Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe online einen O2 Handyvertrag abgeschlossen.
Über Klarna bekommen ich die Aufforderung zur Zahlung von einem Euro per Sofortüberweisung.
Hierfür wird der NetKey und die Pin meiner Bankverbindung gefragt.
Eine alternative Zahlungsmöglichkeit wird nicht angeboten, bzw. war nicht zu finden.
Über Netkey und Pin können ALLE meine Banktransaktionen nachvollzogen werden.
Es ist also verständlich, dass ich diese Daten keinem Dritten zur Verfügung stellen werde (und es wundert mich, dass es offensichtlich so viele andere tun).
Sollte es keine alternative Zahlungsmethode geben, muss ich von meinem Vertrag zurücktreten.
Es soll nur ein einzelner Euro abgebucht werden, obwohl ich O2 beim Vertragsabschluss eine Bankeizugsermächtigung erteilt habe.
Es liegt daher der Verdacht nahe, dass es genau darauf ankommt, meine privaten Daten auszulesen und zu verarbeiten und meine Finanzhistorie zu überprüfen.
Es ist nachvollziehbar, dass O2 meine Zahlungsfähigkeit prüfen muss.
Einer Schufa-Auskunft steht auch nichts im Wege, aber jede einzelne Überweisung die je über mein Konto gelaufen ist inkl. Sender bzw. Empfänger und bis zum letzten Cent geht entschieden zu weit.
Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs auf eine Klage des Verbraucherzentrale Bundesverbands e. V., dürfen „Sofortüberweisung“ gegenüber Verbrauchern nicht als einzige gebührenfreie Zahlungsmöglichkeit für Online-Bestellungen angeboten werden.
(Urteil vom 18.07.2017, KZR 39/16).
Zwar ist das Geschäftsmodell von „Sofortüberweisung“ an sich zulässig, Unternehmen sind jedoch verpflichtet, Verbrauchern mindestens eine weitere gängige Zahlungsmöglichkeit anzubieten, für die sie keine Extragebühren berechnen.
Beste Grüße,
Dirk Denzer
Lösung von bs0
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