Hallo zusammen,
es ist wieder soweit, das Glück hat mich ereilt und ich konnte das brandaktuelle Flagship unserer allseits bekannten Suchmaschine testen, das Google Pixel 7 Pro. Leider hat mich gleichzeitig auch etwas Pech ereilt, da ich die Fotos des Pixels mit meinem Nothing Phone gemacht habe und dessen Fotos vor dem Verkauf anscheinend nicht gesichert habe, daher gibt es leider kein Bildmaterial vom Smartphone selbst. Ich war sehr gespannt auf das Gerät, da ich mir kurz vor dem Test auch das Pixel 6a bestellt habe, welches ja ein Verwandter des Pros ist Daher kann ich hier und da auch Vergleiche zu meinem neuen 6a machen. Und wer sich jetzt denkt “was hat er denn für eine Klatsche mit den ganzen Smartphones!?”, der hat ganz recht, ich fahre häufig zwei- oder dreigleisig, da ich immer sehr neugierig bin. Nun aber genug Geplänkel, hier die Übersicht für Schnelllesende:
Inhaltsverzeichnis
Daumen hoch für :
- die hochwertige Verarbeitung
- die Kamera(s)
- die butterweiche und farbstarke Bildschirm-Performance
- die akkurate Performance des Google Tensor 2
- den Google-Faktor (die Pixel-Besonderheiten)
- das Qi-Laden
Weder positiv noch negativ aufgefallen sind:
- der Akku (Kapazität)
- das expressionistische Kamera-Modul
- die Frontkamera
- die neuartige Anordnung der Tasten
Daumen runter für :
- die Akku-Ladegeschwindigkeit
- das hohe Gewicht
- Wartezeiten in der Kamera-App
- die Größe (für mich persönlich)
Der 5000 mAh große Akku hat bei mir immer für einen ganzen Tag gereicht, länger aber auch nicht. Das ist in Ordnung und wird den meisten Usern bei der wiederkehrenden nächtlichen Betankung kein Ärgernis sein, jedoch könnte man von einem “Pro” vielleicht einen Funken mehr erwarten, so wie es bei den Konkurrenten von Apple und Samsung auch der Fall ist. Was jedoch ein klares Ärgernis für mich war, war die Ladegeschwindigkeit. Ist das Pixel fast leer, stehen dann mal eben 1:42 Stunden an, was die Konkurrenz bei ihren teils 200€ günstigen Geräten besser macht. Eventuell wirkt sich dies schonend auf den Akku aus, aber mir war es einfach zu langsam. Das Pro konnte ich erfreulicherweise auch auf meine vorhanden Qi-Ladestationen betten, um es zu laden.
">BildschirmDas 6,7” große QHD+ Display ist wahnsinnig schön. Es läuft auf Wunsch mit butterweichen 120 Hz, ist durch Cornings Gorilla Glas Victus geschützt und bietet tolle Kontraste, die aber angenehm natürlich auf mich wirkten und nicht per se gepimpt. Dadurch können gemachte Fotos oder Videos naturgetreu und detailgenau betrachtet werden. Wer einen Größenvergleich eines anderen Smartphone-Riesen benötigt, der kann bedenke, dass das neue S23 Ultra nur minimal größer ist (6,8”) und das ist echt ein Klopper (ja, Geschmackssache). Auch angenehm ist das Always-On-Display, welches ich aber auch vorausgesetzt habe.
">VerarbeitungDas Gehäuse besteht lückenlos aus poliertem Aluminium und sowohl auf der Vor- als auch auf der Rückseite aus Gorillaglas Victus. Das hört sich nicht nur hochwertig an, das fühlt sich auch so an. Das einzige Material, dass ich noch schöner finde ist Ceramic. Seit ich es damals bei einem meiner ersten Tests (Xiaomi Mi Mix 2) in Händen hatte, bin ich großer Fan dieses Luxus.
Eine Kleinigkeit am Design des Pixels gefällt mir nicht so ganz, der Kamera-Damm. Dieser ist relativ weit herausstehend und hat scharfe Kannten. Das ist zwar eine gute Bremse, die ein Abrutschen aus der Hand verhindern kann, aber mich hat es gestört. Auch hat mich die Größe der Punchhole-Frontkamera im Display verwundert, da ich diese bei vielen Smartphones deutlich kleiner gesehen habe (Meckern auf Pro-Niveau). Am Ende meines Tests war ein Kratzer im Display-Glas, von dem ich mir nicht sicher bin, ob er dort schon zu Beginn war. Das zweigt jedoch die weitere Legitimation von Schutzfolien.
Das Gewicht von 210g war mir persönlich zu viel. Ich habe das Pixel immer mit einer Hand gehalten und unten mit dem kleinen Finger gestützt, der nach kurzer Zeit zu schmerzen begann.
Die Kameras sind das Alleinstellungsmerkmal des Pixels. Nur das Pro hat die 48 MP Tele-Kamera, die einen 5-fachen opitschen Zoom ermöglicht. Außerdem hat das Pro einen LDAF-Laserfokus, der blitzschnell arbeitet. Auch der integrierte Bildstabilisator macht einen tollen Job und selbst auf dem Rad lassen sich smoothe Filmchen drehen. Ich könnte hier nun natürlich das gesamte Datenblatt verarbeiten, aber das ist langweilig und ist für jeden Enthusiasten via Google (grins) zu finden. Ein Ergebnis des Weitwinkels war bereits zu Beginn zu sehen. Endlich mal Weitwinkel-Fotos, die selbst bei schlechten Lichtbedingungen noch einen ordentlichen Dynamik-Umfang aufweisen. Nun auch der Grund für den gewählten Titel-Reim. Das Pixel macht direkt aus der Hosentasche unter jeglichen Bedingungen tolle Fotos. Egal ob bei Gegenlicht, Dunkelheit oder Detailreichtum, die Fotos passen immer. Oft wird nach den Fotos in wenigen Millisekunden deutlich, was die KI und die Software hinter den Kameras leisten, wenn man kurz sieht, wie das Foto “angepasst” wird. Wirklich eine Wucht. Den 10-fach Superzoom kann man nutzen, jedoch ist hier nicht mehr die Ästhetik vorhanden, wie im optischen Bereich.
Wie ihr seht, haben die Kameras ordentlich was drauf. Die Frontkamera ist nicht so herausstechend, dennoch vollkommen ausreichend. Es folgt noch ein Foto, das zeigt, was der Nachtmodus kann.
Man kann beim Pixel fast von einem Nachtsichtgerät sprechen. Die Restlichtverstärkung ist meiner Meinung nach gigantisch. Natürlich wird für ein solches Foto ein paar Sekunden Zeit benötigt, aber die benötigt meine Spiegelreflex auch.
Ich kann hier also tatsächlich mal sagen, dass die Kamera hält, was die Werbung verspricht.
Das was mich an den Pixel-Geräten begeistert ist der Pixel-Faktor. Man bekommt 5 Jahre lang Updates und hat ein cleanes und liebevoll gestaltetes Android-Erlebnis. Alles passt und läuft, wie es soll. Der Tensor 2-Chip ist das Herzstück des Ganzen, der mit seiner Intelligenz so manches ermöglicht. Der magische Radierer ist ein gutes Beispiel, der durch die Werbung in aller Munde ist. Den habe ich zu Beginn direkt getestet und hier das Ergebnis meiner ersten Spielerei:
Erstaunlich, was die KI da schafft. Nur an der Mülltonne hat sich der Radierer schwer getan, aber das war ja auch schon ein ganzes Stück Foto. Wenn man weiß, wo etwas war, kann man Spuren sehen, aber Unwissende bemerken es in den weniger offensichtlichen Fällen nicht.
Weitere Vorteile sind die Übersetzer-Funktionen, die mir aktuell als Lehrer sehr helfen, um mit ukrainischen Schülern zu kommunizieren. Das Pixel erkennt die Sprachen und gibt sie automatisch in der gewünschten Sprache aus. So kann man das Pixel zwischen sich legen und sich unterhalten, einfach genial. Weiter ermöglicht es einem der Google-Assistent, Anrufe stellvertretend anzunehmen und erstmal zu fragen, wer dort ist und was das Anliegen ist. Dies kann je nach Situation und ggf. unbekannten Nummern sehr angenehm sein. Das Pixel kann auch Videos selbst untertiteln, oder anderssprachige Inhalte auf Fotos übersetzen. Ich war und bin begeistert von diesen Features (die auch mein 6a kann). Abschließend hier noch eine kurze Bemerkung zur Performance. Der Tensor 2 kann alles wozu man ihn benötigt. Er hat zwar nicht die gleichen (Benchmark-) Muckis, wie die aktuellsten Snapdragons, dafür hat er mehr Köpfchen und das gefällt mir sehr gut.
Erst hinterher merkte man, wie viel man geschrieben hat… Du hast dir stets iPhones gekauft, da diese ja die bekanntlich besten Kameras haben, die Kosten machen dir aber Kopfschmerzen? Dann schnapp dir ein Pixel 7 Pro. Viele Tests haben gezeigt, dass das Pixel in manchen Vergleichen sogar die Nase vorne hat. Es ist deutlich günstiger und bietet alles was dein Herz begehrt. Es trägt zurecht den Zusatz “Pro”. Wenn du jedoch lieber etwas handlicher unterwegs bist und auf den Telezoom verzichten kannst, reicht auch ein Pixel 7. Für mich persönlich war es zu groß und zu schwer.
Du hast Fragen? Ich bin gerade voll im Pixel-Universum und helfe dir gerne auf die Sprünge oder berate dich auch zum Kauf