In der Welt der Cyberkriminalität gibt es zahlreiche Methoden, um an sensible Daten zu gelangen. Eine besonders raffinierte Methode ist das Spoofing. Wir zeigen dir, wie du Spoofing erkennen und dich schützen kannst. 

Was ist Spoofing?

Bei Spoofing handelt es sich primär um einen Täuschungsvorgang, bei dem sich die Betrüger:innen als vertrauenswürdiger Kontakt oder vertrauenswürdiges Unternehmen ausgeben, um an sensible und persönliche Informationen, Geld oder Konto- und Zugangsdaten zu gelangen. Die Grenzen zwischen Spam, Phishing und Spoofing sind fließend. So wird beispielsweise Spoofing eingesetzt, um Spam-Nachrichten glaubwürdiger erscheinen zu lassen, oder beim Phishing, um die Identität einer Website zu verschleiern.

So kannst du Spoofing erkennen und dich schützen

Spoofing kann in verschiedenen Formen auftreten, wie zum Beispiel Telefon- und SMS-Spoofing, E-Mail-Spoofing und IP-Spoofing. Jede dieser Methoden kann verwendet werden, um persönlichen Daten zu stehlen, Malware zu verbreiten oder Netzwerkzugriffe zu verschleiern.

Wie erkenne ich Spoofing? 

Durch manipulierte Anrufer ID, Absender- und IP Adressen ist es oft sehr schwer Spoofing zu erkennen. Wichtig ist es aufmerksam und wachsam zu sein und die Warnzeichen richtig zu deuten:

1. Verdächtige Absenderadressen und Links: Achte auf die Absenderadresse und verdächtige Links, die auf eine unbekannte oder verdächtige Webseite verweisen (z.B. Links die nicht die offizielle URL des Unternehmens beinhalten).
2. Ungewöhnliche Rufnummern: Rufnummern, die zwar vertraut erscheinen (z.B. beginnen mit der Vorwahl deiner Region), aber eine seltsame oder unvollständige Struktur haben.
3. Rechtschreib- und Grammatikfehler: Betrügerische SMS und E-Mails enthalten oft Abweichungen oder Tippfehler und Fehler in der Rechtschreibung oder Grammatik.
4. Dringende Aufforderung: Anrufe oder Nachrichten, wo dringend eine sofortige Antwort oder Reaktion verlangt wird und du auffordert wirst, schnell auf einen Link zu klicken oder eine vertrauliche Information wie eine PIN, ein Passwort oder Bankdaten preiszugeben, sind verdächtig. 
5. Widersprüchliche Aussagen und Informationen: Betrüger:innen versuchen Vertrauen, Angst und Zeitdruck zu suggerieren, um dich in eine Falle zu locken. Wenn die Informationen vage oder widersprüchlich sind, ist dies ein weiteres Warnzeichen.

Wie kann ich mich vor Spoofing schützen?

Wir zeigen dir, effektive Maßnahmen wie du dich durch Achtsamkeit und den Einsatz moderner Sicherheitsmaßnahmen effektiv vor Spoofing-Angriffen schützen kannst. 

Quelle überprüfen

• Öffne keine Links oder Anhänge und  überprüfe die Identität des Anrufers oder Absenders, indem du ihn direkt über die offizielle Webseite oder Rufnummer aus deiner Kontaktliste kontaktierst

Online-Accounts sichern

• Durch Zwei-Faktor-Authentifizierung, Drittanbietersperre und starke Passwörter erschwerst du Cyberkriminellen den Zugriff auf deine Daten.

Sicherheitssoftware und Apps

• Nutze Netzwerküberwachungstools, Spam-Filter und Sicherheitsprotokolle wie SPF, um verdächtige Aktivitäten oder gefälschte E-Mails zu erkennen und zu blockieren.
• Unser O₂ Onlineschutz erkennt lästige Phishing-SMS, Betrugsseiten und Schadsoftware direkt und blockiert den Zugriff, damit deine Daten bestmöglich geschützt werden.
• Mit O₂ Protect steht dir neben dem Viren-, Identitäts- und Datenschutz von McAfee, der Passwortmanager zur Verfügung, der dich dabei unterstützt sichere Passwörter zu erstellen und zu verwalten.

Regelmäßige Updates

• Führe regelmäßig Updates durch und halte deine Antivirus-Software, WLAN-Router und die Firmware auf dem neusten Stand.

Betrügerische Anrufe und Nachrichten melden

• Hierzu stellt die Bundesnetzagentur auf ihrer Internetseite unter der Rubrik Manipulation von Rufnummern ein spezielles Beschwerdeformular zur Verfügung. 

Was kann ich tun wenn meine Rufnummer betroffen ist?

Wenn deine Rufnummer für Spoofing missbraucht wird, bedeutet dies, das Betrüger:innen deine Rufnummer verwenden, um Nachrichten oder Anrufe zu tätigen, die fälschlicherweise den Eindruck erwecken sollen, das diese von dir stammen. Das kann natürlich gefährliche und unangenehme Folgen haben. Wenn du also merkst dass deine Rufnummer auf diese Weise missbraucht wird, solltest du schnell handeln:

• Identitätsmissbrauch melden: Nutze hierzu das PDF-Formular und sende uns dieses bequem online über unser O₂ Kontaktformular zu, damit wir dich bei der Klärung des Sachverhalts unterstützen können.
• Manipulierte Rufnummer melden: Melde über das Beschwerdeformular der Bundesnetzagentur das deine Rufnummer als Absenderrufnummer aufgesetzt wird und fordere Betroffene auf deine Rufnummer ebenfalls als gefälscht zu melden. 
• Anzeige erstatten: Hole dir, je nach Sachlage, rechtlichen Beistand oder erstatte eine Anzeige bei der Polizei und leite diese an den Anbieter weiter.

Gemeinsam gegen Cyberkriminalität

Ob es sich um Identitätsdiebstahl, Betrug oder Phishing-Angriffe mit Malware handelt – es ist wichtig sich über neue Betrugs-Methoden zu informieren und auch andere zu warnen. Weitere nützliche Informationen rund ums Thema Cyberkriminalität findest du in unseren FAQ’s: 

• Sicherheit im Internet - Account gehackt?

• Achtung: Warnung vor kriminellen Phishing-SMS mit irreführendem Absender "o2 Team"

• Warnung: Vorsicht vor Betrug durchSMS zu Paketen und Facebook-Konten

• Warnung vor betrügerischen Phishinganrufen

Bild: Pixabay.com