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Dank @o2_Angetestet durfte ich für einige Wochen das Nothing Phone (2a) in weiß und in der 12 GB RAM und 256 GB Speichervariante ausführlich testen und nun folgt mein Erfahrungsbericht:

Die Verpackung kommt recht schlicht daher. Neben dem Smartphone wird ein USB-C zu USB-C Kabel und ein SIM Karten Tool jeweils im durchsichtigen Nothing Design mitgeliefert bzw. regulatorische Hinweise in Papierform. Nett finde ich auch die Papierschale, bei der eine Kontur in die Faser gerillt wurde.

Nothing Phone (2a) - Lieferumfang

 

 

 

Mit seiner 6,7“ großen Displaydiagonale und einem Gewicht von 190g spricht es hauptsächlich Nutzer an, welche eine Präferenz zu größeren Modellen haben. Rechts befindet sich die Power Taste, links die Volume Tasten. Den Druckpunkt aller Tasten würde ich als zu erwartender Standard beschreiben. Die Rückseite und der Rahmen bestehen aus Kunststoff und dies bemerkt man, wenn man das Gefühl von Glas und Metall gewohnt ist. Schlecht anfühlen tut es sich nicht und außerdem überwiegt hier das durchsichtige Design mit Elementen, die dem New Yorker Subway gewidmet wurde. Auf der Frontseite wurde eine werkseitige Displayschutzfolie angebracht, welche leider schnell von Kratzern bedeckt ist und gleichzeitig ein Magnet für Staub und Fusseln ist. Wäre es mein eigenes würde die Folie durch eine Glasschutzfolie ersetzt werden.

 

Rückseite des Nothing Phone (2a)

 

Ansonsten wird das mit 30-120 Hz adaptive Bildwiederholfrequenz ausgestattete OLE-Display mit einer Auflösung von 1084 x 2412 (394 PPI) in den meisten Situationen ausreichend hell (700 Nits) und bietet einen optischen farbenfrohen und kontrastreichen Eindruck. Normalerweise nutze ich ausschließlich den Hellmodus, doch hier habe ich mich von vorneherein für den Darkmodus entschieden. Grund dafür ist meines Erachtens ein etwas gewöhnungsbedürftiger Weißton. Bei den Blickwinkeln, PWM oder den Displayrändern habe ich nichts zu beanstanden.

 

6,7” OLE-Display mit 30-120 Hz adaptiver Bildwiederholfrequenz

 

 

Die Stereolautsprecher sind solide, verzerren nur bei höheren Lautstärken. Hier hat mir insgesamt ein wenig der Punch gefehlt. Die Mikrofonqualität reicht für Sprachmemos grundsätzlich gut aus. Zur Empfangs- und Sprachqualität habe ich nichts Außergewöhnliches feststellen können.

 

Die Performance des MediaTek Dimensity 7200 Pro Chips ist für ein Mittelklasse Smartphone echt stark. Mein Modell hatte 12 GB RAM und 256 GB Speicher, es gibt auch noch eine 8 GB/128 GB Variante. Alle Apps laufen im Grunde flüssig, bis man mehrere Anwendungen gleichzeitig startet bzw. direkt nach Softwareupdates und nach dem Einrichten hat es einige Denksekunden gezeigt. Die Wärmeentwicklung war auch kein Problem. Die Akkulaufzeit (5000 mAh) möchte ich besonders positiv hervorheben. Einen Tag schafft man als Normalnutzer locker, wenn nicht sogar 1 ½ Tage. Nur bei Kameraanwendungen wird es stärker gefordert. Zügig aufladen kann man es ebenfalls wieder mit maximal 45 W. Sicherheitspatches erscheinen im zwei Monatsrhythmus – Nothing befindet sich hier im Mittelfeld. Selbiges gilt für den Vibrationsmotor; welchen ich nur bei Top-Performance aktiviert lasse.

 

Geekbench 6 - CPU Test

 

Die NothingOS 2.5 Oberfläche ist reinem Android sehr ähnlich und somit erhält man so gut wie keine Bloatware. Nur die Nothing eigenen Apps wie der Recorder sind mir durch diverses Einfordern von Nutzungs- und Zugriffsrechten negativ aufgefallen. Das Monochrom Layout sieht nur gut aus, wenn keine Apps auf dem Homescreen stehen, welche das Design nicht mit übernehmen. Mit den Klingeltönen konnte ich weniger anfangen. Aber die Glyph Leuchteffekte finde ich absolut genial und habe überraschenderweise mehr Zeit damit verbracht, als ich vorher gedacht hätte. Man kann hier z.B. bei der Musikwiedergabe die Lichter blinken lassen oder Effekte für bestimmte Benachrichtigen festlegen. Das Glyph Interface ist für mich ein absolutes Alleinstellungsmerkmal am Smartphone-Markt, welches beim (2a) nur in reduzierter Variante vorhanden ist.

Glyph Lichter

 

 

Softwareunterstützung gibt es für drei Jahre bzw. Sicherheitspatches bis vier Jahre. Nicht spitzenmäßig, aber ein Fortschritt. Bevor ich zur Kameraperformance komme, möchte ich noch ein paar Dinge einwerfen, welche ich hier vermisst habe: kein WiFi 6E, kein Wireless Charging, keine IP67/68 Zertifizierung – nur IP54, nur USB 2.0 Übertragungsgeschwindigkeiten, keine Speichererweiterung, keine eSIM, kein Netzteil im Lieferumfang…

 

Bei guten Lichtbedingungen lassen sich mit der 50 MP Hauptkamera ansprechende Bilder erstellen. Diese sind aber immer ein wenig leicht verfälscht. Kritik auf hohem Niveau. Bei schlechteren Lichtbedingungen erhält man bei der Konkurrenz deutlich bessere Ergebnisse. Für einen Snap hin und wieder reicht es aber vollkommen aus. Die 32 MP Frontkamera ist solide und für Videochats durchschnittlich gut. Leider gibt es hier nur eine Videoauflösung von 1080p bei 30fps. Die Normalkamera läuft bis 4K 30fps, doch Wunder darf man hier nicht erwarten. Mängel sehe ich hier bei der Stabilisierung des Bildes und auch bei den Farben, welche zu übersättigt erscheinen. Die 50 MP Ultraweitwinkelkamera ist für mich absolut unbrauchbar. Wegen des extrem weiten Blickfeldes sehen die Aufnahmen absolut verwaschen aus im Vergleich zur Normallinse und stellt für mich keinen weiteren Nutzen dar.

 

 

10x Zoom

 

 

 

 

 

 

Ultraweitwinkel - Aufnahme

 

Den optischen Fingerabdrucksensor hätte man höher platzieren müssen. Dieser ist auch so wirklich langsam und man hat nur eine kleine Fläche zum Registrieren des Fingers. Die Gesichtsentsperrung wiederum ist ordentlich und relativ schnell beim Einchecken (im Hellen).

 

FAZIT:

 

Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung um die 300€ macht man hier vieles richtig, eine gute Performance und Akkulaufzeit, designtechnisch mal etwas anderes. Eine solide Softwareunterstützung und ein lobenswertes 120 Hz OLE-Display stehen einer verbesserungswürdigen Kamerahardware gegenüber. Mein Problem mit Nothing ist aber, dass sie sich zum neuen OnePlus oder Xiaomi entwickeln: was ich damit meine – vorher gab es das Nothing Phone (1) und den Nachfolger (2), dann jetzt das (2a), ein günstigeres Modell, was mit dem Standard Phone in vielerlei Hinsichten mithalten kann. Doch jetzt erscheint erneut ein weiteres Modell – am 31.07 das Nothing Phone (2a) Plus…was sehr ähnlich werden soll. Dann gibt es noch die Nothing Untermarke CMF, welche vor kurzem ein eigenes Phone (1) auf den Markt gebracht hat. Preislich eine Ansage – rund 200€ - Problem nur (!) kein NFC und die Rückseite kann man wechseln, aber warum wurde die Chance verpasst einen schnellen Akkutausch zu ermöglichen, im Gegenteil es sieht noch komplizierter aus. Schade! Wo sieht sich Nothing in fünf Jahren?! – eine spannende Frage!

Guten Morgen @tech4one 

Toller Testbericht 😀 im Übrigen den Schmetterling hab ich auch in meinem Garten 😅
Ich selbst nutze das Nothing Phone 2A auch allerdings nur als 2 Gerät als Hauptgerät würde ich, das jedoch nicht nutzen wollen. Ich finde, der Akku hält nicht besonders lange und da ich gerne Fotografiere ist das Gerät auch nicht besonders geeignet für mich denn die Bilder werden nicht so besonders. 
Liebe Grüße 


Ich finde, der Akku hält nicht besonders lange und da ich gerne Fotografiere ist das Gerät auch nicht besonders geeignet für mich denn die Bilder werden nicht so besonders. 
Liebe Grüße 

 

Beim Akku macht jeder unterschiedliche Erfahrungen. Ich z.B. deaktiviere unnötige Benachrichtigungen aller Social Media Apps bzw. die Hintergrundaktualisierungen bei Bedarf. Und ja die Kamera ist durchschnittlich. Aber bei dieser UVP habe ich schon schlechteres gesehen.

*Und wie bereits angekündigt hat Nothing jetzt das Phone (2a) Plus vorgestellt, aber die Unterschiede halten sich in Grenzen.

Edit o2_Matze Vollzitat entfernt 


Ja, die Akkulaufzeit wird bei jedem anders ausfallen. Ist auch völlig normal. Schwierig finde ich es nur, wenn es notwendig detailliert in den Einstellungen herumzufummeln, damit man noch ein bisschen mehr rausholen kann, um wenigstens einen halben Tag durchzuhalten. 

Die ganzen Modellvariationen finde ich auch teilweise schwierig. Klar, man möchte natürlich verschiedene Zielgruppen bedienen. Wenn aber die Unterschiede zwischen den Geräten nur noch marginal ausfallen, dafür aber der Name noch etwas länger ausfällt, dann bin ich da persönlich auch sehr schnell raus. 😕

VG
Dennis


KEIN NFC beim CMF Phone 1? 🤔 Ärgerlich...aber Rückblickend seit ich einen Ring und SmartWatch habe mit denen ich bezahlen kann, habe ich NFC am Telefon seit echt Monaten, wenn nicht schon über ein Jahr nicht mehr genutzt… ich glaube mir wäre das gar nicht aufgefallen, dass die Funktion fehlt. 😅
Und kann ich NUR empfehlen solch ein Bezahlring, geht immer, muss nie aufgeladen werden, braucht kein Internet… für mich eine echte Erleichterung.

Und die Blicke der Leute wenn man “durch Handauflegen” bezahlt, UNBEZAHLBAR🤣

Also das CMF Phone 1 wäre daher für mich perfekt, im Gegensatz zu seinen “Geschwistern” ist das 2a leider in meinen Augen nicht hübsch. 😶 Sorry


Also das CMF Phone 1 wäre daher für mich perfekt, im Gegensatz zu seinen “Geschwistern” ist das 2a leider in meinen Augen nicht hübsch. 😶 Sorry

Manche hatten den Erklärungsansatz, dass die Modelle häufig im indischen Markt gekauft werden und dort fast kein NFC zum Einsatz kommt. Sondern meist alles per QR Code gesteuert wird. Nichtsdestotrotz hätte die Funktion einfach enthalten sein können. Ja die Geschmäcker sind da bekanntlich unterschiedlich. Ich persönlich könnte an meiner Hand keinen Ring tragen. Idealerweise sollte man ihn am Zeigefinger tragen, da würde er mich nur stören.

Edit o2_Matze Vollzitat entfernt 


Manche hatten den Erklärungsansatz, dass die Modelle häufig im indischen Markt gekauft werden und dort fast kein NFC zum Einsatz kommt. Sondern meist alles per QR Code gesteuert wird.

@tech4one Ach krass, ist das so? Das war mir gar nicht bewusst.

Ich persönlich bin gar nicht so ein QR Code Freund. Mein Handy hat auch einen nativen Scanner in der Cam App mit implementiert, der aber nur so semi funktioniert und die, die man im Playstore kaufen kann, haben ja oft auch nicht den besten Ruf 🙈


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