[Testbericht] Sony Xperia Z5
Testbericht des Sony Xperia Z5
Zuerst einmal vielen Dank an o2 für das zur Verfügung stellen des Testgeräts.
Ein aktuelles High-End-Smartphone halte ich selten in den Händen,
meine Welt sind sonst eher gute gebrauchte. War also mal eine interessante Abwechslung.
Ich hoffe, ihr habt ein wenig Zeit mitgebracht, der Text ist etwas länger ausgefallen als gedacht.
1. Auspacken/Optik:
Das Z5 kommt in einem kleinen, flachen, dezent weiß gehaltenen Karton. Mir gefällt es allgemein gut, dass die Hersteller mittlerweile ihre Verpackungen möglichst klein halten, statt riesige Kartons mit viel Luft darin auszuliefern. So darf es gern weiter gehen.
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Im Karton findet man, neben dem Handy selbst, noch ein USB-Kabel, Steckernetzeil, Headset und eine Kurzanleitung. Standardprogramm also. Sicherlich hätte eine schicke Hülle oder eine Schutzfolie für den Bildschirm sich als Beigabe gut gemacht, aber nun ja...
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Optisch gefällt mir das Gerät ziemlich gut, was auch daran liegt, dass ich eine schwarze Version erhalten habe. Das Z5 ist recht flach, und eher kantig gehalten. Die Materialien machen einen hochwertigen Eindruck, mit kleinen, gleichmäßigen Spaltmaßen. Der Rahmen ist aus Metall, was mir sehr gut gefällt. Interessant sicher der Hinweis darauf, dass auch die Rückseite komplett aus mattiertem Glas besteht, was ich allerdings auch erst nachlesen musste, denn von Hinschauen her könnte es auch durchaus Metall oder etwas anderes sein. Auf jeden Fall schick.
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Der Rahmen steht sowohl vorn als auch hinten leicht über, so dass das Glas zumindest einen rudimentären Schutz erfährt. Leider sind die Übergänge zwischen den Ecken des Rahmens und den Seitenteilen bei meinem Testgerät nicht zu 100% eben, so dass man dort eine ganz leichte Kante erfühlen kann. Nicht sonderlich schlimm, aber in der Preislage erwartet man irgendwie doch Perfektion. Weniger schön: Der Rahmen lässt sich bereits mit geringem Kraftaufwand sichtbar verbiegen oder auch verwinden. Kein Vergleich zu einem HTC-Ziegelstein. Nachdem ich dies festgestellt habe, musste ich natürlich mal ein wenig recherchieren, und habe direkt mehrere Berichte von Z5 gefunden, die in der Hosentasche verbogen wurden. Sowas geht gar nicht. Zuerst Apple, nun Sony. Werden „flexible“ Handys jetzt Mode?
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Die Anordnung der Tasten ist, wenn man von einem anderen Hersteller kommt, ein wenig gewöhnungsbedürftig. Alle Tasten befinden sich auf der rechten Seite, der Powerknopf leicht oberhalb der Mitte, Lautstärke im unteren Drittel, die Kamerataste nochmals darunter. Insbesondere der Powerknopf ist mir hier ein wenig negativ aufgefallen, da er nicht hervorsteht, sondern bündig ins Gehäuse eingelassen wurde (genau betrachtet sogar eine Winzigkeit nach innen gesetzt), und daher erst einmal gefunden werden will. Man gewöhnt sich daran, aber mir persönlich wäre eine bessere Fühlbarkeit lieber gewesen.
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Auf der linken Seite findet man lediglich eine kleine Klappe, hinter der sich der Einschub für SIM- und SD-Karte befindet. Ganz pfiffig finde ich, dass man hier lediglich einen Schlitten herauszieht, in den man gleich beide Karten einlegen kann. Deutlich weniger fummelig als viele andere Lösungen. Ob es auf Dauer eine höhere Ausfallquote mit sich bringt, wenn beim Einschieben bzw. Entfernen die Kontakte gleich über zwei Karten schleifen, wird sich zeigen. Bequem ist es allemal.
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Ansonsten alles wie sonst auch – Kopfhörer oben rein, Ladegerät unten, zwei Kameras, sowie zwei schmale Lautsprecher (Stereo) oben und unten am Displayrand. Der Akku ist leider wieder mal fest verbaut, was aber sicher dem flachen Gehäuse geschuldet ist.
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Die Kamera ist für meinen Geschmack viel zu sehr in die Ecke gequetscht. Nicht nur, dass es dadurch schweriger wird, ein nahes Objekt anzupeilen, mir ist es regelmäßig passiert, dass wenn ich das Handy im Querformat halte, sich ein Finger ins Bild schleicht. Irgendwo muss man ja schließlich festhalten. Ein wenig zentraler wäre besser. Klar – das ist bei vielen Handys so, aber man muss ja nicht jeden Designfehler kopieren.
2. Hardware:
CPU: Bestückt mit einem schnellen Acht-Kerner, ist die Leistung im Alltag natürlich jederzeit ausreichend. Störende Ruckler oder lange Ladezeiten konnte ich nicht feststellen. Da ich kein Gamer bin, habe ich die Spieleleistung nicht weiter getestet, jedoch ein paar Benchmarks durchlaufen lassen. Abstürze, wie sie teilweise im Netz beschrieben werden, gab es hierbei nicht, allerdings bremst Sony die CPU anscheinend recht stark ein, wenn es dem Gerät zu warm wird. Dies ist klar erkennbar an den unterschiedlichen Ergebnissen in AnTuTu: im kalten Zustand erreicht mein Testgerät ziemlich genau 80.000 Punkte. Nach mehreren Durchläufen, bei denen das Handy immer wärmer wurde, kamen am Ende gerade noch gute 61.000 Punkte raus. Wer anspruchsvolle Spiele zockt, dürfte also bereits nach wenigen Minuten Einbrüche bei der Framerate spüren. Bei einem leistungsstarken Prozessor in einem kompakten Smartphone lässt sich dies wahrscheinlich nur schwer vermeiden, außer man will sich am Gehäuse verbrennen. Für mich ist dies so schon absolut okay.
AnTuTu "kalt" gegen "warm":
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Display... nun ja, das Display... also okay, es ist wirklich nicht schlecht. Ausreichend hell auch für draußen, und schön scharf. Kratzfestes Glas und sogar eine Beschichtung, die super vor Fingerabdrücken schützt. Aber irgendwie ist das Bild immer ein klein wenig flau. Anfangs konnte ich es mir nicht erklären, es war so eine unterbewusste Wahrnehmung, als ob ein leichter Schleier über dem Bild liegen würde. Halt nicht so knackig, wie man es von anderen Displays kennt. Und dabei habe ich bereits eingerechnet, dass es sich eben nicht um ein Amoled handelt. Zwei Gründe vermute ich hierfür: zum einen ein zu hoher Gamma-Wert, welchen man vielleicht gewählt hat, um ein wenig Strom bei der Hintergrundbeleuchtung sparen zu können. Weiter ist der Schwarzwert nicht ganz so toll wie er sein könnte. Wenn ich die Displayhelligkeit so regele, dass ich einen Film angenehm schauen kann, ist das Schwarz deutlich zu grau. Klar, das Problem haben alle LCDs, aber es gibt einfach bessere Panels, die hier weniger Licht durchlassen. Immerhin reden wir von einem High End-Gerät. Mir persönlich reicht das so nicht. Zur Ehrenrettung sei gesagt, dass die Ausleuchtung ziemlich gleichmäßig ist, keine hellen Ränder oder Flecke.
Auch die Farbdarstellung ist eher so mittel. Das Rot ist zu dominant, daher sehr warme Farben. Ich habe ein wenig gegoogelt, und scheinbar ist es bei Sony so üblich, dass beispielsweise Rot eher in Richtung Magenta tendiert und auch andere Farben verschoben sind. Manch einer wird es mögen, aber wer auf halbwegs natürliche Farben steht, so wie ich, tut dies nicht. Ich habe beispielsweise durch ein paar Filme gezappt, und wenn beispielsweise der niedliche kleine Clownfisch Nemo auf einmal rot statt orange ist, dann geht das gar nicht! Immerhin – man kann im Menü den Weißpunkt manuell noch korrigieren. Allerdings konnte ich, auch nach wirklich langem Testen, die Verschiebung damit nicht komplett eliminieren, ohne dass die anderen Farben darunter leiden würden. Schade. Was dazu kommt – die Farbe ist nicht über die komplette Displayfläche gleichmäßig. Am rechten Rand kommt ein zwar sehr leichter, aber immer noch sichtbarer Blaustich dazu.Wird nicht jedem auffallen, ich bin da leider etwas empfindlich.
Die Blickwinkelstabilität ist gerade noch okay, allerdings hält man ein Smartphone ja meist hochkant, und da gibt es zwischen oberer und unterer Kante einen leichten Helligkeitsunterschied, wie man ihn auch teilweise von großen Monitoren kennt. Ist allerdings nicht wirklich störend. Ein paar Grad mehr hätten aber auch hier gut getan. Die Farben bleiben beim Kippen recht lange stabil.
Etwas nervig ist die automatische Helligkeitsregelung. Sie tut genau das was sie soll – sie regelt. Ständig. Total übermotiviert. Scheinbar reagiert der Sensor auf leichteste Änderungen, und die Software muss natürlich auch alles sofort umsetzen. Das Ergebnis: man liest gemütlich bei Facebook rum, oder stöbert nach tollen ebay-Angeboten, und nebenbei wird die ganze Zeit das Display heller, und dunkler, und heller, und dunkler, und.... hier wäre etwas mehr Zurückhaltung besser. Weiterhin ist die Darstellung oft einen Tick zu dunkel, was mir aber immer noch lieber ist, als ständig geblendet zu werden.
Alles in allem – ein Display, das nicht schlecht ist, und in einem 300 Euro-Gerät absolut okay wäre, aber für ein Top-Handy einfach zu wenig.
Touchscreen: läuft perfekt! Schnell, präzise. Mehr muss man da nicht schreiben.
Der Sound. Die eingebauten Lautsprecher sind okay und können bei Bedarf auch ziemlich laut spielen. Positiv ist, dass es zwei davon gibt und dadurch Stereo gehört werden kann. Scheinbar hat Sony im oberen Bereich des Handys eine Art Subwoofer verbaut, denn dort vibriert es spürbar, wenn lauter gedreht wird. Trotzdem ist nach meinem Empfinden nicht so viel Bass vorhanden wie beispielsweise bei einem HTC One. Leider fehlt es bereits mei mittleren Lautstärken auch ein wenig am Grundtonbereich, und die Höhen bauen ebenfalls recht früh ab. Dadurch hat man dann doch nur den guten alten Küchenradio-Sound. Trotzdem – beim Anschauen von Youtube-Videos, oder kleinen Games macht das Z5 immer noch deutlich mehr Spaß als einige andere Handys. Immerhin...
Nichts mehr zu meckern gibt es, wenn gute Kopfhörer angeschlossen werden. Das Z5 spielt dann schön direkt und präzise auf, und hat auch keine Angst vor sehr tiefen Bässen. Der Klang gehört sicher zum Besten, was man in einem Smartphone bekommen kann. Die maximale Lautstärke ist fast schon zu hoch, man sollte sich ein wenig in Zurückhaltung üben, um sein Gehör nicht zu schädigen. Sony bietet auch einige Einstellungen zur Klangverschlimmbesserung an (Equalizer, Lautstärkekompression, HD-Restaurierung), diese habe ich aber nicht weiter getestet, da sie für mich einfach nicht notwendig waren. Wer aber gern herumspielt, hat hier Beschäftigung.
Auch die Telefonie geht für mich völlig in Ordnung, beide Seiten sind klar verständlich und klingen natürlich, es werden keine Silben abgehackt, und lediglich ein leises, gleichmäßiges Grundrauschen ist vorhanden. Hier gibt es nichts zu meckern.
Die Kamera: wer ein wenig Googelt, findet hierzu sehr widersprüchliche Aussagen. Einige finden sie toll, andere sind nur am Meckern... Sony selbst redet ja von der besten Kamera weltweit in einem Smartphone. Die Wahrheit liegt meiner Meinung nach irgendwo dazwischen.
Ja, die Kamera ist gut, und durchaus vergleichbar mit üblichen Kompaktkameras, abgesehen vom fehlenden optischen Zoom, und sie macht auf Wunsch Videos in 4K, die tatsächlich recht hochwertig aussehen. Im Urlaub muss also nicht unbedingt eine Digicam mit – außer natürlich die gute Spiegelreflex, wenn man auf top Aufnahmen steht.
Bei Tageslicht sind die Aufnahmen scharf, meist korrekt belichtet, mit schönen Farben. Helle Stellen sind, wie so oft, schnell überstrahlt, trotzdem fransen Kanten kaum aus. Die winzige Optik ist zwar, was die Detailauflösung angeht, mit dem 23MP-Sensor etwas überfordert, dennoch reicht es auch für Ausschnittvergrößerungen oder den Posterdruck. In der 100%-Ansicht sind allerdings auch bei gutem Licht Artefakte zu sehen, und man bemerkt, dass die interne Rauschunterdrückung je nach Lichteinfall teilweise recht heftig eingreift, sprich ziemliche Pixelmatsche produziert. Die Blätter eines Baumes beispielsweise verkommen bereits bei herbstlich bewölktem Himmel zu einem grünen Brei. Bei schlechteren Lichtverhältnissen kommen dann Fokusprobleme dazu, richtig scharfe Bilder werden Glückssache. Dennoch – auch bei muckeliger Beleuchtung sind noch gute Fotos drin, die bis 20x30cm taugen würden. Dies aber unabhängig von der gewählten Auflösung. Faktisch macht es keinen Sinn, sich für die vollen 23MP zu entscheiden. Bilder mit 8 MP bilden meist genau so viele Details ab und fressen weniger Speicher. Die Unterschiede sind nur marginal. Ich habe zum Testen mal ein paar Fotos mit 8 Megapixeln in der Bildbearbeitung nachträglich auf 23 MP aufgeblasen, und eine „echte“ 23MP-Aufnahme daneben gestellt. Fazit: es lohnt nicht. Sony hätte besser direkt einen Sensor mit weniger Pixeln einbauen sollen, der dafür aber lichtstärker ist. Aber der User will ja diese tollen Zahlen, ob Gigahertz, PS oder Megapixel. Ein gerade mal 1/2,3 Zoll kleiner Sensor (5,6x4,2mm) mit 23 Megapixeln und eine Mini-Linse, das macht technisch überhaupt keinen Sinn, hört sich aber toll an...
Vergleich: echte 23 MP-Aufnahme gegen hochskalierte 8MP-Aufnahme. Ausschnittvergrößerung,100%-Ansicht. Outdoor, leicht bewölkt:
https://hilfe.o2online.de/servlet/JiveServlet/downloadImage/2-543424-13966/8MP 23MP Outdoor Vergleich.jpg
Vergleich wie oben, jedoch eine Indoor-Aufnahme bei mittlerer Raumbeleuchtung. Zwei verschiedene Ausschnitte der gleichen Fotos:
https://hilfe.o2online.de/servlet/JiveServlet/downloadImage/2-543424-13967/8MP 23MP Indoor Vergleich 1.jpg
https://hilfe.o2online.de/servlet/JiveServlet/downloadImage/2-543424-13968/8MP 23MP Indoor Vergleich 2.jpg
Beispielbild Low Light. Das ursprüngliche 8MP-Bild wurde fürs Forum verkleinert und mit einem kleinen Ausschnit in 100%-Ansicht versehen:
https://hilfe.o2online.de/servlet/JiveServlet/downloadImage/2-543424-13970/Indoor Low Light.jpg
Die Selfie-Kamera mit ihren 5MP kommt natürlich an ihre große Schwester nicht heran. Für Facebook & Co. reicht es aber dicke, die Fotos haben recht gute Farben und Schärfe, und sind auch bei weniger Licht noch brauchbar, mit der kleinen Einschränkung, dass auch hier wieder die Rauschunterdrückung hart eingreift. Mir reicht es jedenfalls völlig aus. Wieder ein Beispielausschnitt in 100%-Ansicht:
https://hilfe.o2online.de/servlet/JiveServlet/downloadImage/2-543424-13969/Indoor Selfie 100.jpg
Kurzes Videobeispiel in 4K: https://youtu.be/_VGpgFak0vA
Tipp hierzu noch: einfach mal in der Google Bildersuche „z5 sample images“ eingeben und in den Details nur Fotos mit mehr als 20 Megapixeln anzeigen lassen. So kann man sich schnell einen Überblick verschaffen, was in der Realität möglich ist und was nicht.
Akku: Hier gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Das Z5 bewegt sich im normalen Smartphone-Rahmen. Nicht überragend, aber auch nicht schlecht. Ich als Wenig-Nutzer komme problemlos zwei Tage hin, die heutigen Teenies dürften das Gerät wohl täglich laden müssen. Spieler allerdings können zusehen, wie der Akku leer gesaugt wird, das kennt man aber auch von anderen Geräten. Wenn man will, kann man mit AnTuTu die Kiste in einer Stunde leer bekommen. Aber wer tut das schon? Sony bietet noch verschiedene Einstellungen an, um die Akkulaufzeit zu verlängern, indem beispielsweise Apps nicht im Hintergrund synchronisiert werden, WLAN mit dem Display abgeschaltet wird, die CPU-Leistung beschränkt wird und vieles mehr. Ausprobiert habe ich des nicht – wer kauft sich schon ein Smartphone und macht es dann per Software wieder weniger Smart? Für längere Trips ohne Steckdose in der Nähe machen diese Funktionen aber sicher Sinn.
Fingerabdrucksensor: dieser ist im Power-Button integriert und erfüllt seine Aufgabe richtig gut. Ich würde mal schätzen, in mindestens 85% der Fälle reicht ein einziger Versuch zum Entsperren, manchmal braucht man zwei oder drei. Nach fünf Fehlversuchen muss per vorher festgelegtem Zahlen- oder Buchstabencode entsperrt werden. Dies habe ich nur selten tun müssen. Absolut praktische und komfortable Geschichte.
GPS: Ich wohne in einem Hochhaus, über mir sind noch mehrere Etagen. Viele Handys beißen sich daran die Zähne aus. Das Z5 bekommt hier problemlos einen GPS-Fix und ist meist mit 8-12 Satelliten verbunden – indoor! Zur gleichen Zeit finden zwei China-Handys, die ich gerade daneben liegen habe – nix, nada, null! Schon ein Unterschied. Dass die Navigation auch draußen super funktioniert, muss ich wohl nicht extra erwähnen. Übrigens: auch die Sensoren-Kumpels tun zuverlässig was sie sollen, ob Helligkeits- oder Näherungssensor, Kompass, Gyro und wie sie alle heißen. Alles auf erwartetem Oberklasseniveau.
3. Software:
Hier kann ich eigentlich wenig sagen, denn Sony hat das Android ziemlich original belassen und nur kleinere Änderungen vorgenommen. Einzig ein paar Xperia- und Playstation-Apps, das war es schon fast. Die Auswahl der vorinstallierten Apps ist für mich ein wenig seltsam: so ist AVG bereits aktiv, was mir gut gefällt. Facebook gibt es, und Chrome als Browser ist auch okay. Auf der anderen Seite finde ich nicht mal einen Sprachrecorder. Nutzt man sowas heute nicht mehr? Was etwas lästig ist – hin und wieder machen Apps mit Nachrichten auf sich aufmerksam, wenn man sie noch nicht verwendet hat. Hey Sony: ob ich eine App nutze oder nicht, das entscheide ich schon noch selbst! Da muss man auch nicht betteln!
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Ansonsten wie gesagt alles typisch Android. Ich habe mich schnell zurechtgefunden.
Was mir noch aufgefallen ist: Während des Scrollens, beispielsweise in Facebook oder dem Browser, öffnete sich sporadisch immer wieder mal Google, für mich zunächst ohne erkennbaren Grund. Später fand ich heraus, dass ich den Finger manchmal zu weit unten ansetze. Scrollt man vom (virtuellen) Home-Button nach oben, wird die Suche geöffnet. Ob dies ein übliches Android-Feature oder eine Sony-Spezialität ist, kann ich nicht sagen, hatte auch noch kein Handy ohne „echte“ Tasten - aber mich hat es echt genervt.
Ich bin froh, dass Sony nicht eine vollgepackte eigene Benutzeroberfläche einsetzt. Klassisches Android - weniger ist manchmal mehr.
4. Fazit:
- Bitte beachten, dass mein Urteil preisklassenbezogen ausfällt. -
Sony bietet dem Kunden, der bereit ist, für sein neues Smartphone ziemlich tief in die Tasche zu greifen, ein edles, kantiges Design aus Metall und Glas, einen schnellen Prozessor, eine überdurchschnittliche Kamera und guten Sound. Reicht das für ein High-End-Gerät aus? Für mich zumindest nicht.
Würde dieses Handy um die 300-350 Euro kosten, ich könnte es ruhigen Gewissens empfehlen.
So jedoch wiegen die bereits angesprochenen Kritikpunkte schwer. Gemeint sind die unechten Farben des Displays, die nur knapp überdurchschnittliche Akkulaufzeit,die oft verwaschenen Kamerabilder und der wenig steife Rahmen. Insgesamt ist das Z5 gut, aber eben nicht gut genug.
Würde ich es mir kaufen? Aktuell – nein. Bei einem deutlichen Preisrutsch kann man drüber reden.
Danke für eure Aufmerksamkeit. Für Kritik und Fragen stehe ich gern zur Verfügung. Weitere Tests am lebenden Objekt kann ich allerdings leider nicht mehr durchführen, da das Gerät bereits wieder auf dem Rückweg ist.
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