die G Watch R wurde mir freundlicherweise von O2 zur Verfügung gestellt. 3 Wochen durfte ich die Watch ausgiebig testen. Vielen Dank an dieser Stelle dafür.
Facts
- rundes P-OLED Display 320 x 320 Pixel
- 1,3 Zoll Display
- Qualcomm 400 Quadcore Prozessor mit 1,2 GHz Taktrate
- Bluetooth 4.0 Low-Energy
- angepasstes Android 5.0.1
- 410 mAh Akku
- 4 GB Speicher und 512 MB RAM
- Wasser- und Staubgeschützt nach IP 67 Zertifizierung
Erster Eindruck
Die LG G Watch R (im folgenden nur “R” genannt) kommt in einem edlen schwarzen Karton daher und beim öffnen präsentiert sich die runde R stilvoll und edel im Stil eines Chronographen. Die Verabeitung ist solide, das Lederamband sieht gut aus und fühlt sich wertig an (Kalbslederarmband). Sie ist recht leicht und man gewöhnt sich sehr schnell an die Uhr am Arm. Ich muss dazu sagen, dass ich vorher über 15 Jahre keine Uhr getragen habe und es daher für mich ungewohnter war, überhaupt eine Uhr zu tragen.Aber ist die R ein Grund, wieder eine Uhr zu tragen - das erfahrt ihr dann im Fazit!
Ausgepackt
Sobald man den Karton geöffnet hat, findet man sofort präsentiert die R. Im inneren findet sich eine Ladeschale sowie ein Micro-USB-Kabel und Ladegerät. Alles ineinander stimmig und nett präsentiert.
Akku
Die R hat einen 410mAH Akku, der einen auch gut über den Tag bringt. Hier kommt es allerdings stark darauf an, welches Smartface bzw. Startdisplay man wählt, ob die Uhr im Stand-by an ist, oder das Display komplett ausgeschaltet ist. Mit meinem Watchface komme ich locker über den Tag und könnte theoretisch auch 2 Tage durchhalten (Abends zwischen 50 und 55% Akku).Geladen wird die R mit einer Ladeschale, die die Uhr magnetisch an der Schale fixiert. Zum Laden gibt es einige Kontaktpunkte an der Unterseite der Uhr.
Display
Das Display der R ist klar ablesbar - die Helligkeit kann man jederzeit manuell einstellen - Autosteuerung gibt es hier nicht aufgrund eines fehlenden Helligkeitsensors. Im Stand-by ist die R etwas dunkler und man sieht, je nach ausgewähltem Startdisplay, nur den Stunden- und Minutenzeiger. Auch wenn das P-OLED-Display nicht die höchste Auflösung hat, sieht man keine Pixel. Features
SoftwareAuf der R läuft das Google-eigene Android Watch 5.0.1. Mittels der Google-eigenen “Android Wear” App kann der Akku und Speicherplatz überprüft, die R aktualisiert oder das Startdisplay ausgewählt werden.Was die Smartwatches natürlich auch ausmacht ist die Möglichkeit, den Look and Feel der Uhr zu ändern. Ob man nun ein sportliches Design wünscht oder einen klassischen Chronographen, hier bleibt kein Wunsch offen.Hier gibt es genügend Apps, oder die LG eigenen Möglichkeiten die auf der Uhr vorgespeichert sind. Für viele verschiedene Möglichkeiten empfehle ich der Übersichtlichkeit halber den folgenden Link von Mobilegeeks wo wirklich nette Watchfaces vorgestellt wurden, um seine Uhr zu individualisieren: http://www.mobilegeeks.de/artikel/die-schoensten-watchfaces-fuer-runde-android-wear-smartwatches/
HealthsensorenDie R hat einen eigenen Pulssensor und Schrittzähler der mit der Google Fit App synchronisiert. Die Schritte werden an der R gezählt, damit der Akku des Smartphones geschont wird. Der Puls wird, so denke ich, meistens sehr korrekt angezeigt. Ob dies für den einzelnen natürlich wichtig ist, mag jeder für sich entscheiden.
Apps in Verbindung mit der SmartwatchDie Pushmeldungen werden auch mit der R synchronisiert, so dass man jederzeit durch eine kleine Vibration mitbekommt, wenn eine SMS / WhatsApp / Facebook Messenger Nachricht ankommt. Dies kann gerade sehr nützlich sein, wenn das Smartphone auf lautlos ist und man über Nachrichten oder Anrufe informiert sein möchte.Beantworten kann man diese Nachrichten auch mittels Sprache. Die Uhr hat ein eingebautes Mikrofon und mittels Sprachbedienung kann der Text dann versendet werden. Klappt meistens sehr gut, dies kommt natürlich auch auf die Umgebung an. Mittels einem “Ok Google” kann man auch aktiv suchen - “Wie wird das Wetter morgen” oder aktiv eine SMS verschicken. Die Daten werden alle per Bluetooth ans Smartphone weiter geleitet, also ohne Android-Smartphone ist die R praktisch “nur” eine klassische Uhr.Wenn ich Musik höre kann ich pausieren oder ein Lied weiter / zurück machen, habe einige Google Now Karten im Blick und navigieren lassen ist in Verbindung mit dem Smartphone auch möglich. Hier wird dann handlich auf dem Display der Uhr angezeigt, wann ich abbiegen muss oder das Ziel erreicht habe.
SonstigesDie R verfügt über keine Tonausgabe, sondern entweder über Text auf dem Display oder bei Nachrichten über einen Vibrationsalarm, den man aber ausstellen kann.An der Seite befindet sich der bei Uhren klassische Drehknopf zum Zeit einstellen. Dieser wird hier benutzt, um das Gerät im Stand-by zu schalten, oder in den Kinomodus zu versetzen, damit das Display komplett ausbleibt.
Pro / Contra
Pro
- Schönes Design im Chronographenstil (rund)
- Praktische Apps im Android-Universum
- Verbindung zwischen Smartphone und R (nicht eigenständig wie Bsp. Gear S von Samsung)
- Viele verschiedene Uhr-Designs je nach persönlichem Empfinden oder Tageslaune
- Wasser- und Staubgeschützt
- Ausreichender Akku
- Echtlederarmband
- Schrittzähler und Pulsmesser
Contra
- Preis von ca. 230€
- Nur mit Android-Smartphone und Bluetooth Verbindung nutzbar
Fazit
Im Betriebssystem Android Wear steckt noch sehr viel Potential was noch nicht ausgeschöpft ist. Nur das Gehäuse ist von LG, das System wird von Google bereit gestellt und darf auch nicht verändert werden, so dass immer ein aktuelles System vorhanden ist. Die Uhr ist praktisch, es macht spass damit auch mal zu “arbeiten”. Natürlich hat man sich während der Testzeit mehr mit der Uhr beschäftigt und auch mal Nachrichten oder SMS per Spracheingabe beantwortet, was mehr oder minder funktioniert hat. Mir gefällt das schlichte Design, es wirkt eher wie eine normale Uhr als wie eine Smartwatch.
Der Akku ist wirklich ausreichend, so dass ich locker über den Tag komme, und theoretisch auch 2 Tage damit rum komme. Da das Smartphone aber auch jeden Abend an die Steckdose möchte, legt man die Uhr gleich mit dazu. Da gewöhnt man sich schnell dran und nachts schaut man ja eh nicht auf die Uhr
Gut gelöst ist die Ladeschale, rauflegen und gut, ohne einen kleinen Stromstecker wo reinstecken zu müssen, der aufgrund der wassergeschützten Eigenschaften auch verschlossen werden müsste (stell ich mir doch recht friemelig vor)
Nachteilig sehe ich aber hier, dass gegebenenfalls die Kontakte nach einiger Zeit doch leicht Rost ansetzen könnten wenn man Sie wirklich auch im Wasser benutzt.
Doch stellt sich die Frage, warum man über 200€ für eine Uhr ausgeben soll, wenn man doch eine “richtige” Uhr für die Hälfte bekommt, dann was vernünftiges hat, die auch nicht so stromhungrig ist - und sicherlich länger hält.
Eine normale Uhr ist meistens doch robuster und hält länger als eine Smartwatch, in 2-3 Jahren gibt es wieder einige Neuerungen und die Uhr ist “veraltet” und wird vielleicht nicht mehr mit neuer Software versorgt, und dann?
Argumente die für mich eher dagegen sprechen und mich, sollte ich mich für eine Uhr entscheiden, doch eher zur klassischen Uhr greifen lassen würden.
Andererseits gefallen einem doch die unterschiedlichen Watchfaces, so dass man sich je nach Gelegenheit für ein anderes entscheiden kann, so dass man hier jeden Tag auch was anderes sehen kann.
Also, bin doch sehr geteilter Meinung. Die Uhr gefällt wirklich gut - ob man wirklich über 200€ für das Stück Technik ausgeben möchte, muss dann jeder wirklich für sich selbst entscheiden.