Die Firma GoPro ist euch sicherlich ein Begriff, wenn es um Actioncams geht. Gute zehn Jahre nach dem Erscheinen der ersten Kamera ist die Firma aus dem kalifornischen San Mateo mit der GoPro Hero4 Black Edition im vergangenen Jahr an den Start gegangen. Erst kürzlich gab es bei den bekannten Elektromärkten einen Preisrutsch und ich habe zugegriffen. Wie es mir mit der Kamera ergangen ist möchte ich euch in diesem Testbericht schreiben.
Lieferumfang (Adventure Edition) und weiteres Zubehör
Neben der Kamera liegen noch diverse Halterungen, ein 3-Wege-Gelenk, ein wasserdichtes Gehäuse, ein USB-Kabel und ein wiederaufladbarer Akku bei. Wahlweise gibt es neben der Adventure Edition noch die Surf Edition oder die Music Edition. Je nach Paket variiert der Preis und das jeweilige Zubehör.
Passende Software kann optional heruntergeladen werden. Neben der kostenlosen GoPro-App für iOS und Android gibt es für Windows/Mac noch die ebenfalls kostenfreie Software GoPro Studio als Download.
Da ich kein Freund von nur einem Akku bin, habe ich mir noch ein wenig Zubehör gekauft. Eine passende Selfie-Stange, einen Zweitakku und ein Ladegerät für die gleichzeitige Betankung der beiden Akkus.
Damit die Kamera überhaupt ihren Dienst verrichtet, wird eine Micro SD-Karte vorausgesetzt. Da die Hero4 Black durch die hohe Auflösung eine enorme Bandbreite benötigt, reichen Standard Speicherkarten leider nicht aus - ihr benötigt also ein Modell mit extrem hohem Datendurchsatz. Damit ihr nicht Geld für zu langsame Karten ausgebt, hat der Hersteller eine Website mit Empfehlungen bereitgestellt. Ich habe mich hier für eine 64GB Micro SD mit einer Bandbreite von bis zu 90MB/s entschieden, da potentielle 4K Videos auch deutlich mehr Speicher fressen als normale Full HD Videos.
Technische Daten
Ein großer Vorteil gegenüber der normalen Hero4 Kamera ist sicherlich der Sprung auf 30 Bilder pro Sekunde bei einer Auflösung von 4K - genauer gesagt 3840 x 2160 Pixel. Im Full HD Modus schafft die Kamera bis zu 120 Bilder pro Sekunde, was sie ideal für Zeitlupenaufnahmen macht. Die Fotoauflösung liegt maximal bei 12 Megapixeln. Für die Videos wird das h.264 Codec verwendet, gespeichert wird eine .mp4 Datei.
Eine vollständige Übersicht der technischen Daten findet ihr HIER
Nach dem Auspacken...
Das Menü der Kamera ist erfreulich aufgeräumt und übersichtlich. Die GoPro Hero4 Black hat nur drei Tasten und das Ändern von Optionen funktioniert damit problemlos und schnell. Ein Display gibt es nicht, daher auch keine Bedienung per Touchscreen oder Ähnlichem. Die Kamera ist sehr klein (siehe Bild) und wiegt auch nur 87 Gramm (mit Plastikschutz 152g), was sie daher nicht nur für Sportler attraktiv macht, sondern auch für YouTuber. Der Blickwinkel mit ca. 180° im WideView macht es sehr einfach alles im Bild zu haben - ein Display vermisse ich daher gar nicht so sehr, wie es beim Handy der Fall wäre.
Die Kamera in freier Wildbahn
Zuerst habe ich einige Testvideos gemacht - in 4K@30 FPS und 2,7K@48 FPS (Frames per Second / Bilder pro Sekunde). Im Grunde reicht mir die 2,7K Auflösung voll und ganz. Die Auflösung ist auch dann noch recht hoch, während die 48 Bilder pro Sekunde sehr flüssige und weiche Videos machen. 4K Aufnahmen setzen ohnehin immer ein Display voraus, welches mit so einer hohen Auflösung klarkommt. Ohne passenden TV oder Monitor kann man also getrost auf eine geringere Auflösung switchen - bei höherer Frameanzahl. Wer gerne auf ultraflüssige Bewegungen steht, kann optional die Auflösung noch weiter herunterfahren, beispielsweise auf 1080p@60FPS oder 720p@120FPS.
Nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass ich mit der Anschaffung eines zweiten Akkus goldrichtig lag, denn dieser hält gerade mal eine knappe Stunde. Mit eingeschaltetem WLAN + Remote (für die Smartphone App) liegt die Laufzeit sogar noch unter einer Stunde bei ca. 50 bis 55 Minuten.
Meine ersten Versuche nach dem Auspacken habe ich in diesem Video festgehalten. Diese 4K@30 Aufnahme ist auf Full HD herunterkonvertiert. Falls ihr auch an der Hero4 Black interessiert seid und Referenzmaterial in verschiedenen Modi sucht, dann schaut einfach bei YouTube rein. In diesem Video könnt ihr aber schonmal sehen, wie die Cam mit schwacher Beleuchtung klarkommt und wie der Timelapse-Mode (es gibt einen Zeitraffer-Modus) funktioniert.
Mein Fazit nach einigen Tagen
Ich bin wirklich begeistert von der GoPro Hero4 Black. Die Kamera ist schnell einsatzbereit, die Bedienung ist sehr einfach und unkompliziert. Auch die dazugehörige GoPro-App ist sehr hilfreich, da sie die Kamera per Bluetooth um eine Fernbedienung ergänzt und zusätzlich als Display fungiert. An der Bildqualität gibt es ebenfalls nichts zu meckern. In den höheren Auflösungen sind die Aufnahmen (Fotos und Videos) extrem scharf und auch bei weniger Licht qualitativ sehr gut.
Die Frage der Fragen: braucht man denn überhaupt eine Actioncam? Schließlich hat doch fast jeder den ganzen Tag sein Handy dabei. Grundsätzlich gehen normale Aufnahmen natürlich auch mit dem Handy, klar. Hier sollte man meiner Meinung nach aber immer schauen was man genau machen möchte, wie es mit dem jeweiligen Gerät machbar ist und ob man mit der Qualität zufrieden ist. Wer gerne surft, mag sein Smartphone wahrscheinlich nicht auf das Brett klemmen und sein Handy in der Brandung mit Wasser volllaufen lassen - da wäre eine wasserdichte Actioncam schon ratsam. Auch für Selfies, auf denen mehr als nur der eigene Kopf zu sehen ist, sind diese Kameras bestens geeignet um z.B. eine schöne Landschaft oder eine Gruppe von Menschen auf das Bild zu zaubern. Lange Rede kurzer Sinn - überlegt euch, welche Features ihr für wichtig befindet und entscheidet dann ob und welche Actioncam ihr gerne hättet. Hier findet ihr eine kleine Auswahl von GoPro Modellen, die sehr coolen "Legrias" von Canon und einige Actioncams von Sony.
Last but not least....wenn ihr gerne mal etwas testen wollt ohne es vorher zu kaufen, dann schaut doch mal bei uns unter Das angegebene Element wurde nicht gefunden. nach Geräten die euch interessieren oder lest ein paar Reviews. Wie das funktioniert mit dem Verleih erfahrt ihr HIER.
Viele Grüße und viel Spaß beim Filmen
Michi
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