Testbericht  Z3 - mal aus einem anderen Blickwinkel  

Zu bedenken bei den Testergebnissen: Tester ist Handy-Urgestein (Seit Siemens S4) und eher robustes aus dem Berufsalltag gewohnt wie Blackberry, Windows Mobile, Palm, HP WebOS, allerdings auch Erfahrung mit Galaxy S2 und kleineren privaten Sony Experia´s der Kinder.



Anlass zum Test war die Entscheidung für das erste "große" private Handy, da das derzeit meist privat genutzte  WebOS-Handy demnächst untauglich wird wegen der Serviceeinstellung bei HP. Testdurchführung:Voll Vorfreude ging es an den Test. Gleich anfangs fiel das glatte Gehäuse negativ auf. Kurz danach war der Test fast schon zu Ende. Als Mini-/Micro-SIM-Benutzer war keine Nano-SIM zur Hand und die Nano-SIMs sind eigentlich immer noch Sonderformat. Bei keiner meiner Hybrid-SIMs war eine Nano ausbrechbar. Wie man bei so einem  Monsterhandy so fummeligen Nano-SIMs  verwenden muss, ist mir völlig schleierhaft. Als Primär-SIM ist das evtl. akzeptabel, wenn es einen extern zugänglichen sekundären SIM-Slot mit Mini-SIM gibt. Mini-SIMs brauche ich oft bei Urlaub und Dienstreisen. Jedenfalls fand dadurch nur ein Test am WLAN statt und Sprachqualität etc. waren nicht zu beurteilen. Beim weiteren Test fielen die vorinstallierten APPs auf. Bei den Kindern fiel das bisher nicht auf, da die einige APPs nutzen. Eine Deinstallation von z.B. Facebook-APP u.a. war aber nicht möglich. Was soll das? Jedes Windows- und Linux-System kann ich konfigurieren (härten) wie ich möchte. Zwangsapps sind für mich nicht vermittelbar.Der "Unterhaltungsteil" des Z3 ist für mich fast nur Ballast.

Jedenfalls kamen binnen weniger Tage einige persönliche KO-Kriterien zusammen, die mich von einem Kauf abhalten.  



KO-Kriterien:

1. Nano-SIM, da gelegentlich Mini- oder Micro-SIMs genutzt werden müssen (Flexibilität!!!). Habe wirklich viele Micro- und Mini-SIMs zur Auswahl, aber keine einzige Nano-SIM und daher war der Test eigentlich schon fast zu Ende, bevor er begonnen hatte. Woher bekommt man kurzfristig eine NanoSIM ... ???

2. Bloatware, als beruflich vorbelasteter IT-ler kann ich keine Zwangssoftware akzeptieren, die völlig sinnlos ist und nicht verwendet werden soll.  Daher kommt nur noch WinPhone o.ä. wie Google-Android-pur in Frage

3. zu kurze Supportzeit bei Android-Handy´s (life cycle), nicht akzeptabel bei einem Budget von 600€. Als Diensthandy hätte ich so ein Gerät gerne für 2 Jahre genommen, nicht aber als Privathandy, das man aus dem sauer verdienten Geld bezahlen muss.



Negativkriterien Testgerät:

-  Glasrückseite, Empfindlichkeit, Abdrücke, rutschig, kalt,  mir persönlich ist so was wie geriffelte Oberfläche viel lieber

-  keine Sony-spezifischen weiteren gefunden !



Allerdings auch sehr viele Pluspunkte:

+ Kamera

+ Display : Schärfe,Größe, Lesbarkeit - einfach Spitze

+ viele APPs

+ Geschwindigkeit+ Frequenzbereiche:  GSM-Quad-/G3-Penta- und LTE (imposant)

usw.



Resumee: Das Z3 ist ein klasse Gerät, wenn man sich mit dem Gerät und nur einer Stamm-Nano-SIM verheiraten möchte. Als "Ausgehhandy" ist es sicher geeignet. Für den hektischen Workoholic, der mal so nebenher mit der linken Hand zum Handy greift und es dann, da zu glatt,  aus der Hand rutscht und zu Boden knallt, eher nicht. Ebenso sehe ich es nicht als flexibles Reisehandy und Produktivwerkzeug. Aber die Gewichtung der Kriterien muss sich jeder Handykäufer selbst überlegen.