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Warum O2 Service
Frage

Zwangstrennung bei Glasfaser (DT GPON)?


Moin,

Gestern wurde nach langer Wartezeit mein Glasfaseranschluss freigeschaltet (my Home L über Telekom GPON). Funktioniert. 👍

Heute Mittag war plötzlich die Verbindung weg und nach einer halben Minute wieder da. Laut Router wurde die PPPoE-Session getrennt. Nach ziemlich genau einem Tag... Mir schwant Böses.

Gibt es bei o2 ernsthaft eine 24h-Zwangstrennung bei Glasfaser? Bisher hatte ich Internet über Kabelanschluss, da hielt die Verbindung Monate. Nun starte ich in die Glasfaser-Zukunft und bekomme tägliche Verbindungsabbrüche? Wie vor 15 Jahren bei ADSL? Ich hatte mit vielem gerechnet, aber nicht damit.

Aber bevor ich mich jetzt zu sehr aufrege: Ist das vielleicht doch ein Fehler? Gibt es eine Einstellung / Option / …, um das zu ändern?

Grüße

Maurice

15 Antworten

  • Neuling
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  • 18. März 2025

ja beim Reseller gibt es immer noch die Zwangstrennung aber Mittag wäre schon sehr Nice 


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  • Lehrling
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  • 18. März 2025

Entspricht den o2 AGB/Leistungsbeschreibung (hast du bei der Bestellung erhalten und zugestimmt):

Bei Inanspruchnahme des Internetzugangs wird jeweils eine dynamische IP-Adresse zugewiesen. Jeweils binnen 24 Stunden kann seitens des Anbieters ein Verbindungsabbruch, auch einer aktiven Internetverbindung, initiiert werden, nach dem sofort eine erneute Verbindung aufgebaut werden kann. 

 

Zeitpunkt kannst du in der Fritzbox einstellen. 


Gibt es bei o2 ernsthaft eine 24h-Zwangstrennung bei Glasfaser?

Der Sinn/Unsinn dieser Massnahme ist unabhaengig von der verwendeten Linktechnologie. Ich kann mir wohl vorstellen, dass mann gelegentlich die IP Adressen zwischen den verschiedenen POPs ausbalancieren moechte. Dafuer sind regelmaessige erzwungene PPPoE Reconnects sicher hilfreich, aber ob mann das alle 24 Stuh´nden tun muss ist eine andere Frage. Der grosse magentafarbene Mitbewerber erzwingt solche Reconnects alle 180 Tage… 


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  • 18. März 2025

@blablup Ich behaupte nicht, dass o2 vertragsbrüchig wäre. Es hat mich nur völlig überrascht, da ich seit 15 Jahren keinen Anbieter mit Zwangstrennung mehr hatte und das Thema daher einfach nicht mehr präsent war. Ich wäre schlicht nicht auf die Idee gekommen, dass es das noch gibt, schon gar nicht bei Glasfaser.

Eine Fritzbox habe ich nicht, mein Netzwerk ist etwas komplexer (IT-Freelancer). Da werde ich einiges umstellen müssen, damit trotz täglich wechselndem Präfix alles einigermaßen läuft.

Das Produkt wird wohlgemerkt explizit auch für kleine Unternehmen vermarktet.

 

@pufferueberlauf0 Zwei mal im Jahr wäre kein Problem, da kann man dann auch manuell ein paar Dinge wieder gerade rücken. Aber nicht täglich.

 

Danke auf jeden Fall für eure Bestätigung, dass es tatsächlich so ist. Hätte ich mal noch besser recherchiert. Jetzt hänge ich zwei Jahre in diesem Vertrag.


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  • Lehrling
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  • 18. März 2025

Dann hattest du wohl in den letzten 15 Jahren weder einen Telekom-DSL-Anschluss noch einen o2 DSL-Anschluss.


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  • 18. März 2025

@blablup Richtig, 2010 - 2025 Internet über Kabelanschluss. Kabel BW, Unitymedia, zuletzt Vodafone. Immer ohne Zwangstrennung.

Und nun eben Glasfaser von o2 (Telekom-Infrastruktur). Dass es diese Zwangstrennung nicht gibt, wenn man über die selbe Leitung einen Telekom-Tarif nutzt zeigt ja auch, wie unsinnig das ist.


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  • 18. März 2025

An den Kabelanschlüssen kommt kein PPPoE zum Einsatz, daher gibt es auch bei o2 keine Zwangstrennung an Kabelanschlüssen. Falls du über einen Technologiewechsel nachdenkst: Bei den o2 Home Tarifen via Kabelanschluss gibt es nur DS lite. Eine öffentliche IPv4-Adresse gibt es weder für Geld noch gute Worte. 

Für o2 wird das schon Sinn ergeben - Nutzer die Server betreiben wollen (und damit o2 höhere Kosten verursachen), suchen sich lieber einen anderen Provider. 


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  • 18. März 2025

PPPoE bedingt keine tägliche Zwangstrennung, siehe Kommentar von ​@pufferueberlauf0.

Den Technologiewechsel habe ich gerade gemacht, von DOCSIS zu GPON. Zurück will ich nicht.

IPv4 ist mir egal. Das Problem ist, dass bei einem IPv6-Präfixwechsel das gesamte Netzwerk neue Adressen bekommt. Bisher hatte ich das ungefähr einmal im Jahr, was gut handhabbar war. Täglich ist das dagegen richtig Murks.

Höhere Kosten verursachen? Jeder Gamer oder Netflix-Junkie verursacht ein mehrfaches meines monatlichen Traffics. Mit deiner Schlussfolgerung liegst Du aber richtig: In zwei Jahren werde ich mir einen anderen Provider suchen und bis dahin improvisieren müssen.

Damit sollte alles gesagt sein.


IPv4 ist mir egal. Das Problem ist, dass bei einem IPv6-Präfixwechsel das gesamte Netzwerk neue Adressen bekommt. Bisher hatte ich das ungefähr einmal im Jahr, was gut handhabbar war. Täglich ist das dagegen richtig Murks.

 

Vergibst Du die interface identifier von Hand? Und in wie fern stoert Dich der Adresswechsel bei IPv6?


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  • 18. März 2025

@pufferueberlauf0 Soweit möglich verwende ich GUAs nur dynamisch und löse statische Geschichten mit ULAs. Es gibt aber Ausnahmen:

  • Bei manchen Server-Diensten muss man das Binding manuell anpassen, wenn sich eine Interface-Adresse (automatisch) ändert.
  • WireGuard muss man manuell umkonfigurieren, falls im Tunnel GUAs verwendet werden.
  • Ein paar interne Routen sind statisch, da nicht überall Prefix Delegation möglich ist.

Solche Dinge. Es hält sich in Grenzen - ein, zwei mal im Jahr kann man das machen (und dabei gleich aufräumen / optimieren 😅). Aber täglich natürlich nicht.

Ich werde Lösungen finden - Reverse Proxy, NPT und so. Aber das müsste einfach nicht sein.


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  • Lehrling
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  • 18. März 2025

PPPoE bedingt keine tägliche Zwangstrennung

Das hat auch niemand behauptet. Aber ohne PPPoE ist es aber schwieriger eine Zwangstrennung zu realisieren. 

Der Vergleich mit Netflix hinkt. Da geht um Downstream, beim Betrieb von Servern um Upstream. Fakt ist, dass die Zwangstrennung von o2 gewünscht ist. 


Bei DHCP braucht mann keine Zwangstrennung um die IP zu wechseln, da gibt mann einfach beim naechsten renewal eine andere Adresse aus… (scheinen die Docsis-ISPs jedoch nicht/kaum zu machen, wobei die oft CG-NAT/ds-lite verwenden und da eruebrigt sich das Problem).


  • Bei manchen Server-Diensten muss man das Binding manuell anpassen, wenn sich eine Interface-Adresse (automatisch) ändert.

OpenWrt erlaubt firewall regeln die das Praefix ignorieren und ueber den Interface-Identifier matchen… damit lassen sich einfach Freigaben fuer Server erzeugen die nicht bei jedem Praefix-Wechsel modifiziert werden muessen. Einen DDNS-Service bracht mann dann immer noch um die aktuelle IPv6 Adresse des Servers von aussen zu erfahren. Ich vermute aber mal, das ist Dir alles bereits bewusst.


  • Autor
  • Lehrling
  • 24 Antworten
  • 19. März 2025

Bei DS-Lite wird das IPv6-Präfix ja ebenfalls per DHCP vergeben und könnte somit regelmäßig geändert werden, um eine "Zwangstrennung" zu forcieren. Macht bei DOCSIS aber kein mir bekannter ISP.

Die Firewall-Regeln und DNS sind weniger das Problem, sondern manche Server-Dienste. Bei vielen kann man konfigurieren "binde dich an Interface xyz". Ändert sich die Adresse des Interface (durch SLAAC / DHCPv6), dann ist das egal.

Bei manchen muss man aber explizit konfigurieren "binde dich an IPv6-Adresse 2001:db8::1234". Bekommt der Server nun dynamisch eine neue Adresse, dann muss dieses Binding manuell angepasst werden. Ist z. B. bei IIS so (zumindest bei manchen Versionen). Habe ich jetzt über ULA + NPT + DDNS gelöst (Server bindet an statische ULA, Router übersetzt auf dynamische GUA und kümmert sich um DDNS).


o2_Giulia
  • Moderatorin
  • 19833 Antworten
  • 26. März 2025

Hallo ​@Maurice_,

wie ich sehe, hast du hier schon jede Menge Informationen zu der 24 Stunden-Trennung erhalten. Sie ist nach wie vor fester Bestandteil unserer Festnetzanschlüsse, mit Ausnahme der Kabelanschlüsse.

Es freut mich, dass du nun doch eine Lösung für deine Konstellation gefunden hast. Wie bist du denn ansonsten mit dem neuen Glasfaseranschluss zufrieden?

Viele Grüße

Giulia


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