Dashcam Nextbase 522 GW + Series 2 Zusatzmodul
Hallo Zusammen,
ich durfte diesmal nicht ein Handy testen, sondern hatte die Dashcam von Nextbase im Test.
Das Thema Dashcam ist ja nach wie vor ein Streitthema und teilweise auch gesetzlich in Grauzonen unterwegs.
Ich persönlich halte die Dashcams für durchaus sinnvoll und von Vorteil im Streitfall.
Natürlich muss auch immer auf den Datenschutz geachtet werden.
Und hier stellt sich natürlich die Frage, warum darf ein Tesla mit 7-8 Kameras den gesamten öffentlichen Verkehr filmen und die Dashcam ist nur bedingt erlaubt.
Allerdings gibt es auch ein BGH Urteil, nachdem Dashcams zur Beweisführung erlaubt sind.
Aber genug der Politik, nun zu der Kamera an sich.
Aufgrund meiner täglichen Fahrten von 100 km auf Deutschlands Straßen, hatte ich bereits schon einmal eine „billige“ Dashcam. Diese erfüllte allerdings von ihrer Qualität nicht wirklich meine Ansprüche.
Beim auspacken der Nextbase 522 GW + Zusatzkamera Series 2 war ich bereits das erste mal überrascht.
Die Kamera bringt richtig viel Gewicht mit sich. Es sind ca. 410 gr. Mit dem angeschlossenen Zusatzmodul für die Innenraumkamera dürfte das noch ein bisschen mehr sein, ca. 500 gr.
Ich hatte die Kamera mit diesem Einsteckmodul im Test.
Das Gehäuse und vorstehende Objektiv machen einen extrem stabilen Eindruck.
Umso mehr begeisterte mich die Halterung der Dashcam.
Diese ist mit einem sehr starken Magnet ausgestattet und setzt sich perfekt und extrem Fest in die Kamera. Somit gab es während der Testzeit keine Probleme mit Lockerung oder ähnlichem.
Auch das Ladekabel aus dem Zigarettenanzünder lässt sich innerhalb dieser Halterung anschließen und kann somit nicht abfallen oder sich lösen.
Etwas stören ist hier der Mantelwellenfilter in der Zuleitung, welche sehr nahe an der Kamera sitzt. Diese schwingt während der Fahrt und kann irritieren.
Hier wäre dann eventuell der feste Anschlusssatz zum empfehlen, welchen es als Zubehör gibt.
Dabei wird die Stromversorgung aus dem Sicherungskasten über die A-Säule oder hinter der Verkleidung geführt.
Hinweis in eigener Sache, alle folgenden Bilder eines Handys im Auto sind nicht vom Fahrer während der Fahrt gemacht!
Dieses Foto wurde übrigens von meinem Testgerät Xiaomi Mi 10 gemacht, welches ich vom Angetestet Team hatte. Zu meinem Testbericht des Mi 10 geht es hier: Test Xiaomi Mi 10
Bild Lieferumfang Hauptkamera:
Bild Hardwire Kit Zubehör:
Die Abmessungen des Grundmoduls betragen 97 x 48 x 55 mm .
Als Speicher dient der Kamera eine Micro SD Karte. Bei mir hatte ich eine 128 GB Karte eingesetzt.
Während der 3 Wochen sind ca. 112 GB zusammengekommen.
Wenn der Speicher voll ist, überschreibt die Kamera die ältesten Daten.
Als Schnittstellen und Features hat die Kamera WLAN, GPS (integriert), Bluetooth 4.2, Loop-Funktion, G-Sensor, Mikrofon, Lautsprecher
Der Blickwinkel der Kamera beträgt 140°.
Die 522 GW besitzt eine HD-Auflösung von 1440p mit 30 fps (frames per second, Bilder pro Sekunde) oder 1080p mit 60 fps.
Der Touchscreen der Kamera hat 3“ und kann auf Wunsch während der Fahrt aus sein, das Live Bild anzeigen oder die aktuelle Geschwindigkeit über GPS anzeigen.
Dies war mein Favorit, da mich das Live Bild zu sehr abgelenkt hat.
Ebenso kann man dann mal ganz gut die gemessene GPS Geschwindigkeit mit seinem Tacho im Auto abgleichen.
Ich finde die Kamera macht auch bei widrigen Wetterbedingungen passable Aufnahmen, mit denen sich auch nachher im Streitfall was anfangen lässt.
Genau das war nämlich eins der größten Probleme bei meiner ersten „Billigkamera“.
Bilder
Videos
Die Kamera zeichnen die Fahrt per Video, Standort, Geschwindigkeit und Audio auf.
Bei Bedarf kann durch einen Tipp auf den Bildschirm ein Foto gemacht werden.
Die Kamera ist auch mit einem Bewegungssensor ausgestattet. Somit wird bei Erschütterung, Parkrempler oder Einbruch ins Fahrzeug sofort aufgenommen.
Allerdings muss hierfür natürlich der interne Akku entsprechend geladen sein.
Da ich in der Zeit zum Glück weder den einen noch anderen Fall hatte, habe ich dies durch rütteln am Auto und Türen öffnen und zuschlagen simuliert.
Bei meinem Auto war es auch so, sobald ich die Tür geöffnet habe und eingestiegen bin, fing die Kamera an aufzuzeichnen.
Natürlich gibt es von Nextbase auch die passende App dazu.
Hier können nach der Verbindung mit der Kamera alle Einstellungen für die Kamera bequem getätigt werden, ohne an der Kamera selbst etwas einzustellen. Das geht von der Auflösung über das Verhalten der Kamera und die Aufzeichnungen.
Auf Wunsch zeigt die App auf dem Handy auch das Live Bild der Kamera und die aufgezeichneten Daten können aus der Kamera übertragen werden.
Die App funktioniert in meinen Augen sehr gut und ist echt zu gebrauchen.
Die Kamera hat auch Alexa integriert.
Das habe ich allerdings recht schnell aufgegeben.
Ich halte die Funktion noch nicht für ausgereift, oder ich habe irgendwo einen Fehler in der Einrichtung gemacht.
Dies war für mich aber auch nicht wichtig, da ich im Auto Android Auto und Spotify benutze und keine Alexa brauche.
Kann natürlich für den ein oder anderen eine Kaufentscheidung sein. Für mich ist es keine.
Als Fazit kann ich sagen, mit der Nextbase 522 GW bekommt man eine ausgezeichnete Dashcam, mit allen Funktionen die es so gibt. Ich glaube viel mehr gibt es nicht, sowohl was Qualität wie auch Ausstattung betrifft.
Die Kamera ist sehr robust und solide gefertigt. Die Halterung, auch der Saugnapf für die Scheibe, sind absolut Top und garantieren einen super Sitz. Der Lieferumfang ist gut.
Allerdings darf man auch nicht den Preis für dieses Oberklassen Modell außer acht lassen.
Allein die Hauptkamera kostet um die 200 €, plus dem Zusatzmodul, aktuell im Angebot für ca. 70 €. Im Angebot habe ich das Set jetzt auch schon für 250 € gesehen.
Das muss es einem halt auch Wert sein.
Ich hoffe ich konnte Euch einen kleinen Einblick in die Nextbase 522 GW geben.
Bis dann und allzeit gute Fahrt und bleibt vor allem gesund.
Euer Dieter
