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Smart Home: Die Chaostheorie (Teil 5)

  • 25 February 2018
  • 1 Antwort
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Wie ich beim letzten Mal schrieb, muss man sich erstmal eingewöhnen. Schnell passiert es, dass man ganz viele Aktionen und Regeln hinterlegen will, die aber am Ende völlig unnütz sind. Darum ist es nicht selten, dass man einfach alles löscht und nochmal von vorne anfängt.

 

Wie sieht es heute bei mir aus?

Wenn ich morgens aufwache und zum Amazon Echo „Guten Morgen“ sage, dann antwortet Alexa zwar nur mit einem lapidaren „Ok“, schaltet aber im Hintergrund all die Geräte bzw. Steckdosen an, die ich morgens benötige.

 

Es gibt bei mir in der Wohnung tatsächlich nur noch die Küche, die bislang alles andere als smart ist.

 

Dafür geht im Flur automatisch das Licht an, wenn der Bewegungssensor eine Bewegung erkannt hat. Im Wohnzimmer ist bereits das Licht an, wenn ich nach Hause komme. Schalte ich dann den Fernseher an, verändert sich je nach Programm das Licht.

 

Beispiel:

 

Schaue ich Netflix, dann dimmt das Licht runter, damit keine unnötigen Spiegelungen im Fernseher zu sehen sind und der AV-Receiver geht an, damit auch der Sound entsprechend vernünftig ist. Drücke ich auf Pause, dann wird das Licht wieder hell. Gleiches passiert auch, wenn ich einen Anruf erhalten. Sofern irgendein Stream läuft, pausiert der Fernseher automatisch das Programm und das Licht dimmt wieder hoch.

 

Auch eine Alarmanlage zählt zum Equipment. Na ja … „Alarmanlage“ ist wohl etwas übertrieben. Es ist eher eine Kombination aus Bedingungen die dann verschiedene Aktionen auslösen. Ein Sensor im Flur meldet eine Bewegung, sofern ich nicht zu Hause bin. Die Kamera macht nun einige Fotos und schickt mir diese auf mein Handy. Zeitgleich startet eine Videoaufnahme. Dann habe ich wenigstens noch die Gelegenheit, zu sehen, wie sich meine Geräte aus der Wohnung verabschieden.

 

Ist die Waschmaschine fertig, bekomme ich ebenfalls eine Nachricht und die Steckdose wird abgeschaltet.

 

Mein NAS fährt hoch wenn ich zu Hause bin oder der TV oder irgendein anderes Gerät eingeschaltet wird, welches Zugriff auf diesen „benötigt“.

 

Ein Regelmäßiger Speedtest der DSL-Anschlusses informiert mich ab einem bestimmten Wert darüber, dass ich die Situation vielleicht mal beobachten sollte.

 

Ein Staumelder informiert mich, dass ich eventuell etwas früher los sollte und passt entsprechend den Wecker um die Zeit der Verzögerung an.

 

Es gibt noch diverse andere Funktionen die ich Nutze oder die man einbinden kann. Wirkliche Grenzen sind eigentlich nur durch die aktuelle Verfügbarkeit von Geräten bzw. durch deren Kompatibilität zueinander gesetzt.

Wie auf dem Bild zu sehen, gibt es viele Möglichkeiten, Systeme zu überwachen, auszulesen und zu schalten. Und da es sich bei dem Bild nur um einen kleinen Auszug von dem handelt, was noch möglich ist, lässt sich sicherlich erahnen, dass die Übersicht schnell nicht mehr gegeben sein kann. Selbst wenn eine Szene zu viele Bedingungen führt, kann das Chaos schnell vorprogrammiert sein. Da hilft dann wahrscheinlich auch kein System, welches eine geordnete und optisch ansprechende Oberfläche bietet. 

Es geht nicht darum, dass ich ständig irgendeiner Dame, die in einem Lautsprecher wohnt, sagen muss, was nun als nächstes zu erledigen ist. Es geht darum, dass es Automatismen gibt. Ich habe kein Interesse daran, dass ich für jede Aktion eine App bedienen muss. Dann kann ich auch auf all das verzichten und weiterhin selbst irgendwelche Schalter drücken, in den Kühlschrank schauen, Staubsaugen oder den Rasen mähen. Nur leider ist es                                                                 derzeit noch notwendig, diese Automatismen selbst zu hinterlegen.

Das, was wir also heute machen können, ist in ganz vielen Bereichen alles andere als Smart. Wenn ich mich erst in eine Programmiersprache einarbeiten muss, jede kleine Aktion mit einer App bedienen oder jede Bedingung selbst berücksichtigen muss, dann bin ich von einem wirklich smarten zu Hause noch so weit entfernt, wie ein Huhn vom ersten Intelligenzpunkt. Sorry Huhn.

Der Blick in die Zukunft wird uns vielleicht helfen, zu erahnen, was irgendwann möglich sein wird. Jetzt muss ich aber erstmal schauen, warum die Szene "AN_AUS_NUC" auf "disabled" steht. Und danach befasse ich mich dann mit der Zukunft. 

Hier geht es übrigens zu den anderen Artikeln aus dieser Reihe:

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Fotoquellen

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Bild 1

Bild 2


1 Antwort

Chaos ... sehr schöne Anspielung auf das was man zwangsläufig erlebt mit Smart Home. ☺️

Dabei kann ich immer wieder nur anmerken sich die Auswirkungen nur einer Fehlfunktion deutlich zu machen.  Zwar gehört die Alexa auch in mein Gesamtkonzept, aber es ist der am wenigsten sichere Teil. Wenn WLAN ausfällt läuft eben nichts mehr. Wohl dem der einen Reserve-Router im Keller hat. 😉

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