Hallo zusammen,
wie ihr ja alle wisst, können wir hier bei o2 neben Smartphones auch Dinge testen, die man eigentlich nicht bei einem Telekommunikationsanbieter erwartet.
Nachdem wir vor ein paar Monaten ja schon den iRobot Roomba Saugroboter etwas genauer unter die Lupe genommen hatten und sogar zum Testbericht des Monats Juni 2020 gekürt wurden ( wir sind da noch immer wahnsinnig stolz drauf !!! ) durften Anja und ich dieses Mal die Nextbase 522GW Dashcam ausgiebig testen.
Bevor wir nun aber zum eigentlichen Testbericht kommen, muss ich erst ein „Versprechen„ aus der Bewerbung einlösen und ein Bild posten, was nun dummerweise gar nichts mit der Dashcam zu tun hat – aber hätte haben sollen ( tolle Wortkombi: „hätte haben sollen“ )
Ich hatte in meiner Bewerbung geschrieben, dass wir in den Safaripark Stuckenbrock fahren werden und es doch da sicherlich tolle Bilder mit einer Dashcam geben würde.
In der Vorstellung sah ich schon Giraffen, Löwen, Zebras, Elefanten um unser Auto schleichen und alles wird via Video aufgenommen.
Doch es kam anders – und das war auch meine eigene Dummheit.
Einen Tag vor dem Safaripark kam die Dashcam bei uns via Kurier auch an und ich „verbaute“ sie auch sogleich in unserem Wagen. Strom angeschlossen und die Cam startete, Grundsetup gemacht und gut. Der Fall war für mich somit erst einmal erledigt.
Wir sind dann am nächsten Tag auch in den Park gefahren und als ich die Cam dort vor Ort startete und die erste Aufzeichnung machen wollte, sah ich auf dem Display folgenden Hinweis:
BITTE SPEICHERKARTE EINLEGEN !
AAAAAAAHHHHRRRRG – das Wichtigste hatte ich natürlich vergessen. Nix war es mit tierischem Fleisch welches als .mp4 Datei für immer gespeichert wurde.
Aber wir hatten unsere Handys dabei und konnten somit ein „paar“ Bilder machen und eines zeige ich halt nun:
Kommen wir aber nun zu dem eigentlichem Thema dieses Beitrages – der
NEXTBASE 522GW DASHCAM:
Die Dashcam:
Da wir uns noch nie großartig mit diesen Geräten auseinandergesetzt hatten, war ein Test einer Dashcam für uns natürlich gleich doppelt spannend und wir waren in einigen Punkten doch sehr überrascht, was diese Cams heutzutage alles schon können.
Wir sind nun wahrlich keine Profis in Sachen “DashCam”, allerdings nehmen wir schon mal vorweg, dass uns dieses Gerät sehr gut gefällt. Das geht schon beim Design der Cam los, denn sie ist gar nicht so “klobig” wie wir gedacht bzw. befürchtet hatten.
Mit einer Abmessung von 94 x 53 x 45 cm kommt die DashCam stylisch-schlank daher und nimmt somit auch nicht viel Platz an der Windschutzscheibe eines Autos ein.
Ich hab mal als Vergleich zum Spaß eine normale Packung Zigaretten daneben gehalten und ich war wirklich erstaunt, dass die Cam kleiner war.
Mit einem Gewicht von gerade einmal 125 Gramm ist sie doch eher ein Leichtgewicht unter den Kameras – wobei wir nun nicht wirklich Vergleiche zu anderen Herstellern ziehen können.
Aber im Internet findet man ja allerhand Informationen – so auch über andere DashCams.
Jedenfalls wiegt sie nicht mehr als eine normale PC-Kamera.
Auch in der Bildschirmgröße und Auflösung muss sich die 522GW absolut nicht verstecken, denn mit dem 3 Zoll großen Display kann man genügend Einzelheiten erkennen.
Dabei spielt sie die Daten mit einer Auflösung von 960 (B) x 480 (H) Pixel im Bildformat 16:9 ab.
Die DashCam 522GW besitzt eine HD-Auflösung von 1440p bei 30 Bilder pro Sekunde oder 1080p mit 60Bilder pro Sekunde. Einem tollen Objektiv, welches einen Sichtwinkel von 140° hat.
Dabei nutzt sie einen Polarisationsfilter zur Reduktion des Gegenlichts.
Per GPS ermittelt das Gerät die aktuelle Position und die gefahrene Geschwindigkeit und diese kann optional auch auf dem Video mit platziert werden.
Befestigung im Fahrzeug:
Zum Befestigen an der Windschutzscheibe sind im Lieferumfang zwei verschiedene Möglichkeiten geboten.
Zum einen der klassische Saugnapf wie wir ihn auch von diversen Handyhalterungen kennen und zum anderen die Möglichkeit mit einem Klebepad zur dauerhaften Anbringen.
Beim Befestigen mittels des Klebepads sollte natürlich vorher genau überlegt werden, wo man die Cam anbringen möchte. Denn einmal angebracht klebt das Zeug wie die Pest!
An dieser Stelle ein kleiner aber wichtiger Hinweis an alle Tester die nach uns das Gerät bekommen:
Wenn ihr euch erst den Quick-Start-Guide durchlesen solltet und danach dann die Cam installiert, so wird euch als erstes die Klebepadmethode angezeigt und auf den Saugnapf erst viel später eingegangen.
( In diesem Fall war es wohl gut, dass Micha jemand ist, der nur Gebrauchsanleitungen liest wenn er schon zig Versuche hinter sich und massenhaft Schimpftriaden abgelassen hat )
Die DashCam sollte bzw. darf auf keinen Fall im direktem Sichtfeld des Fahrers sein. Das ist hier ähnlich wie bei einem Riss oder Steinschlag in der Windschutzscheibe – ist sowas im Sichtfeld, gibt es keinen TÜV oder sogar eine Mängelkarte von der Polizei.
Also sucht euch einen Platz wo euch die Cam nicht stören wird denn ihr könnt uns glauben: Man schaut (zumindest anfangs) immer mal wieder auf den kleinen Bildschirm.
Die 522GW wird mit allem notwendigem Zubehör geliefert, welches für die Inbetriebnahme benötigt wird.
So ist neben den Befestigungsmöglichkeiten auch eine 4 Meter lange Stromversorgung mittels Kabelanschluss am Zigarettenanzünder anbei.
Für diejenigen von euch, die den Zigarettenanzünderport anderweitig nutzen möchten, gibt es im Zubehör auch ein sog. CAR-KIT. Dies ist eine Stromversorgung, welche dann direkt am Sicherungskasten des Fahrzeugs angeschlossen werden kann. ( Kostenpunkt: ca. 30.- Euro )
Sehr schön ist auch, dass ein kleines Tool zum Verlegen des Kabels unter den PKW Verkleidungen direkt mitgeliefert wird.
So erspart man sich mögliche Schäden wenn man mit einem Schraubendreher im Fahrzeuginnenraum hantieren muss.
Bevor sie im Auto installiert wird, muss der integrierte Akku jedoch erstmal ein paar Stunden mittels Mini-USB Kabel aufgeladen werden.
Die für das Aufzeichnen benötigte Mikro-SD Speicherkarte ist nicht im Lieferumfang enthalten – ihr erinnert euch an den Anfang dieser Story, oder?
Kommunikation mit dem Smartphone und Alexa:
Zum Kommunizieren mit dem Smartphone ist auch WiFi und Bluetooth integriert.
Warum zwei Verbindungsarten fragt ihr?
Ich gebe zu, dass ich darüber auch etwas verdutzt war, denn es erschien mir absolut nicht logisch.
Hier konnte ich aber dank „Tante“ Google auch schnell eine Antwort finden.
Für die kabellose Verbindung mit dem Smartphone und somit mit Alexa ( zu dieser guten Dame komme ich gleich noch ausführlicher ), muss man die DashCam per Bluetooth verbinden. Nun kann man auch problemlos von der App aus auf die DashCam zugreifen. So kann man beispielsweise einen Livestream starten. Dafür wäre Bluetooth aber zu langsam. Daher wird nun noch zusätzlich eine Wifi-Verbindung aufgebaut. Das dauert ein wenig aber klappt dann ebenfalls prima. Man kann sogar während einer aktuellen Aufnahme streamen, dann aber mit deutlicher Übertragungsverzögerung.
Irgendwie hat bei uns aber die Alexa Sprachsteuerung nicht funktionieren wollen, wobei ich aber auch zugeben muss, dass ich eine Alexa im Auto nicht gerade benötige und ich mich damit auch nicht zu 100% befasst habe.
Musik oder Informationen holen wir uns unterwegs entweder vom USB Port im Auto oder ganz oldschool via Autoradio.
Für alle weiteren Infos, die wir da benötigen, kann man immer noch rechts ran fahren und dann einfach schnell googlen. Alexa ist da also eine Sache die wir nicht so richtig „sinnig“ im Auto finden, denn die DashCam selbst lässt sich via Sprachsteuerung auch nicht steuern.
Aber ich habe mir natürlich bei meiner Recherche zu der Cam verschiedene Berichte und Videos angesehen – Alexa funktionierte bei den meisten Leuten einwandfrei. Deshalb gehen wir nun einmal davon aus, dass wir irgendwo in den Einstellungen etwas falsch gemacht haben und es deshalb nicht funktioniert hat.
Aufzeichnungen:
Kommen wir aber nun zu dem, wofür diese Art von Geräten eigentlich da sind – den Aufzeichnungen bzw. Aufnahmen.
Hier gibt es eine weitere tolle Sache, welche wir für gut befinden.
Denn neben den Videoaufzeichnungen kann man mit der DashCam auch einzelne Fotos schnell und einfach aufnehmen.
(Die Auflösung ist im Orginalbild wesentlich besser - zwecks schneller Ladezeit hab ich die beiden nächsten Bilder stark komprimiert.)
Dazu reicht ein kurzes Tippen auf den Bildschirm und der Moment wird direkt als Foto gespeichert.
Man hört dann ein Geräusch wie von einem Auslöser einer ganz normalen Kamera – klasse Effekt.
Auch in der Dunkelheit macht die Kamera wirklich tolle Bilder und man kann viele Details sehr gut erkennen.
Hier wieder ein kleiner Hinweis an Benutzer wie wir die noch nie eine solche Cam im Fahrzeug hatten:
Wenn ihr die Cam zum ersten Mal einrichtet, startet das Gerät von ganz alleine mit der Aufnahme eines Videos und in dem Fall ist das Symbol um ins Menü zu kommen gar nicht vorhanden.
Wir haben den Bildschirm anfangs mehrfach berührt und eine ganze Serie von Fotos aufgenommen, die wir gar nicht haben wollten.
Lösung: Erst die laufende Aufnahme anhalten indem man auf das rot blinkende Viereck unten links klickt – dann tauchen auch weitere Symbole auf.
Das Abspielen der aufgezeichneten Videos kann über zwei verschiedene Arten erfolgen.
Variante 1: Der ganz normale Videoplayer
Da die Dateien als .mp4 abgespeichert sind, ist eine Wiedergabe über den PC mit der Software eurer Wahl möglich.
Hierbei wird im unterem Bereich dann neben den GPS Koordinaten, der aktuellen Geschwindigkeit, die Uhrzeit und das Datum eingeblendet.
(Da ich keine Musiklizenzen habe und das Radio anhatte, musste ich leider den Ton von den Videos entfernen)
Variante 2: Der Nextbase Player
Klicken zum Link
In dieser Software wird neben dem Video auch noch die Geschwindigkeit, ein Kompass, eine Karte mit aktuellem Standort ( wahlweise Google Maps oder Open Street ) auch noch die aktuellen G-Kräfte, welche gerade auf das Fahrzeug einwirken, angezeigt.
Auch kann man mit dem Player noch die Videos nachbearbeiten und mit Hinweisen oder Symbole einfügen.
(Hier habe ich das komplette Video einfach für euch mal geschnitten – deswegen rede ich dort von einem Link in den Kommentaren )
Fazit:
Ganz ehrlich – wir finden es verdammt schade, dass wir dieses Gerät wieder abgeben müssen, da wir es ja nur zum Testen hatten.
Wir verstehen allerdings auch, dass ihr die DashCam gerne auch einmal ausprobieren möchtet. Und da sind wir sehr gespannt, ob ihr die gleichen Erfahrungen und dieselbe Begeisterung der 522GW teilen können wie wir.
Wir hatten die DashCam nun 3 Wochen im Betrieb.
Die Kamera startet automatisch und schaltet sich auch von alleine wieder ab wenn die Stromversorgung unterbrochen wird.
Direkt danach wird der Parkmodus automatisch aktiviert und zeichnet das Schließen der Tür in einer 30-Sekunden Aufnahme auf. Was die Aufnahmen angeht, so sind wir nicht gut genug auf dem Gebiet der DashCams unterwegs und für uns sind die Bild- und Videoqualität wirklich mehr als ausreichend.
Lediglich die Sprachsteuerung mit Alexa hat bei uns nicht funktioniert – aber hier gehen wir wirklich von einem Benutzerfehler aus.
Allerdings benötigen wir im Auto auch Alexa nicht wirklich und von daher ist dieses für uns absolut keinen Punktabzug Wert.
Wir jedenfalls überlegen nun uns eine eigene Nextbase 522 GW anzuschaffen, denn dieser Test hat uns von der Qualität echt überzeugt.
Und zum Abschluss hier mal unser komplettes Video welches wir auf YouTube hochgeladen haben.
Es ist mit über 17 Minuten zwar etwas länger geworden aber wir hoffen dennoch das ganz viele von euch sich nun Michas Gerede antun werden und ihr uns Abos und Likes gebt.
( *betteln ist doch hier erlaubt,oder ? )
Wir freuen uns jedenfalls auf den nächsten Test der schon hier auf dem Schreibtisch liegt……