Hallo,
ich habe folgenden Sachverhalt:
Ich habe im Auftrag meiner Mutter am 28.01.2025 den Wechsel von einem anderen Anbieter zu O2 gestartet, konkret von einem alten Congstar-Prepaid-Tarif zu O2 prepaid via “ www.o2-freikarte.de “.
Für sämtliche Rechtsgeschäfte und sonstige Willensäußerungen habe ich eine Vollmacht, so auch explizit für Geschäfte mit O2, respektive der Telefónica.
Eine Rufnummermitnahme wurde beantragt und bestätigt, am 18.03.2025 kam die Mail mit folgendem Text: “
Guten Tag, |
Die Sim-Karte wurde daraufhin mit Guthaben und einer automatischen Aufladung via Paypal eingerichtet, von mir in meinem Handy getestet und an meine Mutter geschickt. Jetzt musste meine Mutter nur noch die neue Sim-Karte in ihr Handy einlegen, das Gerät neustarten und die mobilen Daten sollten sowie Telefonie sollten wieder wie gewohnt funktionieren.
Weil meine Mutter aber nicht in meiner Nähe wohnt und ich aus zeitlichen Gründen nicht mal eben rüber fahren konnte und weil bei meiner Mutter eine Operarion mit anschließender Reha anstand, ist sie am 25.03.2025 in einen O2-Shop vor Ort (Rheine) gegangen und hat um Hilfe gebeten. Ihre technischen Kenntnisse belaufen sich leider auf eine Minimum.
Und hier fängt leider das Problem mit dem Shop an:
Anstatt ihr bei dieser technisch recht simplen Aufgabe zu helfen (PUK und PIN hatte sie mit), hat der Verkäufer vor Ort ihr einen bzw. zwei Mobilfunkverträge verkauft. Die Unterlagen, die mir vorliegen, sind leider sagen wir mal minimalistisch. Nach meinem Verständnis sind dies keine vollständigen Vertragsunterlagen, ich gebe daher an, was ich von meiner Mutter bekommen habe:
- Eine Mappe von O2 (Willkommen bei O2) ohne irgendwelche eingetragenen Daten, weder Rufnummer des Hauptvertrages, noch Name, Vertragsbeginn und PKK, Kundennummer, Vertragsnummer
- Ein Blatt Vertragszusammenfassung “o2 Mobile S Online (2024)” mit handschriftlichen Notizen, die Tabelle besagt:
- o2 Mobile S Online (2024) 19,99 € 0,00 €
- o2 Onlineschutz Test 1M (bis zum 24.04.2025) 2,49 € 0,00€
- o2 Onlineschutz Freimonat€ (bis zum 24.04.2025) -2,49 €
- Inklusiv Datenvolumen 10 GB 0,00 € 0,00 €
- 10 EUR Kombi-Vorteil* -10,00 €
- Einmaliger Anschluß[sic!]preis 0,00 € 39,99 €
- Gesamtpreis 9,99 € 39,99€
- Nach 1 Monate(n) 9,99 €
- Leider ist die Spaltenbeschriftung unleserlich, weil Dunkelgrau auf Dunkelgrau, sie sollen wohl “Bezeichnung”, “Monatliche Kosten” und “Einmalige Kosten” heißen.
- Ein Blatt Vertragszusammenfassung “o2 Mobile L Online (2024)” mit handschriftlichen Änderungen, die den o.g. Vertrag mit einbeziehen:
- o2 Mobile L Online (2024) 39,99 € 0,00 €
- o2 Onlineschutz Test 1M (bis zum 24.04.2025) 2,49 € 0,00€
- o2 Onlineschutz Freimonat€ (bis zum 24.04.2025) -2,49 €
- Inklusiv Datenvolumen 100 GB 0,00 € 0,00 €
- 20,- € Rabatt auf die Grundgebühr -20,00 €
- Einmaliger Anschluß[sic!]preis 0,00 € 39,99 €
- Gesamtpreis 19,99 € 39,99 €
- Handschriftlich ergänzt die monatliche Summe von 29,99 €
- Ein Blatt “Übertragung einer Mobilrufnummer innerhalb eines Telefónica Anbieters” Formblatt *d903*
- dieser wurde händisch ausgefüllt und von meiner Mutter am 25.03. vor Ort unterschrieben
- Ein handschriftliches Dokument, dessen Bezeichnung mir schwer fällt, “Schmierzettel” wäre meine Bezeichnung, da ich so etwas nicht kenne bei Verträgen:
- Offenbar ein Durchschlagpapier von einem Block, oben rechts ist “O2 can do” zu lesen, darunter “Rundum versorgt mit o2 in deinem Zuhause und unterwegs*”
- beim Punkt “Home” handschriftlich “Mobile L 100 GB”, darunter “Mobile S 10 GB” und “29,99 € mtl.”, “xAP: 79,99” “→ 24 Monate” und “39,99 zurückerstattet von Wolfcom
- Darunter die Unterschrift meiner Mutter
- im Feld “Mtl. Gesamtkosten” steht 29,99 €, daneben bei “Einmalige Kosten” 79,99
- Darunter der Name des Beraters, das Datum (25.03.2025) und “Tarifinformation gültig bis” (25.03.2025)
- links auf diesem Blatt findet sich noch der Stempel des O2-Shops “o2 Partnershop Rheine 3 Inh.: FIN 25 GmbH
- weder ist eins der Kästchen (selbstständig, Private Nutzung, Kombivorteil, Junge Leute, o2-Handy-Versicherung, Mein o2-App, Live-Demo, Unlimited Data Pack, Ich habe den Kund:innen das Produktinformationsblatt angeboten bzw. ausgehändigt, und diese zum Datenschutz informiert. Datenschutzmerkblatt unter www.telefonica.de/datenschutz, Ich habe den Kund:innen die Bereitstellung einer Vertragszusammenfassung angeboten und darauf hingewiesen, dass hierfür die temporäre Aufnahme der vertragsrelevanten persönlichen Daten in unsere IT-Systeme erforderlich ist.) angekreuzt noch wurden sonst Dokumente mitgegeben.
- es wurde von meiner Mutter keine Emailadresse angegeben, obwohl die bisherige Rufnummer mit einer gültigen Emailadresse verknüpft war, die Mein-o2-App hierüber aktiviert war und alles funktionierte.
- Meine Mutter hat abends mit mir über das Telefon eines Nachbarn telefoniert und mir davon berichtet. Ich habe nicht verstanden, was genau sie da abgeschlossen hat und auch nicht warum und sie definitiv auch nicht. Sie sagte nur “Ich war drei Stunden da drin, am Ende wusste ich gar nichts mehr und was sollte ich denn machen, ich muss dem Verkäufer doch vertrauen können, wenn er sagt, jetzt ist alles in Ordnung und Sie können bald wieder telefonieren. Und ich bekomme sogar noch 40 € wieder, das hat er betont! Ich sollte mit Zeit nehmen und er hat mir Dinge erklärt aber ich habe sie nicht verstanden, am Ende sollte ich unterschreiben, damit ich endlich wieder telefonieren kann.”
- Am 03.04. konnte ich Sie im Krankenhaus besuchen, die Simkarten lagen da noch nicht vor. Am 05.04. lagen diese dann zusammen mit der Mappe vor und ich konnte die o.g. Schriftstücke das erste Mal sehen. Da sie aktuell keine funktionierende Sim-Karte hat, gestaltet sich die gesamte Kommunikation etwas schwierig.
- Ich bin daraufhin mit einem handschriftlich aufgesetzten Widerruf, einmal von mir, einmal von meiner Mutter unterschrieben am Samstag, dem 05.04. 20205 noch zum o2-Shop gefahren und habe mit dem betreffenden Berater versucht, eine Lösung zu finden. Dieser rief daraufhin den Filialleiter an, welcher sämtliche Diskussion, Annahme und selbst die Empfangsbestätigung des Widerrufs ablehnte und den Mitarbeiter anwies, nicht mehr mit mir zu kommunizieren. Lediglich die PKK und die Kundennummer, welche bis zu diesem Zeitpunkt nicht vorlagen, habe ich bekommen.
- Da mit der online bestellten Prepaidkarte aud die O2-App verknüpft war und nach dem Besuch meiner Mutter ein Login nicht mehr möglich ist, gehe ich davon aus, dass auch dieses Konto gelöscht wurde: “Ihr Nutzername ist uns nicht bekannt. Bitte überprüfen Sie ihre Eingabe.” Ein Login ist weder per Benutzername noch per Emailadresse möglich, welches definitiv vorher für die Registrierung in der App, Kommunikation mit den O2-Kdmitarbeitern etc. genutzt wurde. Wenn ich die Rufnummer angebe, bekomme ich die Information “Sie sind noch nicht für “mein o2” registriert. Um sich zu registrieren, benutzen Sie bitte folgenden Link zur Registrierung >”
Kurze Zusammenfassung:
Bisher hat meine Mutter nie mehr als 10€/mon für ihren Handytarif bezahlt, sie brauchte technische Hilfe mit der Aktivierung einer neuen Sim-Karte und wurde, gelinde gesagt falsch beraten und zum Abschluss eines Mobilfunktarifs mit 100 (!) GB Datenvolumen pro Monat gedrängt. Das sind de facto 800 € über zwei Jahre, die unter normalen Umständen nicht zustande gekommen wären. Der Händler verhält sich leider wie zu erwarten unkooperativ, nicht mal eine Kulanzlösung wurde in Erwägung gezogen und was die Verweigerung einer Empfangsbestätigung durch den Mitarbeiter angeht möchte ich erstmal nur so stehen lassen.
Dass ich stinksauer bin, wie aus einer einfachen Sache so eine Katastrophe werden kann, ist denke ich klar.
Ich bitte daher um eine Bewertung des Sachverhalts und bitte auch von Seiten des O2-Teams um Hilfe bei der Klärung der Angelegenheit.
Bisher war ich mit sämtlichen o2-Verträgen immer bestens zufrieden, nur wie kann man einer 76-jährigen Frau, die mit der einfachen Bitte, ihre Simkarte zu aktivieren mit einem Tarif über 30€/mon und einer Anschlussgebühr nach Hause schicken?
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