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iWhat? Man könnte meinen, dass Google jeden Android-User auf ein uraltes Kredo schwören lässt:











„Du sollst bei jeder sich dir bietenden Gelegenheit alle User der verbotenen Frucht im Internet diffamieren, bloßstellen und jegliche von ihnen erfundenen Vorteile der Produkte konsequent abstreiten!“ — II. Larry Page, Kapitel 13.











Doch wohin haben uns Vorurteile in dieser Welt gebracht? Wohin haben sie mich gebracht? Naja, genau hier her.



Hier stehe ich also, um einen gewagten Blick hinter die „feindlichen Linien“ zu wagen. Mit all meinem Mut, um Stolz & Vorurteile (pun intended) beiseite zu legen. In die dunkelsten Ecken der Welt - so weit, wie es kein Android-Fan zuvor gewagt hatte - völlig unbekanntes Territorium.



Ich werde für 3 Wochen iPhone-User.







„Oh nein! Geht es dir gut? Das verdorbene Gerät ist doch unbedienbar! Ein Albtraum!“







Ach Quatsch, was soll denn schon passieren. Ach du heilige … -Fortsetzung folgt-















… Sch****! Das iPhone ist ja gar nicht so schlecht. Um ehrlich zu sein, sogar ziemlich gut.







Auf meiner „Reise“ mit dem iPhone habe ich einige Dinge gesehen. Dinge, die mich erstaunten und welche die es weniger taten. Da man ein 2 Jahre altes Smartphone nicht mehr mit aktuellen Flaggschiff-Modellen vergleichen sollte, möchte diese Gelegenheit nutzen um ein paar Mythen nachzugehen, die Android-User seit Anfang der Zeit gegen den „Bösen Apfel“ hegen und natürlich auch um etwas Spaß zu haben.











1. SÜNDE: UNBEDIENBARKEIT











„Zum verzweifeln!“, heißt es in Android-Kreisen. „Wie kann man sich nur so etwas antun?











Aber ist das iPhone wirklich so unverständlich und kompliziert, dass man sich die Haare ausreißen möchte? Spoiler: Natürlich nicht. Im Gegenteil.







Zugegebener Maßen hatte sogar ich als besonnener Gegner des Handy-Rasissmus so meine Bedenken, ob ich mit dem iPhone gegen eine Wand laufen könnte. Natürlich nicht wortwörtlich.



So stellte sich aber letztendlich heraus, dass Apples Flaggschiff viel unkomplizierter ist, als man es erwartet. Intuitive Bedienung braucht keine Erklärung. Nach dem Motto: „Mach einfach, wie du denkst und genau so wird es auch funktionieren“. Und so erging es mir auch mit dem iPhone. Nie zuvor hatte ich eines länger als 1min in der Hand und Vorwissen in iOS-Kunde war praktisch nicht vorhanden.







Nach nicht einmal einem Tag ist die Steuerung so verinnerlicht, als hätte man seit 10 Jahren nichts anderes benutzt. Auch der mit 5,5“ sehr große Bildschirm in Kombination mit den riesigen Rändern ist in den meisten Fällen kein Hindernis. Denn man kann fast durch das gesamte iOS-Ökosystem nur mithilfe von Gesten navigieren.







Vom oberen Rand aus nach unten wischen für Benachrichtigungen kennt man ja bereits aus Android. Dazu gesellt sich ein sehr praktisches Quick-Settings Menü, das man durch wischen vom unteren Bildschirmrand hervorruft. Der geliebte Back-Button wird ersetzt durch einfaches Wischen von links. Um App Pop-Ups, wie z.B. Facebook-Videos zu schließen, wischt man einfach vom Fenster nach unten. Wozu eine Anleitung, wenn der erste Instinkt genau der Richtige ist? Das macht ein gutes Bedienkonzept aus und Apple liefert mit iOS einfach ab, das muss man einfach mal würdigen.







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Das Pull-up Menü bietet die praktischsten Shortcuts, die ich mir vorstellen kann und macht sie auf jedem Screen durch einen Wisch vom unteren Rand sofort verfügbar. Ein Traum! Durch Swipen nach links gelangt man zu einem großen Musik-Player Widget, das auch mit Spotify, Play Music und Co. funktioniert. Zum Vergleich die Quick Settings aus Android Marshmallow (Bild Links).











Aber niemand ist perfekt - auch iOS nicht. So ist der riesige Bildschirm des iPhone 6 Plus gelegentlich doch ein Hindernis, wenn man nicht gerade monströse Schaufelhände hat. Meine unspektakulären Durchschnittshändchen waren da nicht immer ideal.







Trotz der cleveren Gestensteuerung muss man nämlich gelegentlich auch ans linke Ende des Bildschirms greifen. Ihr lacht, aber wenn das Gerät stabil in meiner rechten Hand liegt, ist mein Daumen ein paar Millimeter zu kurz, um sein Ziel zu erreichen. Blöd. Jetzt hat man 2 Möglichkeiten: Entweder man nimmt die andere Hand zur Stabilisierung hinzu, wodurch man Gefahr läuft, das Eis in der Linken für das iPhone auf’s Spiel zu setzen, oder man lässt das Handy gekonnt durch die Hand gleiten mit dem Skill-basierten Risiko, das Handy fallen zu lassen. Eis oder iPhone? Das ist dann die entscheidende Frage.















Da wäre ja noch der berühmte oberen Bildschirmrand.  Besitzer eines großen Smartphones kennen das Dilemma. Hier hat sich Apple allerdings was richtig cleveres ausgedacht. Tippt man 2x schnell auf den Home-Button, rutscht der gesamte Inhalt des Screens um die Hälfte nach unten. Somit ist der obere Rand der App nur noch ein halbes iPhone entfernt - kein Problem für Patschhändchen Will. Danke Apple!







Wisst ihr, was unbedienbar ist? Meine Mikrowelle. Das Ding macht mir jeden Tag das Leben schwer. Aber das iPhone? Niemals.







Die Ersteinrichtung ist lang, aber kinderleicht. Die Menüführung ist intuitiv und auch der riesige Bildschirm wurde mit cleveren Software-Brücken ausgestattet, damit man sich nicht den Daumen zerrt. Jeder, der nicht das erste Mal ein Smartphone in der Hand hält, sollte absolut keine Probleme haben.



Es ist nicht komplizierter als jedes andere Handy auf dem Markt - wahrscheinlich sogar einfacher gestrickt, als andere Flaggschiffe - und das nicht im negativen Sinne.



Wie alles andere auf der Welt, ist es natürlich zu einem gewissen Grad Gewöhnungssache. Ist ja auch logisch, dass man als täglicher Android-User einen gewissen Workflow hat, den man dann teilweise über den Haufen werfen muss.







Wer aber nach einem ganzen Tag immer noch massive Probleme mit dem iPhone hat, der sollte niemals seine CurryKing zu mir mitbringen - meine Mikrowelle kennt da keine Gnade. Sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt.











IOS VS. ANDROID - DER EWIGE KAMPF











Seit Anbeginn der Zeit - oder eigentlich erst seit ein paar Jahren - stehen sich zwei Supermächte gegenüber, deren Fanboy-Soldaten sich über Generationen hinweg unerschrocken im Internet einen unerbittlichen Kampf um Ruhm und Ehre bieten. Eigentlich geht es aber hauptsächlich darum, wer sich am besten vor den anderen lächerlich macht und sich bis auf die Knochen blamiert. Wer einen schlechten Tag hat, wird sich auf Seiten, die sowohl Android- als auch iOS-Fans bedienen totlachen können - da wird selbst Bill Cosby ganz schwummerig.







Aber geschmacklose Witze beiseite - was ist denn nun das bessere mobile Betriebssystem? Welcher Technik-Riese ist der ultimative Smartphone-Gott - Google oder Apple? … Oder vielleicht doch Microsoft mit Windows Mobile? Kleiner Spaß.







Da ich ja selbst aus dem Android-Lager komme und es hier neben Albernheiten auch um das iPhone geht, werde ich jetzt etwas ausführlicher auf iOS und meine ersten Erfahrungen damit eingehen.















Jede Aktion beginnt mit der Entsperrung des Smartphones. Um das iPhone aufzuwecken kann man entweder den Power-Button oder den Home-Button betätigen. Letzterer ist in der Regel aber praktischer, da der Finger dann bereits auf dem Fingerabdruck-Scanner liegt. Touch ID macht da in den meisten Fällen sehr gute Arbeit und ist nach meiner Erfahrung einer der präzisesten und schnellsten Fingerabdruck-Scanner auf dem Markt. Im iPhone 6 ist sogar noch die erste Generation verbaut. Die neue zweite Generation, die im iPhone 6S zu finden ist, ist nochmals deutlich schneller und effektiver. Das Interessante an Touch ID ist, manchmal kannst du es 50 Mal direkt hintereinander versuchen und es wird immer sofort funktionieren, egal wie du deinen Finger auch hältst. Und andere Male kannst du es noch so lange probieren, deinen Finger perfekt auf den Scanner zu legen - er wird einfach nicht erkannt und du musst nach hunderten frustrierenden Versuchen dann doch auf deinen Sicherheits-PIN zurückgreifen. Eine wirklich eigenartige Anomalie, die ich mir bis heute nicht erklären kann.







Eine clevere Software-Entscheidung bietet das Entsperr-Konzept des iPhones dann aber dennoch: Wird ein Fingerabdruck erkannt, springt das Gerät nämlich nicht direkt auf den Homescreen, wie z.B. das Pendant von Samsung. Bei erfolgreichem Scan wird auf dem Bildschirm ein schlichtes „unlocked“ angezeigt, wonach man dann durch Drücken des Home-Buttons auf den Home-Screen gerät. Durch dieses 2x Drücken zum Entsperren verhindert das iPhone einige potenzielle Taschenanrufe, oder den Klassiker des eigenständig startenden Musik-Players. Erniedrigende Blamagen durch peinliche Guilty-Pleasure Songs bleiben einem somit erspart - Danke iOS!











Der Lockscreen in iOS 10 (Bild Mitte) erinnert sehr stark an Android Marshmallow (Bild Links) - im positivsten Sinne! Praktisch ist auch der Widget-Screen (Bild rechts), den man sowohl vom Lock-, als auch vom Homescreen aus erreichen kann. Auf die Qualität der Nachrichten hat man leider keinen Einfluss.



          







Dann direkt nach dem Entsperren der Schock! Kein Homescreen? Nö! In iOS liegen alle Apps im App-Drawer und da bleiben sie auch. Zwar regeln das manche Android-Launcher bereits genau so, aber ich mag einfach meine Ordnung und diesen aufgeräumten Minimalismus auf meinem Homescreen. Und natürlich meine Widgets! Zwar bietet Apple mit iOS 10 auch endlich einen „Widget-Screen“, der quasi eine Seite des App-Drawers belegt (ähnlich wie Google Now im Google Launcher), doch vollständig befriedigend war das Ergebnis dann doch nicht.







Die Eingewöhnungsphase ist allerdings super kurz und nach einer kurzen Sortier-Welle hat man auch alle Apps, genau wo man sie haben will und findet sie stets sofort wieder. Obwohl ich meinen extra Homescreen in Android liebe, konnte ich mich mit der iOS-Lösung durchaus anfreunden. Eine größere Menge an Apps könnte die Sache allerdings etwas unübersichtlich machen. Da ich allerdings nur die 16GB-Version des iPhones zur Verfügung hatte, ließ der geringe Speicher eine exorbitante Anzahl an Apps sowieso nicht zu. Well played.







Wonach sehnt sich das Android-Herz denn noch abseits von Homescreen und Widgets? Um ehrlich zu sein, nicht sehr viel. Der Recent-Apps-Screen ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, funktioniert aber super. Die Hardware-Tasten wurden bis auf den Home-Button alle durch Gesten ersetzt.







Meine einzigen Probleme lagen bei der sehr, sehr gewöhnungsbedürftigen Tastatur, die mir wochenlang das Wort im Mund - ähm… im Finger - verdrehte und das Fehlen eines Ad-Blockers. Bei einigen Spielen wurde die Pop-up-Werbung so aufdringlich, dass sie absolut unspielbar wurden. Abgesehen von diesen kleineren Ärgernissen gibt es aber nichts, was mich wirklich von einem spontanen Wechsel zu iOS abhalten könnte.







Sture Gewohnheitstiere werden es sich immer selbst schwer machen. Wer aber offen für Neues ist, wird mit dem Umzug von Android auf iOS gar keine Schwierigkeiten haben. Ein Tapetenwechsel kann jedem ab und zu gut tun und das iPhone ist softwaretechnisch absolut auf Augenhöhe mit Android. Optisch sogar teilweise einen guten Schritt voraus. Natürlich hat man lange nicht so viele gestalterische Freiheiten - und das vermisse ich auch - aber eine gut Polierte Oberfläche ist eben auch was Feines!











2. SÜNDE: OBSOLET NACH EINEM JAHR







„Jedes Jahr kommt ein neues iPhone auf den Markt und dann ist das alte Modell nicht mehr zu gebrauchen!“ — every Android-Fanboy ever











Und damit hätten wir den nächsten interessanten Mythos. Der jährliche Smartphone Zyklus hat sich schon lange etabliert. Dennoch wird das iPhone ständig für das jährliche Release an den Pranger gestellt.



„Die wenigen Neuerungen rechtfertigen kein 800€ Upgrade für mich!“, heißt es im Volksmunde. Stimmt! Das müssen sie auch nicht. Das iPhone überlebt nämlich bei gutem Umgang mindestens einen weiteren Jahreszyklus nach dem Release - ohne Probleme. Denn iOS-Updates werden von Apple immer direkt nach Erscheinung pünktlich auf allen Geräten ausgeteilt. Und das auch nicht nur auf den neusten Modellen. So wird jedes mit iOS 9 kompatible Gerät wohl auch das Software-Update  auf iOS 10 erhalten - Löblich!











Selbst mein 2 Jahre altes Testgerät konnte sich mit der neusten iOS 10 Beta-Version noch sehr wacker gegen aktuelle Flaggschiffe schlagen. En par mit meinem Galaxy S7 Edge ist es natürlich lange nicht mehr - hierfür wäre ein Vergleich mit dem (noch) aktuellen 6S Plus wohl angebrachter. Dennoch fühlt sich das iPhone 6 Plus auch jetzt noch sehr flüssig an. Dieses miese Gefühl ein veraltetes Smartphone zu bedienen, kommt überhaupt nicht auf. Im Vergleich zu meinem ebenfalls 2 Jahre alten HTC One M8 muss sich das schicke Android-Smartphone in praktisch jedem Feld geschlagen geben. Und das gebe ich wirklich sehr ungern zu.











Wer denkt, er bräuchte jedes Jahr ein neues iPhone, liegt daneben. Das Smartphone hat eine hohe Lebensspanne und bleibt auch nach mehreren Jahren noch alltagstauglich. Wer auf Kamera- und Akku-Upgrades verzichten kann, wird auch heute noch mit dem iPhone 6 vollkommen zufrieden sein.















Die Kameras in unseren Smartphones werden von Jahr zu Jahr leistungsfähiger, dass ältere Modelle im direkten Vergleich sehr schnell veraltet wirken. Wer sich ein neues Handy mit einer nur soliden Kamera kauft, wird sich im bereits folgenden Jahr wahrscheinlich wieder über die mangelnde Qualität der Bilder beschweren.







Um die Krone der besten Kamera streiten sich allerdings immer nur sehr wenige Hersteller. In der Regel läuft es auf einen Dreikampf zwischen Apple, Sony und Samsung hinaus. Allerdings konnten Sony’s Xperia-Modelle in letzter Zeit nicht wirklich überzeugen - auch wenn die Kamera noch das Beste an ihnen war. Aber lassen wir das.







Apple hingegen spielt seit Tag 1 ganz oben mit. Und auch das iPhone 6 Plus konnte mich mit seiner Kamera-Leistung durchaus überzeugen. Natürlich gemessen am Stand von vor 2 Jahren. Mein HTC würde sich jedenfalls nicht sehr über einen Vergleich freuen, weshalb ich dem armen Kerl das auch ersparen werde. 







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Das iPhone 6 Plus macht für ein 2 Jahre altes Gerät fantastische Bilder! Meine vollständige Galerie kann man sich in voller Auflösung HIER anschauen.











Im Gegensatz zu Samsungs Smartphone-Kameras sind die Bilder des iPhones nicht ganz so übertrieben gesättigt und poppig - Was einem besser gefällt, kann jeder selbst entscheiden. Keinen Diskussionsbedarf gibt es allerdings bei der Qualität der Aufnahmen - die ist nämlich stets top notch! Auch Fotos mit der Frontkamera waren meistens zufriedenstellend. Allerdings muss sich die Frontcam des iPhone 6 um Längen der des iPhone 6S und der des Galaxy S7 geschlagen geben. Ich als Snapchat-Junkie zum Beispiel, lege viel Wert auf die Selfie-Kamera eines Smartphones und war aufgrund dessen natürlich etwas enttäuscht von den teils zu pixeligen Ergebnissen des iPhone 6 Plus.







Apples Kamera-App war zwar ungewohnt für mich, hatte aber alle wichtigen Basis-Funktionen, die man erwartet. Im Vergleich zu meinem Galaxy S7 hinkt sie allerdings noch etwas hinterher was ausgefallenere Funktionen und die grundlegende Bedienung betrifft.   







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Unbearbeitetes Zeitraffer-Testvideo mit dem iPhone 6 Plus bei guten Lichtverhältnissen.







Mein größter Kritikpunkt an der eigentlich sehr soliden Kamera ist die Video-Qualität. Nur 1080p und eine teilweise sehr dürftige Bildqualität machen das Filmen mit dem iPhone 6 zu keinem großen Erlebnis. Durch die 16 GB Version meines Testgerätes fand sich auch kaum Platz für cooles Video-Material. Nach einer guten Stunde war Schluss und der Speicher randvoll. Schade. Ein kurzes Testvideo konnte ich aber trotzdem noch zurecht schneiden, auch wenn ich mir vom Ergebnis etwas mehr erhofft hatte. Bedenkt man allerdings das Alter des iPhones, kann ich mich eigentlich kaum beschweren.



Klar, mein S7 Edge macht deutlich schönere Videos, das ist allerdings auch nagelneu. Mein HTC One M8 kann sich trotz gleichen Alters nicht ansatzweise mit dem iPhone messen. Da muss ich vor den Jungs und Mädels aus Cupertino schon meinen hypothetischen Hut ziehen.











DAS XXL SMARTPHONE



  



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Das iPhone 6 Plus verdeckt fast meinen halben Kopf. Dennoch liegt es beim Telefonieren überraschend angenehm in der Hand.



 



Man kann Übergrößen mögen, oder eben nicht - Bei der Wahl des Smartphones ist das nicht anders.







Oft habe ich frühere iPhone Modelle (vor allem 4S und abwärts) wegen der winzigen Display-Größe hämisch als „Kinderhandy“ bezeichnet. Immerhin könnte sogar ein 5 Jähriger mit dem Daumen quer von einer Display-Ecke zur anderen gelangen, ohne eine zweite Hand zu benutzen. Das hat sich Apple wohl zu Herzen genommen. Denn auch die noch kleinen 4 Zoll des iPhone 5 wurden mit anständigen 4,7“ des iPhone 6 und ganzen 5,5“ beim iPhone 6 Plus abgelöst. Das neue SE-Modell bleibt hier mit dem selben Korpus, wie der des iPhone 5, die Ausnahme.







Auf die 5,5“ meines Testgeräts darf man dann ja noch die großen Ränder oben und unten dazu rechnen. So kommt man auf eine Gesamtlänge von 158mm! Das entspricht ungefähr der Länge eines kleinen Lineals - für ein zusätzlich noch sehr breites Gerät etwas unhandlich. Zum Vergleich: Mein Galaxy S7 Edge ist bei der selben Display-Größe ganze 1,5cm kürzer. Ein großer Unterschied für ein Smartphone.







Bringt einem ein solch großes Display aber auch entsprechend viele Vorteile mit? Naja, praktisch vielleicht eher weniger, optisch dagegen umso mehr!











Wer oft mit Bus und Bahn auf Achse ist und nicht immer nur aus dem Fenster starren will, als wäre er in einem 90er Jahre Musikvideo, der wird sich über das große Display des iPhone 6 Plus sehr freuen. Egal ob man lieber Filme schaut, in Instagram durch Fotos scrollt, oder ein eBook liest - die zusätzlichen Zoll haben einen großen Einfluss auf den Spaß beim Medien-Konsum. Leute mit weniger guten Augen können alternativ auch auf größere Schrift, anstatt auf mehr Content setzen. Dann passt zwar genau so viel Text auf das Display, wie beim normalen iPhone 6, jedoch ist dieser dann deutlich größer und leichter lesbar. Mit Wurstfingern gesegnet?Freut euch zusätzlich über die vergrößerten Touch-Flächen! Dann geht endlich nicht mehr jeder 2. Tap daneben. Das Display ist trotz „nur“ Full HD überraschend scharf gestochen und brilliert sogar gegen aktuelle Konkurrenten. Die Farben sind deutlich natürlicher, als die meines Galaxy S7 Edge und den Unterschied in der Auflösung merkt man zugegebenermaßen kaum bis gar nicht. In Sachen Helligkeit liegt das AMOLED Display meines Samsung Smartphones allerdings noch spürbar vorne. 















Ich geb’s ja zu, okay? Das iPhone hat mir wirklich gefallen. Die Eingewöhnungsphase war super kurz und danach funktionierte alles fast immer genau so, wie ich es mir vorgestellt hatte. iOS 10 bietet ein wunderschönes optisches Erscheinungsbild zusammen mit gut durchdachten Funktionen. Das vorher erwähnte pull-up Control Panel würde ich mir in einer ähnlichen Form auch in Android wünschen. In gewisser Weise lassen sich dessen Funktionen auch in die Quick-Settings in Android integrieren - da ist allerdings noch viel Arbeit und Feintuning nötig, damit das Endergebnis so wunderbar funktioniert, wie in iOS.







Natürlich hat das iPhone auch seine Schattenseiten. Der fehlende Micro SD-Karten-Slot mag ja bei dem 64 GB oder 128 GB Modell nicht so schlimm in’s Gewicht fallen - bei meinem 16 GB Testgerät stieß ich allerdings sehr schnell auf große Platzprobleme beim internen Speicher. Ich kann jedem nur die größeren Modelle empfehlen.







Der Touch ID-Fingerabdruck Scanner ist mit der hier verbauten der 1. Generation noch eine Wundertüte. Die Wahrscheinlichkeit, dass er 50x direkt hintereinander funktioniert ist genau so hoch, wie die, dass er 50x hintereinander überhaupt nicht funktioniert. Kurze Tests mit der 2. Generation, die im iPhone 6S verbaut ist, fielen aber extrem positiv aus. Es ist eben noch nie ein Meister vom Himmel gefallen.







Das Display des iPhone 6 Plus ist einfach super! Auch wenn es im direkten Vergleich zum Galaxy S7 Edge nicht immer mithalten kann, ist Apples Kreation durchaus beachtlich. Der Altersunterschied greift hier auch nicht ganz, da das iPhone 6S Plus das selbe Display verbaut hat. Man darf gespannt sein, was das iPhone 7 bieten wird, das im September vorgestellt wird.







Trotz eines Alters von 2 Jahren, was in Smartphone Jahren etwa einem 65 Jährigen Rentner entspricht, schlägt sich das iPhone überraschend gut gegen aktuelle Modelle. Die schnellen, zukunftssicheren  Software-Updates halten das iPhone auch noch Jahre nach dem Release auf dem neusten Stand.







Die Kamera ist eigentlich die größte auffallende Altersschwäche. So ist sie mit gleichaltrigen Smartphones noch mindestens en par, wenn nicht sogar ihnen überlegen, kann sich allerdings gegen aktuelle Konkurrenten nicht durchsetzen. Gegen die Galaxy S7-Kamera zu verlieren, ist aber auch keine Schande, wie mein letztes Review bereits bewiesen hat. Das (noch) aktuelle iPhone 6S hingegen beinhaltet ein großes Kamera-Upgrade, das sich problemlos mit den aktuell besten Kontrahenten messen kann.







Wer kein großer Hobby-Knipser ist, dem wird das iPhone 6 vollkommen ausreichen. Wer allerdings ein Händchen für Fotografie hat, etwas Selfie-süchtig ist und vor allem auch gerne mal filmt, sollte lieber direkt zum Nachfolger greifen.











„Wer ist denn jetzt der ultimative König der mobilen Betriebssysteme? - iOS oder Android?“











Natürlich niemand. Natürlich hat jeder Mensch seine persönliche Präferenz, aber einen eindeutigen Sieger gibt es nicht. Die Punkte, die Android durch seine Offenheit und Freiheiten gewinnt, gleicht iOS durch ein wunderschönes, konsequentes und durchdachtes Design aus. Dazu kommen noch die schnelleren OS-Updates.







Willst du ein Smartphone, das von Tag 1 einfach nur funktioniert? Dann ist das iPhone perfekt für dich. Oder willst du lieber ein Smartphone, das genau so aussieht und funktioniert, wie du es willst - auch wenn es dich mehr Arbeit kostet? Dann wird dir Android besser gefallen.







Rein leistungstechnisch sind die aktuellsten Geräte sehr nah bei einander. Preislich sind die Unterschiede inzwischen auch marginal. So geht es am Ende wieder nur darum, was dir am besten gefällt - und das ist auch gut so!



 



 



 



 



 



#MAKEREVIEWSGREATAGAIN



 



 



 



 



Autor: William Krause      Fotos: Lendita Osmanaj



©️ William Krause







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