Xiaomi – die „Hirse“ unter den Smartphones.
So – nun habe ich Euch alleine schon mit der Überschrift vielleicht etwas verwirrt, oder ?
Doch wirklich: Ich habe technische Hirse testen dürfen und zwar in Form vom 11T Pro des Herstellers XIAOMI.
Und wenn man Xiaomi in Google Übersetzer eingibt dann erhält man das Wort HIRSE als Antwort.
Kommt mir das also nur so vor oder hat jeder zweite Hersteller einem Nahrungsmittel im Namen ?
Sachen gibt es…vielleicht sollte ich meinen YouTube Kanal von MichaUndAnja einfach mal in „GURKE“ umbenennen – vielleicht habe ich damit ja auch Erfolg.
Ausgesprochen wir der Name übrigens SCHAUMI und auf dem offiziellen o2 Kanal gibt es sogar ein kleines Lied über Xiaomi. ( allerdings ist dieses Lied über das MI 10 Lite – aber ein Ohrwurm ist es dennoch )
„XIAOMI in die Augen kleines“
Aber kommen wir zum 11T Pro welches ich in den letzten Wochen ausgiebig testen durfte und bevor ich richtig anfange, zeige ich Euch erst einmal das Gerät worum es im eigentlichen geht.
Der Preis:
Ich fange direkt mit mal dem Preis an.
Hier bei o2 gibt es das Gerät ( Stand: 02/22) zum einmaligen Preis von 685.- und bei weiteren Preisvergleichen über diverse Preisvergleichsportalen habe ich Preise von 546.- bis 649.- Euro gefunden. Es kommt halt auch immer etwas auf die Ausstattung des einzelnen Gerätes an.
Das 11T Pro 5G gibt es in den folgenden Farben:
Celestial Blue, Moonlight White und Meteorite Gray.
Wie Ihr oben sehen konntet, hatte ich im Test das METEORITE GRAY und komme damit auch schon zum nächsten Punkt auf meiner Liste – der Verarbeitung und dem Design.
Wenn man die Rückseite betrachtet dann könnte man echt meinen das es sich um eine schöne metallische Schale handelt, doch mitnichten: Es ist wirklich nur Plastik.
Und durch die Klarlackschicht darauf sieht man wirklich jeden Fingerabdruck recht schnell.
Hier hat Xiaomi ein klein wenig Vorgesorgt denn im Lieferumfang ist auch eine Schutzhülle welche das Handy an den Seiten und auf der Rückseite etwas schützt.
Ich konnte leider auch keinerlei Hinweise finden ob und wieweit das Handy nun Staub oder Wassergeschützt ist, dieses ist leider ein absolutes NO GO in der heutigen Zeit.
Ansonsten ist die Verarbeitung des Gerätes aber ordentlich denn ich habe keinerlei Fehler mit bloßem Auge erkennen können.
Performance und Akkuleistung
In meinem Test hatte ich die 8GB + 128 GB ( Ram und „Festplattenspeicher“ ) und ich muss echt sagen, dass dieses Handy in punkto Geschwindigkeit echt nicht übel ist.
Klar, der Snapdragon 888 Prozessor trägt zum großen Teil dazu auch bei, sodass ich nie Probleme mit der Geschwindigkeit hatte.
Leider ist eine Speicherwereiterung aber nicht möglich.
Keinerlei Probleme bei etwas Performance intensiven Spielen – kein Ruckeln, keine Bildaussetzer oder ähnlich bekannte Probleme.
Auch ist das Smartphone während des eines Spiel nicht viel wärmer geworden und auch die Akkuleistung ging dabei nicht extrem in den Keller.
Ha – der Akku bzw. das Laden. Das ist schon fast eines mein er Lieblingsthemen bei den Smartphonetests geworden.
Denn für mich persönlich gibt es echt nichts schlimmeres als wenn am frühen Abend der Akku in die Knie gegangen ist und dann erst Stundenlang geladen werden muss.
Privat nutze ich das S20FE von Samsung und bin damit schon echt oft am Verzweifeln.
Aber der 5000mAh Akku im 11T kommt bei normalem Gebrauch recht gut über den Tag.
Und wenn ich nun doch mal etwas mehr Strom verbraucht habe ( ja – ich zocke gerne in der Mittagspause ) dann ist mein absolutes Highlight das Ladegerät – welches im Übrigen auch im Lieferumfang ist.
„Hyper Charge“ heißt hier das Zauberwort und das 120W Netzteil boostert den Akku innerhalb von 21 Minuten von 0 auf 100 %.
Xiaomi verspricht zwar eine Zeitspanne von 17 Minuten doch diese kurze Dauer hab ich nicht erreicht. Die angegebenen 17 Minuten sind wahrscheinlich ein Wert ähnlich wie der Spritverbrauch beim Auto: Unter perfekten Laborbedingungen getestet.
Dennoch – 21 Minuten sind eine verdammt gute Zeit und dabei kam es auch nicht zu übermäßiger Erwärmung des Handys oder des Ladegerätes.
Das 120Watt Netzteil ist allerdings auch ein extremer Klopper wenn man es mit dem herkömmlichen Ladeadapter von Samsung vergleicht.
Eine Wireless Charging Funktion gibt es aber leider nicht und man muss immer das ebenfalls mitgelieferte USB C Kabel anschliessen.
Display, Abmessungen und Bedienelemente
Das 6,6 Zoll große Amoled Display bietet mit seinen 2400 x 1080 Pixeln bei einer Bildwiederholrate von 120 Hz ein richtig gutes Ergebnis und konnte mich in meinem Test überzeugen.
Wer aber in diesen Genuss kommen möchte muss erst einmal über die Einstellungen / Display auf 120 Hz umstellen denn Standardmäßig läuft das Handy auf 60 Hz.
Leider gab es in meinem Testzeitraum keine direkte Sonneneinstrahlung ( zumindest hatte ich zu diesen Zeiten immer etwas anderes zu tun ) und kann nichts über die Helligkeit bei Sonnenlicht sagen.
Ansonsten kamen mir die mehr als 1 Milliarde Farben ( wie Xiaomi angibt ) sehr klar vor um nicht zu sagen: Brilliant.
Mit den Abmessungen von 16,4 cm x 7,8 cm liegt das ganze Gerät wirklich gut in der Hand und man kann mit dem Daumen der rechten Hand auch noch recht gut das Display bedienen.
Apropo Daumen: Mit diesem kann man das Handy auch direkt entsperren da der Fingerabdrucksensor im Powerknopf auf der rechten Seite integriert ist.
Dieser reagiert recht ordentlich und zügig.
Direkt über dem Power / Fingerabdrucksensor ist der Laut-Leise Wippschalter und auch dieser war in meinem Test wirklich zufriedenstellend und gut erreichbar.
Auch über den Sound kann ich jetzt nicht wirklich etwas schlechtes sagen, denn die Dual Lautsprecher von Harman Kardon klingen recht ordendlich. Selbst wenn man sie mal auf volle Lautstärke aufdreht hatte ich nicht das Gefühl das die „Boxen“ nun kratzen oder scheppern.
Allerdings verstehe ich eine Dolby Atmos Unterstützung nun nicht so wirklich bei einem Smartphone – aber vielleicht bin ich da auch der falsche Ansprechpartner, denn wenn ich wirklich Dolby Atmos haben möchte, dann setze ich mich vor mein Heim Kino System und bestimmt nicht vor mein Handy.
Kameras
Nun kommen wir zu meiner zweiten Lieblingskategorie: Die Kameras.
Und da fange ich mit der Selfie Cam an. Diese ist mit ihren 16 MP und einer 2/45er Blende im guten Standartbereich anzusiedeln. Jedoch muss ich gestehen, dass ich eigentlich eher weniger der Selfie Typ bin und daher diese Art der Kamera eher selten nutze.
Im Nachmodus der Frontcam wird der Bildschirm kurzfristig in blendend weißes Licht getaucht sodass man um zugekniffene Augen fast nicht herumkommt. Nun ja…
Die Farben, werden meiner Ansicht nach, aber gut wiedergegeben und auch die schärfe der einzelnen Bilder ist annehmbar.
Die Tripple Kamera auf der Rückseite mit dem 108 Megapixel Sensor ( welcher übrigens auch schon in den Vorgängerversionen verbaut wurde ) macht eine sehr gute Figur. Mit einer Maximum Blende von 1,75
Sowohl unter normalem Tageslicht wie auch im Nachmodus konnte mich hier das 11T Pro gut überzeugen.
Gerade bei guten Lichtverhältnissen sind die Bilder wirklich gestochen scharf und mit natürlichen Farben.
Allerdings ist die Tiefenschärfeeinstellung entweder schwer einzustellen. Zumindest konnte ich hier den gewünschten Effekt ( verschwommener Hintergrund ) nicht so ganz herausfinden – oder ich habe in diesem Punkt wirklich die falschen Einstellungen gehabt.
Ich hab einfach mal ein paar Bilder gemacht sodass Ihr selbst Urteilen könnt:
Aber Videotechnisch ist das Xiaomi ganz weit vorn dabei denn es können sogar 8K Videoaufnahmen mit 30 Bildern pro Minute gemacht werden und ein integrierter Audio Zom ermöglicht es auch Geräusche von etwas entfernteren Objekten einzufangen.
Natürlich ist das Handy aber nicht für Spionagezwecke einsetzbar – wer seine Nachbarn belauschen möchte muss dennoch auf einen Audio Teleskopspiegel zurückgreifen.
Aber auch 4K und Full HD Zeitlupen Videos sind möglich – ist halt alles eine Einstellungssache.
Ebenfalls eingebaut ist eine 8 MP Ultraweitwinkel (Ff/2,2 bei 120° Sichtfeld ) und eine Telemakrolinse mit 5 MP mit einer Blende von 2,4. Auch hier machen beide noch recht ansehnliche Fotos.
Mein Fazit:
„Hirse“ wirklich den Top Sellern wie Samsung oder Apple nicht mehr weit hinterherläuft.