Dank
Die Verpackung selbst gibt nicht viel her: das A34, USB-C auf USB-C Ladekabel, SIM-Eject Tool und Papierkram. Schade finde ich, dass nach wie vor kein Ladestecker mehr mitgeliefert wird, sowie dass Samsung es maßlos übertreibt mit seinen Plastikfolien am Rahmen des Gerätes, welche sich nur schwer lösen lassen.
Das A34 ist mit seinem 1080p Full HD OLE-Display mit 120 Hz Bildwiederholrate sehr angenehm groß und liegt bei mir perfekt in der Hand. Da ich größere Smartphones präferiere hatte ich fast keine Probleme beim Erreichen der Tasten. Bei der Einhandbedienung komme ich aber nicht ohne Verschieben an die Lautertaste. Gewicht ist durch die Materialauswahl kein Thema (199g).
Die Verarbeitungsqualität würde ich als solide beschreiben. Auf der Rückseite und am Rahmen bemerkt man natürlich, dass es sich um Plastik handelt und kein Glas, ist aber weniger schlimm. Die Rückseite wird durch Reflexion von Licht farblich sehr ansprechend: Neben silber, gold, lila ist auch grün vorhanden. Am Frontdisplay konnte ich keine Abnutzungserscheinungen feststellen.
Das 120 Hz OLE-Display Panel ist dem Preis angemessen. Viele Farben, ausreichende Helligkeit, gute Schärfe - bis auf die Teardrop Notch, welche ich für 2023 ein wenig altmodisch finde. Das Panel hat einen leichten Gelbstich und bei den Blickwinkeln aus schrägem Draufsehen erkennt man bläuliche Konturen. Durch OLED, welches gute Schwarzwerte ermöglicht, habe ich zumeist den Dark Modus verwendet. Beim Anschauen von Filmen sah dies besonders gut aus. Die sonstigen Ränder gehen bei diesem Preisbereich in Ordnung.
Grundsolide ist die Performance, alle Apps laufen meistens sehr flüssig. Durch den Dimensity 1080 von MediaTek ist dies auch gewährleistet. Zu Minirucklern kommt es hin und wieder, meist bei Twitter oder im Browser Chrome. Zusätzlich habe ich diese auch bei Anwendungen im System feststellen können. Verhältnismäßig sind diese aber sehr gering. In Stottern kommt dieser nur bei Multitasking Anwendungen, z.B. bei Wiedergabe von langen Hi-Res Lossless Titeln und dem gleichzeitigen Scrollen innerhalb größerer Playlisten oder bei größerer Webseiten. Apps und Updates werden in der Regel schnell installiert und Software Updates/Patches werden auch schnell ausgeliefert. In Anbetracht auf ein Software Update Versprechen von vier Jahren und fünf Jahren Sicherheitsupdates bin ich zwiegespalten, ob in Zukunft noch genug Reserven vorhanden sind, wenn z.B. die neuen Versionen von Android anspruchsvoller werden. Ansonsten war ich mit der Performance sehr zufrieden.
Die Akkulaufzeit ist spitze, durch die 5000mAh kommt man als Normalnutzer locker durch den Tag. Wenn man Powernutzer ist bekommt man das A34 aber auch vor dem Abend leer. Telefonqualität, GPS, Bluetooth, LTE/5G waren unauffällig. Abzüge gibt es nur bei der WLAN Reichweite, denn wenn man das Smartphone auf einen Tisch gelegt hat, bei der Position andere Geräte noch ein Signal hatten, kam beim A34 nichts mehr an und die Wiedergabe eines Live Streams bzw. YouTube Video wurde gestoppt. Hier ist wohl die Platzierung der Antenne verantwortlich. Das selbige Problem konnte ich auch beim Test des Samsung Galaxy A23 feststellen. Bei der Mikrofonqualität, welche klare Aufnahmen ermöglicht, gibt es keine Beanstandungen. Die Stereolautsprecher werden schön laut, mit einer Verteilung von 70:30, bei höherer Lautstärke verzerren diese ein wenig.
Der USB-C Port hat leider nur USB 2.0 als Übertragungsgeschwindigkeit. Ebenso vermisse ich zumindest WiFi 6 (hier nur WiFi 5). Super ist, dass Bluetooth 5.3, Micro SD Speichererweiterung und NFC vorhanden sind. Als störend empfinde ich, dass das Smartphone bereits zu Beginn automatisch Tiktok und andere Bloatware Apps automatisch installiert und dass bereits übermäßig viel vom Gerätespeicher belegt ist. Die Akkuladedauer dauert durchschnittlich sehr lange, somit kein Fast Charging und auch kein drahtloses Laden vorhanden.
Das Entsperren mit dem im Display integrierten Fingerabdrucksensor ist im Normalfall sehr flüssig, es kann aber vorkommen, dass es ein wenig länger dauert, denn dieser ist nur optisch, benötigt dementsprechend Licht. Das Einchecken über die Gesichtserkennung kann ich nicht empfehlen, weil diese sehr unzuverlässig agiert, man hat zumeist eher die Passwort Aufforderung vor Augen.
Nun zu den Kameras: die Ergebnisse der 13 MP Frontkamera sind bei guten Lichtbedingungen ok, aber deutlich keine Selfiemaschine, den Portraitmodus fand ich sehr durchwachsen. Die 48 MP Hauptkamera erzielt bei normalen Verhältnissen gute und schöne Bilder, welche aber zumeist übersättigt sind und Farben zu deutlich darstellen. Der Shutter Speed könnte schneller sein. Die Ergebnisse durch den Nachtmodus kann man vernachlässigen, den hier wird das Bild sehr rauschig. Ebenso die Ultraweitwinkel Linse erzielt nur durchschnittliche Resultate, hier fehlt mir zum Rande hin die Schärfe. Die Hauptkamera hat zwar einen Optischen Bildstabilisator, aber die 4K 30fps Aufnahmen sind teils verwaschen und ruckelig. Die 5 MP Makrokamera hätte man sich sparen können um stattdessen eine Zoom Linse zu verbauen. Wer viele Bilder macht wird längerfristig bei dieser Kameraausstattung nicht zufrieden sein.
Fazit:
Aktuell ist das A34 für unter 300 € zu haben. Für rund 250 € würde ich eine Kaufempfehlung aussprechen, wenn man den Fokus auf Performance, langer Softwareunterstützung, guten Lautsprechern, anständigem OLE-Display mit 120 Hz und starker Akkulaufzeit hat. Wenn man aber viel Multitasking betreibt, viele Bilder knipst und Videoaufnahmen von sich und anderen anfertigen möchte sowie darauf aus ist den aktuellsten WLAN Standard zu besitzen, dann eher zu alternativen Modellen greifen. Das Fehlen des Kopfhöreranschlusses ist heutzutage im Grunde normal, ich vermisse ihn trotzdem, da ich noch viele kabelgebundene Kopfhörer besitze und gerne weiter verwende (Umweg Adapter). Ich fand das Gerät sehr spannend, aber für meine Anwendungsbereiche und Zwecke benötige ich deutlich mehr Leistungsreserven und eine Generalüberholung bei der Kamerahardware.