Als ich mich für den Test des A53 gemeldet hatte wollte ich unbedingt herausfinden, ob Mittelklassen Smartphones es inzwischen, in einigen Bereichen, mit den Top Smartphones von vor ein paar Jahren aufnehmen können oder sogar inzwischen besser sind. Besonders da die Leistungssprünge und Verbesserungen zwischen Smartphone Generationen im High End immer kleiner und weniger werden, hatten die Midrange Smartphones genug Zeit um einiges an Leistung und Features aufzuholen.  Das A53 schien mir dafür der perfekte Kandidat zu sein um dies zu testen.

1. Verarbeitung

Mein erster Eindruck war eigentlich sehr positiv. Ein schönes und helles Display mit kleinen Rändern und einer matten Rückseite die auch sehr schön aussieht. Auf den zweiten Blick sind mir jedoch ein paar Sachen aufgefallen die mich stören. Die Rückseite sowie die Ränder sind aus Kunststoff und fühlen sich nicht so hochwertig an. Da hätte ich mir doch lieber Glas gewünscht. Auch die Knöpfe für lauter/leiser und an/aus fühlen sich beim Drücken nicht so gut an. Sie haben einen gummiartigen Widerstand und sind manchmal ein bisschen schwer zu drücken. Die restliche Verarbeitung war aber durch und durch auf einem hohen Niveau, welches man von Samsung gewöhnt ist.

2. Display

Meiner Meinung nach ist das Display einer der wichtigsten Bestandteile eines Smartphones. Umso schöner ist es, dass Samsung hier ein richtig gutes Display verbaut hat. Das Display ist 6,5 Zoll groß mit einer Full HD+ Auflösung, mit sehr schönen Farben und perfekten Schwarzwerten. Außerdem hat es noch 120 Hz Bildwiederholrate was für ein sehr flüssiges Erlebnis sorgt. Dies ist für Mittelklassen Smartphones sehr gut und ist z.B. bei Apple noch immer nur bei den Pro Modellen zu finden. Auch beim Thema Helligkeit ist das A53 sehr gut. Ich hatte selbst bei direkter Sonne keine Probleme die angezeigten Inhalte gut zu erkennen.

3. Performance

Was aber fast genauso wichtig ist, ist die Performance des Smartphones und da wurde ich leider sehr enttäuscht. Ruckler, längere Ladezeiten oder nicht flüssige Animationen sind hier leider normal. Das ist natürlich besonders schade, weil man auf der einen Seite die 120 Hz hat, auf der anderen Seite man diese aber gar nicht immer voll ausnutzen kann, weil es immer mal wieder hackt und das sonst sehr flüssige Erlebnis stört. Auch beim Fotos schießen tauchen leider Probleme auf. So wird manchmal erst einige Sekunden nach drücken des Auslösers ein Foto gemacht. Das ist sehr frustrierend, da man sich die ganze Zeit unsicher ist ob das Foto wirklich gemacht wurde oder man sich dann schon wieder bewegt hat und das Foto etwas ganz anderes zeigt als man eigentlich aufnehmen wollte.

4. Kamera

Die Kameras sind für Mittelklassen Smartphones nichts besonders. Es gibt eine

Hauptkamera, eine Ultraweitwinkelkamera, eine Macrokamera, eine Tiefenschärfekamera und eine Frontkamera. Die Hauptkamera kann mit guten Farben, guter Schärfe und akzeptablen Nachtaufnahmen dienen. Die Frontkamera fand ich um Selfies aufzunehmen absolut ausreichend. Was mich jedoch gestört hat waren die anderen drei Kameras, die für meine Anforderung einfach zu schlecht waren. Bei allen dreien war die Auflösung einfach zu niedrig, besonders bei der Weitwinkelkamera kam es zu Verzerrungen und den Nachtmodus sollte man nicht wirklich benutzen. Allgemein würde ich sagen, dass man diese drei Kameras für Schnappschüsse benutzen kann, man sollte jedoch nicht erwarten wunderschöne Bilder raus zu bekommen. Wie ich das sehe sind so Kameras ein generelles Problem von fast allen Mittelklassen Smartphones und nicht im speziellen von Samsung.

5. Akku

Mit dem 5000 mAh Akku war ich eigentlich sehr zufrieden. Ich habe immer einen vollen Tag an Nutzung rausbekommen und hatte abends noch genug Akku um eine Serie oder so zu schauen. Der Akku lädt leider aber nur mit 25 Watt. Für meinen Geschmack ist das viel zu wenig. In einer Zeit wo es schon Smartphones gibt die von 0 auf 100% in ca. 18 Minuten mit 120 Watt laden können ist das einfach nur veraltet. Leider muss man sagen, dass 25 Watt bei Samsung nicht unüblichen ist. Es gibt aber auch die Leute die das nicht stört, weil sie ihr Smartphone einfach die ganze Nacht laden lassen.

6. Sonstiges

Das A53 hat Stereo Lautsprecher die sich gut anhören und auch laut genug werden. Wie inzwischen üblich wird in der Verpackung kein Netzteil mitgeliefert und es gibt auch keinen Kopfhörer Anschluss. Das Smartphone ist IP67 Zertifiziert, demzufolge ist es Staubdicht und kann für eine kurze Dauer Wasser abhalten. Außerdem hat es Platz für eine Micro-SD um den Speicher zu erweitern. Drahtloses laden hat das Smartphone aber leider nicht.

Fazit

Das A53 hat seine Höhen und Tiefen. Als ich diese dann mit Top Smartphones von vor ein paar Jahren verglichen habe fand ich, dass das A53 im Bereich Display auf jeden Fall mithalten kann und das die Akkukapazität sogar besser ist. Auch das Design kann sich sehen lassen. In den anderen Bereichen werden die Einsparungen aber leider sehr deutlich und können nicht mehr mit Top Smartphones konkurrieren. Besonders von der Performance hatte ich mir mehr erwartet, diese ist aber meiner Meinung nach verglichen mit anderen Mittelklassen Smartphones sogar unterdurchschnittlich. Außerdem befürchte ich, dass diese mit weiteren Updates in den kommenden Jahren noch schlechter werden könnte. Würde ich das A53 also jemandem empfehlen? Wie die meisten sich schon denken können ganz klar nein. Meiner Meinung nach gibt es bessere Mittelklassen Smartphones. Es gibt nur eine Gruppe von Menschen wo ich sagen würde, dass sie es in Betracht ziehen sollten. Samsung verspricht nämlich mindestens 4 Jahre an Updates, was sehr gut für die ist, die kein Interesse an der Perfomance haben, sondern daran ihr Smartphone sehr lange zu behalten.

Samsung Galaxy Watch 4

Ich habe die Uhr leider nicht soviel benutzt, weil man sie wirklich jeden Tag mindestens einmal aufladen muss, dazu gleich aber mehr. Deshalb geht es hier eher um meine Eindrücke von der Uhr und nicht um ein vollständiges Review. Die Uhr hat ein sehr schönes und edles Design und ist auch sehr angenehm zu tragen. Leider hat die Uhr kein drehbares Element, wie z.B. eine Krone, um durch das Menu zu navigieren. So muss man seinen Finger zum Wischen benutzen was ein bisschen schwieriger ist da man auch mit diesen Inhalten auf dem Display verdeckt.

Jetzt zum Akku. Dieser hält bei normaler Nutzung mit Trackern, Workouts und Messungen nicht den ganzen Tag. Leider lädt er auch nicht schnell genug, sodass man seine Uhr mindestens zweimal pro Tag 30 bis 60 Minuten laden muss. Auch Schlaftracking zieht jede Nacht zwischen 20% und 50% des Akkus. Man ist also eigentlich gezwungen mindestens jeden Morgen und Abend die Uhr einmal voll zu laden.

Die Software fand ich aber toll, da man jetzt Apps wie auf dem Smartphone herunterladen kann.

Die Uhr besitzt über 80 Fitness Activities, Messsensoren für, Puls, O2 im Blut, Schlaf, Stress und Körperzusammensetzung. Die Schlafmessungen fand ich sehr detailliert und interessant. Ein großes Problem ist jedoch, dass einige Messungen und Features nur mit Samsung Smartphones funktionieren. Mit Apple ist die Uhr gar nicht kompatibel.

Aus diesen Gründen und besonders wegen dem Akku würde ich eher zu einer normalen Uhr mit Sensoren greifen, wie z.B. von Withings. Diese halten oft mehrere Tage lang und sind keine lasst im Alltag.