Moin liebe o2-Community,
es ist wieder so weit: ich durfte ein Smartphone testen und werde euch jetzt in Buchstaben verpackte Nutzungserfahrungen präsentieren. Ein paar Bilder gibt´s natürlich auch dazu. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen. Ein Überblick für den schnellen Swipe findet ihr unten.
Kurz zu meinem Testhintergrund: Ich habe zuvor schonmal für ein halbes Jahr ein S23 Ultra mein Eigen nennen dürfen und es war für mich (bis auf die Größe) mein liebstes Handy. Aktuell nutze ich seit Tag 1 als Vorbesteller ein Pixel 9 Pro (da es schön “klein” ist). Im Alltag wurde ich häufiger auf das auffällige Riesen-Smartphone angesprochen, da es optisch im Smartphone-Dschungel durch seine Größe und sein eckiges Design heraussticht.
Meine Benutzererfahrung🤓
Vom ersten Moment an war ich von der Größe überrascht und vom Display begeistert. Nach längerem Nutzen des kleineren Smartphones war es schon eine Hausnummer. Direkt habe ich die Reflektion des neuen Display geprüft und es ist wirklich ein merkbarer Unterschied. Dadurch kann die Helligkeit reduziert werden und der Akku wird geschont. Das sollte der neue Standard sein, wenn auch die Beschichtung auch Nachteile mit sich bringt, dazu später mehr.
Ich habe direkt zu Beginn beide Smartphones nebeneinander gelegt und bei beiden zeitgleich Apps gestartet, um zu schauen, welches Smartphone schneller ist. Mein Verdacht hat sich bestätigt. Das S24 Ultra war bei 8 von 10 App-Starts schneller. Was mich wirklich genervt hat, war die nicht vorhandene Einstellungsmöglichkeit für eine App-Übersicht als Liste. Bei Samsung kann man ja standardmäßig nur Seiten anzeigen lassen. Auch die “Good Look”-App von Samsung konnte da nicht helfen. Über längere Zeit hätte ich mir da einen anderen Launcher besorgt. Mit Bixby habe ich mich kurz beschäftigt und dann direkt Gemini auf die Schnellwahl-Taste gelegt, da Bixby mich noch nie überzeugen konnte.
Es hat mir viel Spaß gemacht, auf dem Ultra zu spielen und zwischendurch Youtube-Videos zu gucken, da spielt das Display einfach seine Stärken aus. Beim längeren Zocken taten mir die ausgeprägten Ecken in den Händen weh und ab und an ist es tatsächlich auch deutlich warm geworden (insbesondere im mobilen Netz).
Der Akku bekommt bei mir dieses Mal keine eigene Überschrift. Er hat immer gut durchgehalten und ich kam immer über den Tag (das einzig Wichtige für mich). Ich habe es eine Nacht leider falsch auf meinem Ladepad platziert und habe dann feststellen müsse, dass es am Kabel (60 Watt QC) nur schleppend geladen hat. Das ist nach wie vor schade, da andere Hersteller das deutlich besser können.
Was mir beim Wechsel vom Pixel zum Ultra direkt aufgefallen ist, ist die deutlich schlechtere Autokorrektur beim Tippen. Tippe ich zum Beispiel “mur” ein, macht es nicht “mir” daraus. Hierzu gäbe es unzählige Wordbeispiele, die ohne Korrektur stehen gelassen wurden. Das hat mich im Schreibfluss extrem gebremst und manchmal auch fluchen lassen. Das Schreiben mit dem S-Pen habe ich hingegen genossen, wie auch beim Vorgänger. Schnelle Notizen und Skizzen konnte ich auch bei der Arbeit häufiger nutzen. Ich hoffe der Pen bleibt dem Ultra auch in Zukunft immer erhalten.


Die Kameras 📸
Die Kameras haben mir in allen Belangen ausgereicht. Sowohl Makro-, Portrait-, Weitwinkel- und Zoomaufnahmen waren super. War ich beim Vorgänger noch besser gefunden habe, war der stärkere optische Zoom. Mit dem alten S23 Ultra konnte man noch stärker Zoomen und sogar bei 100-facher Vergrößerung etwas sehen. Insgesamt finde ich die Bilder natürlich, mit der Tendenz ins Blasse.






Die Verarbeitung🔨
Das S24 Ultra fühlt sich sehr wertig (und schwer - 232 g) an. Durch die Ecken wirkt das Gerät noch größer, wie ich finde. Der matte Metallrahmen gefällt mir sehr gut, da er etwas Grip vermittelt und nicht empfänglich für Fingerabdrücke ist. Gleiches gilt für die matte Glasrückseite. Die drei Hauptkameramodule stehen linksseitig relativ weit raus, jedoch weniger weit wie der Balken des Pixels. Es entspricht knapp der Breite einer 1€-Münze. So wie es sich beim (ursprünglichen) vierstelligen Preisbereich gehört, hat es eine IP68 Zertifizierung, die es gegen Wasser und Staub ausreichend schützt. Ich habe das Ultra ohne Hüller genutzt (wie gewollt) und habe es immer alleinig in meiner Hosentasche gehabt (mehr hätte ohnehin nicht in die Hosentasche gepasst). Seltsamerweise habe ich einen Kratzer ins Display bekommen. Dieser Kratzer wäre nicht so schlimm, wenn er durch die Entspiegelungsschicht nicht so deutlich herausstechen würde. Der Kratzer ist sehr hell zu sehen und sieht wie ein kleines Haar aus. Überzeugt euch selbst im Bild.



Fazit ✅
Wie immer habe ich mehr getippt, als gewollt. Ich hoffe, dass ihr nicht erschlagen wurdet und ihr euch einen Eindruck machen konntet. Ich habe bewusst nichts zur Größe gesagt, da diese für mich ein Ausschlusskriterium wäre, ich den Bericht ja aber für euch schreibe. Das Ultra ist ein Extrem in vielerlei Hinsicht. Es ist extrem groß, extrem teuer, extrem schnell und extrem “einzigartig” und wird damit auch extrem polarisieren. Entweder man liebt den Riesen mit seiner Vollausstattung und Stift, oder es ist einem doch too much. Ich finde, dass Samsung mit dem Ultra viel richtig gemacht hat (Reflexion verringert, matte Oberflächen, Garantie usw.) und ich würde dieses auch dem Nachfolger vorziehen, da das ca. 200€ Unterschied macht. Das Ultra ist mit 7 Jahren Uptdate-Garantie eine sichere Bank, wenn man sich zuvor über Größe und Kosten Gedanken gemacht hat. Mein Testgerät kostet derzeit neu 899€ mit 256gb Speicher. Wie immer: Immer her mit den Fragen ✌
Voll meins 😍
Stift ist mit an Board
Display mit Entspiegelung
Performance der Spitzenklasse
Kamera(s) können alles
Verarbeitung
Nicht meins 😒
Langsames Laden
Ecken schmerzen an den Händen
teils zu groß für meine Hosentaschen
Autokorrektur ist Horror
Kein App-Draw, nur Seitenübersicht