Präamble:
Mit dem Pixel 8 und Pixel 8 Pro wollte Google 2023 die neueste Innovation in der Welt der Smartphones präsentieren. Ist das gelungen?
Nun, um diese Frage zu beantworten, schaute ich mir das Google Pixel 8 (also ohne Pro) genauer an und werde hiermit meine eigenen Erfahrungen aufzeigen.
Mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Pixel-Serie wollte Google erneut bewiesen, dass es führend in der Branche ist. Ist es wirklich so? Also beginne ich mal.
Wie es sich anfühlt:
Das Google Pixel 8 beeindruckt sofort mit seinem schlichten Design und die Verwendung hochwertigen Materialien. Das Gerät verfügt über eine nahtlose Glas-Rückseite, die in verschiedenen Farbvarianten erhältlich ist und je nach Lichteinfall wunderschöne Reflexionen erzeugt. Die Rahmen sind präzise aus Aluminium gefertigt und bieten eine angenehme Haptik. Die Anordnung der Kamera-Module auf der Rückseite ist elegant und funktional. Mit den Maßen von 150,5 × 70,8 × 8,9 mm ist das Pixel 8 etwas kleiner als sein Vorgänger der Pixel 7. Dennoch, ich finde die Lösung mit dem „Kamerabalken“ nicht so gut. Aber das ist sicherlich Geschmacksache.
Display:
Das Pixel 8 ist mit einem 6,2-Zoll-OLED-Display ausgestattet, das lebendige Farben, tiefe Schwarztöne und eine beeindruckende Helligkeit bietet, so man die entsprechenden Einstellungen vorgenommen hat. Die Auflösung ist gestochen scharf, was für ein gutes Seherlebnis sorgt. Dank der hohen Bildwiederholrate zwischen 60 und 120 Hz ist die Bedienung des Bildschirms äußerst reaktionsschnell und flüssig, egal ob beim Scrollen durch Webseiten oder beim Gaming. Die Auflösung beträgt 1080 x 2400 Pixel mit 428 ppi. Die Helligkeit mit 1.400 cd/m² ( bei HDR) und bis zu 2.000 cd/m² als Spitzenhelligkeit garantiert auch gutes Lesen des Displays bei Sonnenschein.
Kamera:
Die Kamera ist zweifellos eines der herausragenden Merkmale des Google Pixel 8. Mit einer verbesserten Duo-Kamera auf der Rückseite können Nutzer gestochen scharfe Fotos und Videos in nahezu allen Situationen aufnehmen. Das bedeutet, das Pixel 8 hat eine Ultraweitwinkellinse, einen Tiefensensor, die Hauptkamera und einen Blitz. Die KI-unterstützten Funktionen optimieren automatisch Belichtung, Farbwiedergabe und Schärfe, um professionell aussehende Ergebnisse zu erzielen. Die Low-Light-Performance ist beeindruckend, da das Pixel 8 selbst bei schlechten Lichtverhältnissen klare und detaillierte Aufnahmen liefert. Wobei beim Pixel 8 gegenüber dem Pro einige KI-Funktionen nicht vorhanden sind. Sprach man bei Google vor dem Erscheinen von 8K Videoaufnahmen, so ist dieses gegenwärtig nicht vorhanden. Inwieweit man jedoch der KI die Bearbeitung der Fotos überlassen möchte, kann jeder für sich entscheiden. Wenn auch eine Megapixel-Hauptkamera verbaut ist (wie bei der Pro-Version) so wird diese im Pixel 8 nicht genutzt. Eine Einstellmöglichkeit der Auflösungen bleibt ebenfalls dem Pixel Pro vorbehalten.
Schade.
Prozessor und Speicher:
Unter der Haube wird das Google Pixel 8 von einem leistungsstarken Prozessor, dem 9-Kern-Tensor-G3-Prozessor in 4nm-Technologie, angetrieben, der für schnelle und reibungslose Leistung sorgt, egal ob beim Multitasking, Gaming oder der Bearbeitung von Multimedia-Inhalten. Mit großzügigem Speicherplatz können Nutzer ihre Fotos, Videos und Apps ohne Einschränkungen speichern und verwalten. Pixel 8 hat einen 8 MB Arbeitsspeicher und verfügt über 128 oder 256 GB Speicherplatz für Apps, Fotos usw. Wobei z.B. 118 GB beim 128er zur Verfügung stehen, der Rest geht für das System und den vorinstallierte Apps drauf. Wobei sich dieser freie Speicher nach dem letzten Märzupdate auf 114 GB reduzierte.
Für Datenschutz und Datensicherheit soll der Titan M2-Sicherheitschip sorgen, der bereits beim Pixel 6 zur Anwendung kam. Laut Google dient dieser überwiegend als Hardware Security Module (HSM), welches Android Strongbox als "Keymaster" nutzt. Somit erzeugt und speichert der Chip kryptografische Schlüssel, die wiederum PINs und Passwörter schützen, auch im Verbund mit dem Tensor Security Core.
Android:
Das Google Pixel 8 läuft auf der neuesten Version von Android (bei meiner Auslieferung war es Android 14), gepaart mit exklusiven Funktionen und Verbesserungen, die nur für Pixel-Geräte verfügbar sind. Die Benutzeroberfläche ist sauber, intuitiv und bietet Zugang zu einer Vielzahl von Google-Diensten und -Funktionen, darunter der Google Assistant, Google Fotos und mehr. Google verspricht 7 Jahre Updates für dieses Gerät.
Seit dem Erscheinen hat Google bereits einige Updates herausgegeben, die einerseits Fehler ausmerzten und weitere Funktionen freischalteten.
Akku:
Die Akkulaufzeit des Google Pixel 8 ist ausreichend und ermöglicht eine ganztägige Nutzung mit einer einzigen Ladung, so man bewusst mit dem Smartphone umgeht.. Schnellladefunktionen sorgen dafür, dass das Gerät in kürzester Zeit wieder aufgeladen ist, sodass Nutzer weniger Zeit mit Warten verbringen und mehr Zeit mit der Nutzung ihres Smartphones verbringen können. Voraussetzung ist dabei, das Ladegerät unterstützt PD.
Dennoch siedelt es sich mit seiner Akkulaufzeit im mittleren, wenn nicht sogar in den unteren Bereich der Smartphones an.
Wie mittlerweile auch bei anderen Herstellern üblich, wird kein Netzteil mitgeliefert. Wenn ich mir meine Sammlung im Schubfach so anschaue, so kommt es mir sehr entgegen, denn mit den Jahren haben sich da so einige angesammelt.
Fazit:
Insgesamt ist das Google Pixel 8 ein gutes Mittelklasse-Smartphone, das mit seinem Design, der erstklassigen Kamera, der leistungsstarken Hardware und der nahtlosen Softwareintegration die Erwartungen übertrifft. Für Nutzer, die ein Smartphone mit guter Leistung und innovativen Funktionen suchen, ist das Pixel 8 zweifellos die Wahl. Es setzt neue Maßstäbe für die Smartphone-Technologie in diesem Preissegment und zeigt, dass Google weiterhin mit an der Spitze des Spiels steht.
Doch wo Licht ist, da gibt es auch Schatten. Wenn sich das Pixel 8 auch kaum technisch vom Pixel 8 Pro unterscheidet, so ist es für die meisten User unverständlich, warum Google bei der Software bestimmte Funktionen der KI ausgespart hat, obwohl vom Prozessor und der technischen Ausstattung gleiches möglich wäre. Zum Beispiel bleibt die neue KI „Gemini“ nur dem Pro vorbehalten, ebenso die Temperaturmessung, um nur einige Beispiel zu nennen. Warum das so ist, darüber schweigt sich Google derweil aus.
So bleibt einem nur die Hoffnung, dass bestimmte Funktionen mit weiteren Updates noch nachgereicht werden, was wünschenswert wäre.
Auch das Pixel 8 erweist sich bezüglich der Reparaturfähigkeit als äußerst kompliziert. Leider. Es darf davon ausgegangen werden, dass auch bei Google ein Umdenken in dieser Frage einsetzen muss, ansonsten könnte der Markt in dieser Frage sehr schnell davon laufen. Denn die User legen immer mehr Wert auf Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit, was auch gut so ist.
Begrüßen kann ich Googles Ankündigung, für diese Serie 7 Jahre Updates bereit zu halten. Das ist dann schon mal ein Anfang.
