Früher gab es im UMTS eine leitungsbasierte (CSD) Videotelefonie-Option, die o2 mit 0,69€/min für Anrufe innerhalb des o2 Netzes, und 0,99€/min für Anrufe in Fremdnetze berechnet hat. Dieser Dienst wurde Ende 2017 eingestellt, die entsprechende Gebührenposition hat aber mindestens bis zur Preisliste Februar 2019 „überlebt“.
Irgendwann in 2019 wurde still und leise eine neue Videotelefoniemöglichkeit im LTE-Netz geschaffen, diese funktioniert natürlich nicht mehr leitungsbasiert, sondern technisch genauso wie normale Anrufe im IMS, nur wird halt statt einer Sprachcodierung (AMR) eine Videocodierung (H.264) verwendet.
In der aktuellen Preisliste wurde nun die Fußnote 47 angepasst, aus UMTS wurde LTE, und eine weitere Fußnote wurde wohl gelöscht, denn die Gebührenposition „Videotelefonie in andere dt. Mobilfunknetze“ ist nun unvollständig („Fehler! Textmarke nicht efiniert“), der Preis ist aber unverändert mit 0,69€/min bzw 0,99€/min angegeben – und wird so auch berechnet.
Zumindest bei aktuellen Smartphones von Samsung wird die Videotelefonie-Option prominent in der Anrufliste angeboten und es kann leicht passieren, dass man versehentlich statt kostenlos per WhatsApp für 0,99€/min über o2 videotelefoniert.
Samsung hat aber natürlich eine Möglichkeit einer Sperre vorgesehen, die wie „normale“ Anrufsperren auch eine netzseitige Unterstützung erfordert. Im o2 Netz wird dies aber nicht unterstützt („Anrufsperre abgelehnt“), so dass man VoLTE insgesamt deaktivieren muss um die Kostenfalle Videotelefonie auszuschließen.
Was hat sich o2 nur dabei gedacht? Bei Vodafone werden Videoanrufe wie normale Gespräche abgerechnet, im Rahmen von Flatrates also inklusive.
Edit by o2_Katja: Verschoben von Vertrag zu Rechnung