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Ich interessiere mich sehr für neue Entwicklungen in der Smartphone-Branche. Man muss aber festhalten, dass in den letzten Jahren immer weniger grundlegend neue, innovative Features vorgestellt wurden. Daher weckten die ersten Foldable-Geräte in den Jahren 2018 und 2019 auch besonders mein Interesse. Samsung gehörte zu den Pionieren in diesem Bereich und hat mit den Galaxy Z-Geräten die ersten faltbaren Smartphones vorgestellt, die tatsächlich auch Marktreife erreicht haben. Inzwischen sind Geräte erhältlich, die sich, ausgehend von einem normalen Smartphone-Formfaktor, entweder kleiner zusammenklappen (Samsung Z Flip-Reihe) oder sich zu einem größeren Tablet-Formfaktor auseinander klappen lassen (Samsung Z Fold-Reihe).
Letztere finde ich wesentlich spannender, da ein größerer Bildschirm unterwegs einen echten Mehrwert bieten kann. Daher habe ich mich darüber gefreut, das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G vier Wochen lang ausführlich testen zu können und möchte meine Erfahrungen mit dem Gerät hier mit Euch teilen.

Lieferumfang

Der Lieferumfang des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G ist sehr übersichtlich. Neben dem Smartphone selbst, das aufgeklappt in der Box liegt, befindet sich nur noch ein USB-C auf USB-C-Ladekabel, ein Werkzeug zum Öffnen des Sim-Kartenschachts und der übliche Papierkram in der flachen Verpackung.
Ein Netzteil sucht man vergeblich.

 

Design und Haptik

Beim ersten Herausnehmen aus dem Karton wirkt das Gerät angenehm dünn, aber mir fällt sofort das hohe Gewicht von 271g auf. Im ausgeklappten Zustand misst das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G 158,2 mm x 128,1 mm x 6,4 mm. Zusammengeklappt ergeben sich 158,2 mm x 67,1 mm, bei einer Dicke von 16,0 mm am Scharnier und 14,4 mm an der gegenüberliegenden Seite.
Im zusammengeklappten Zustand kann man fast das Gefühl haben, einen Ziegelstein in der Hand zu halten. Meiner Meinung nach liegt das Foldable nicht besonders gut in der Hand.

Rückseite des Geräts

Samsung setzt beim Samsung Galaxy Z Fold 3 5G allerdings durchaus auf hochwertige Gehäusematerialien. Der Rahmen besteht aus mattem Aluminium. Über dem Außendisplay kommt Corning Gorilla Glass Victus zum Einsatz. Insgesamt wirkt das Gehäuse robust und sehr hochwertig. Verarbeitungsmängel konnte ich nicht feststellen.
Auch die Mechanik des Klappmechanismus hinterlässt einen soliden Eindruck. Mein Testgerät ist bereits durch einige Hände gegangen, aber die Mechanik funktioniert noch immer einwandfrei und ohne Spiel.

Ich habe das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G in der Farbvariante "Phantom Black" erhalten. Es wirkt so durchaus hochwertig und schlicht, allerdings sind auf der dunklen Rückseite Fingerabdrücke deutlicher sichtbar als etwa bei der hellen Phantom Silver-Variante.

Die Lautstärkenwippe und der Ein-/Aus-Schalter mit integriertem Fingerabdrucksensor haben einen guten Druckpunkt und sind sauber in das Gehäuse eingelassen.

Ich empfinde das Gehäuse des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G als ziemlich rutschig. Im Hinterkopf begleitet mich immer eine gewisse Sorge, dass mir das Gerät herunterfallen könnte. Besonders das  Aufklappen des Foldables erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Ich würde mir ein griffigeres Material oder eine Riffelung besonders an den Kanten wünschen, damit sich das Gerät einfacher Öffnen lässt. Das hohe Gewicht trägt ebenfalls zu dem etwas unsicheren Gefühl bei.

Das Anfassgefühl des Hauptbildschirm auf der Innenseite des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G unterscheidet sich deutlich von dem des Außendisplays. Um das Falten zu ermöglichen, verwendet Samsung hier sogenanntes Ultra Thin Glass, das zusätzlich mit einer Kunststofffolie geschützt wird. Beim Anfassen wirkt der Bildschirm daher weder wie normales Glas noch wie Kunststoff - er bietet aber eine ausreichende Festigkeit, um den Touchscreen gut bedienen zu können. Die Falz in der Mitte ist deutlich sichtbar und auch beim Überfahren mit dem Finger spürbar. Daran hatte ich mich aber schnell gewöhnt.

Das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G bietet einen Schutz gegen das Eindringen von Wasser nach IPX8. Das ist bei einen Foldable-Gerät schon eine tolle Ingenieursleistung. Allerdings ist das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G nicht gegen das Eindringen von Staub geschützt. Es ist also ratsam, bei der Nutzung gut aufzupassen und staubige Umgebungen zu meiden. Besonders Sandkörner, die in den Faltmechanismus eindringen oder auf das Display gelangen, können erhebliche Schäden verursachen.

Unterwegs transportiere ich mein Smartphone meist in der Hosentasche. Das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G ist mir dafür allerdings zu dick und zu schwer. In einer Jackentasche finde ich das hingegen unproblematisch.

 

Displays

Das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G bietet gleich zwei hochwertige Bildschirme.
Auf der Außenseite befindet sich ein 6,2" (15,82 cm) messender Dynamic AMOLED-Bildschirm mit einer Auflösung von 2268x832 (HD+) Pixeln. Das Display wirkt mit einem Seitenverhältnis von 25:9 allerdings sehr langgestreckt. Es reicht aus, um Anrufe zu starten, eine Nachricht zu schreiben, o.ä. Aber bereits Scrollen durch Social Media oder Browsen im Netz machen bei dieser Bildschirmgeometrie wenig Spaß.
Dafür ist das Display gestochen scharf und wird hell genug, um es auch in der Sonne ablesen zu können. Die Farbdarstellung ist hervorragend und mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 120Hz werden alle Bewegungen flüssig dargestellt.

Außendisplay bei Sonneneinstrahlung

Das große Innendisplay ist das Highlight des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G und gleichzeitig der einzige Grund dafür, sich dieses Gerät zu kaufen. Mit einer Größe von 7,6" (19,19 cm) und einer Auflösung von 2208x1768 Pixeln (QXGA+) wirkt der Dynamic AMOLED 2X-Bildschirm echt beeindruckend.
Tolle Schärfe, hervorragende Farbwiedergabe, sehr gute Farbraumabdeckung, 120 Hz Bildwiederholfrequenz und dünne Bildschirmränder - was will man mehr?  Auch dieses Display lässt sich noch gut bei Sonneneinstrahlung ablesen.

Leider sorgt die Schutzfolie auf dem flexiblen Glas für stärkere Reflektionen und auch Fingerabdrücke sind darauf gut sichtbar. "Echtes" Glas mit einer guten fettabweisenden Beschichtung lässt sich jedenfalls einfacher sauber halten. Außerdem ist der Bildschirm sehr anfällig gegenüber mechanischen Einwirkungen. Das Testgerät hatte bereits diverse Microkratzer auf der Schutzfolie, die mich bei der alltäglichen Nutzung allerdings nicht weiter gestört haben. Man sollte aber durchaus sorgsam mit dem Innendisplay umgehen.  
Der "Knick" in der Bildschirmmitte ist deutlich sichtbar und man spürt ihn auch beim Überfahren mit dem Finger. Wenn ich das Gerät nutze nehme ich den Knick war - er stört mich aber nicht weiter. Als Kaufinteressent sollte man sich selbst ein Bild davon machen.

“Knick” in der Mitte des Innendisplays

Das Seitenverhältnis von 22,5:18 eignet sich gut zum Arbeiten mit Office-Dokumenten, zum Surfen im Netz und auch zum Multitasking mit mehreren Apps. Bei der Videowiedergabe muss man auf Grund des annähernd quadratischen Bildschirms aber mit großen schwarzen Balken leben.

Das Scrollen durch Social Media Apps oder auf Webseiten ist mit dem Samsung Galaxy Z Fold 3 5G ein echter Genuss. Die hervorragende Performance in Kombination mit dem großen, qualitativ hochwertigen  Bildschirm und einer hohen Bildwiederholfrequenz sorgt für einen sehr flüssigen und schnellen Bildlauf.


Leistung

Das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G überzeugt mich mit einer hervorragenden Systemleistung. Der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 888 von Qualcomm mit max. 2,84Ghz-Taktung sorgt zusammen mit 12GB RAM für eine Top-Performance. Alle Anwendungen und Spiele laufen ruckelfrei und performant. Auch das Multitasking mit mehreren Apps ist problemlos möglich. In Kombination mit den 120Hz-Bildschirmen ergibt sich ein sehr flüssiges Nutzungserlebnis.

Wenn das System stark gefordert wird, etwa bei rechenintensiven Spielen, wird das Gehäuse des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G merklich warm, jedoch nicht unangenehm heiß.

Mein Testgerät war mit 256GB Speicherplatz ausgestattet.


Kamera

Insgesamt verfügt das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G über fünf Kameras.
Das Hauptkamerasystem auf der Rückseite besteht aus drei untereinander angeordneten 12MP-Sensoren mit einem Weitwinkel- (Blende F/1.8), einem Ultraweitwinkel- (F/2.2) und einem Teleobjektiv (F/2.4).
Die Hauptkamera verfügt zudem über Autofokus und eine optische Bildstabilisierung.
Unter dem großen Innendisplay befindet sich eine Unter-Display-Kamera, die mit 4MP auflöst und eine Blende von F/1.8 bietet. Über einen Autofokus oder eine optische Bildstabilisierung verfügt sie nicht. Die Pixel, die die Kameralinse überdecken, wirken etwas gröber, so daß man die Linse besonders bei helleren Bildschirminhalten noch gut erkennen kann. Im Alltag empfinde ich das aber nicht als besonders störend.
Die Selfiekamera auf der Außenseite verfügt über einen 10 MP Sensor und Blende f/2.2. Sie kommt ohne Autofokus aus, aber erlaubt die Aufnahme von Video mit bis zu UHD 4K Auflösung und 60fps.

 

Bildqualität

Die Hauptkamera liefert scharfe, detailreiche Bilder, die eine gute Farbwiedergabe aufweisen. Typisch für Samsung-Smartphones ist der kontrastreiche und farblich stärker gesättigte Bildstil. Die Kamerasoftware bietet zahlreiche Einstellungsmöglichkeiten, wie z.B. einen Profi-Modus. Allerdings muss sich der Nutzer gar nicht so tief mit der Materie beschäftigen: das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G hat eine sehr Schnappschuss-taugliche Kamera, die auch in der Vollautomatik meist ansehnliche Fotos produziert.
In dunkleren Umgebungen lässt die Bildqualität etwas nach - der Nachtmodus ist aber durchaus brauchbar.

Die Ultraweitwinkel- (UWW) und die Telekamera liefern prinzipiell auch gute Bildergebnisse. Hier muss man allerdings schneller qualitative Abstriche machen, wenn wenig Licht zur Verfügung steht. Die UWW-Kamera verzeichnet besonders an den Bildrändern und bildet dort auch nicht so scharf ab. Bilder weisen manchmal etwas verschobene Farben auf, wenn man diese mit einem Foto der Hauptkamera vergleicht.
Das Teleobjektiv mit seinem zweifachen Zoom finde ich überraschend brauchbar. Die Bildqualität stimmt -  wenn man vom üblichen Nachlassen der Qualität unter schwierigen Lichtverhältnissen absieht.

Insgesamt gefällt mir das Kamerasystem der Hauptkamera durchaus. Man kann damit gute bis sehr gute Bildergebnisse erzielen. Berücksichtigt man die unverbindliche Preisempfehlung des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G, so kann man dennoch anmerken, dass man zu diesem Preis eigentlich eine noch bessere Kamera erwarten würde. Das Kamerasystem befindet sich jedenfalls nicht ganz auf dem Niveau eines Flaggschiff-Smartphones, z.B. auch im Vergleich mit Samsungs hauseigener S-Serie.

Mit der äußeren Front- bzw. Selfiekamera gelingen scharfe und gefällige Selfies, die einen recht natürlichen Hautton aufweisen.  Die Unter-Display-Kamera fällt dagegen qualitativ ab. Fotos wirken verwaschen und kontrastarm besonders auch in dunkleren Lichtsituationen. Nach Möglichkeit würde ich die äußere Frontkamera zum Anfertigen von schnellen Selfies verwenden. Um die höchste Bildqualität zu erzielen, kann auch die Hauptkamera dafür genutzt werden. Im aufgeklappten Zustand dient dann das Außendisplay als Sucher.

 

Videos

Smartphones von Samsung verfügen schon seit geraumer Zeit über den besten Videomodus im Android-Lager. Auch das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G kann mich beim Filmen durchaus überzeugen. Mit dem Hauptkamerasystem gelingen detailreiche, gut belichtete und flüssige Videos in 4K-Auflösung mit 60fps. Auch die Tonaufnahme ist dabei recht brauchbar.

 

Leider ist die Handhabung beim Fotografieren und Filmen nicht ganz einfach. Im zusammengeklappten Zustand ist das Gerät schwer und recht rutschig. Es macht weniger Spaß, das langgestreckte Außendisplay als Sucher zu nutzen.
Im aufgeklappten Zustand verfügt man über einen hervorragenden Sucher, hat aber auch hier ständig das Gefühl, das einem das Gerät aus der Hand gleiten könnte. Im Alltag habe ich das Gerät fast nie zum Fotografieren aufgeklappt. Gerade wenn es schnell gehen sollte war mir das oft zu fummelig und die Schnappschusstauglichkeit ginge verloren.

Das Betrachten von Fotos und Videos macht auf dem Innendisplay dafür aber große Freude.

 

Beispielfotos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Akku und Aufladen

Angesichts der leistungsfähigen Hardware und des großen Innenbildschirms erscheint mir die Akkukapazität des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G mit 4400 mAh als etwas knapp bemessen. Ich komme zwar, auch bei intensiver Nutzung, durch den Tag, aber es bleiben kaum Reserven. Durchschnittlich erreiche ich eine Display-On-Time von etwa 5-6 Stunden bei hauptsächlicher Nutzung des großen Displays.
Das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G kann per Kabel mit 25W und drahtlos nach dem Qi-Standard mit bis zu 15W geladen werden. Man benötigt etwa 2 Stunden zum vollständigen Aufladen des Geräts - von einer echten Schnellladefunktion kann man hier also nicht sprechen. Ein passendes Netzteil muss man sich außerdem selbst kaufen.


Sound

Die Stereo-Lautsprecher des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G erzeugen ein sauberes, recht voluminöses Klangbild und werden dabei durchaus laut. Sie eignen sich gut, um einen Film auf dem Gerät anzusehen, für Gaming oder um Musik in moderater Lautstärke zu hören.
Bei Telefonaten und Sprachnachrichten ist die Verständlichkeit sowohl für die Gegenseite als auch für mich selbst auf einem guten Niveau.

 

Ausstattung und Konnektivität

Das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G bietet neben den üblichen Entsperrmethoden über die Eingabe eines PIN-Codes oder Musters, auch eine Gesichtserkennung und einen Fingerabdrucksensor.

Die Gesichtserkennung über die Kameras funktioniert meist zuverlässig und schnell, bietet jedoch kein besonders hohes Sicherheitsniveau. Der Fingerabdrucksensor ist im Ein-/Aus-Knopf an der rechten Gehäuseseite integriert. Er funktioniert meist zuverlässig und reagiert schnell. Es gibt aber selten Aussetzer, die ein erneutes Auflegen des Fingers erfordern.

Das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G verfügt über einen Einschub für zwei nanoSIM-Karten (1 Slot 5G-fähig) und die Möglichkeit zur Nutzung einer eSIM. Eine Speichererweiterung ist nicht möglich.

Zum Aufladen und zum Datenaustausch befindet sich eine USB Type C-Schnittstelle am unteren Gehäuserand, die USB 3.2 Gen 1-Geschwindigkeit unterstützt.

Die Standortbestimmung kann über alle gängigen System, d.h. GPS, Glonass, Beidou, Galileo und QZSS erfolgen.

Neben 5G (4G, 3G, 2G) stehen sehr schnelles WiFi 6 (802.11 a/b/g/n/ac/ax 2.4G+5GHz, HE160, MIMO, 1024-QAM), Bluetooth 5.2, NFC und Ultra-Wideband zur Verfügung.

Der Empfang in WLAN- und Mobilfunknetzen war stets zufriedenstellend - ich konnte hier keine Besonderheiten feststellen.
Die Verständlichkeit bei Telefonaten ist, sowohl bei mir als auch bei meinen Gesprächspartnern, auf einem guten Niveau. Die Bluetooth-Verbindung zu mehreren Kopfhörern und Boxen wurde immer störungsfrei aufrecht erhalten - auch über mehrere Meter hinweg.


Nutzung und Software

Inzwischen hat Samsung das Galaxy Z Fold 3 5G mit Android 13 und der Benutzeroberfläche OneUi 5.1 ausgestattet. Darauf möchte ich in diesem Rahmen nicht weiter eingehen, da die Vor- und Nachteile der Samsung-Oberfläche auch schon von anderen Smartphones bekannt sind.
Vielmehr möchte ich mich hier auf die besonders nützlichen Anpassungen und Lösungen für das Foldable beschränken.

Drag&Drop

Bei vielen Anwendungen kann man nahtlos vom Außendisplay zum Innendisplay (und umgekehrt) wechseln und die entsprechende App dort einfach weiter nutzen. Spannend wird es, wenn man mit mehreren Apps gleichzeitig arbeiten möchte. Das Multitasking funktioniert auf dem Samsung Galaxy Z Fold 3 5G auffallend gut. Man kann im Multi Window-Modus Apps nebeneinander und auch übereinander anordnen. Selbst die Nutzung einer App in einem frei verschiebbaren Fenster ist möglich. Dabei laufen die Apps in den jeweiligen Bildschirmbereichen flüssig weiter. Ein Datenaustausch per Drag-and-Drop ist möglich, wenn die jeweilige App das unterstützt. So kann ich beispielsweise in der Galerie-App in Foto auswählen und das einfach in mein Word-Dokument rüberziehen.

Zu erwähnen ist außerdem der "Flex Modus", bei dem das Gerät angewinkelt verwendet wird. In der Kamera-App erhält man dann beispielsweise ein Sucherbild auf dem oberen Teil des Innendisplays und Bedienelemente auf dem unteren Bildschirmteil. Dazu müssen die Apps allerdings angepasst sein und die Umsetzung finde ich in Bezug auf die Nützlichkeit nicht immer überzeugend.
In der Youtube-App erhält man immerhin ein aufgeräumteres Erscheinungsbild, wenn man das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G anwinkelt. Oben wird das Video dargestellt, Videobeschreibung, Kommentare und Empfehlungen wandern in die untere Bildschirmhälfte. Wenn man Youtube-Kommentare lesen oder schreiben möchte, ist das recht praktisch.

Mit dem Samsung Galaxy Z Fold 3 5G ermöglicht Samsung erstmals die Nutzung eines S-Pen mit dem Foldable. Dazu kann nur das Innendisplay verwendet werden. Der Stift befindet sich allerdings nicht im Lieferumfang und es gibt im Gerät auch kein entsprechendes Fach zum Transport.

Insgesamt bietet ein Foldable durchaus interessante neue Möglichkeiten, etwa für innovative oder besonders praktische Bedienkonzepte. Allerdings müssten die Apps dann auch sinnvoll an den neuen Foldable-Formfaktor angepasst werden.
Instagram startet beispielsweise standardmäßig nicht bildschirmfüllend. Man kann die App auch im Vollbild starten, dann können manche Bilder und Reels allerdings nicht mehr vollständig in der Höhe dargestellt werden.

Samsungs Dex steht natürlich auch mit dem Galaxy Z Fold 3 5G zur Verfügung.  Das habe ich im Rahmen meines Tests aber nicht ausprobiert.

 

Fazit

Samsung ist es mit dem Samsung Galaxy Z Fold 3 5G gelungen, ein Smartphone mit einem Faltdisplay zu entwickeln, dass alltagstauglich und marktreif ist. Als Interessent entscheidet man sich wegen des  hervorragenden Bildschirms für ein Samsung Galaxy Z Fold 3 5G und erhält auch darüber hinaus ein gutes Gesamtpaket.
Ich persönlich würde mich allerdings nicht für ein Samsung Galaxy Z Fold 3 5G (und derzeit auch für kein anderes Foldable) entscheiden. Es ist einfach nicht der richtige Formfaktor für mich. In meinem Alltag hätte ich nur wenige Gelegenheiten, das Gerät aufzuklappen. Würde ich täglich längere Zeit im ÖPNV verbringen, sähe das vielleicht anders aus. Ich nutze mein Smartphone immer wieder mal für kurze Zeit: ein schnelles Foto, kurz telefonieren, eine Nachricht versenden etc. Im Alltag wäre es mir zu lästig, dafür jedesmal das Samsung Galaxy Z Fold 3 5G aufzuklappen - und ich hätte Angst, das Gerät dabei fallen zu lassen. Natürlich könnte ich in diesen Situationen das Außendisplay nutzen, aber man kauft ein Foldable nicht um dann hauptsächlich diese Notlösung zu verwenden.
Auf der Couch bereitet es mir mit dem großen Innendisplay viel Freude, Social Media-Apps zu nutzen, im Web zu Surfen und Youtube-Videos zu schauen. Für diesen Anwendungsfall wäre aber ein Tablet noch besser geeignet - und zur UVP des Samsung Galaxy Z Fold 3 5G kann ich mir ein Top-Smartphone UND ein sehr gutes Tablet kaufen.

Interessenten, die für sich einen erheblichen Mehrwert in einem Foldable-Gerät sehen (oder mit einem außergewöhnlichen Smartphone flexen möchten), die bereit sind, den aufgerufenen Kaufpreis zu bezahlen und auch die bisherigen Nachteile dieser Bauform in Kauf zu nehmen, erhalten aber ein ziemlich beeindruckendes Gerät.

 

Pro

-   Spitzen-Displays
-   hervorragende Performance
-   gute Verarbeitung und wertige Gehäusematerialien
-   innovatives Design
-   Multitasking, Flex-Modus
-   Wasserschutz nach IPX8
-   gute Lautsprecher
-   drahtloses Aufladen


Neutral

-   Kameras gut, aber nicht auf Flaggschiff-Niveau


Contra

-   sehr hoher Preis (hat sich inzwischen etwas relativiert)
-   zusammengeklappt ziemlich dick
-   hohes Gewicht
-   Handhabung manchmal problematisch
-   Akkukapazität etwas knapp bemessen
-   kein Netzteil im Lieferumfang
-   keine ernstzunehmende Schnellladefunktion - daduch lange Ladezeiten
-   empfindliches Hauptdisplay mit schlechterer Haptik
-   kein Schutz vor Staub

Ein absolut starker Testbericht wieder von dir @regenstrom, ich habe diesen mit freude gelesen und man merkt direkt, dass auch du sehr viel Spaß mit dem Gerät hattest.

Was würdest du persönlich sagen, was sich unbedingt ändern müsste, dass ein Foldable auch für dich in Frage kommen würde? Du hattest dich aufgrund des “Formfaktors” bisher dagegen entschieden. Müsste das “foldable” vielleicht “rollable” werden?

 


Ein echter Hammerbericht !
Die Bilder sind natürlich der Burner schlechthin.

Persönlich “traue” ich mich noch nicht so ganz an die knickbaren Dinger heran oder besser gesagt:
Ich vertraue da nicht so ganz darauf, dass diese auch eine wirklich lange Zeit halten ohne das man dann irgendwann im Display diesen Knick halt dauerhaft sieht.

Deswegen hoffe ich ja auch auf ein Langzeitreview von irgendjemanden:-)

 


@regenstrom 

Wow, starkes Gerät, noch viel besserer Bericht, klasse, oder einfach WOW 😍

vielen Dank und liebe Grüße
Michael


 

Was würdest du persönlich sagen, was sich unbedingt ändern müsste, dass ein Foldable auch für dich in Frage kommen würde? 

 

Ich bin mir da selbst noch nicht ganz sicher. Es würde auf jeden Fall helfen, wenn die Geräte dünner und leichter wären.

Vielleicht habe ich unterwegs aber auch einfach keinen Bedarf für ein Smartphone mit riesigem Bildschirm. Zu Hause nutze ich dann gerne ein Tablet. 


Sehr ausführlich! Und tolle Bilder!

Ps: Mein Gerät ist es auch nicht. 😂



@regenstrom da dürfen wir gespannt sein, wie sich die Technik in den nächsten 10 Jahren ändern wird. 💙

@MichaAnja stimmt, die ersten Fold-Langzeittests müssten doch so langsam eintrudeln. 😊

Sonst müssten wir das nächste Fold wieder an @Triskilia senden und sie dazu nötigen, dass sie für mind. 1 Jahr nuuuuur das Fold nutzen darf. 😁 *duck und weg* 🏃


@o2_Steffen Boah, bist du fies! 😱

😂🤣

... Aber zumindest hätte ich eine Hauptkamera, mit der ich zur Not sicher irgendwie leben könnte. 😐


 

@MichaAnja stimmt, die ersten Fold-Langzeittests müssten doch so langsam eintrudeln. 😊

Sonst müssten wir das nächste Fold wieder an @Triskilia senden und sie dazu nötigen, dass sie für mind. 1 Jahr nuuuuur das Fold nutzen darf. 😁 *duck und weg* 🏃

Ich kram gerade in der Schilderkiste……

 

 


Guter Bericht. Ich selbst besitze das Fold 4. Es ist ein klasse Gerät, aber nochmal würde ich mir sowas wohl nicht holen.  Ich merke oft, dass ich das Gerät zum Benutzen gar nicht mehr aufklappe, sondern einfach alles mit dem Außendisplay erledige. Nur selten dann, wenn ich mal etwas netflixe oder sowas, öffne ich den Hauptbildschirm, aber selbst dann vergesse ich es manchmal. Der teure Preis wiegt diesen geringen Mehrwert, meiner Meinung nach, nicht auf.

Vor Allem, wenn man wirklich nur eine Hand zur Benutzung übrig hat, kann es sehr schwierig werden und schnell aus der Hand fallen. Da sind knapp 2000€ einfach mal ruckzuck im A****


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