Heyho!
Einige von euch haben mitbekommen wie skeptisch ich war, als ich angeboten bekam, den Robo zu testen. Man könnte sagen, ich habe mich zuerst mit Händen und Füßen dagegen gesträubt, denn ich mein Anspruch ist ja, zumindest einen einigermaßen akzeptablen Test abzuliefern. Ja, das habe ich hier beim besten Willen nicht gesehen, denn aus ein paar Gründen kam so Gerät bisher für mich nie in Frage. Ich wohne in einem mehrere hundert Jahre alten Gebäude. Wisst ihr, was das bedeutet? Ich erklär’s euch.
Hier ist keine Wand und in diesem Fall viel wichtiger, kein Boden, wirklich ebenmäßig. Deswegen ist hier überall Teppich. Teppich über Teppich. Hier sind Unebenheiten. Absätze. Hohe und lange Teppichfasern. Das volle Programm! „Wie gut kommt so ein Ding damit klar?“, hab ich mich gefragt und mein gesunder Menschenverstand hat mir gesagt, dass so ein Robo hier wahrscheinlich nicht weit kommt. Das wäre ein kurzer Test. 5 Minuten kurz ungefähr.
Trotzdem habt ihr mich überredet. Okay. Okay …
Ein paar kleine Fakten
Wisch- & Saugfunktion mit einer Saugleistung von 2200 Pa (3 Modi: Saugen / Wischen / Saugen & Wischen)
Abnehmbarer Wassertank mit elektronischer Steuerung für variable Wischwasserregelung (3 Stufen)
LDS Sensoren für 360° Abdeckung
Autom. Raumerkennung für z. B. selektive Raumreinigung
5200mAh Akku Kapazität (Spoiler: Das reicht vollkommen aus!)
Klingt gar nicht so doof. Schon gar nicht für die 200,00 € für die das große A den Robo teilweise im Angebot hat. (Hier lohnt sich vergleichen, denn die Preise gehen wahnwitzig auseinander!).
Schon nach dem Auspacken, mein erster Gedanke: Das Gerät ist größer als ich dachte, fühlt sich sehr massiv und durchaus hochwertig an. Das bisschen, das es zusammenzubauen gab, ging selbst ohne Anleitung sehr sehr einfach. Wenn man in seinem Leben schon mindestens ein mal Tetris gespielt hat, dann kriegt man das hin!
Platzieren kann man die Station, an der der Robo ruht, wo und wie auch immer man lustig ist, so lange ein bisschen Spielraum bleibt in dem sich das Schnuckelchen drehen und wenden, also vor dem Start und nach der Säuberungsrunde, ausrichten kann.
Bevor’s hier aber um die Reinigung und die Leistung geht. Ja, es gibt eine App, die man zusätzlich nutzen kann. Das wäre Xiaomi Home. Und hier, Freunde der Sonne, lässt sich alles und noch ein bisschen mehr finden von dem, was die Produktpalette der Marke hergibt. Mein lieber Scholli! Diese Leute sind gut dabei. Aber ich mag Xiaomi. Faire Preise, gute Leistung.
Das ist doch mal was, oder?
Ein kleines Problem gab’s aber! Ums verrecken wollte die App den Robo nicht mit dem Smartphone verbinden. Ums verrecken nicht! Auch die Wutausbrüche nach den 346513 Workarounds haben nicht zur Lösung des Problems beigetragen. Teilweise wurde der Robo sogar erkannt (wie man gleich ganz unten auf dem ersten Bild erkennen kann), aber verbinden? Nope! Nichts zu machen. Hey, positiv (hahaha!) ist anzumerken, dass ich offensichtlich nicht die einzige Person mit diesem Problem zu sein scheine. Wie viele Leute das Problem mit viel Schweiß und Tränen irgendwann überwinden (oder überwunden haben), kann ich nicht sagen, aber ich dachte mir irgendwann: Weißt du was, rutsch mir doch den Buckel runter! DENN! Und jetzt kommts: Die App ist nicht unbedingt nötig!
Nach dem ersten Einschalten des Robo dreht dieser automatisch eine Runde durch die komplette Wohnung oder das Haus. Dabei werden alle Türen zu den Räumen offen gelassen, in der der Robo sein Unwesen treiben soll. Man schafft also praktisch so was wie eine Barrierefreiheit, damit das Gerät sich einmal komplett „umsehen“ kann. Der Robo scannt die Wohnung und die Räume und merkt sich somit, wo er langfahren kann/soll. Und das tut er dann. Nach dem scannen kehrt er zurück zur Station und es kann losgehen!
Jetzt kommt der richtig dicke Klopper!
Schon während des ersten kleinen Abenteuerausflugs durch die Wohnung stellte ich fest: Das süße Scheißerchen geht über Tische und Bänke wenns sein muss! Absätze, Erhöhungen, Teppiche … das alles ist dem Teil vollkommen schnurz. Wenn er sich mal festfährt, dann aus „Dummheit“, weil er wirklich jede noch so unwahrscheinliche, kleine Ecke abgrasen will aber das ist wirklich selten. Sehr sehr selten, dass ich das Gerät mal irgendwo versetzen musste. Selbst aus wirklich schwierigen Situationen befreit sich der Robo noch selbst, weil er durch seine Rollen einen gewissen Spielraum hat und sogar etwas „hochfahren“ kann, um Hindernisse zu überwinden, die höher sind. Da habe ich nicht schlecht gestaunt.
Auch gibt der Robo klare Anweisungen und Informationen wenn der Tank/Filter gewechselt werden muss, etwas mit den Rollen nicht stimmt, er sich verfranst hat, zurück zur Station fährt usw. usw.
Moment! Eigentlich ist „er“ eine „sie“ würde ich sagen, denn sie hat eine weibliche Stimme und die … ist wirklich sch*ße! Also sorry Leute, und ich weiß es handelt sich um eine chinesische Firma (aus Peking, wenn ich nicht irre), aber wenn ihr Geräte schafft, die verbale Anweisungen und Informationen von sich geben, dann gebt denen gefälligst eine Stimme ohne Akzent oder Dialekt! Himmelherrgott! Also mein Mann hat „sie“ grundsätzlich nicht verstanden. Ich schon, aber es ist wirklich uncool. Diese absolut unangebrachte, weibliche Stimme, englisch aber mit starkem Akzent. Mies! Ich bin sicher, sie hätten durchaus eine angenehme, neutrale und vor allem akzentfreie Stimme finden können, die von allen gut verstanden werden kann. Aber okay …
Zurück zu den wichtigen und guten Dingen.
Das Wechseln des Schmutzbehälters ist kinderleicht. Auch die Rolle lässt sich super leicht entfernen. Achtung, die Bilder sind vielleicht nicht wirklich lecker.
Fürs Wischen gibts noch einen extra Aufsatz dazu. Wasser lässt sich ganz einfach einfüllen. Allerdings kam diese Funktion hier in der Wohnung so nicht in Frage. Ist aber möglich!
Alles in allem funktioniert der/die/das Robo wirklich gut. Aber:
Es ist eine Frau (weil weibliche Stimme) und die haben manchmal eben ihre Tage. Das ist der Lauf der Dinge. Dann kommt so was dabei raus:
Ja, Dinge bleiben liegen, vor allem dann, wenn man Teppiche hat. Zur Erklärung: Wir haben 4 Vögel und neben den Käfigen bzw. der Voliere sieht es eigentlich jeden Tag im Laufe des Tages irgendwann so oder so ähnlich aus. Deswegen sauge ich jeden Tag kurz durch und dachte mir, ich könnte mir das Prozedere dank des Robos sparen. Das klappte teilweise so mittelgut, weil der Robo nach Gutdünken auch gerne mal seine Route ein kleines bisschen abändert. Kann daran liegen, dass irgendwo was rumsteht das sonst nicht da war, dass man ihn mal versetzt hat, oder oder oder. Was auch immer die Gründe dafür sind, sind ebenfalls die Gründe dafür, dass plötzlich Sachen liegen bleiben, die nicht weggesaugt wurden. Alles in allem muss ich aber sagen, dass das sehr selten vorkam und ich mir tatsächlich oft das manuelle Staubsaugen ersparen konnte.
Ein einziges mal hat sich der Robo komplett verfranst. Ich weiß bis heute nicht warum. In diesem Fall hat er nicht mal die Station wiedergefunden, war also komplett verwirrt, und hat etwas Hilfe gebraucht. Ansonsten war von 20 Durchläufen wirklich 18 mal alles „in Ordnung“.
Ja! Macht kriegt was für sein Geld!
Ja! Es macht Spaß so ein Ding zu haben!
Ladezeiten gut, Akkulaufzeit bestens, Saugleistung okay und noch besser wahrscheinlich je besser die “Bedingungen” sind aber dafür, dass ich am Anfang dachte, mit dem Robo gar nichts anfangen zu können: Alle Achtung und ich ziehe meinen Hut vor dem Schnuckelchen! Cleveres Teil!
Wäre das was für euch oder habt ihr schon einen solchen Robo?
Ps.: Pro’s und Kontras gibt’s hier dieses mal nicht. Das macht ja jeder ist soooo öde. Ich denke, ihr konntet dem Text auch so wunderbar entnehmen, was wichtig war.
Pps. an
Auf dann, ihr hübschen Menschen!