Nach langer Zeit erreichte mich mal wieder ein schönes Testgerät.
Das Xiaomi 11T Pro 5g... Nachfolger des klasse Mi 10T Pro.
Was kann es? Was nicht? Xiaomi mal...
Verpackung
Wie bei 95% der Verpackungen von Smartphones ist auch diese sehr schlicht gehalten.
Es fällt natürlich auf, dass es nicht mehr Mi 11T Pro heisst, sondern nur noch 11T Pro.
Warum Xiaomi das geändert hat? Keine Ahnung, vielleicht klingt das einfach besser als „Mimimi“ :-)
In der Verpackung ist natürlich alles drin: Smartphone, Ladegerät, Kabel, Anleitungen...
mehr braucht es auch nicht.
Das Mi 11T Pro
Erstmal ausgepackt und zum Start vorbereitet.
Schick ist es. Leicht ist es. Meine Küchenwaage zeigt 208 g an. So viel Technik, bei so wenig Gewicht? Kann das die Qualität ändern?
Hmm eigentlich nicht.
Das Gehäuse ist stabil. Vorne und hinten Glas, mit Gorilla Victus gegen Kratzer geschützt.
Sieht schick aus, aber man sieht natürlich jeden Fingertaps.
Apropos Finger. Der Fingerabdrucksensor ist nicht, wie mittlerweile normal, unter dem Frontglas, sondern liegt auf dem Anschaltbutton. Das finde ich Segen und Fluch zugleich, da es sich dabei öfters entsperrte, wenn ich aus Versehen auf den Knopf kam.
Aber... der Sensor reagiert sehr flott und erkennungssicher.
Leider ist das Gehäuse nicht gegen Spritzwasser und Untertauchen geschützt. Also bitte keine Unterwasseraufnahmen (wie bei meinem S10). Schade... ich finde Wasserschutz wichtig.
Die Kamara auf der Rückseite sticht natürlich hervor, aber nicht so stark wie bei dem Ultramodell.
Und wenn man das Handy in eine Hülle packt, fällt das auch nicht weiter auf.
Der Bildschirm
6,7“ , OLED, 120 Hz.... was will man mehr?
Hmmm.... mir hätte ne höhere Auflösung als 1.080 x 2.400 Pixel gefreut, oder dass ich (wie bei meinem S10) die Auflösung einstellen kann.
Geht aber nicht.... OK... dann halt so....
Das Bild ist scharf, leuchtend und mit guten Schwarzwerten. Arbeiten und Spielen mit 120 Hz ist toll, da absolut ruckfrei und sanft.
Die Innereien
Das 11T Pro kommt mit einem Snapdragon 888 Prozessor. Zusammen mit den 8 Gb Arbeitsspeicher
liefert Qualcomms Chip denn auch eine Topperformance, auch wenn andere Smartphones mit dem selben Prozessor noch schneller sind. Aber das sind theoretische Werte, die man beim Arbeitn und Spielen nicht merkt. Vielleicht, haben sie den Prozessor leicht gedrosselt, damit die Gehäuseerwärmung nicht so heftig wird. Beim Arbeiten wird das Telefon jedenfalls nicht übermäßgi warm, im Gegensatz zum Laden...
Als Systemspeicher sind 256 Gb vorhanden, bzw. 231, da 25 Gb von Android 11 und der MIUI 12.5 Oberfläche belegt werden. Das sollte eine Zeit ausreichen. Wenn nicht, hat man leider ein Problem, da es keine Möglichkeit gibt den Speicher zu erweitern.
Das 11T Pro setzt wie das Mi 10T Pro auf eine hochauflösende 108-Megapixel-Kamera.
Die Hauptkamera vereint jeweils neun Bildpunkte zu einem "Super-Pixel", was am Ende ein 12-Megapixel-Foto ergibt.
Die Bilder wirken scharf und natürlich.
Bei Dunkelheit sind die Bilder auch noch sehr gut, aber mit den Blitzbildern war ich nicht so zufrieden. Da sind sie mir einfach zu „überzogen“.
Die Telemakrolinse (5 Megapixel) mit zweifacher Vergrößerung, erlaubt sehr scharfe Nahaufnahmen.
Bei dem sonstigen Zoom (bis 10 fach) gibt es aber ganz heftige Einbußen bei der Schärfe.
Das erinnert mich an meine Alte 3 MP Kamera mit 5 fach Zoom.
Das ist Xiaomi nicht gut gelungen. Vielleicht kann man das aber später mit einem Update fixen.
Der Akku
Xiaomi setzt wie schon vorher einen 5.000 Milliamperestunden (mAh) Akku ein.
Bei mir war damit bei starker Benutzung nach 11:30 der Akku leer. Wenn man das Handy nicht so stark nutzt, könnte es locker für 1- 2 Tagen halten.
Spannend ist hier das Ladegerät.
Mein Samsung lädt mit ca. 14 W. Und ist in knapp 2 Stunden von 0 auf 100.
Mein Xiaomi Pad 5 mit ca. 60 W.
Jetzt kommt Xiaomi mit einem 120 W Ladegerät. Und das Netzteil ist auch dementsprechend groß.
Also das 11T Pro leergespielt und angeschlossen....
Krass.... nach knapp 15 Minuten hat es 75% erreicht und nach 23 Minuten war es voll.
Das ist HAMMER!.
Aber dafür wird es auch etwas warm, wenn man es in die Hand nimmt.
Wie lange der Lebenszyklus eines so hochgezüchteten Akkus ist, möchte ich lieber nicht wissen.
Mein S4 hat eine solche Abwärme aber immerhin bis nach der Garantiezeit ausgehalten...
Was mich allerdings traurig stimmt : Es gibt kein induktives Laden!
Es hätte ja nicht so schnell sein müssen, aber gar nicht.... Nö das mag ich nicht....
Ich leg mein Telefon zuhause immer auf das Ladepad....
Zum Schluss die Frage:
Würde ich es mir kaufen?
Hmmmmmm..... Nein ich glaube nicht, aber das liegt an meinen persönlichen Vorlieben.
Ich möchte meinen Speicher erweitern und die Auflösung verändern können.
Ich möchte ein wasserdichtes Handy.
Und eines mit einer sehr guten Kamera...
Und mit induktivem Laden...
Wer mit den Makeln leben kann, kann unbesehen zugreifen, und bekommt das am schnellsten ladende Seriensmartphone auf der Welt.... und das für knapp über 600,- €.
Pro
Akkuausdauer und Ladezeit
OLED Bildschirm
Verarbeitung
Sound (hab ich nicht näher beschrieben, finde ich aber sehr gut)
Performance
Contra
Nicht Wasserdicht
nur eine Auflösung
Speicher nicht erweiterbar
nur mäßige Bilder, besonders bei Zoom
kein induktives Laden