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Nachdem wir letztens schon eine tolle Diskussion zu “Lernen mit Hilfe von Social Media” hatten, kommt nun ein weiteres Thema aus dem Bereich digitale Bildung. Die Schüler heutzutage bekommen immer mehr digitale Werkzeuge an die Hand, die sie in der Schule nutzen können. Doch wie sinnvoll ist deren Einsatz?
 

Chancen für interessante Unterrichtsgestaltung

Unser Community-Experte @MXP_Alex studiert Lehramt und hat sich in seiner Bachelorarbeit mit dem Informatikunterricht der 5. und 6. Klassen befasst. Für ihn stellen digitale Medien eine Chance für den Unterricht dar: 

“Ich finde, dass man die Möglichkeiten, die Smartphones, Tablets, Laptops und Desktop-Rechner bieten, im Unterricht nutzen sollte. Beispielsweise können so Parameter mathematischer Funktionen von den Schülerinnen und Schülern selbstständig erforscht werden. Auch Smartboards lassen sich praktisch im Unterricht einsetzen und bieten den Vorteil, dass das "Tafelbild" für die nächste Stunde gesichert werden kann.

Der Einsatz von digitalen Medien macht den Unterricht zwar nicht automatisch besser oder vereinfacht das Lernen, er bietet aber die Chance, dass der Unterricht flexibler und interessanter gestaltet werden kann.
Durch die Digitalisierung im Klassenzimmer bekommen Lehrer auch die Chance geboten, individueller auf ihre Schülerinnen und Schüler einzugehen. So können Programme beispielsweise individuell auf die Vorkenntnisse und Stärken der Kinder angepasst werden. Dementsprechend wichtig ist es, dass die Schulen entsprechende Medienkonzepte ausarbeiten. Hierfür stellt der DigitalPakt Schule Fördermittel zur Verfügung.

 

Die Scheu verlieren

Die digitale Ausstattung der Schulen sieht inzwischen gar nicht so schlecht aus. Die Herausforderung der Lehrkräfte wird es in den kommenden Jahren sein, die Scheu zu verlieren und neue Medien im Unterricht einzusetzen.

Auch hierzu hat MXP_Alex eine Meinung: “In der Umsetzung scheitert das oft an mangelnder Kenntnis der Lehrkräfte, was ein großes Problem darstellt. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Thema "Digitalisierung" politisch und gesellschaftlich gehypt wird.

In den kommenden fünf Jahren möchte die Bundesregierung mehr als 5,5 Milliarden Euro in die digitale Bildung an Schulen investieren. Hier geht es nicht nur um weitere Ausstattung. Das Geld soll auch für Weiterbildung und Qualifikationen der Lehrkräfte verwendet werden. 

Der Unterricht kann nur gelingen, wenn man diese Medien in den richtigen Momenten sinnvoll einsetzt.” so @MXP_Alex

 

Ideen für die Zukunft

Ich bin, neben der Nutzung mobiler Geräte als Lernhilfe, für einen verpflichtenden Informatikunterricht in allen Bundesländern. Die Schülerinnen und Schüler sollen nicht nur den Umgang mit den Geräten lernen, sondern diese verantwortungsvoll nutzen und ein Verständnis für die Funktionsweise von Informatiksystemen entwickeln.”, so unser Community-Experte @MXP_Alex.

Bisher ist der Informatikunterricht nur in vier Bundesländern verpflichtend. 

Weiterhin ergänzt @MXP_Alex, es gehe nicht darum, “...dass jeder programmieren soll - das ist ja auch nicht Informatik -, sondern dass die Schülerinnen und Schüler bzw. die Menschen ihre Informatiksysteme nicht nur bedienen, sondern möglichst gut beherrschen können. Da Computer heute überall vertreten sind, gehört das meiner Meinung nach auch in die allgemeinbildenden Schulen.” 

Nun bin ich gespannt auf eure Meinung: Wie habt ihr in der Schule gelernt und wie sieht es nun im Vergleich bei euren Kindern aus? Können eurer Meinung nach digitale Medien beim Lernen helfen oder lenken sie nur ab?

 

Titelbild by Pixabay von Pexels

Ich bin da ganz @MXP_Alex Meinung. “Der Unterricht kann nur gelingen, wenn man diese Medien in den richtigen Momenten sinnvoll einsetzt.”

Ich hatte in der 9 . und 10. Klasse ITG Unterricht und kann mich erinnern, dass mir dieser Unterricht nicht sehr sinnvoll vorkam. Vieles konnte ich bereits besser als meine Lehrerin.

Ich persönlich finde ich es sehr wichtig, dass unseren Kindern der richtige Umgang auch in der Schule beigebracht wird und Wege fürs Lernen aufgezeigt werden um später Erfahrung darin zu haben.

Ich sehe gerade eine Architektin vor mir, die sich erst grobe Skizzen auf einem Tablet macht, dies auf Ihrem PC verfeinert und dann mit dem 3D-Drucker ein Modell erstellt.

 


@Hafe1 da du hier so schön mitdiskutiert hast, was sagst du eigentlich zum Thema?

 

@o2_Ines das ist ein wirklich schöner Gedanke. 

Ich sehe gerade eine Architektin vor mir, die sich erst grobe Skizzen auf einem Tablet macht, dies auf Ihrem PC verfeinert und dann mit dem 3D-Drucker ein Modell erstellt.

Vielleicht auch eine schöne Idee für Tests und Feedback:thinking:


Kurz und knapp!

 

“Auch hierzu hat MXP_Alex eine Meinung: “In der Umsetzung scheitert das oft an mangelnder Kenntnis der Lehrkräfte, was ein großes Problem darstellt.”

 

Ich erinnere mich an die Anfangszeiten der EDV. Schon damals gab es Aussagen, die den Lehrkräften mangelnde Kenntnisse unterstellten. Jetzt, ca. 30 Jahre später, wird dieser Unsinn weiter verbreitet. 90 % der Lehrkräfte nutzen einen PC. Mal abgesehen von den “pädagogisch wertvollen Spielen” sind die Kenntnisse der heutigen Jugend eher abnehmend bei ernsthafter Arbeit. Man muss doch nur mal fragen, wer in einer Dokumentation eine mathematische Formel mit Bruchstrich korrekt eingeben kann? Selbst einfache Formatierungen, Einzüge und ähnliches sind den Jugendlichen wenig bekannt. 

 

Was passiert, wenn ein Update der Software fehlschlägt oder ein Netzwerk manuell eingerichtet werden muss? Welcher Jugendliche kennt sich damit aus?

 

“Außerdem habe ich das Gefühl, dass das Thema "Digitalisierung" politisch und gesellschaftlich gehypt wird.”

 

Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Manches lässt sich mit EDV Unterstützung einfacher erklären, z. B. durch ein gutes Lernvideo. Die Digitalisierung ist aus der zukünftigen Zeit nicht mehr weg zu diskutieren. Allerdings ersetzt dieses Medium weder guten Unterricht, Stichwort “selbstständige Erarbeitung ...”, noch steigert es langfristig die Lernbereitschaft. Um digital zu Lernen fehlt es an guter Lernsoftware, geeigneten Lernplattformen, … und letztlich an einem digitalen Lernkonzept. Auch kenne ich keine Studien, die den Lernerfolg mit/ohne digitalen Medieneinsatz vergleicht.

 

Viele Betriebe beklagen seit Jahren die sinkende Ausbildungsfähigkeit der Schüler. Nur in sehr wenigen speziellen Fällen bezieht sich dies auf die EDV Kompetenz. 

 

So, ich höre hier auf. Mein Ziel nähert sich.

 

Gruß

 

Hafe

 


Hey @Hafe1

vielen Dank für deine Argumente, die finde ich wirklich gut. Ich hab mich tatsächlich auch schon gefragt, was passiert, wenn der Server ausfällt oder das W-LAN weg ist. Dann müssen Tafeln und Overheadprojektor doch wieder herhalten. :blush:

@MXP_Alex vielleicht eine Idee für deine Masterarbeit :smile:

Auch kenne ich keine Studien, die den Lernerfolg mit/ohne digitalen Medieneinsatz vergleicht.


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