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Es liegen schon ein paar Jährchen zwischen meinem ersten Smartphone von Google – dem G1

Das erste Phone von Google

dem Nexus 5

Nexu 5

und dem (mittlerweile auch nicht mehr ganz) aktuellen Pixel 8.

Die beiden ersten wussten mich jeweils durch Besonderheiten zu überzeugen.  Beim G1 (seinerzeit von HTC hergestellt) war es der Schiebemechanismus, der eine vollwertige Tastatur freilegte. Zudem war es das erste Smartphone mit dem Android-Betriebssystem. Beim Nexus 5 (gebaut von LG) war es der günstige Preis gekoppelt mit guter Hardware – sprich: das Preis-Leistungs-Verhältnis hat einfach gepasst. Durch Preissenkung ist das Pixel 8 nun auch in einem interessanten Bereich angekommen. Es kann mit seinen zahlreichen positiven Eigenschaften durchaus überzeugen. Ich persönlich habe einige (kleine) Kritikpunkte, die mich weiterhin von einem Kauf abhalten. Dazu im folgenden bei den detaillierten Testpunkten mehr.

 

Prozessor, Speicher und Akku

Beim Prozessor setzt Google seit 2021 – und damit seit dem Pixel 6 - auf den selbst entwickelten Tensor-Chip. Im Pixel 8 werkelt der Chip in der 3. Generation (Tensor G3). Der Prozessor besitzt insgesamt 9 Kerne (1 x 2.9 GHz ARM Cortex-X3 4 x 2.4 GHz ARM Cortex-A715 4 x 1.7 GHz ARM Cortex-A510). Damit ist das Smartphone nicht das schnellste auf dem Markt (wurde auch bei Marktstart von diversen Highend-Geräten in Bechmarks geschlagen). Es bietet – unterstützt von 8 GB Ram genügend Rechenpower, um anspruchsvolle Games zu zocken oder die KI-Bildbearbeitungsfunktionen schnell durchzuführen. Ruckler oder Aussetzer sind in keinem Fall festgestellt worden. Wobei sich Google bei seinem Prozessor wohl eher an KI-Anwendungen orientierte als an flüssige Highend-Gaming-Erfahrung oder aber maximale Leistung

Das zur Verfügung gestellte Testgerät war mit 128 GB Speicherkapazität ausgestattet. Wie seit dem Nexus S üblich, verzichtet Google auf einen SD-Kartenslot. Beim Testgerät waren nach der Einrichtung lediglich 110 GB frei. Dieses ist für ein Top-Smartphone definitiv zu wenig. Wer mag kann natürlich zu der teureren Variante mit 256 GB greifen, allerdings ist selbst das für mich zu wenig. Bilder und Musik verschlangen beim Test ordentlich vom verfügbaren Speicherplatz. Für den Verfasser sind 512 GB RAM das untere Limit.

Dass der Prozessor nicht unbedingt auf maximale Leistung getrimmt ist, kommt auch der Akkulaufzeit zu Gute. Google verbaut im 8er Pixel einen Stromspeicher mit 4575 mAh. Dies ist mehr als bei der Vorgängerversion  (4355 mAh). Beim Test konnte das Pixel 8 bei durchschnittlicher Nutzung vom Verfasser 2 Tage lang ohne Ladung genutzt werden. War der Strom durch intensivere Nutzung doch mal schneller aus, so war der Akku durch Ladung mit 27 KW von 0 auf 100 in ca. 80 Minuten geladen. Sicherlich kein Topwert, aber ausreichend zügig.

 

Kamera und Software

Der für viele wohl interessanteste Aspekt bei einem Smartphone ist die Kamera. Hier setzt Google mit seinen verbauten Objektiven in Verbindung KI und eingesetzter Software hohe Maßstäbe. Zunächst mal die reinen Fakten:

Google verbaut im 8er Pixel zwei Kameramodule. Zum einen die Hauptkamera mit 50 MP sowie einer Brennweite von 1.95. Verwacklungen wird mittels OIS vorgebeugt. Zum anderen verrichtet eine 12 MP Weitwinkelkamera ihren Dienst. Im Zusammenspiel mit der eingesetzten Kamerasoftware erreichen die Schnappschüsse des Pixel 8 ein sehr hohes Niveau und ist somit für Fotoenthusiasten zu empfehlen. Dafür spricht zusätzlich noch, dass die Bilder nicht nur im JPG-Format gespeichert werden, sondern bei Bedarf der RAW-Modus aktiviert werden kann. Damit wird jedes Foto zusätzlich noch im entsprechenden Format gesichert.

Auf Vergleichsbilder des Pixel 8 mit anderen Smartphones soll hier verzichtet werden. Dafür gibt es genügend andere Test und Vergleiche im Internet zu finden. Statt dessen ein paar Fotos, die die Möglichkeiten der Software (Stichworte Magischer Radierer, Beste Aufnahme) aufzeigen und die Qualität bei besonderen Lichtverhältnissen demonstrieren sollen. Auf Beispielbilder vom Typ „Beste Aufnahme“ können hier leider aufgrund eines Festplattendefekts auf dem Rechner des Autors, der diverse Testaufnahme zerstört hat, nicht gezeigt werden.

  • Orginalbild

 

  • Magischer Radierer

 

  • Veränderung des Hintergrunds bzw. Himmels

 

Weitere Bilder bei besonderen Lichtverhältnissen, im Portraitmodus oder mt Nahaufnahmen sind am Ende dieses Beitrags zu finden.

 

Abmaße, Verarbeitung und Display

Was nützt die beste Kamera, wenn das Smartphone sperrig in der Hand liegt und/oder draußen bei strahlendem Sonnenschein auf dem Display nicht gesehen werden kann, welcher Ausschnitt der Realität gerade genau abgelichtet werden soll? Google hat im Vergleich zum Vorgänger an der Handlichkeit gearbeitet. Das Smartphone ist mit einem 6,2 Zoll Display ausgestattet, was auch bei Abmaßen und Gewicht spürbar ist. Das Pixel 8 bringt 187 gr. auf die Waage (das Pixel 7 lag bei 197 gr.) und misst 151 x 71 x 9 Millimeter. Als störend kann hier empfunden werden, dass das Kameramodul 2-3 Millimeter aus dem Gehäuse ragt. Dies war bei den Vorgängern allerdings auch schon so. Der Vorteil des „Kamerabalkens“ liegt darin, dass das Handy nicht kippelt, wenn es auf dem Tisch liegend bedient wird.

Die Verarbeitung ist erstklassig, so dass das Gerät sehr gut in der Hand liegt. Der Übergang von Display zum Rahmen ist kaum spürbar. Nicht knarzt oder wackelt – so soll es sein. Das Pixel 8 ist nach IP68 gegen das Eindringen von Wasser und Staub zertifiziert. Bei der Rückseite setzt Google beim 8er Pixel auf glänzendes Glas. Sieht schön aus, ist aber sehr rutschig und je nach Farbe sind Fingerabdrücke mehr oder weniger schnell zu sehen. Beim Testgerät handelte es sich um ein Pixel 8 im Farbton „Hazel“. Meiner Meinung nach sieht die Farbe auf Marketingbildern besser aus als in Natura. Ich würde vermutlich für den Fall, dass das Gerät mal ohne Schutzhülle genutzt werden sollte, zum neutralen schwarz greifen.

Das Smartphone ist wie erwähnt mit einem 6,2 Zoll Display ausgestattet, welches mit einer Bildwiederholfrequenz von 120 Hz arbeitet. Die Auflösung liegt zwar „nur“ bei 1080 x 2400 Pixel, ist aber für die Displaygröße mehr als ausreichend. Dank OLED-Technik wird ein Always-On-Modus angeboten, so dass „wichtige“ Infos wie Uhrzeit, Datum und ggf. Benachrichtigungen von Apps angezeigt werden können. Zudem hat Google beim Bildschirm an der Helligkeit gearbeitet. Diese ist wesentlich höher als beim Vorgänger. Somit ist das Pixel 8 auch bei strahlendem Sonnenschein nutzbar. Knackige Farben und hohe Blickwinkelstabilität runden das Gesamtbild ab. So individuell die Startbildschirme bei Android auch so sind, umso verwirrender ist es, dass Google nicht zulässt, die Suchleiste oder aber das Datum auf demselben auszublenden. Dies verringert die Nutzung von diversen Widgets von Wetterapps, Kalendern, etc.  

 

Fazit

Das Pixel 8 ist ein erstklassiges Gerät, welches dem Nutzer lange Zeit gute Dienste leisten wird. Daran ist auch die verlängerte Updategarantie von Google nicht ganz unschuldig. Google verspricht 7 Jahre lang Support. Dies bezieht sich nicht nur auf Sicherheitspatches, sondern auch auf die Androidversionen. Das Smartphone ist besonders für Nutzer interessant, die eine sehr gute Kamerafunktion in einem recht kompakten Gehäuse haben möchten. Gerade bei den derzeitigen Preisen, kann das Gerät bedenkenlos für diesen Zweck erworben werden. Der Autor empfindet die maximalen 256 GB für ein solches Smartphone als nicht mehr zeitgemäß. Wer viele Fotos auch im RAW-Format speichert und auch seine favorisierten Playlisten des Streaminganbieters gerne auch mal offline hören möchte, wird auf Dauer nicht um ein Abo bei einem Cloudanbieter für die Bilder herumkommen. Freilich ist dies Jammern auf hohem Niveau, aber das Pixel 8 ist auch nicht unbedingt im Midrange-Bereich angesiedelt, so dass die Ansprüche und Erwartungen sehr hoch sind.

Der Autor bleibt noch die Erklärung der Überschrift des Testberichts schuldig: Warum ist das Pixel 8 mit Vorsicht zu genießen? Aufgrund der glänzenden Glasrückseite ist das Pixel 8 sehr rutschig. Beim Test war stets die Angst vorhanden, dass es beim Fotografieren aus der Hand gleitet – besonders bei Schnappschüssen am Hafen. Daher ist höchste Vorsicht und Sorgfalt geboten, sofern man das Handy pur nutzen möchte. Empfehlenswert ist aber eine entsprechende Hülle, die das Pixel 8 griffiger macht.

 

Weitere Beispielbilder:

 

 

Hamburg 👍🏻👍🏻👍🏻❣️ 


Sehr schöner Testbericht, mit der Glasrückseite Stimme ich dir zu 👌

Ansonsten ein wirklich sehr gutes Smartphone ☺️ 


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