Ich hatte nun im Oktober 3 Wochen Zeit gehabt, den Xiaomi Roborock 2nd Generation zu testen. Hierfür nochmals vielen Dank an die o2 Crew in Bremen.
Packungsinhalt und Inbetriebnahme
Geliefert wird der Roborock, eine Ladestation, Netzkabel, mehrsprachige Kurzanleitung, Unterlage und Wischmob. Zusätzlich noch ein zusätzlicher Staubfilter und Mob zum Wechseln mitgeliefert. Es wurde übrigens die EU Version von o2 ausgeliefert.
Man kann eigentlich gleich loslegen, da alles fertig montiert ausgeliefert wird. Nur noch das Stromversorgungskabel in die Ladestation einstecken und einen geeigneten Standort suchen. Man könnte nun den Roborock gleich betreiben, aber ohne die Xiaomi Mi Home App ist dies in meinen Augen witzlos und der Roborock kann nicht sein komplettes Potential zeigen. Leute mit Alu Hut Ambition sollten umso ein Gerät einen Bogen machen, da eine Wifi/Internet Verbindung inkl. Mi Cloud erfolgt.
Man installiert sich also die Xiaomi Mi Home App für Android/iOS, richtet ein Mi Account ein falls dies noch nicht geschehen und ist dann im Hauptscreen der App. Ich benutze Android zur Ersteinrichtung.
Bei einem eingeschalteten Roborock wird das Gerät oben links angezeigt zum Einbinden. Sonst findet man Xiaomi Staubsaugroboter auch unter Badezimmer Elemente unter der Andriod App.
Nach Auswahl des Roboters wird einem sein Wifi Netzwerk angezeigt. Beim nächsten Step wird das Wifi Passwort abgefragt und damit der Roboter in das private Heimnetz eingebunden.
Wenn der Roboter eingebunden ist, sollte man erstmal unter Einstellungen schauen, ob ein Firmwareupdate vorhanden ist. Habe den Roboter gleich auf den neusten Stand gebracht.
Danach noch die Sprachausgabe vom Roboter auf Deutsch umgestellt(Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Chinesisch), Kartenspeicherung aktiviert, Saugmodi eingestellt (Leise, Balance, Turbo, Max) und los Gings.
Praxistest
Vorneweg. Wir waren schon immer am überlegen uns so einen kleinen Helfer anzuschaffen. Abgeschreckt hatte immer unserer Parkour. Hochflorteppiche. Gleich vorneweg. Die waren in der Tat die Killerapplikation für den Roborock.
Positiv
Ich hatte ja schon gesagt das ich positiv überrascht war von der schnellen (15 Minuten inkl. Firmware Update) Inbetriebnahme. Eine Reinigung kann per Knopfdruck am Gerät, per App oder per Zeitsteuerung erfolgen. Auch ein Starten des Roboters ist von unterwegs Dank Mi Accounts kein Problem. Der Roboter arbeitet dann ohne Probleme die Räume ab. Man ist jederzeit per App über die abgearbeitete Fläche informiert. Man muss sein Zuhause natürlich Roboter kompatibel vorbereitet haben. Handy Netzteile und sonstige Kleinstteile auf dem Boden sind zu entfernen. Wir haben eine 80m2 Wohnung über zwei Etagen. 50m2 hat der Roboter innerhalb 45min mit einem Akku Verbrauch von ca. 30% ohne Probleme abgearbeitet. Es war erschreckend, wie voll der Staubbehälter die ersten Tage war. Er ist halt überall runter gefahren, wo man selber halt nicht so oft saugt. Normale Teppiche und selbst Wäschespinnen waren als Hindernisse kein Problem und er hat dort ohne Probleme sauber gemacht. Treppen mied er auch ohne Probleme. In Testphase fand er immer den Weg zurück zur Ladestation und fuhr sich auch nicht fest.
Wäschespinne stellt für Ihn kein Problem da. Er fährt einfach rüber.
Negativ
Der Roborock wurde damit angepriesen Hindernisse mit bis 2cm zu überwinden. Bei unseren ca. 1.5cm hohen Hochflorteppichen ist er zu 99% immer kläglich gescheitert. Er kam nicht rauf bzw. scheiterte an den langen Haaren, was er als Hindernis interpretierte.
Elegant fuhr er um die Teppiche rum. Zweimal schaffte es doch, aber einmal wieder runter beim Reinigungszyklus dann war es auch schon. Auch per App mit der manuellen Steuerung keine Chance auf den Hochflorteppich zu kommen.
Beispielvideo wie elegant er an einem Hochflorteppich scheitert.
Teppichhaare hochgedrückt, aber nicht rauf gefahren.
Man sieht wunderschön, wo in der Wohnung die “Killer” Teppiche ausgelegt sind.
Wartung
Ja so eine Anschaffung bedeutet auch Arbeit. Zumindest der Auffangbehälter muss nach dem Reinigungsvorgang entleert werden. Geht aber total easy.
Dies ist aber nicht alles. Hatte ich schon erwähnt, dass meine verehrte Gattin lange wunderschöne schwarze Haare hat. Nach dem Drehen des Roborocks war mir das nun noch bewusster.
Oder nach dem Ausbau der Reinigungsbürste nach einer Woche Dauereinsatz.
Hierzu liefert Xiaomi gleich das passende Werkzeug mit.
Man kommt aber sehr gut an die Bürste ran und hat Sie auch wieder leicht eingebaut.
Man hat jederzeit eine Übersicht, wann man sich wieder intensiver mit dem Punkt Wartung zu beschäftigen sollte.
Sonstiges
Ja es wird ein Mobsystem zum Roborock zum Nasswischen mitgeliefert. Dies wurde aber im Testzeitraum absichtlich nicht getestet. Grund: Da wir hier meist zusätzlich mit Pflegemittel feucht aufwischen, war diese Funktion für uns überflüssig.
Fazit
Anschaffung eines Xiaomi Staubsaugroboters für uns privat?
Ja jederzeit, wenn es ein Upgrade/Update für Hochflorteppiche gibt. Vielleicht ändert Xiaomi die Konstruktion bei der 3nd Generation oder es gibt zukünftig die Möglichkeit in der App zu sagen, hier liegt ein Hochflorteppich und die Sensoren sind unempfindlicher.
Jetzt ohne “Robby” ist die Wohnung doch ein bisschen leer geworden. So die Pflicht ruft.
Den “normalen” Staubsauger aus der Abstellkammer rausholen und wieder selber saugen.