Xiaomi Redmi 14 Pro 5G - viel für wenig?

Moin zusammen,

Dienstag um 21:30 Uhr - dann setze ich mich doch bei guter Musik mal ans Surface und tippe mal wieder einen Testbericht. Hier geht es um das Redmi 14 Pro (ab hier nur noch Redmi, sonst wird´s zu lang😆). Dieses Smartphone werden viele nicht kennen und es wird vermutlich auch nur wenige ansprechen, da es ja ein “China-Handy” mit komplizierten Namen ist, das man schwer einschätzen kann. Ob diese Einstellung berechtigt ist, oder man vielleicht mal über seinen Tellerrand aus Samsung und Apple blicken sollte, könnt ihr nach diesem Testbericht vielleicht besser einschätzen.

Triggerwarnung: Spinnenfoto im Abschnitt “Kamera(s)”

TOP 😍

• Diplay (Qualität und Edge-Design)
• ein wahres Leichtgewicht
• geringer Preis
• Ladegeschwindigkeit
• Gamingtauglich
• Kamera (Fotos)

FLOP 😑

• Audio-Delay bei Android Auto
• billig anmutende Kunststoff-Rückseite
• einige Ruckler beim Navigieren
• viel Bloatwear
• Einrichtung mit Problemen
• Videoaufnahme stockt

NEUTRAL 😶

• Ästethik des Kameramoduls
• Lautsprecher (laut aber blechern)

Verarbeitung

Ich fange mal mit dem an, was einem als erstes ins Auge springt, wenn man es auspackt. Ich hatte schon länger kein Edge-Display mehr in Betrieb und hat leichte Nostalgie-Vibes, da mich das schmale Format und die seitlich abgerundeten Bildschirmränder stark an die alten Samsung Edges erinnert hat. Mir hat es auf Anhieb gefallen, da es ein kleiner Handschmeichler ist. Wenn man das Redmi nur von vorne betrachtet, ist es eine 10/10, leider kommt die billig anmutende Rückseite dazu. Diese ist etwas angeraut und wirkt auf mich aber eher wie sehr günstiger Kunststoff. Das Kameramodul ist mir persönlich viel zu prominent und macht auf dicke Hose (die leider nicht so viel kann, wie sie will). Ich bin ein Freund von zurückhaltender Design-Eleganz und nicht vom prunkigen Protz bei günstigen Geräten, den man die Optik-Poserei ohnehin nicht abnimmt. Die Tasten haben ansonsten einen ordentlichen Druckpunkt und auch wenn man den Seiten ihren Kunststoff anmerkt, wirken diese angemessen verarbeitet. Also einfach in die Hand nehmen uns nicht mehr umdrehen 😅 Außerdem sollte man es auch von Waschbecken und Duschen fernhalten, da es nicht vor einem Tauchgang geschützt wäre. Für mich eine ungewohnte “Angst” da meine letzten 3-4 Geräte immer ausreichend IP zertifiziert waren.

Leistung

Nun zu einem Kapitel, das mich in widerspüchliche Stimmung versetzt. Einerseit will ich lachen, während mir gleichzeitig die Tränen kommen. Das Redmi hat mich positiv überrascht, nachdem ich regelmäßig abends längere Gaming-Sessions mit Wreckfest und Realracing verbracht habe. Beides Spiele, die grafisch richtig fordernd sind. Und bis auf ein wenig Wärme auf der Rückseite konnte ich beide ohne Ruckler oder Pixelparty genießen. Zum Zocken habe ich das Redmi sogar meinem Pixel 9 Pro vorgezogen, da das Display mich so begeistert hat (Größe und Edge). Nun sollte man meinen, dass das Redmi auch mit allem anderen locker fertig wird… Weit gefehlt! Beim einfachen Scrollen durch den Homescreen und Runterwischen der Zentrale kommt es immer wieder mal ins Stocken, sodass ich die Geste wiederholen muss, um die gewünschte Aktion auszulösen. Dazu kommt, dass ich in meinem Auto ein Audio-Delay von durchschnittlich 2-3 Sekunden hatte, was insbesondere bei Videos unglaublich störend war. Allen anderen Geräten passiert das nicht. 

Ich nehme die verbauten Stereolautsprecher mal mit in die Leistung. Sie leisten eine ordentlich Lautstärke, die für mich auch beim Duschen genug geschallert hat, leider wird die Geschichte dann schnell blechern, aber Audiophile holen sich vermutlich ohnehin Kopfhörer zur Unterstützung. 

Einrichtung und Alltag

Bei der Einrichtung gab es ein paar Probleme. Immer wenn ich meine Daten vom Pixel übertragen wollte, ist es hängen geblieben. Ich musste es dann immer komplett reseten. Letzten Endes half es nur, das Redmi als neues Gerät ohne Backup zu aktivieren. Das war anfangs ärgerlich, aber relativ schnell vergessen. Schnell fiel mir auf, dass das Gerät bei seiner Größe von 6,67 Zoll deutlich weniger in der Hosentasche stört also gedacht. Das liegt meiner Meinung nach daran, dass es recht schmal, leicht und abgerundet ist. Die Ultra-Reihe von Samsung ist beispielsweise mein Hosentaschen-Horror (6,8 Zoll und eckig). Leider waren schon ca. 10 Spiele und andere Bloatware vorinstalliert. Hier denke ich mir immer nur, dass das Redmi dadurch wohl auch so günstig angeboten werden konnte und die Apps sind im Handumdrehen deinstalliert. Da ich bei den getesteten Geräte in der Regel immer auch von der Außenwirkung schreibe, werde ich auch hier wieder darauf zu sprechen kommen. Meine Schüler sind stets sehr interessiert an meinen häufig wechselnden Smartphones und das Redmi haben sie anhand der großen Kamera ganz schnell als das neuste iPhone identifiziert 😅 Knapp daneben. Ansonsten hat es natürlich nicht so viel Aufsehen erregt, wie ein Fold oder ähnliches. 

Kamera(s)

Überdimensioniertes Kameramodul für die ausgegebenen Bilder

Nun zu den Kameras, die ich ja zu Beginn unter “Neutral” gepackt habe. Man muss sich natürlich das Preissegment vor Augen halten, in dem das Redmi eingestuft ist, Wunder sind daher eher keine zu erwarten. Folgend werde ich ein paar Fotos zeigen, die allesamt bei guten Lichtbedingungen entstanden sind.

​

Bei den Kameras muss ich nochmal auf die Preiskategorie hinweisen, in der hier fotografiert wurde. Ich bin der Meinung, dass die Kamera für Alltagsfotografie und kleinere Experimente (Markofotografie) gut geeignet ist. Leider habe ich keine geeigneten Beispiele für höhere Zoomstufen und Low-Light-Aufnahmen parat. Aber wie zu erwarten ist, ist die Kamera in dem Bereich eher schwach. Bei gutem Licht bekommt man gute Aufnahmen. Ein riesiges Problem ist die Perfomance in der Kamera-App. Insbesondere bei Videos kommt die mangelnde Performance mit Rucklern zum Tragen. Ich hatte erst gehofft, dass die Verzögerungen nur beim Filmen zu sehen sind und nicht im späteren Video, leider sind sie auch so gespeichert worden. Außerdem habe ich gerade festgestellt, dass die Tonspur der Video leicht verzögert zur Bildspur läuft. Man kann also sagen, dass das Redmi für ernste Videoaufnahmen nicht ansatzweise brauchbar ist. Es bleibt zu hoffen, dass das Perfomance-Lag durch ein Update behoben werden kann. 

Fazit

Auch wenn dieses Smartphone keines der beliebten Topmodelle der namenhaften Hersteller ist, hat es mir beim Testen viel Freude bereitet. Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, mir das Redmi in ein paar Monaten gebraucht als Zweit- bzw. Spielehandy zu kaufen, denn dabei hat es mir viel Spaß gemacht. In Sachen Gewicht, Display, Akku, Spielperformance und Ladeleistung hat mich das Redmi vollends überzeugt. Wenn da das Problem mit der Performance im System und bei Videoaufnahmen nicht wäre... Da die Performance perspektivisch mit voranschreitender Zeit eher schlechter werden dürfte, kann ich das Redmi nicht wirklich weiterempfehlen. Zum Zeitpunkt des Testberichts kostet das Gerät bei Amazon 279€ (Prime Days). Für 200€ würde ich es kaufen und die Performanceeinbußen in Kauf nehmen. Man kann auch auf die Plusvariante warten, diese hat einen Snapdragon statt des Mediatek und wir damit voraussichtlich weniger Probleme machen. Aber vielleicht bin ich auch einfach von meinen schnellen Smartphones verwöhnt ;) Was ist deine Meinung dazu? Lohnt sich der Kauf? 

PS.: Dieser Testbericht wurde authentisch von mir mit Fehlern (sicherlich) und ohne KI verfasst.😉