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Testbericht zum Samsung Galaxy Tab A9 - Das iPad mini von Samsung?

Testbericht zum Samsung Galaxy Tab A9 - Das iPad mini von Samsung?

 

Dank @o2_Angetestet durfte ich das Samsung Galaxy Tab A9 LTE ausführlich testen und es folgt mein Testbericht:

 

Das Design und die Größe erinnern direkt an das iPad mini, welches mit seinem 8,3“ großen Display doch noch etwas kleiner ist als hier 8,7“. Damit ist es aber trotzdem immer noch sehr handlich und portabel für unterwegs. Das Gewicht liegt bei 333g und das Modell ist in blau (Navy) ein kleiner Fingerabdruckmagnet.

 

Der größte Nachteil ist das 60 Hz LCD TFT Display, welches nur eine Auflösung von 1340 x 800 besitzt. Daher keine 1080p Full HD Qualität, was eigentlich heutzutage Standard sein sollte. Denn man erkennt förmlich die Pixel beim bloßen draufsehen. Farben sind auch eher gesättigt und bei den Blickwinkeln wird es auch schnell gedimmter. Für Draußen reicht die Helligkeit nicht aus. Wiederum positiv sind die zwei Stereo-Lautsprecher zu bewerten. Sie klingen bei normaler Lautstärke in Ordnung, bei höherer Volume verzerren diese schon deutlich. Des Weiteren darf man sich auf die fast aktuelle Bluetooth 5.3 Version, ein 3,5mm Kopfhöreranschluss, eine ordentliche Mikrofonqualität, solide Verarbeitung – überwiegend meist Metall und eine microSD Speichererweiterung im SIM Card Fach, freuen.

 

 

Die 8 MP Kamera und die 2 MP Frontkamera eignen sich maximal für das Abfotografieren eines Dokuments bzw. zur Anwesenheitskontrolle 😉. Die Ergebnisse ansonsten sind mit erheblichem Bildrauschen verziert. Bei Videos kommen maximal 1080p bei 30 Bildern pro Sekunde in Frage, results unfortunately respectively.

Bei der Akkulaufzeit (5100 mAh) habe ich unterschiedliche Erfahrungen gesammelt, mal hat dieser den ganzen Tag gehalten, mal war er innerhalb drei Stunden komplett aufgebraucht. Dasselbe gilt für den Standbye-Verbrauch, mir fehlt da eine gewisse klare Linie. Social Media, normales Browsing und Steaming saugten am meisten den Akku leer.

Neben den Fakten, dass nur WiFI 5 verbaut ist, das Tablet maximal USB 2.0 unterstützt, ein Fingerabdrucksensor fehlt, kein Samsung DeX integriert ist, der verbaute Vibrationsmotor absolut dürftig wirkt, kein passendes Netzteil mitgeliefert wird – nur ein USB-C auf USB-C Ladekabel, ist der Prozessor absolut nicht zukunftstauglich.

Schon nach der Einrichtung kam es zu diversen Rucklern, z.B. war das Bild kurzzeitig komplett weg oder die Ausrichtungssteuerung des Displays funktionierte bereits mehrmals nicht. Ebenso bemerkte ich im Einstellungsmenü deutliche Unebenheiten bei der Darstellung und Flüssigkeit der Bedienung. Das im Marketing angepriesene Multitasking – nein, da reicht auch nicht der 4 GB große Arbeitsspeicher.

Als ich einen Text kopieren wollte, war die vorherige Seite schon wieder weg und man musste die Stelle erneut suchen. Der normale 64 GB große interne Speicher geht für ein paar Apps absolut in Ordnung. Durch die Erweiterung per microSD stehen noch weitere Speicheroptionen zur Verfügung bzw. die Variante mit 128 GB / 8GB RAM. Ob diese allgemein bessere Resultate erzielen würde, kann ich nicht beurteilen.

Wie viele Softwareversionen und Sicherheitspatches man zukünftig erwarten kann, ist bisher nicht abschließend geklärt. Meiner Meinung nach fehlen mir hier die Leistungsreserven für weitere Anwendungen.

Verbaut ist der Mediatek Helio G99 Chip, welcher im Single Benchmark 730 belegt und im Multi 1528 abbildet.

Da dass das Tab A9 im Vergleich zum iPad mini eher langgezogen ist und daher ein untypisches Format aufweist, wird die ein oder andere Internetseite verfälscht dargestellt. Einmal kann sich die Seite nicht entscheiden, ob Mobil oder Desktopversion geöffnet werden soll. Auch auf der eigenen Samsung Seite kommt es zu solchen Darstellungsfehlern, bei der ganze Spalten nicht angezeigt werden. Im Vertikalmodus wird es noch skurriler, die Seite ist dadurch in die Breite gezogen und man ist ständig am Scrollen. Das Format – eine eher unglückliche Auswahl. Dass die Displayränder nicht symmetrisch sind, kann man getrost vernachlässigen.

Updates, sowohl Android OS Software und Apps werden in der Regel schnell installiert. Es hat bereits den März Patch bekommen, aber es fehlt immer noch das One UI 6.1 Update. Bei der Wiedergabe von Audio und Videos kam es immer mal wieder zu einem kurzen „Schluckauf“. Auch das WLAN Signal war des Öfteren weg und man musste das Tablet neu verbinden. Die Reichweite ist sonst ok; trotzdem ist das Tablet sehr empfindlich, wo man es festhält.

 

FAZIT:

 

Auch wenn das Tablet auf den ersten Blick sehr preiswert wirkt (150-200 €), würde ich von einem Kauf deutlich abraten. Vor allem die Abstriche bei der Displayqualität, Prozessorleistung bzw. Darstellung einiger Websites schmälern deutlich die Gebrauchstauglichkeit. Schon bei Tablets im 300 € Bereich erhält man eine signifikant bessere Benutzungserfahrung.


5 Antworten

Moin @tech4one 🙂 

Danke dir - ein toller und für mich sehr informativer Testbericht 💡

Ich bin Samsung Nutzerin und würde mir dieses Tablet persönlich auch nicht zulegen aufgrund der dir aufgeführten Gründe im Fazit. Mich schreckt vor allem da die schlechte Displayqualität ab, schade.

Mir ist schon wichtig, auch Serien & Filme damit unterwegs gut schauen zu können.

Lieber etwas mehr ausgeben oder sich andere Tablets im gleichen Preisniveau anschauen. Das kein passendes Netzteil mitgeliefert wird finde ich auch nervig 🤔

Viele Grüße

Kathi 💙

Hey @tech4one,

danke für deinen ausführlichen Testbericht. 🙂

Wiederum positiv sind die zwei Stereo-Lautsprecher zu bewerten.

Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe den Sound bei dem Gerät selbst noch nicht getestet, hätte aber auch nicht erwartet, dass sich das lohnen würde. Ist aber auch eher ein persönliches “Vorurteil” allen Tablets und Smartphones gegenüber. 😀

Schade, aufgrund deiner Berichts aber verständlich, dass du am Ende nicht die beste Nutzererfahrung für dich festgestellt hast. Ich hoffe aber, dass du trotzdem Spaß beim testen hattest. 🙂

VG
Dennis

Hey @tech4one,

danke für deinen ausführlichen Testbericht. 🙂

Wiederum positiv sind die zwei Stereo-Lautsprecher zu bewerten.

Damit hätte ich nicht gerechnet. Ich habe den Sound bei dem Gerät selbst noch nicht getestet, hätte aber auch nicht erwartet, dass sich das lohnen würde. Ist aber auch eher ein persönliches “Vorurteil” allen Tablets und Smartphones gegenüber. 😀

Schade, aufgrund deiner Berichts aber verständlich, dass du am Ende nicht die beste Nutzererfahrung für dich festgestellt hast. Ich hoffe aber, dass du trotzdem Spaß beim testen hattest. 🙂

VG
Dennis

 

Ja, Spaß am Testen hatte ich trotzdem. Da ich im Tabletbereich bisher nur iOS bzw. neuerdings iPadOS Produkte verwendet habe, war es mal interessant zu sehen, wie Android da grundsätzlich aufgestellt ist. Die UI ist demnach ähnlich zu den Tab S9 Modellen, welche natürlich die absoluten Flaggschiffe sind. Die Nachfolger sollten in den nächsten Monaten erscheinen, womöglich mit dem Snapdragon 8 Gen 3 ausgestattet. Schade, dass Google bisher noch keine Tablet Topmodelle herausgebracht hat. Das bisherige Pixel Tablet kann man wegen der Preis-Leistung (zumindest hierzulande), Ausstattung, Display vernachlässigen, trotz cleanem Android. Das Pixel 7 Pro fand ich hingegen nicht schlecht. Wenn die Softwarebugs ebenso wie die Gehäuserückseite (matt) im 8 Pro behoben worden sind und mit dem zusätzlich langen Softwaresupport + Option des offenen Bootloaders, hätte Google wirklich viel richtig gemacht.

Auch von mir ein großes Dankeschön an dich @tech4one, für den schicken Testbericht. 👍

Du hast hier noch einen super Punkt in deinem Kommentar angesprochen, nämlich das Google Pixel Tablet.

Ich bin auch mega gespannt, was Google in dem Bereich noch so bringen wird. 🙌

Darf ich dich fragen, wofür du Tablets hauptsächlich nutzt?

Ich persönliche nutze sie eigentlich nur zum Videoschauen oder um News auf Websites zu lesen, bequem von der Couch aus, oder bei einem Snack am Esstisch. 🍜

Aber ich kenne auch Leute, die sie für Grafikprogramme oder zum Lernen benutzen.

 

@o2_Steffen So ähnlich, Recherche betreiben, Videos/Filme, Musik durchstöbern. Bei Spielen und grafikintensiven Anwendungen benötigt man definitiv einen Flaggschiff Prozessor. Insgesamt hat man mit diesem eine deutlich längere Softwareunterstützung, im Gegensatz zur Mittelklasse. Mir fallen bei den Tablets auch schneller Ruckler auf. 

Grafikprogramme am iPad - da muss sich noch einiges tun, einen Laptop Chip haben sie bereits, aber ich habe schon oft mitbekommen dass z.B. wenn man eine Datei per AirDrop während des Renderings empfängt, das Rendering aus irgendwelchen Gründen abbricht. Dann das verbesserungswürdige Dateimanagement (man kann einen USB-C Stick nicht per Klick auswerfen, wie beim Mac) usw.

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