In unseren Zeiten der Streaming-Dienste wie Spotify & Co. sind das berechtigte Fragen. Fragen, die am heutigen
Welttag des Radios
die Daseinsberechtigung des Nebenbeimediums schlechthin in den Fokus rücken.Schon 1979 sangen The Buggles Video Killed The Radio Star und auch heute ist der Fernseher noch der größte Konkurrent des Rundfunks - aber nicht der einzige... Viele Menschen streamen Musik über das Internet. Spotify, Napster, Deezer, Amazon Music - die Liste der Streaming-Dienste ist lang und mit den vier genannten noch lange nicht zu Ende.
Während sich das Radio bei der Generation 50+ gleichbleibender Beliebtheit erfreut, müssen die Sender um Hörernachwuchs bangen. Viele Sender versuchen, junge Menschen mit Präsenz in den sozialen Netzwerken oder per Smartphone-App zu erreichen. Aber reicht das auch?
Ein großes Plus auf der Habenseite des Radios ist der regionale Bezug, den die Streaming-Dienste (noch?) nicht bieten können. In schöner Regelmäßigkeit - und wenn es besonders wichtig ist auch zwischendurch - informieren die Sender über Wichtiges aus der ganzen Welt und eben auch aus dem regionalen Sendegebiet. In der Notfallkommunikation und im Katastrophenschutz ist das Radio auch heute noch eine wichtige Nachrichtenquelle, um die lokale Bevölkerung vor Gefahren zu warnen.
Ein weiteres Plus: Der Hörer muss beim Radio nichts weiter tun, als einzuschalten. Musik, Nachrichten, Wetter, Stau- und Blitzerwarnungen und dazwischen der Moderator. Es muss sich nicht darum gekümmert werden, welches Lied als nächstes gespielt werden soll - darum kümmern sich die Programmmacher. Grund genug für die Anbieter von Streaming-Diensten, an immer neuen Algorithmen zu arbeiten, die den Geschmack des Hörers treffen und ihm seine individuelle Playlist bescheren sollen.
Der heutige World Radio Day soll die gesellschaftliche Rolle des öffentlichen Rundfunks hervorheben und auf die wichtige Bedeutung dieses Mediums aufmerksam machen. Er soll dazu genutzt werden, die internationale Zusammenarbeit zwischen Radiostationen zu verbessern und den Zugang zu Informationen über den Rundfunk in den Mittelpunkt zu stellen. Denn ohne das Radio wären viele Menschen von Informationen ausgeschlossen. Lokale Rundfunkstationen sind in abgeschiedenen Regionen einer Vielzahl von Ländern auch in der heutigen Zeit oft noch die einzige Informationsquelle.
Aus diesem Grund wurde der Weltradiotag von der UNESCO auf Anregung der spanischen Radioakademie Academia Espanola de la Radio in Erinnerung an die Gründung des United Nations Radio am 13. Februar 1946 ins Leben gerufen. Der Beschluss fiel auf der UNESCO-Generalkonferenz vom 3. November 2011 und am 13. Februar 2012 wurde der World Radio Day zum 1. Mal gefeiert. Bereits seit 1980 unterstützt die UNESCO im Rahmen ihres internationalen Programms zur Medienförderung (IPDC) den Aufbau von Radiostationen in ländlichen und isolierten Gebieten.
Weitere Infos findet ihr hier:
Welttag des Radios - Deutsche UNESCO-Kommission
Home | World Radio Day 2018
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