Nach drei Wochen mit dem Motorola Razr 5G, bin ich erneut bereit einen Testbericht mit Euch zu teilen.
Die ganzen Punkte habe ich übersichtlich aufgelistet und in Kategorien geteilt, damit Ihr zu den Sachen springen könnt, die Euch am meisten interessieren.
Wem das zu lang sein sollte, kann ganz unten eine Pro- und Contra-Auflistung finden.
Lieferumfang
Das Motorola Razr 5G wird in einer heutzutage ungewohnt üppigen Verpackung geliefert und das Unboxing-Erlebnis, ist das Besten, das ich in den letzten Jahren hatte.
Es beinhaltet einmal das Smartphone selbst (logisch), eine Bedienungsanleitung, ein USB-C-Kabel, ein SIM-Ejector-Tool und jetzt haltet euch fest! Ein 30W Netzteil. Sowas endlich mal wieder in der Verpackung zu sehen, hat mich soweit fasziniert, dass ich es kaum glauben konnte. Das war es jedoch nicht nicht. Motorola gibt euch zusätzlich ein transparentes zweiteiliges Case mit. Es ist nicht gerade hochwertig, aber es ist dabei und das finde ich sehr lobenswert. Hiervon könnten sich andere Hersteller eine Scheibe abschneiden.
Design & Haptik
Das Design des Razr ist mittlerweile zwar nichts Neues, aber man merkt eine deutliche Besserung zum Vorgänger. Das Kinn ist weggefallen, wodurch man mehr Platz für einen größeren Bildschirm nutzen konnte.
Der Faltmechanismus wirkte anfangs robust und hochwertig, was sich allerdings in der ersten Woche geändert hat.
Beim Aufklappen hörte man deutlich, wie sich das Display “entklebt”, was wirklich sehr unangenehm ist, wodurch ich gleich zum nächsten negativen Punkt kommen muss. Nämlich dem Scrollen. Man ist es bei einem normalen Smartphone gewohnt nichts zu spüren, wenn man im Browser Nachrichten liest oder auch bei Instagram rumscrollt. Bei Foldables ist das jedoch anders. Den Knick in der Mitte spürt man deutlich beim Scrollen und hörbar macht sich dieser auch.
Was mich zusätzlich etwas enttäuscht hat, war die Kratzresistenz des Razr. Ich gehe immer sehr behutsam mit meinem Geräten um, vor allem, wenn diese nicht mir gehören. Das Razr hat nur meine Hand, Hosentasche und Sofa als Ablagefläche gesehen, trotzdem bekam es zwei Kratzer während meiner Testphase und einen davon kann ich mir schlichtweg einfach nicht erklären. Der erste Kratzer entstand durch das mitgelieferte Case und der zweite auf dem sekundären Display, nur wodurch?
Display
Geöffnet bietet das Razr 2022 ein stolzes 6,7 Zoll großes OLED-Display mit 2.400 x 1.800 Pixel und einer Pixeldichte von 452 ppi. Es ist scharf genug, dass man einzelne Pixel nicht erkennt und die 144Hz sorgen für ein flüssiges Scoll-Erlebnis. Zudem bietet dieses auch HDR und eine maximale Helligkeit von 1120 Candela an.
Das Außendisplay ist 2,7 Zoll groß (oder klein) und löst mit 800x600 im 4:3 Format auf. Im Vergleich zum Samsung Galaxy Flip 4 ist es also 0,8 Zoll größer und bietet dementsprechend einen höheren Mehrwert. Was allerdings keinen Mehrwert bietet, ist die Helligkeit vom sekundären Display. 360 Candela. Das ist nicht genug, viel zu wenig würde ich sogar sagen. Bei direkter Sonneneinstrahlung ist es schlecht lesbar. Trotzdem kann man das Display so weit benutzen, dass man sogar Videos ansehen, Browsen und Nachrichten beantworten kann. Für letzteres würde ich es nicht empfehlen, aber es ist ein nettes Gimmick.
Performance
Bei der Performance des Razr kann man nicht meckern. Hier wurde ein Snapdragon 8 Gen 1 eingesetzt. Surfen, Videos schauen, durch Instagram scrollen, Spiele zocken, Fotos bearbeiten, Videos schneiden, was es auch sein mag, das Razr packt alles ohne Probleme. Die android-typischen Mirkoruckler können zwar nicht immer vermieden werden, aber viele gab es nicht.
Leider ist mir erst beim Verfassen dieses Beitrags aufgefallen, dass die Screenshots, die ich vom Razr übertragen habe, korrupt. Zum Glück gibt es ja das Internet, da habe ich ein paar Benchmarks rausgesucht, die ich mit dem Smartphone gemacht habe.
Antutu v9
- 975.112
Geekbench 5
- Single Core 1251
- Multi Core 4076
3DMark (Wild Life)
- 8698
- 52fps
Kamera
Die Hauptkamera mit 50,3MP (f1.8) macht am Tag ordentliche Bilder, die aber leider nicht dem hohen Preis in Sachen Schärfe und Dynamikumfang entsprechen. Deutlicher macht sich das dann bei Nacht, da schwächelt die Kamera in meinen Augen ein bisschen zu sehr. Dasselbe gilt für die Ultraweitwinkelkamera 13MP, f2.2), nur ist diese bei Nachtaufnahmen nicht zu gebrauchen.
Akku
Mit dem 3.500 mAh starken Akku hatte ich keine Probleme durch den Tag zu kommen. 5 bis 6 Stunden SOT schafft man damit locker. Für ein Foldable absolut akzeptabel. Leider wurde auf Wireless Charging verzichtet, was ziemlich schade ist, denn maximal kann man mit 30W laden, was nicht schlecht ist, aber auch nicht schnell. Von 0 auf 100 Prozent habe ich es in exakt 90 Minuten aufladen können.
Sound
Die im Razr verbauten Lautsprecher klingen für ein Smartphone in dieser Klasse ordentlich. Tiefen werden werden gut rübergebracht und Höhen klingen kristallklar. Auch bei maximaler Lautstärke war für mich kein Übersteuern der Lautsprecher hörbar. Hier gibt es absolut keine negativen Punkte.
Pro & Contra
Pro
kompakter Formfaktor
gutes und großes Display
gute Akkulaufzeit
schneller Prozessor
praktische Klappfunktion
umfangreicher Lieferumfang
Contra
Speicherplatz nicht erweiterbar
Kamera-Performance mittelmäßig
Position des Fingerabdrucksensors
Aufklappen nach einer Woche Nutzung etwas zu leichtgängig