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Mit mir etwas zusammen zu bauen ist kein Spaß. Das hat auch der Spiegel mehrmals feststellen dürfen. Denn wenn ich handwerklich etwas kann, dann die Dinge vergessen, die es zum zusammenbauen braucht. Beim Backen würde ich wahrscheinlich auch den Kuchen wieder aus dem Ofen holen und erst dann feststellen, dass ich den Teig vergessen habe.

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Erst testen, dann austicken

Als erstes testete ich die Hardware. Denn wer will schon alles zusammenbauen und erst dann feststellen, dass das Display nicht funktioniert? Dazu hatte ich mir einfach, ohne es großartig zu konfigurieren, mirr.OS heruntergeladen und auf dem Raspberry Pi installiert.

 

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Zwar wurde ich etwas misstrauisch, als alles ohne Probleme klappte, doch ich war "guter Hoffnung", dass mich der richtige Zusammenbau dann prüfen würde.

Den Rahmen auf einen Tisch gelegt und dann erstmal, ohne zu kleben, dass Glas eingelegt. Sieht gut aus und passt.

Nun muss das Glas noch befestigt werden. Dafür habe ich einen Polymer-Kleber verwendet. Hätte ich natürlich direkt mitbestellen können. Hab ich aber nicht. Also ins Auto und zum nächsten Handwerkerschuppen gedüst. Dort eine riesige Pulle Kleber besorgt und wieder nach Hause. Wer übrigens noch Kleber braucht … 98% sind noch drin.

Nun den Kleber an die Innenseite vom Rahmen drücken und dann feststellen, dass da nichts rauskommt. Nein, der Kleber hatte nicht zu lange Luft bekommen. Ja, ich habe die Öffnung richtig aufgeschnitten. Nein, ich habe nicht genügend Kraft um diesen blöden Kleber aus seiner bescheuerten Tube zu drücken. Also wieder ins Auto, nochmal zum Handwerkerladen meines Vertrauens und erstmal 15 Minuten blöd vor einer Auswahl von Spritzpistolen stehen. Die Zeit schien wichtig, um sich darüber klar zu werden, ob es nun eine Pistole aus billgen Plastik oder billigen Metall sein soll. Nachdem mir dann aber wieder eingfallen war, dass ich nur "wenig" Kleber auf einem 60 x 80 Rahmen zu verteilen habe, entschied ich mich für die günstigste Variante. 

Also wieder ins Auto und zu Hause angekommen endlich den Kleber in den Rahmen gepumpt. Schön viel. Muss ja auch halten. Nein, nicht „schön viel“. Der hält auch, wenn man gemäßigt den Rahmen mit Kleber ausstattet. Zumindest hätte ich mich gefreut, wenn mir das vorher schon klar gewesen wäre.

Also das Glas vorsichtig in den Rahmen gelegt und trocknen lassen. Im Nachhinein betrachtet, wäre es eine gute Idee gewesen, den nun auf der Vorderseite herausgedrückten Kleber direkt wegzuwischen, anstatt ihn im Nachgang mit einem Ceranfeldschaber mühselig wegzukratzen. Funktioniert nämlich nicht richtig, weil man mit dem Teil nicht in die Ecken kommt. Und weil ich total schlau und pfiffig bin, habe ich den Schaber genommen, ihn aufgeschraubt und nur die Klinge zum entfernen benutzt. Dieses Spektakel dauerte etwa 10 Minuten und funktionierte ganz gut, bis dann die Klinge endlich das mehrfach umwickelte Wischtuch durchdrang und mir in den Finger glitt. War ... schön. Und keine Sorge. Das Ding gleitet so elegent in den Finger, dass merkt man erst gar nicht. 

Für die Leute, die nocher "schlauer" und "pfiffiger" sind, ist die Sache aber eigentlich ganz einfach und ohne "schwerste" Verletzungen zu erledigen.


So macht es (wahrscheinlich) der "Profi"

Schritt 1: Rahmen auf den Tisch legen und die Fläche, auf der das Glas aufliegen wird, etwas mit Kleber bestreichen. Am besten macht man das zu zweit. An dieser Stelle danke ich @o2_Kurt, der mit mir bei gefühlten 40 Grad hin und her gefahren ist.

Schritt 2: Die Vorderseite prüfen, ob dort nun Klebereste zu sehen sind. Sieht man welche, macht man sie weg 😉 da198fc4-1b06-4d66-8ff2-9a9792b02e7e.png

Schritt 3: Beim Display sollte man direkt darauf achten, dass die Rückseite nicht zu viel Licht abgibt. Darum am besten diesen Bereich ebenfalls abkleben. Auch der Rahmen vom Display kann zu hell sein. Dann würdet ihr nämlich im Spiegel auch immer noch eine leicht helle Umrandung sehen.
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Schritt 4: Überlegen, an welcher Position das Display liegen soll. In der Mitte ist meistens blöd. Man sollte dabei auch bedenken, dass man ein bisschen von sich im Spiegel sehen will und sich die Uhrzeit nicht auf der Stirn befinden soll. Denkt auch daran, dass ihr später noch die Kabel auf die Rückseite bekommen müsst. Und da die Kabel nicht immer direkt 3 Meter Lang sind, ist es wohl am sinnvollsten, dass Display an den Rand zu setzen, sofern ihr nicht ein Display in der gleichen Größe vom Spiegel nutzen wollt.

Schritt 5: Die Rückwand schwarz streichen oder mit schwarzen Panzertape bekleben. Das ist wichtig, da ein heller Hintergrund sonst durch das Glas zu sehen ist. Auch im Spiegel inneren verlegte Kabel sollten am besten unter schwarzen Panzertape oder direkt hinter dem Display verlegt werden. Auch muss man schauen, ob die Hintergrundbeleuchtung vom Display nicht eventuell zu hell ist und ebenfalls abgedunkelt werden muss. 

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Schritt 6: Das Display mit doppelseitigen Klebeband befestigen. Da dieses anschließend nur sehr schwer wieder abzubekommen ist, sollte man sehr gut darauf achten, dass das Display auch wirklich gerade auf dem Glas aufliegt.

Schritt 7: Die Rückwand anbringen und auf deren Rückseite dann die einzelnen Komponenten befestigen. Kann man je nach Tiefe des Rahmens auch nach innen verlegen, ist aber wenig sinnvoll, wenn man zum Beispiel noch irgendwelche Komponenten hinzufügen möchte, ohne alles auseinander zu bauen.

Schritt 8: Das Chaos auf der Rückseite bestaunen.

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Schritt 9: Die Tränen vom Glas wischen, die blutigen Wunden desinfizieren und jedem die Freundschaft kündigen, der sich erdreistet zu fragen: "Joa ... und was ist jetzt daran so toll?"

Schritt 10: Davor stehen und sich fragen: "Wow ... dafür habe ich jetzt einen Monate gebraucht?"

Schritt 11: 3 Programme anschauen, die man nun verwenden kann, um den Spiegel magisch, anstatt wie eine Katastrophe, aussehen zu lassen. 

Aber das, wie soll es auch anders sein, gucken wir uns nächste Woche an 😉 

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