Hier möchte ich euch also von meinen ersten Schritten mit der neuesten Generation des iPhones, die uns möglicherweise auch in den kommenden Jahren begleiten wird, berichten.
Der erste Moment
Es kommt in einer Apple- typischen Verpackung, spartanisch, aber schick. Ebenso stellt sich der Inhalt dar, obenauf das Info- Heftchen, darunter das Gerät sowie Netzteil, Ladekabel, Earpods und Lightning Connector.Natürlich alles hochwertig und perfekt verarbeitet, aber das hatte ich auch nicht anders erwartet.
Kommen wir also zum iPhone X, in meinem Fall in Space Grey. Der Rücken ist vollständig aus Glas gehalten, zu finden sind hier das Apple Logo, die Dual- Kamera, sowie die Aufschrift: iPhone. Auch hier fällt sofort die perfekte Verarbeitung, dank der das Gerät sich sehr hochwertig anfühlt, auf.
Mal was zu mir: Ich liebe es, ein Handy auf den schwarzen Glastisch im Wohnzimmer zu legen und es dann nicht wiederzufinden. Das ist mir sowohl bei meinem schwarzen iPhone 7 als auch bei meinem Honor 8 Pro mehrfach passiert, doch das X treibt es auf die Spitze. Seht ihr es?
Die ersten Erfahrungen
Der Start mit dem iPhone X ist kinderleicht, gerade wenn man sich mit iOS etwas auskennt. Einfach neben mein iPhone 6s (mit dem ich die Bilder des X gemacht habe) gelegt und den Datentransfer gestartet. Schon wenige Minuten später waren alle Daten und Apps übertragen und auf dem X installiert.Da die Front des neuen iPhone vollständig vom Display eingenommen wird, fehlt der altbekannte Home Button. Also was tun, fragt man sich, wenn man ihn jahrelang genutzt hat? Einfach wischen . Tatsächlich fiel mir die Umstellung auf die neuen Wisch- Gesten so leicht, dass ich das Gefühl hatte, es hätte nie einen Home Button gegeben. Also, erste Hürde übersprungen, kommen wir zur nächsten Neuerung: wie entsperre ich das Teil eigentlich? Ohne Home Button fehlt jetzt auch der Fingerabdruckscanner, muss ich also wirklich wie zu Urzeiten einen Code eingeben? Natürlich nicht, denn dazu gibt es jetzt Face ID.
In 2 Schritten wird ein 3D- Scan des Gesichts gemacht, mit dem zukünftig nur ich das Gerät entsperren kann. Selbstverständlich habe ich auch die Sicherheit von Face ID getestet: Weder Mitglieder meiner Familie, noch meine Freundin konnten das Gerät entsperren, auch mit einem Foto von mir selbst hatte ich keinen Erfolg.
Face ID ist darüber hinaus unglaublich zuverlässig, in der Woche in der ich das Gerät bisher hatte, habe ich nicht einmal den Code eingeben müssen. Und meine anfängliche Sorge, dass ich zukünftig immer das Handy vor mein Gesicht halten oder mich über einen Tisch beugen muss, hat sich ebenfalls als unbegründet herausgestellt: Es lag neben meiner Tastatur, ich habe aus dem Augenwinkel gesehen, dass eine Nachricht eingegangen ist, den Kopf etwas in Richtung des Geräts gedreht, und schon war es entsperrt und die Nachricht wurde mir angezeigt - ohne das Handy auch nur zu berühren.
System und Akku
Hierzu gibt es nicht viel zu sagen. iOS 11 bringt im Vergleich zu iOS 10 ein erneuertes Kontrollsystem, einen redesignten App- Store, und Unterstützung für AR Anwendungen auf das iPhone, ansonsten ist es das System, das Apple User seit Jahren kennen und schätzen.Der Akku wiederum ist nicht der größte, der je in einem iPhone genutzt wurde, bringt auch mich als "Power User" (ich nutze es auch im Büro zum arbeiten) jedoch problemlos über den Tag - unter 20 % bin ich bisher nur gekommen, als ich einige AR Spiele und Anwendungen ausprobiert habe. Dann geht es allerdings wirklich schnell. 2 Neuerungen gibt es jedoch auch hier, zum einen unterstützt das iPhone X auch Fast Charging, zum anderen kann es induktiv geladen werden - bisher allerdings aufgrund der fehlenden Ladestation nicht von mir.
Display
Hier gibt es die größten Änderungen: Davon abgesehen, dass das Display wie schon gesagt, die gesamte Front einnimmt, ist es das erste OLED Panel, das von Apple in einem Smartphone genutzt wird. Auf 5,8 Zoll ergibt sich mit 1125 x 2436 ein Format von 19,5 : 9 und eine Schärfe von 458 Pixel pro Zoll.Wirklich beeindruckend ist jedoch die Farbdarstellung. Das True Tone Display mit 1.000.000 Farben zeigt ein unwahrscheinlich tiefes schwarz, allgemein werden alle Farben unheimlich klar dargestellt. Weiterhin ist es das hellste iPhone Display, das je hergestellt wurde. Und das fällt, vor allem im Vergleich mit meinem iPhone 6s, wirklich auf - stelle ich die Helligkeit in meinem 6s auf die höchste Einstellung, ist das Display des iPhone X bei 50 % gefühlt heller - und dabei angenehmer zu betrachten, da die Farbdarstellung wie schon erwähnt sehr natürlich ist.
Das Display, das deine gesamte Hand ausfüllt und deinen Blick nicht mehr loslässt. So oder so ähnlich warb Apple im Vorfeld für den Release des iPhone X - und das ist keine Übertreibung. Mehrfach habe ich mich dabei erwischt, dass ich einfach nur auf das Display getippt habe (Achja, das iPhone X bietet ein "Tap to Wake" Feature), um zu sehen wie die gesamte Front des Smartphones aufleuchtet. Teilweise erscheint es wie ein frisch gemaltes Gemälde.
Speicher und Prozessor
Das iPhone X bietet je nach Version 64 oder 256 GB internen Speicher, für mich sind 64 GB ausreichend. Wie jedes Jahr hat es außerdem einen neuen Prozessor spendiert bekommen, der A11 Bionic, der von 3 GB RAM unterstützt wird. Ohne jetzt in die Details zu gehen, kann ich nur sagen, dass das iPhone X kaum zu überfordern scheint. Alle Anwendungen werden rasend schnell und ohne Verzögerung umgesetzt, Lags waren auch bei anspruchsvollen AR Anwendungen nicht festzustellen.Besonderheiten: Die Kamera
Ja, die Kamera. Hier hat Apple etwas bisher wirklich einmaliges geschaffen, sowohl bei der Rück- aber vor allem bei der Front Kamera. Doch fangen wir mit der rückwärtigen Kamera an.Die technischen Daten erspare ich euch, nur soviel: es handelt sich um eine Dual Kamera mit 12 MP und optischer Bildstabilisierung in beiden Objektiven. Das iPhone X ist neben dem Samsung Galaxy Note 8 das einzige Smartphone, das dieses Feature bietet.
Die Front- Kamera löst mit 8 MP auf und bietet eine simultane Photografie und 4K- Video- Aufnahme Funktion.
Beide Kameras sind mit einem 3D- Sensor ausgestattet, der im Falle der Front Kamera vor allem für die Sicherheit des iPhone mitverantwortlich ist. Dank dieses 3D- Sensors kann Face ID kein Foto von euch als euer Gesicht erkennen - somit könnt tatsächlich nur ihr selbst das iPhone entsperren.
Die Technologie hat jedoch noch weitere Funktionen, zum Beispiel die Animojis. Dank des 3D Sensors werden die Bewegungen der Gesichtsmuskulatur erkannt und live in Animoji- Form umgesetzt. Ein Beispiel: Ich wollte schon immer ein Fuchs sein:
Ein weiteres Feature, das durch den 3D Sensor ermöglicht wird, ist der Porträtmodus. Hier wird das Objekt oder das Gesicht im Vordergrund hervorgehoben, der gesamte Hintergrund jedoch geschwärzt oder verschwommen dargestellt.
Bitte klickt die Bilder an, um sie in voller Auflösung zu sehen.
Fazit
Vor dem Marktstart des iPhone X war ich persönlich der Meinung, Apple hätte sich aufgrund des allgemeinen Trends zu einem Schnellschuss hinreißen lassen. Ich konnte mir nicht ganz vorstellen, dass man es schaffen würde, ein randloses Design mit den eigenen Ansprüchen an das Gerät zu verbinden.Nachdem ich es jetzt etwa 1 Woche nutze, kann ich sagen - ich habe die Kalifornier unterschätzt. Das Ergebnis dieses scheinbaren "Experiments" ist zweifellos das kompletteste iPhone jemals. Das Arbeiten, Spielen, Chatten, Telefonieren, selbst das bloße Betrachten des iPhone X machen richtig Spaß - meine verrückte Idee, es mir zu beschaffen, habe ich bisher nicht eine Sekunde bereut.
Edit: Format des Beitrages, im Zuge des neuen Forums, angepasst.