Test Samsung Jet Bot – der Staubsaugerroboter mit Überblick.
Nun bin ich nicht gerade ein „Hausmann“, aber der Einsatz modernster Technik ist dennoch eine verlockende Idee, sodass ich mich gerne um den Test des Jet Bot von Samsung beworben habe.
In einem stattlichen Karton angeliefert, fand ich den diskusförmigen Roboter, eine kleine Ladestation und das Netzkabel vor. So war auch der Aufbau kein Problem und der kleine Helfer durfte sich erst mal ausgiebig am Stromnetz gütlich tun und seinen Akku aufladen. Typisch Mann: Ohne einen Blick in eine Bedienungsanleitung zu werfen, musste ich dann doch früher oder später einfach mal auf die Start-Taste auf der Oberfläche drücken.
Tatsächlich der Jet Bot startete, verließ seine Dockingstation und begann im Raum hin und her zu fahren und gab dabei ein saugendes Geräusch von sich. Zur Unterstützung wirbelt auch eine rotierende Bürste, sodass Krümel etc. aus Ecken vor den Staubsauger befördert und dann eingesaugt werden. Cool.
Doch dann: Am Übergang zum nächsten Raum ist eine ganz flache Leiste installiert und von der prallte der Roboter quasi zurück. „Na prima, das ist ja toll!“, dachte ich sofort. „Wenn der schon so eine Miniwelle ein Hindernis darstellt, dann bringt das Teil nicht wirklich viel.“ Gefangen in dem einen Raum mit der Dockingstation blieben die anderen Quadratmeter unbearbeitet und staubig. Doof.
Aber: Ich täuschte mich enorm! Nachdem der Jet Bot den ersten Raum gesaugt hatte, fuhr er problemlos über die kleine Schwelle und nahm sich den nächsten vor. Überhaupt nimmt er es mit einigen Hindernissen auf. Lediglich einmal verhedderte er sich in einem Kabelknäul, piepste zunächst hilfesuchend und sich dann vorsichtshalber selbst zu deaktivieren.
Nach diesen ersten Erfahrungen machte ich mich auf die Suche nach einer Bedienungsanleitung im Web. Was ich fand, war aber noch hilfreicher: Die Samsung App, mit der man eine Vielzahl von smarten Haushaltsgeräten steuern kann und sogar spielerisch aufwendige Prozesse programmieren kann.
Ich wählte die Option, bei der der Jet Bot erst mal durch die gesamte Wohnung fährt und alle Räume kartografiert. Mit einer erstaunlichen Präzision. Dann kann man diese Karte bearbeiten, Räume benennen oder auch Zonen definieren, wo man den Jet Bot nachher nicht arbeiten lassen möchte. So etwa 100 m² schaffte er mit einer Akkuladung. Danach kehrte er nach ca. 50 Minuten automatisch zur Dockingstation zurück und nahm automatisch den Rest in Angriff, sobald seine Batterie wieder aufgeladen war.
Weil ich nicht täglich saugen wollte und es in der App so einfach geht, teilte ich aber die Fläche und gab dem Jet Bot den Auftrag, an einem Tag den einen Teil und an einem anderen Tag den anderen Teil zu bearbeiten. Zur festgelegten Urzeit und nach dem System: Erst die Kanten und Ränder, dann den Rest des jeweiligen Raumes. In der App kann man dabei alle Bahnen beobachten, die der Bot nimmt und auch die Reinigung unterbrechen oder beenden, wenn es mal grad nicht passt.
An den wuselnden Jet Bot habe ich mich echt schnell gewöhnt und sehr bedauert, dass ich ihn wieder verpacken und zurücksenden musste. Also lasst mich euch die Vor- und Nachteile aufzählen, die ich für wichtig halte. Fangen wir mit den positiven Seiten an:
Vorteile:
- Zeitersparnis: Ich war erstaunt, wie viel Zeit ich dadurch gewonnen habe, dass der Jet Bot die Böden für mich saugt. Ich kann mich jetzt auf andere Dinge konzentrieren, die erledigt werden müssen.
- Einfache Bedienung: Die Einrichtung und Bedienung des Roboters war überraschend einfach. Nach dem Anfangsladevorgang war er einsatzbereit, und ich konnte die Reinigungszeit und -modi leicht über die App einstellen.
- Effiziente Reinigung: Der Jet Bot nutzt verschiedene Sensoren, um Hindernisse zu erkennen und sich problemlos durch die Räume zu bewegen. Nach einer Lernphase fällt auf, dass er sich auskennt und nur an Gegenständen oder Türen stößt, die verändert wurden. Ich habe bemerkt, dass er selbst enge Ecken und schwer zugängliche Stellen gut reinigt. Er war sogar unter dem Sofa, wo ich mit einem konventionellen Staubsauger gar nicht hinkomme und daher eher das Möbel wegrücken muss.
Nachteile:
- Preis: Ehrlich gesagt, war der Preis des Jet Bot nicht gerade günstig. Ich musste mir gut überlegen, ob ich diesen Kauf tätigen sollte.
- Lautstärke: Obwohl der Jet Bot nicht wirklich laut ist, habe ich festgestellt, dass er während der Reinigung doch hörbar ist. Das könnte in ruhigen Momenten störend sein. Eher bin ich aber erschrocken, wenn er von der anderen Seite an die Tür gestoßen ist.
- Kartenzeichnung: Der Jet Bot erstellt eine Karte des Raums, den er reinigt, um effizient zu navigieren. Wenn Gegenstände verrückt werden, kann es er feststellen, braucht aber etwas mehr Zeit, um sich zurechtzufinden.
- Hindernisse: Wenn die Wohnung unterschiedliche Ebenen hat, die durch Stufen getrennt sind, kann der Jet Bot damit nicht umgehen. Liegt oder steht viel am Boden herum (Deko, Kinderspielzeug oder Wäscheberge) dann ist das auch eher ungünstig für den Einsatz.
Alles in allem bin ich jedoch wirklich beeindruckt von meinem neuen Haushaltshelfer, dem Samsung Jet Bot. Die Vorteile überwiegen für mich definitiv die Nachteile, besonders wenn es um die Zeitersparnis und die gründliche Reinigung geht. Wenn der Preis nicht das größte Problem für euch ist, könnte es eine großartige Investition sein. Es gibt inzwischen auch Modelle, die feucht wischen. Das würde bei mir Sinn machen, da überwiegend harte Böden verlegt sind.
Ich hoffe, meine Erfahrungen mit dem Samsung Jet Bot sind hilfreich für euch, falls ihr auch überlegt, einen Staubsaugerroboter anzuschaffen. Lasst mich wissen, wenn ihr noch Fragen habt!