Skip to main content
Warum O2
Warenkorb
Service

 

 

Hallo zusammen,

heute verlässt mich das Redmi Note 12 5G nach einem Monat durchwachsener Zusammenarbeit. Vorab möchte ich mich einmal über die Namensgebung ihrer Redmi Note-Reihe aufregen: Es gibt dieses Smartphone in vier oder mehr Versionen. Ich habe anfangs ewig suchen müssen, um Preise und Spezifikationen zu finden, da ich immer bei der “kleineren” 4G-Version oder den Pro-Modellen gelandet bin. Es gibt das Xiaomi Redmi Note 12 4G, Xiaomi Redmi Note 12 5G, Xiaomi Redmi Note 12 Pro und Xiaomi Redmi Note 12 Pro +. Die Modelle sind optisch alle ähnlich, man kann sie am Kamera-Modul unterscheiden. Vorteil der kleinschrittigen Produktpalette ist natürlich, dass theoretisch für jeden was dabei ist. Nun aber zum Überblick des Tests für die Lese-faulen😉:

 

Pro:

  • Akkuleistung (Laden und Ausdauer)
  • Display (Helligkeit und Auflösung)
  • Verarbeitung
  • Infrarot-Blaster
  • Klinkenstecker
  • Lieferumfang
  • Fingerabdrucksensor

Contra:

  • schlechte Performance
  • 120 Hz nur kaum erreichbar
  • langsame USB 2.0 Schnittstelle
  • Mono-Lautsprecher
  • viel Bloatware 
  • lauter Vibrationsmotor

 

Neutral:

  • Größe
  • IP53-Zertifizierung
  • Kamera-Paket
  • Preis

Ab hier geht es dann etwas detaillierter los, viel Spaß beim Lesen:

 

Lieferumfang

 

Üppige Beigaben zum Smartphone

Der verhältnismäßig große Karton erweckte meine Erwartungen auf den “noch” für Xiaomi typischen Lieferumfang und ich wurde nicht enttäuscht. Neben dem üblichen Papierkram und der obligatorischen Sim-Nadel lag dem Smartphone tatsächliche ein 33-Watt-Schnellladeadapter samt Kabel mit bei. Beides wirkt hochwertig und erfüllt seinen Dienst ohne große Hitzeentwicklung. Auch eine transparente Hülle lag mit bei, die zum erstmaligen Schutz gut geeignet ist. Leider vergilben diese Hüllen ja meist recht schnell.

Leider waren im Lieferumfang auch viele Werbe-Apps, die man jedoch einfach löschen kann. Trotzdem wäre es schöner ohne sie 😉

 

Optik und Verarbeitung

 

Das Redmi hat eine Effekt-Rückseite, die hübsch im Farbverlauf reflektiert und durch das matte Finish angenehm wenig auf Fingerabdrücke reagiert. Für mich ist in dem Preisbereich keine Glasrückseite zu erwarten. Der Rahmen wirkt zwar metallisch, jedoch vermute ich auch hier Kunststoff. Das Redmi ist kein kleine Smartphone. Wenn du etwas kompaktes suchst, dann lass hier die Finger von und greif zum Pixel 6a oder iPhone mini. Ich komme mit dem Daumen noch an “leiser”, “lauter” ist nicht mehr drin.

Große Hand - großes Gerät

Die Verarbeitung wirkt recht hochwertig, nichts wackelt oder knarzt bei der Verwendung. Die Optik finde ich relativ “random”. Es ist unaufregend und hat keinen Wiederkennungswert (schon gar nicht in der eigenen Produktreihe).

Kunststoffrückseite​​​​​

Der Kamerabuckel mit den 3 Sensoren ist entgegen des Trends bei einigen Hersteller angenehm schmal (ca. 2 Cent breit). Bei anderen Tests musste ich zum Vergleich 2€ heranziehen. Da das Modul nicht mittig sitzt, wackelt es, wenn es auf einer ebenen Fläche (ohne Hülle) liegt. Mich hat es jetzt nicht sonderlich gestört.

Angenehm schmaler Kamerabuckel 2ct

Die Displayränder sind angenehm schmal und auch die Punchhole-Selfie-Knipse ist klein geraten. Mit dem kleinen Chrome-Ring hat sie mich an die des Poco F3 erinnert, die genauso aussah. 

 

 

Bildschirm und Performance

 

Das beste am Redmi ist das Display. Dieses könnte mit einer Helligkeit (ich verschone euch mit dem Datenblatt) und der Bildwiederholrate auch im Premiumbereich mitspielen. Ich dachte mir dann, dass ich ja endlich mal wieder eines meiner Lieblingsspiele spielen könnte… Schön wär´s.

Schönes 120Hz OLED-Panel

Natürlich ist CSR2 ein eher anspruchsvolleres Spiel, aber ich hatte noch nie ein Smartphone, mit dem es nicht spielbar ist. Der Snapdragon 4 Gen 1 hat mich auf ganzer Linie enttäuscht. Mal abgesehen vom stark harkenden Spiel, bei dem es auf Reaktionen ankommt, hängt auch das ganze Betriebssystem. Im Kamera-Modus hängt das Live-Bild, bei Youtube hängen die Reels und bei Rückkehr zum Homebildschirm kommt einige Sekunden eine Lade-Animation… Das ist für mich nicht hinnehmbar. Natürlich habe ich auch den Arbeitsspeicher mal geleert, aber das hatte keinen Einfluss. 

Gerade noch geöffnete Apps scheint das Redmi direkt zu beerdigen, sodass Multitasking kaum möglich ist. So ziemlich alles wird im Hintergrund geschlossen, sodass beispielsweise mein Auto Spotify nicht mehr starten kann, da die App gestoppt ist. Auch die Energieeinstellungen konnten da kaum helfen. 

Durch den lahmen Prozessort und das dadurch stockende Android kann man sich das 120Hz Panel schenken, da man nur selten in seinen Genuss kommt.

Für mich das größte Manko am Gerät!

 

Akku

 

Beim Akku kann ich mich kurzfassen. 5000 mAh sind ausreichend gewesen, um einen Tag auch mit viel Display-on-time entspannt zu überstehen. Einmalig habe ich auch zwei Tage geschafft. Die 33-Watt-Ladung macht einen angenehm schnellen Job und ich konnte morgens beim Kaffee vor der Arbeit voll laden. Auch positiv: Das Redmi akzeptiert auch andere Schnelllader. Super Sache, so soll es sein!

 

Kamera(s) 

 

Von den Kameras habe ich nicht viel erwartet, da meist mit den Megapixeln geprahlt wird, jedoch nichts dabei rumkommt. Ein wenig ist es auch hier so, aber der Hauptsensor (50MP) ist brauchbar. Bei gutem Licht macht es auch gute Fotos.

Sattes Foto der Hauptkamera, wenn auch etwas detailarm im Hintergrund
Farben kommen gut rüber
Weitwinkel ist nicht überzeugend - unscharf und eher blass
Bei schlechtem Licht beginnt das Rauschen ;)
Mein Gesichtsausdruck zum Ergebnis des Selfies - neutral bis ernüchtert 🤣

Zusammenfassend kann man sagen, dass es für die meisten Alltags-Schnappschüsse ausreicht, mehr aber definitiv nicht!

 

Abschließende Worte 

 

Inzwischen kostet dieses Redmi noch gut 200€. Zu dem Preis würde ich normalerweise eine Empfehlung aussprechen, aber die Erinnerung an den Ärger des hackenden Betriebs hält mich davon ab. Wenn du damit leben kannst, dass du nichts aufwendigeres Spielen kannst, Videos hängen und auch im Alltag ein paar Ladepausen eingebaut werden, dann kannst du zuschlagen. Es bietet viele schöne Features (Dual-Sim, Infrarot, Klinke uvm.), aber für mich wäre es auch als Zweitgerät nichts. 

 

Dir hat der Bericht gefallen oder du hast Anregungen und Fragen? Immer her damit. Danke fürs Lesen😎

@nosch_ja vielen lieben Dank für diesen Testbericht zum Redmi Note 12. 💙

Kannst du mir vielleicht noch mehr zum Infrarot-Blaster erzählen? Ich habe gar keine Ahnung, was das ist. 😅

Auf jeden Fall ein großes Dankeschön, dass du auch beim Redmi Note 12 die Performance getestet hast. Dass diese so negativ ausfällt, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet.

LG Steffen


Moin @o2_Steffen ,

ich habe jetzt erst deine Antwort hier gesehen. Die Performance hat mich auch total überrascht, da ich noch nie ein so träges Smartphone hatte. Mit Infrarot Blaster meine ich die Infrarot-Schnittstelle zur Nutzung des Smartphones als Fernbedienung. Ich meine, dass das Teil tatsächlich so bezeichnet wird, auch wenn es so wie eine Waffe aus StarWars klingt :D


Deine Antwort