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Handysperrungen erst ab 75 Euro



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91 Antworten

Mago2nichtmehr schrieb:
allerdings scheint es jedoch so etwas wie eine Prozessverbindung zu geben.


Jupp. Das nennt sich dann subjektive Klagehäufung.

 

Verstehe mich bitte nicht falsch. Dein Ansinnen finde ich toll. Ich begrüße es, wenn hier endlich mal Klarheit geschaffen wird. Die neuesten Änderungen im TKG gehen darauf ja auch nicht ein.

 

Aufpassen würde ich an deiner Stelle aber, dass du nicht in den Bereich der (verbotenen) Rechtsberatung gerätst. Deshalb empfehle ich dir, deine Beiträge dazu allgemein zu halten. z.B. die Formulierungen "man könnte" statt "du/ihr könntest/könntet" etc. benutzt.

Danke für den Hinweis, bielo. Ich habe meinen ursprünglichen Beitrag nun etwas angepasst. :-)

 

Und bevor das jemand falsch versteht:

Ich möchte hier keine Hass-Beiträge schreiben und plane auch keine Flame-Plattform. Ich persönlich war die überwiegende Zeit mit o2 zufrieden, aber es gab immer wieder Probleme, die mich so massiv gestört haben, dass ich den Vertrag nicht weiter fortführen möchte. Dabei habe ich nun mit o2 soweit abgeschlossen. Die SIM-Karten sind aus meinen Handys draußen, der Vertrag läuft nicht mehr sehr lange und wird auch die Tage noch gekündigt und dann ist die Sache für mich soweit gegessen.

 

Aber ich habe einen sehr ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und das obwohl ich die Dinge sehr differenziert betrachten kann. Es bereitet mir also Unbehagen, wenn ich sehe wie Dinge so dermaßen schief laufen. o2, als gesamte Firma, betreibt (wie viele viele andere Unternehmen auch) stellenweise eine solch rigide Firmenpolitik unter der augenscheinlich viele Kunden leiden. Und scheinbar können diese Kunden sich kaum wehren, sonst wäre schon längst was passiert. Ich weiß mich zu wehren und zu organisieren und daher möchte ich helfen (sei es durch Spendengelder um einen Musterprozess auszufechten oder durch das Bereitstellen von Infrastruktur, damit Betroffene sich selbst organisieren und helfen können). Um selbst einen Prozess auszufechten fehlt mir momentan (aufgrund meiner recht frischen Selbstständigkeit) leider die Zeit und je nachdem wann das beginnen würde, wäre ich evtl. auch gar kein Kunde mehr bei o2.

 

Hier im Forum kann Kunden zwar bei kleineren Supportgeschichten toll geholfen werden oder sie können ihren Frust hier abladen, aber mehr ist leider unter der Obhut von o2 nicht drin.

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Mago2nichtmehr schrieb:

Was meint ihr, lohnt sich ein extra Forum dafür?

 

Zunächst einmal möchte ich Dir ein kleines Kompliment machen. Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was o2 macht oder wie dort Dinge gehandhabt werden. In jedem Unternehmen passieren Fehler. Manchmal werden auch Dinge gemacht, mit dem der Kunde nicht einverstanden ist oder wodurch sich Kunden benachteiligt fühlen. Leider ist es in diesem Forum scheinbar an der Tagesordnung, dass sich hier Neulinge anmelden und nur auf o2 eindreschen können, ohne einen objektiven Schreibstil zu wahren bzw. Sachverhalte chronologisch und umfassend zu schildern. Bei Dir ist das komplett anders.

 

Zu Deiner Frage. Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es Dir praktisch um ein einziges Thema. Hier wäre ein extra Forum sicherlich nicht angebracht.

 

Mit den Sperrungen sehe ich das etwas gespalten. Einerseits kann ich die Unternehmen verstehen, die das machen. Wenn ich mir hier so manche Beiträge von Usern durchlese, dann kann man daraus so manches Mal schon Rückschlüsse daraus ziehen, mit welchen Einstellungen diese durchs Leben gehen und das diese es auch mit finanziellen Dingen nicht ganz so genau nehmen. Von daher haben die TK-Unternehmen mit der Sperre eine sinnvolle Möglichkeit, die schwarzen Schafe unter den Kunden in die richtige Spur zu bringen. Leider sind die vielen guten Kunden, wo einfach nur mal ein einmaliger Fehler passiert ist, die Getroffenen.

 

Wenn man sich geschickt anstellt, dann kann man so eine Sperre innerhalb weniger Stunden aufheben lassen. In jedem Fall sollte aber in 99 Prozent der Fälle binnen 3 Tagen die Sache erledigt sein. Strebt man eine Klage an, dann wird der Prozess erst Monate nach der Sperrung geführt. Wenn es Dir wirklich rein um die Gerechtigkeit geht, dann klage doch alleine und versuche dafür "Spenden" einzuwerben. Die Kosten dürften kaum extrem ausufern, da es sich um einen eher geringen Gegenstandswert handelt. Die entscheidene Frage ist jedoch, bei welchem außstehenden Betrag wurde bei Dir gesperrt. Sind es 15 Euro oder geht es um 50, 60, 70 Euro? Im Falle des Urteils bei Congster kann man das nämlich so oder so auslegen. Dort bezog man sich mehr auf die AGB in Bezug mit einer Sperrung als auf eine Sperrung allgemein.

 

Auf mich bezogen würde ich Dich in Deiner Aktion nicht unterstützen. Ich würde mich als ordentlichen und gewissenhaften Kunden von o2 bezeichnen. Es ist in meinem Interesse, dass o2 wirtschaftlich handelt. Im Endeffekt kommen alle Kunden für die Kunden auf, die ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Dazu habe ich persönlich keine Lust. Das sehe ich auch nicht ein. Sollte mir wirklich mal ein Fehler unterlaufen, wodurch mein Anschluss für 1 oder 2 Tage gesperrt wird, dann ist das eben so. Bei einer technischen Störung müsste ich auch damit leben. Zumal im Regelfall ein eigener Fehler zu einer Sperrung führt.

 

Hallo Sonnenklee.

 

Danke erstmal für deine netten Worte. Um kurz deine Frage zu beantworten: Bei mir wurde bei einem Betrag von rund 73 Euro gesperrt und ja, ich muss zugeben, dass dies definitiv ein strittiger Betrag ist. Allerdings liegen meine Handyrechnungen immer so in diesem Bereich (je nachdem wie lange ich im Ausland unterwegs bin steigt der Rechnungsbetrag auch mal auf 200-300 Euro an). Und ich bin nun seit 28 Monaten Kunde bei o2 mit mehreren Nummern und Handys (wegen Mitarbeiter und Lebensgefährtin) und davon gab es min. 25 Monate keine Probleme und ich war sehr zufrieden. Die Rechnungen wurden auch fast immer problemlos abgebucht. Aber wenn man soviel unterwegs ist wie ich, bleibt halt auch mal etwas liegen und damit fing der große Ärger leider an...

 

Dass ein Unternehmen wirtschaftlich arbeitet liegt natürlich im Interesse aller Kunden, denn wenn das Unternehmen pleite geht hat ja keiner etwas davon. Da stimme ich dir also vollkommen zu. Was du aber auch noch Bedenken solltest ist, dass es ebenso im Interesse aller Kunden ist, dass es möglichst wenig unzufriedene Kunden gibt, denn es gibt im Marketingbereich eine Binsenweisheit: "Von einem zufriedenen Kunden hört man nie wieder etwas, aber für jeden unzufriedenen Kunden verliert man 5 potentielle Neukunden.", denn unzufriedene Kunden tragen in der Regel ihren Missmut nach außen und erzählen ihre negativen Erfahrungen im Freundes-/Bekanntenkreis bzw. im Internet.
Und wenn o2 dadurch Kunden verloren gehen, stimmen irgendwann ihre Kalkulationen nicht mehr und sie müssen die Preise anheben, was dich als "ordentlichen" Kunden auch betrifft.

 

Meiner Meinung nach provoziert o2 dies in vielen Fällen (u.a. durch fadenscheinige AGB-Regelungen, überhöhte/unzulässige Rücklastschriftgebühren oder ungerechtfertigte Sperrungen). Und dies sind ja Punkte, die dich erstmal gar nicht betreffen. Denoch hast du im schlimmsten Fall auch unter diesen Regelungen zu leiden, spätestens wenn Gelder eingespart werden müssen, die ansonsten für den Ausbau der weiteren Infrastruktur investiert werden würden oder wenn die Preise angehoben werden.

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Mago2nichtmehr schrieb:
25 Monate keine Probleme und ich war sehr zufrieden. Die Rechnungen wurden auch fast immer problemlos abgebucht. Aber wenn man soviel unterwegs ist wie ich, bleibt halt auch mal etwas liegen und damit fing der große Ärger leider an...

Du nennst doch schon selbst den Punkt, wo Du ansetzen musst. Dich stört es, dass o2 Deinen Anschluss gesperrt hat, nur weil mal eine Abbuchung nicht glatt lief. Es klingt etwas wie eine Selbstverständlichkeit, dass halt mal etwas liegenbleibt, wenn man viel unterwegs ist. Demgegenüber ist es für o2 selbstverständlich, einen Kunden zu sperren, der für die erbrachten Leistungen nicht bezahlt.

 

Jedem Menschen, aber auch jedem Unternehmen, unterlaufen Fehler. Die passieren einfach. Wenn ich weiß, dass ich viel unterwegs bin, dann muss ich eben dafür sorgen, dass ich meinen laufenden Verpflichtungen trotzdem nachkomme. Die Frage muss doch sein, was kann ich selbst unternehmen, damit mein Anschluss gar nicht erst gesperrt wird.Überlege mal, was passiert, wenn Du Deine Steuern nicht pünktlich bezahlst oder einen Strafzettel. Den Staat interessiert es nicht, ob bei Dir vielleicht mal etwas liegenbleibt.

 

Beim wirtschaftlichen Handeln sprechen wir gar nicht von einer Pleite. o2 hat etwa 8,7 Mio Vertragskunden im Mobilfunkbereich. Wenn nur 0,5 Prozent der Kunden ihre Rechnung von bspw. 40 Euro im Monat nicht (pünktlich) bezahlen, dann sprechen wir hier von Aussenständen in Höhe von 1,7 Mio Euro. Und das Monat für Monat. Gesetz den Fall, o2 würde erst ab 75 Euro Rückstand einen Anschluss sperren. Dann könnte eine Person durchaus mehr als einen Monat lang die Dienste von o2 nutzen, ohne dafür aufkommen zu müssen. Nehmen wir mal an, 50 Prozent der im Beispiel genannten Personen zahlen ihre Rechnung und die anderen 50 Prozent nicht. Dann würden diese nichtzahlenden Kunden monatliche Ausfälle von etwa 1,8 Mio Euro verursachen (da ja erst ab 75 Euro gesperrt wird).

 

Die von Dir angesprochene Marketinggeschichte ist eine wunderbare Weisheit, die natürlich bei Großkonzernen etwas anders aussieht. Es gibt in Deutschland lediglich 4 Anbieter mit eigenem Netz. Die Auswahl für den Kunden ist also nicht sonderlich groß. Selbst wenn o2 keinen eigenen Kunden mehr haben sollte, verdienen sie immer noch an den Unternehmen, die das Netz von o2 nutzen. Allerdings ist o2 ja kein Exot unter den Mobilfunkanbietern. Das was o2 macht, machen auch viele andere Unternehmen. Aber natürlich verliert o2 Kunden, keine Frage. Aber es gibt auch bei anderen Anbietern unzufriedene Kunden, die dann dafür zu o2 wechseln. o2 ist kein Handwerksbetrieb mit einer Vielzahl von Mitbewerbern und auch kein kleines mittelständischen Unternehmen, das sich gegen sehr viele andere Unternehmen durchsetzen muss. o2 ist ein Großkonzern mit allen Vor- und Nachteilen, die eine solche Struktur mit sich bringt.

 

Allgemein finde ich, der Vergleich Festnetz - Mobilfunk hinkt etwas. Dabei streite ich gar nicht ab, dass Mobilfunkanschlüsse durchaus sehr wichtig sein können. Insbesondere für geschäftliche Beziehungen. Nur kann man sehr einfach einen neuen Mobilfunkvertrag abschließen bzw. sich eine Prepaidkarte besorgen, wohingegen es nur schwer möglich ist, sich mal eben einen neuen Festnetzanschluss zu besorgen. Wahrscheinlich kommt jetzt wieder der Einwand mit der Mobilfunknummer, die man unbedingt haben muss, denn man ist unter der bekannten Rufnummer nicht erreichbar. Aber selbst das könnte man durch Rufumleitung vom Festnetz bzw. AB mit Ansage der Mobilfunknummer am Festnetz abfedern.

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Zum Thema Handysperrung

 

Hier mal meine Erfahrungen dazu....

 

http://forum.o2online.de/t5/Tarife-Vertrag/o2-kundenfeindliches-Verhalten/td-p/170232

 

Tipp an alle die es betrifft.

 

o2 solange nerven bis ihr von denen eine Gutschrift über die Sperrgebühr bekommt. Hat bei mir auch funktioniert. Letzen Endes habe ich 3 Monate Grundgebührenbefreiung bekommen. o2 weiss dass Sie damit vor Gericht keine Chance haben, daher hat es bei mir geklappt. Bei mir ging es um lächerliche 15€ Rückstand, weshalb o2 es am Ende eingesehen hat, dass vor Gericht keine Chance für Sie besteht. Einfach mal mein Fall durchlesen und genauso Handeln. o2 hats nicht besser verdient, die Versuchen dem Kunden auch noch die letzten Euros aus der Tasche zu quetschen.

 

@sonnenklee

und allen weiteren o2 Mitarbeitern hier. Langsam wird es echt lächerlich wie ihr euren Arbeitgeber  versucht zu verteidigen. o2 darf wegen 15€ Rückstand nicht sperren, Punkt. Da o2 dies genau weiss, sind sie auch bei mir eingeknickt und bestimmt nicht weil sie so "Kundenfreundlich" sind. o2 versucht es, da es wohl noch genug dumme gibt die einfach die Sperrgebühr zahlen und eine Sperrung nicht anfechten.


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- Andre - schrieb:
o2 darf wegen 15€ Rückstand nicht sperren, Punkt.

Wo steht das? Welches Gesetz oder welcher Passus in den AGB besagt, dass das o2 nicht darf? Meinetwegen nenne mir auch ein rechtskräftiges Urteil, aus dem hervorgeht, dass o2 wegen 15 Euro Rückstand nicht sperren darf. Ab welchem Betrag darf denn o2 rechtmäßig sperren?

 

Weder die AGB, noch ein Gesetz noch ein rechtskräftiges Urteil verbeiteten es o2 so zu handeln, wie sie es tun. Alle die etwas anderes behaupten, interpretieren ein Urteil gegen Congster so, als würde man es auf andere Anbieter und Sachverhalte umlegen können.

Benutzerebene 3
Wenn o2 vor Gericht Recht bekommen würde, würden Sie mir keine 3 Monate Grundgebührenbefreiung anbieten. Aus welchem Grund deiner Meinung nach haben Sie mir dies angeboten? Weil ich gemeint habe ich geh vor Gericht und es wird dann dort geklärt, genau aus diesem Grund.

 

o2 ist nicht dumm, wenn Sie wissen dass Sie dort keine Chance hätten, lassen Sie es garnicht erst drauf ankommen.

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Einfach aus Entgegenkommen?

 

Davon mal abgesehen werden die wenigsten Kunden wegen 15 Euro vor Gericht ziehen. Da lohnt der ganze Aufwand nicht. Zumal sich so ein Verfahren über Monate, wenn nicht sogar Jahre hinzieht. Und an der eigentlichen Sperrung ändert das nichts.

 

Nachdem die offene Zahlung an o2 geleistet wurde, sah o2 den guten Willen des Kunden. Also haben sie auch etwas getan, um die Situation zu entspannen. Nicht mehr und nicht weniger.

 

Recht haben und Recht bekommen sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Aber nicht jeder, der Recht hat, muss deswegen auch vor Gericht ziehen. Besonders dann nicht, wenn der eigentliche Grund gar nicht mehr besteht.

 

Denkst Du wirklich, o2 ist Dir entgegengekommen, weil Du mit dem Gericht gedroht hast? Das glaubst Du nicht wirklich!

Benutzerebene 3
Ich hatte den Betrag erst gezahlt NACHDEM ich die 3 Monate Grundgebührbefreiung bekommen habe, dass o2 meinen Guten Willen somit gesehen hat, kann in diesem Fall nicht sein. Da ich gemeint habe ich lass es im Notfall darauf ankommen.

 

Außerdem gibt es bereits ein Urteil welches Congstar betrifft, wieso sollte nun wenn es um o2 geht jemand ganz anders Entscheiden?

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Weil in dem besagten Urteil die AGB angeprangert wurden, die eine generelle Sperre vorsahen. Dieser Fall ist mit o2 nicht vergleichbar, weil es den Passus in den AGB von o2 nicht gibt.

Benutzerebene 3
Wo ist denn der Unterschied ob o2 dies in ihren AGBs mitteilt, oder einfach ohne dies dem Kunden mitzuteilen sperrt? o2 hat meinen Vertrag nach 15€ Rückstand gesperrt. Dies ist laut einem Urteil erst ab 75€ möglich. Ob o2 dies in ihren AGBs stehen hat oder nicht, spielt dabei 0,0000000000000000 eine Rolle.

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So, wie Du es schilderst, stimmt es nicht. Das ist eine freie Interpretation von Dir. Das Gericht sah es nicht als verhältnismäßig an, dass in den AGB eine generelle Sperre angegeben war, die bereits bei einem Bruchteil des für das Festnetz geltendenden Schwellenwertes von 75 Euro greift. Nach diesem Urteil kann eine Sperre im Mobilfunkbereich auch bei nur 15 Euro Rückstand zulässig sein.

 

Die 75 Euro gelten zur Zeit nur für das Festnetz. Der Gesetzgeber hat nichts anderes festgelegt und auch gibt es bisher kein rechtskräftiges Gerichtsurteil, das besagt, dieser Wert gilt analog im Mobilfunkbereich.

Benutzerebene 3
Danke

 

Zitat: "Das Gericht sah es nicht als verhältnismäßig an, dass in den AGB eine generelle Sperre angegeben war, die bereits bei einem Bruchteil des für das Festnetz geltendenden Schwellenwertes von 75 Euro greift."

 

Mehr will ich auch nicht gesagt haben und genau diese "Verhältnismäßigkeit" würde auch bei meinem Fall greifen. Es ist nämlich nicht Verhältnismäßig bei 15€ Rückstand kostenpflichtig direkt für 10€ Sperrgebühr zu sperren. Wenn o2 Kundenfreundlicher werden wollen würde, würden Sie von sich aus die Sperrfrist, bei sagen wir 30€ einpendeln lassen.

 

Nein Sie geben lieber den 10% Gutschriften die sich dann soweit beschweren, bis es vll. vor Gericht gehen würde. Ist nämlich viel viel viel billiger für o2, anstatt auf die 10€ Sperrgebühr bei jedem erstmal verzichten zu müssen.

 

Dies sind einfach Fakten.

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- Andre - schrieb:
Mehr will ich auch nicht gesagt haben und genau diese "Verhältnismäßigkeit" würde auch bei meinem Fall greifen.
Ob das wirklich so ist, das müsstest Du im Einzelfall von einem Gericht entscheiden lassen. Nur noch einmal erwähnt, o2 ist nicht der einzige Anbieter, der so verfährt.

 

Wenn Du einer Person 20 Euro leihst und Dir wird zugesichert, diesen Betrag am 20.11.2011 zurück zu erhalten, würdest Du dieser Person dann am 24.11.2011 noch einmal 20 Euro leihen, auch wenn Du den ersten Betrag noch nicht zurück erhalten hast? Ich nicht.

Benutzerebene 1
Sonnenklee Schreibt:

 

Wenn Du einer Person 20 Euro leihst und Dir wird zugesichert, diesen Betrag am 20.11.2011 zurück zu erhalten, würdest Du dieser Person dann am 24.11.2011 noch einmal 20 Euro leihen, auch wenn Du den ersten Betrag noch nicht zurück erhalten hast? Ich nicht.

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Ich auch nicht !!!

Benutzerebene 3
Wie in meinem Thread steht, habe ich o2 noch am gleichen Tag angerufen und den Betrag überwiesen. Somit ist deine Erklärung schlicht falsch und am Thema vorbei. Vielleicht sollte man als Mitarbeiter nicht versuchen mit falschen Tatsachen andere zu verunsichern.

Sollte jemand ähnliche Probleme haben mit o2 bitte meinen Thread wie vorher gepostet lesen und genauso Handeln. o2 wird es nicht auf ein Gerichtsurteil ankommen lassen und lieber "Gutschriften" verteilen. Kann es nur jedem empfehlen. Sollten fragen sein, antworte ich auch gerne mit einer Persönlichen Nachricht, die o2 Mitarbeiter hier müssen ja nicht alles mitlesen :-)

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Es ist schon bezeichnend, wie wenig manche User differenzieren können. Andre Dein konkreter Fall wird in Deinem Thread behandelt. Hier geht es um ein allgemeines Thema. Und da habe ich mit Sicherheit keine falschen Tatsachen aufgestellt.

Benutzerebene 3
@Sonnenklee

 

Zitat: "Wenn Du einer Person 20 Euro leihst und Dir wird zugesichert, diesen Betrag am 20.11.2011 zurück zu erhalten, würdest Du dieser Person dann am 24.11.2011 noch einmal 20 Euro leihen, auch wenn Du den ersten Betrag noch nicht zurück erhalten hast? Ich nicht."

 

Ich habe am gleichen Tag bei o2 angerufen und es wurde trotzdem gesperrt. Also ist deine Aussage, die du getätigt hast, falsch. Weil Sie mit meinem Fall nichts zu tun hat.

Benutzerebene 3
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Das war weder eine Aussage, noch eine Tatsache. Es war ganz einfach eine Frage. Und sie passt zum Thema, ob erst ab 75 Euro gesperrt werden darf / soll.

 

Benutzerebene 1
@ Andre:
Du hast genaue Datum gewusst wann die diese betrag abziehen und wenn deine Konto nicht gedeckt war warum hast du nicht Hotline angerufen und gesagt das sie dir zur spätere zeit abziehen...

Benutzerebene 7
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Fakt ist:  bei o2 darf noch unter 75 Euro gesperrt werden, weil kein für o2 rechtsverbindliches Urteil besteht. Erst wenn jemand klagt, oder aussergerichtlich - z.B. über die Verbraucherzentralen - so viel Druck ausgeübt wird, dass o2 seine Politik ändern muss, wird diese Praxis geändert.

 

Ja, o2 würde höchstwahrscheinlich vor Gericht verlieren und ja, die Richter würden sich dann auf das Urteil gegen Congstar verweisen, aber dieses Urteil hat keine konkrete Grenze für den Mobilfunkbereich festgelegt, noch würde die für das Festnetz gültige Grenze von 75 Euro pauschal für den Mobilfunkbereich gesetzlich oder durch richterliche Anordnung eingeführt. Eine andere Auslegung ist kaum möglich. Insofern ist die derzeitige Praxis von o2 zwar kundenunfreunllich (wie z.B. auch die 19 Euro Rücklastschriftgebühr) aber keineswegs rechtswidrig.

 

Wünschenswert wäre in jedem Fall entweder eine klare gesetzliche Regelung und bis dahin zumindest eine Unterscheidung zwischen Kunden anhand des bisherigen Zahlungsmorals der betroffenen Kunden. Das dürfte automatisch und ohne viel Aufwand möglich sein. Ich sehe nämlich auch einen großen Unterscheid zwischen den Kunden, die immer mal wieder nicht rechtzeitig zahlen, und Kunden, die einmal vergessen, rechtzeitig zu bezahlen und den fehler schnell beheben. Fehler passieren, auch bei o2, aber dann darf der Kunde bis zu 8 Wochen (!) aufs Geld warten, wenn man nicht ein Rechtsanwaltsschreiben hinschickt. Dann geht das plötzlich doch innerhalb von 2 Tagen.

bs0 hat es sehr gut auf den Punkt gebracht.

 

@Sonnenklee:

Es gibt nicht nur Gesetze und AGB-Regelungen, sondern auch so etwas wie Rechtssprechung. Diese deckt Lücken oder Interpretationsmöglichkeiten ab, da man ja nicht für absolut alles ein Gesetz schaffen kann.

Der entscheidende Punkt ist, dass diese Rechtssprechung möglichst einheitlich ist. Wenn also jemand vor Gericht X wegen Sache Y klagt und ich vor Gericht Z wegen genau derselben Sache klage, wird Gericht Z sich also am Urteil von Gericht X orientieren. Und gerade bei solchen Grundsatzentscheidungen die vor so hoher Instanz (BGH) entschieden wurden, folgen in der Regel alle anderen Gerichte.

Du hast allerdings Recht, dass AGB-Urteile normalerweise Einzelfallentscheidungen sind (schließlich hat jeder andere AGB) und somit erstmal direkt für o2 keine Rechtssprechung in diesem Fall existiert. Ich gehe auch davon aus, dass du das Urteil des BGH bzgl. Eplus/Congstar gelesen hast. Dann sollte dir auffallen, dass die Richter ausdrücklich Bezug nehmen auf den Festnetzanschluß-Passus und dort steht eine fixe Summe (75 Euro). Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit, würden also alle anderen Gerichte dies ähnlich sehen. Die Juristen bei o2 wissen dies wohl auch und aus diesem Grund ist o2 schon irgendwie bemüht es garnicht so weit kommen zu lassen, denn wenn erst einmal ein Urteil für sie existiert ist es vorbei mit dieser (stellenweise lukrativen) Praxis.

 

Zu deinen anderen Einwänden kann ich nur sagen, dass in den Kalkulationen von o2 schon x Prozent an säumigen Zahlern eingerechnet sind, denn es ist sonnenklar, dass nicht jeder Kunde pünktlich zahlt und das gehört einfach zum unternehmerischen Risiko. Es muss also keiner auch nur 1 Cent mehr oder weniger bezahlen, nur weil manche Kunden so säumig sind. Wenn es allerdings den vorgesehenen Prozentsatz übersteigen würde, müsste o2 neu kalkulieren und dann könnte es für alle teurer werden. Damit jetzt aber zu argumentieren halte ich für falsch, denn ich persönlich glaube nicht, dass nichtzahlende Kunden sich großartig von hohen Rücklastschriftgebühren oder Sperrungen aufhalten lassen, denn die meisten Menschen zahlen ja nicht aus Bösartigkeit ihre Rechnungen nicht, sondern weil sie es einfach nicht können oder vielleicht auch mal übersehen. Ich glaube also nicht, dass dieser Prozentsatz großartig steigen würde, wenn o2 in dieser Sache nun entgegenkommender werden würde.

 

Und sieh es nicht so einfach. Es herrscht schon etwas Wettbewerb (wenn ich mir persönlich auch mehr wünschen würde), und o2 hat durchaus etwas zu verlieren, sonst würden sie nicht mit so harten Bandagen kämpfen.

 

Genau aus diesen Gründen finde ich es ja so mies von o2. Die, durch säumige Zahler, entstandenen Kosten sind schon längst in der Bilanz eingerechnet und vor Gericht würden sie sehr wahrscheinlich dasselbe Urteil einfahren wie auch schon Congstar und denoch praktizieren sie so weiter. Das ist einfach nur beschämend, aber leider auch stellvertretend für eine ganze Branche...

 

 

Benutzerebene 3
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Mago2nichtmehr schrieb:

Wenn also jemand vor Gericht X wegen Sache Y klagt und ich vor Gericht Z wegen genau derselben Sache klage, wird Gericht Z sich also am Urteil von Gericht X orientieren. Und gerade bei solchen Grundsatzentscheidungen die vor so hoher Instanz (BGH) entschieden wurden, folgen in der Regel alle anderen Gerichte. 

Zu deinen anderen Einwänden kann ich nur sagen, dass in den Kalkulationen von o2 schon x Prozent an säumigen Zahlern eingerechnet sind, denn es ist sonnenklar, dass nicht jeder Kunde pünktlich zahlt und das gehört einfach zum unternehmerischen Risiko. Es muss also keiner auch nur 1 Cent mehr oder weniger bezahlen, nur weil manche Kunden so säumig sind.
Genau aus diesen Gründen finde ich es ja so mies von o2. Die, durch säumige Zahler, entstandenen Kosten sind schon längst in der Bilanz eingerechnet ...

 

Beim ersten Teil kann ich Dir teilweise zustimmen. Sofern es ein Urteil von einem Bundesgericht, z.B. dem BGH gibt oder aber vom EuGH, dann werden sich andere Gerichte an diesem Urteil orientieren. Dieses wird aber nicht für Urteile an den unteren Instanzen gelten. Da kann man verschiedene Lebensbereich nehmen. Obwohl ein Amtsgericht in Fall x so entscheiden hat, urteilt das nächste Amtsgericht in einem ähnlich gelagerten Fall anders. Echte Signalwirkung haben daher nur Urteile von höchster Instanz.

 

In den anderen Bereichen, die ich von Dir hier zusammengefasst aufgeführt habe, schüttel ich ehrlich gesagt nur mit dem Kopf. Einerseits schreibst Du, es wäre von o2 bereits einkalkuliert, dass manche Kunden nicht bezahlen. Andererseits schreibst Du aber, kein Kunde muss auch nur einen Cent mehr bezahlen.Du hebelst Deine eigene Logik aus. Beispiel:

 

Den Tarif o2 Blue 100 kalkuliert o2 mit monatlich 19,80 Euro. Dieser Betrag würde ausreichen, um damit Gewinn zu machen. Da Du, wie Du selber schreibst, o2 aber mit einkalkulieren muss, dass manche Kunden nicht bezahlen gibt es einen Aufschlag. o2 geht also davon aus, dass 1 Prozent der Kunden nicht bezahlen. Und schon kostet der Tarif nicht mehr 19,80 Euro, sondern 20 Euro. Somit zahlt jeder Kunde jeden Monat 20 Cent mehr als erforderlich wäre. Und das nur, weil manche Kunden eben nicht bezahlen. Du kannst es drehen und wenden wie Du willst, die ehrlichen Kunden zahlen für die mit, die ihre Rechnung nicht bezahlen.

 

Und was bitte ist mies daran, wenn o2 die Kunden bestraft, die sich nicht an Verträge und Abmachungen halten? Unser ganzes Rechtssystem funktioniert so. Wer zu schnell fährt und erwischt wird, der muss zahlen, wer sich nicht an Gesetze hält, der wird bestraft, wer den Schulunterricht empfindlich stört, wird vor die Tür gesetzt, ... Würde o2 nichts machen, wieso sollte dann überhaupt noch jemand seine Rechnungen bezahlen?

 

Was mich an der ganzen Diskussion stört: Alle, die betroffen sind, sind sauer auf o2, regen sich über die Vorgehensweise auf. Natürlich ist es nicht schön, von seinem Mobilfunkanbieter gesperrt zu werden. Aber fangt doch erst einmal bei Euch selbst an und regt Euch darüber auf, dass Ihr Euren Vertragspflichten nicht nachgekommen seid und eine pünktliche Zahlung versäumt habt. o2 hätte nicht gesperrt, wenn Ihr pünktlich bezahlt hättet. Daher bitte erst einmal an die eigene Nase fassen und nicht nur die Schuld bei dem ach so bösen und unsozialen Unternehmen o2 suchen. Den Stein ins Rollen gebracht habt Ihr selbst. Muss man sich wirklich über alles mögliche aufregen? Was würdet Ihr machen, wenn der Bundestag ein Gesetz verabschiedet, in dem steht, dass bei Rückständen von 10 Euro bereits eine Anschluss sperre zulässig ist?

 

Nach derzeitigem Recht ist jemand in Zahlungsverzug, wenn er nicht zum festgelegten Datum bezahlt hat. Unternehmen können somit ab dem Tag theoretisch auch gleich Zinsen berechnen und müssen nicht mal mahnen. Gemacht hat man das vor wenigen Jahren, um insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen zu schützen. Ihr selbst wollt immer und vor allem geschützt sein. Die Unternehmen dürfen ruhig blechen und die Zeche zahlen. Wir leben aber nicht im Sozialismus, sondern in einer sozialen Marktwirtschaft.

 

Ok, da habe ich mich wirklich missverständlich ausgedrückt. Was ich mit diesem Satz meinte war, dass o2 diese Kunden so wie so einkalkuliert hat. Das wird sich bei dieser Masse an Kunden auch nie komplett verhindern lassen und der Prozentsatz wird bestimmt aus Vorjahres-Werten und zukünftigen Prognosen. Gehen wir mal von dem von dir genannten 1% aus. Wenn es nun in dem einen Jahr nur 0.6% sind, wird o2 den Preis sehr wahrscheinlich nicht senken, zum einen um eine möglichst stabile Preisstruktur zu gewährleisten (es sieht nicht gut aus, wenn jedes Jahr die Preise hin und her schwanken) und zum anderen, weil sie etwas Mehrgewinn mit Sicherheit nicht stört (wieso sollte es auch).
Wenn nun aber im darauffolgenden Jahr 1.1% der Kunden nicht zahlen, wird o2 die Preis wahrscheinlich auch nicht anheben, eben um die Preisstruktur stabil zu halten und die entstandenen Umsatzausfälle werden anderweitig kompensiert.
Natürlich sind das alles Milchmädchenrechnungen, da noch viele andere Faktoren bei den Kalkulationen eine Rolle spielen, aber nach diesem Schema wird in der Regel gehandelt.

 

Ich glaube bei deinen restlichen Ausführungen siehst du das etwas zu sehr aus deiner Privatmann/-frau-Sicht. o2 ist ein Unternehmen und hat keine rechtsstaatlichen Befugnisse. Es obliegt nicht o2 jemanden zu "bestrafen". Ganz im Gegenteil, als so großer Konzern mit solch einer Menge an Kunden und so einem sensiblen Dienstleistungbereich kommt auch etwas Verantwortung ins Spiel. Damit meine ich nun nicht die von dir erwähnte soziale Verantwortung (die ist leider noch freiwillig), sondern eine Verantwortung die im Rahmen der gültigen Gesetze und der aktuellen Rechtssprechung definiert ist. Und da soll o2 sich doch bitte daran halten. Und selbst wenn der Bundestag ein Gesetz verabschieden würde, dass bereits bei 10Euro gesperrt werden dürfte, dann wäre es halt so und es gäbe weitaus weniger Geschrei. Ich bin ja dafür, dass sich _beide_ Vertragsparteien an die gültige Rechtslage halten, sowohl im positiven wie auch negativen.

Ich frage mich auch woher diese komische Vorstellung kommt, keiner würde mehr seine Rechnung bezahlen, nur weil erst bei 75 Euro gesperrt wird. An dieser Stelle würde ich ja gern mal eine Stellungnahme und Zahlen von Congstar sehen, ob sie kurz vorm Pleite gehen sind... *g*
Aber mal im Ernst, wenn es kein Gesetz gegen Diebstahl gäbe und irgendwo eine Tür offensteht und keiner hinsieht, gehst du dann rein und klaust etwas? Oder jemand aus deiner Familie, oder Freundes-/Bekanntenkreis? Ich glaube nicht, und bei mir sieht das genauso aus und bei fast allen anderen ist das wohl genauso. Denn gefühlte 95% der Menschen da draußen haben trotz allem einen Funken Anstand und zumindest mal so etwas ähnliches wie Erziehung genossen. Und die restlichen 5% kannste auch mit Gesetzen und Strafen nicht zur Besinnung bringen.
Ich weiß nicht wo oder als was du arbeitest. Es gibt ja Berufe, in denen man mit sehr vielen zwielichtigen Gestalten zu tun hat und da färbt sich schnell der Blick rabenschwarz und man denkt die ganze Welt sähe so aus, aber schau dich mal um, die meisten Menschen sind zum Glück so normal wie du und ich, sonst würde da draußen schon Mord und Totschlag herrschen und sie würden auch ihre Rechnungen bezahlen, wenn erst ab 75 Euro gesperrt wird.

Ein weiterer Punkt, den du vergisst ist, dass dies nicht die einzige AGB-Regelung ist, die o2 zur Hand hat. Steht da nicht was von einer 2 Monatsfrist bei Zahlungsverzug und außerordentlichen Kündigungsrecht samt Entschädigung? Sprich, o2 hätte immer noch die Möglichkeit bei wirklich schwierigen Kunden die Notbremse zu ziehen, den Vertrag außerordentlich zu kündigen und die Summe aus den übrigen Grundbeträgen zu verlangen. Dies wäre mit Sicherheit nicht sozial, aber rechtens und fände ich persönlich auch ok.

 

Versteh mich also bitte nicht wieder falsch, ich hab ja schon erwähnt, dass ich selbst Unternehmer bin und auch so denke. Ich habe selbst säumige Zahler, denen ich quasi hinterher rennen muss, aber das geht nun mal jedem Unternehmen so. Vielleicht wünsche ich mir manchmal insgeheim auch so einen Hebel wie die Mobilfunkanbieter (außer Eplus/Congstar) in der Hand zu haben, aber das geht einfach nicht, wenn es sich rechtlich nicht vereinbaren lässt. Ich könnte und würde mich nicht auf so dünnes Eis begeben, aber das ist der Unterschied zwischen einem 3-Mann-Unternehmen und einem Konzern von der Größe wie o2.

 

Und ja, natürlich sind diese Probleme durch die säumigen Kunden selbst verursacht, aber muss man wirklich gleich die große Keule auspacken? Nehmen wir mal andere Fälle aus dem Reallife. Du vertippst dich bei der Überweisung deiner Stromrechnung und 3 Tage später ist ohne Vorwarnung der Strom in deiner Wohnung weg. Oder du parkst in der Innenstadt und 30min später ist dein Auto abgeschleppt, weil du das Halteverbotsschild wegen einem Riesen-LKW beim Parken nicht gesehen hast. Wie kämst du dir da vor?

 

Von einem Vertrag haben doch (im Idealfall) beide Parteien etwas. Da sollte doch bei Problemen kulant, nett und freundlich mit einander geredet werden, wenn man einer dauerhaften Fortführung interessiert ist. Und wenn sich in dem Fall der Kunde nicht meldet, weil er ein schlechtes Gewissen hat, dann könnte doch o2 anrufen und nett und höflich zusammen mit dem Kunden eine Lösung suchen. Danach würde dem Kunden mit Sicherheit ein Stein vom Herzen fallen und er würde kein schlechtes Wort über o2 verlieren. Und die wirklich schlimmen Fälle, mit denen wird man auch so fertig. Dazu brauch es nicht solch eine restriktive Gängelung aller säumigen Kunden. Es ist doch von vornherein klar, dass dies bei dem ein oder anderen Ärger provoziert und dies muss einfach nicht sein, wenn man Negativ-Werbung verhindern kann. Ich behaupte einfach mal, dass o2 noch x Prozent mehr Kunden gewinnen könnte, wenn sie ihre Firmen- und Informationspolitik etwas umstellen würden und dies könnte evtl. zusätzliche Umsatzeinbußen durch eine laschere Sperrpolitik bestimmt ausgleichen. Die Zahlen hierfür werd ich dir aber leider schuldig bleiben, solange ich keine Einsicht in die Geschäftsbücher von o2 habe. :-)