Erfahrungsbericht zum Google Pixel 7 und der Pixel Watch
Einleitung
Zunächst möchte ich dem Angetestet-Team und der o2 Community für die Gelegenheit danken, dieses dynamische Duo einen Monat lang im Alltag testen zu können!
Und das nur zwei Tage nach meinem Wechsel vom Stillen Forenuser zum Schreibenden Forenruser. ^^
In meinem subjektiven Test geht es mir primär um die Alltagstauglichkeit des Pixel 7 und der Pixel Watch.
Die technischen und sonstigen Daten finden sich ja zuhauf in den im WWW verfügbaren Produkttests.
So, jetzt aber genug der langen Vorworte; starten wir mit meinen persönlichen Erfahrungen.
Das speziell mit einem Kombinationsschloss gesicherte Paket wurde nach Ende der Testausschreibung sehr schnell von UPS geliefert.
Bereits am 27.01.2023 klingelte der nette UPS-Zusteller an meiner Türe und drückte mir das heiß erwartete Paket in die Hand.
Leider konnte ich das Pixel 7 erst am folgenden 28.01.2023 zum ersten Mal in Betrieb nehmen.
Und als erste Amtshandlung direkt erst einmal aufladen, da die Restladung nur noch knappe 25 Prozent betrug. Das hätte mit der kompletten Erstinstallation etwas knapp werden können.
Das war schon ein besonderes Gefühl, ein solches (teures) Flaggschiff in den Händen halten zu dürfen...
Das Pixel 7 startete nach der ersten vollen Ladung innerhalb weniger Sekunden zum Setup-Assistenten durch und ich begann mit der Erkundung des Gerätes, indem ich ein wenig mit den möglichen Einstellungen experimentierte und mich mit der Bedienung vertraut machte.
Insbesondere die Gestensteuerung der neuen Androiden - weg von der „damals“ allgegenwärtigen Zurück-Taste haben mich fasziniert und ließen mich umdenken.
Nach einem ersten Pixel-Tag ein paar kurze Eindrücke:
Das Pixel ist mit seinen 6,3 Zoll Bildschirmdiagonale schon kein kleines Gerät.
Dennoch kann ich es noch so gerade mit einer Hand bedienen.
Für meinen persönlichen Geschmack sind mehr als 5,5 Zoll inzwischen eher unhandlich.
Erst recht, wenn man bedenkt, dass nicht alle Menschen solche Pranken wie ich haben.
Meiner Frau war das Pixel 7 einfach zu unhandlich, da sie es nicht mit einer Hand bedienen konnte.
An der Verarbeitung des Geräts gibt es null Komma Garnichts auszusetzen.
Nichts knarzt oder wirkt billig.
Alles ist verwindungssteif und wirkt robust.
Leider fehlte meinem Testgerät eine Schutzhülle, denn im Alltag behandelt man sein Handy ja auch nicht immer mit Samthandschuhen.
Also habe ich auf eigene Kosten eine Bumperhülle bestellt und die auch für die nächsten Tester mit zurück geschickt.
Mit Schutzhülle hatte ich keine Bedenken mehr, das Gerät auch im Alltag zu nutzen und mir nicht immer Gedanken über ein knapp 600 EUR teures Testgerät zu machen. Das widerspräche ja auch dem Grundgedanken eines Daily-Driver-Testgeräts. ^^
Am 29.01.2023 habe ich mich dann an das Große Projekt getraut und die Migration von meinem iPhone X zum Google Pixel 7 angestoßen.
Dazu musste ich lediglich die beiden Geräte mit einem USB-C zu Lightning-Kabel direkt verbinden und nach einem Werksreset des Google Handys den Setup-Assistenten auf dem Pixel 7 starten.
Der Assistent führt Euch dann durch alle notwendigen Schritte und lässt Euch auch die Daten auswählen, die Ihr vom alten Gerät (iPhone auf das neue Gefährt übertragen möchtet.
Ich hatte ehrlich gesagt Sorgen, dass meine kompletten WhatsApp-Chat-Verläufe verloren gehen könnten.
Aber Spoiler-Alarm: Sie sind es nicht.
Die gesamte Migration aller Apps, Fotos und Chats dauerte bei meinen zahlreichen Apps und Fotos insgesamt schon knappe 90 Minuten und wird auch mit der Menge der zu übertragenden Daten schwanken.
Bringt hier also lieber etwas Zeit mit.
Bei mir konnten alle auf dem iPhone X installierten Apps übertragen bzw. gegen ihre Pendants aus dem Google Playstore getauscht werden.
Auf dem Testgerät verblieben am Ende von den verbauten 128 GB Speicher noch knappe freie 75 GB.
Jetzt kam der zeitaufwändigste Teil des Umzugs:
Das Neuanmelden in allen übertragenen Apps ...
Aber mit einem Passwortmanager und einer Kanne Kaffee war auch das irgendwann getan und ich konnte meinen neuen Smartphone-Star in die freie Wildbahn entlassen.
Die Smarthome-Fähigkeiten des Geräts konnte ich erfolgreich mit Amazons Alexa, der Tado-App für die hier genutzten smarten Thermostate, mit der eingebundenen Waschmaschine und dem elektrischen Raumluftentfeuchter ausgiebig testen.
Es ist schon schön, wenn einem die Technik aufs Wort gehorcht.
Leider hat das mit dem echten Leben eines Familienvaters eher wenig zu tun. ^^
Natürlich habe ich auch ein paar Benchmarks und Spiele laufen lassen.
Die Ergebnisse der Benchmarks poste ich einfach mal unkommentiert hier und verweise auf die zahlreichen anderen Tests des Geräts.
Das Spiel Diablo Immortal war mein Gaming-Tests.
Den das Pixel 7 mit einem Schulterzucken klaglos und butterweich abfrühstückte.
Kein Smartphone-Test kommt heute ohne den Test auf Navi-Fähigkeiten aus.
Also haben wir die nächste Fahrt zur Verwandtschaft nach Oberhausen genutzt und uns zum ersten Mal seit Jahren wieder mit Android Auto navigieren lassen.
Was soll ich sagen...
Wir kamen wohlbehalten an.
Die Spracheingabe funktioniert beim Androiden sogar gefühlt etwas besser als bei Siri.
Aufgefallen sind mir aber im Gegensatz zu Apples Carplay die qualitativ etwas schlechtere und weniger klare Sprachausgabe bei Google Maps und die - in meinen Augen eher ungünstige - Platzierung der Navigationshinweise in der Maps-App.
Diese befinden sich in unserem Auto auf dem 7-Zoll-Display nämlich auf der linken Bildschirmseite. Die ich beim Lenken durchaus schon mal mit meiner rechten Hand am Lenkrad verdecke.
Das hat Apple mit seiner Navigation etwas besser gelöst, indem es die Streckenhinweise auf der rechten Bildschirmseite platziert.
Fotos und Videos
Natürlich habe ich es mir nicht nehmen lassen, die in der Werbung gepriesene Zoom-Funktion und generell die Kameraqualitäten der Pixel 7 mal live zu erleben.
Entsprechende Fotos und evtl. sogar ein kurzes Video füge ich nach Möglichkeit diesem Post bei bzw. gebe sie im Rohformat über meine Cloud zur allgemeinen Ansicht frei.
Die Soundwiedergabe per Lautsprecher, Bluetooth-Headset und Box ist sehr klar und gut aufgelöst, so dass es ein Genuss ist, in der Mittagspause mal mit dem Headset auf dem Kopf durchs Homeoffice zu grooven. Zum Glück sieht das dann niemand. ^^
Ach ja. Mit einem Smartphone kann man ja auch telefonieren. Da war ja was.
In der Testzeit habe ich das Pixel 7 sogar mal in seiner eher unscheinbarsten Funktion testen können:
Dem Telefonieren.
Und das hat mich jetzt mal echt überrascht.
Hielt ich die Sprachqualität meines iPhone schon für sehr gut, so hat das Pixel 7 hier mit dem iPhone gefühlt den Boden aufgewischt.
So klar und voluminös habe ich die Stimme meiner Gesprächspartnerin noch nie vernommen.
Als stünde sie direkt neben mir.
Aber das ist unterm Strich wohl keine Überraschung, wenn sich schon allein die verbauten Lautsprecher allein sehr gut schlagen.
Sicher wird es da noch bessere Komponenten geben, aber mich als Umsteiger hat die Sprachqualität sehr positiv überrascht.
Das war also in gebotener Kürze und Kompaktheit mein persönliches Erlebnis mit dem Google Pixel 7.
Ich hoffe, ich konnte Euch einen kleinen Eindruck meiner sehr positiven Erfahrungen vermitteln, ohne mit unnötig TechTalk zu langweilen.
Wie? Was meint Ihr mit „Da fehlt noch was?“
Ach ja...
Das Paket umfasste ja auch noch die Pixel Watch...
Dann also auf zu meinen 2 Cents zur Google Pixel Watch.
Die Inbetriebnahme der Pixel Watch gestaltet sich denkbar einfach:
Smartwatch einschalten, die gewünschte Sprache auswählen und dann auf dem auf dem Pixel Phone die separate Google Pixel Watch App installieren und dann den Anweisungen der App folgen.
Das Setup der Watch hat so in etwa 10 Minuten gedauert und verlief butterweich und fluffig.
Kein Vergleich zu den ersten Gehversuchen Samsungs mit ihren ersten Generationen von Smartwatch.
Der Ladezustand des Akkus der PixelWatch lag bei bei Ankunft bei knapp 15 %.
Erster Schritt also: Aufladen. ^^
Nachdem sie Watch erst einmal komplett verbunden und vom Softwarestand her up-to-date war, war sie ein unauffälliger und zuverlässiger Begleiter im Testalltag.
Was mir jedoch im Laufe der Zeit auffiel: die Reichweite der Bluetooth-Verbindung scheint im Vergleich zu meiner Apple Watch etwas geringer.
Es kann natürlich auch sein, dass ich beim Einrichten bzw. Einstellen der Watch was falsch gemacht habe.
Gefühlt war Apple da etwas intuitiver.
Zumindest war die Apple Watch schneller aufs WLAN gewechselt.
Da ich für die kurze Testdauer keine eSIM organisieren konnte, kann ich zu diesen Funktionen der PixelWatch leider keine Aussagen treffen.
Was mir jedoch leider etwas negativ auffiel:
Die im Pixel 7 eingestellten und vom iPhone übernommenen Wecker sind nicht automatisch auf die Watch übertragen worden.
Auch in diesem Punkt zeigt Apple etwas mehr Feinschliff und bot mir damals an, die Wecker-Termine direkt auf die Uhr zu übertragen und zu synchronisieren.
Abschluss - Gedanken
In Summe hat sich die Android-Welt in meiner Abwesenheit schon sehr stark weiterentwickelt und bietet keinen Vergleich mehr mit den Anfangstagen eines Samsung Galaxy 5 und den ersten Galaxy Watch.
Aber als langjähriger Applenutzer kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Apple in seine Produkte immer eine kleine Prise mehr Feinschliff investiert hat.
Wobei die Optimierung und der Feinschliff bei der begrenzten genutzten Hardware im Apple-Versum natürlich kein unüberwindbares Problem darstellen.
Im Gegensatz zu Apple hat Google mit der Android-Software schlicht keine Chance, sie auf alle Hardwarekonfigurationen zu optimieren.
Da bleibt oft nur der kleinste gemeinsame Nenner übrig.
Und selbst da muss ich der aktuellen Android Version 13 zugestehen, dass sie inzwischen vieles sehr viel besser machen als noch zu Anfangszeiten der smarten Revolution!
Hier also Hut Ab vor Google!
Während Apple hier eher auf langfristige Produktpflege setzt (selbst ein inzwischen altes iPhone 8 bekommt immer noch das Update auf die aktuelle IOS-Version 16 angeboten), werden in der Android-Welt leider oft auch Geräte mit einer halbwegs aktuellen Software auf den Markt geschmissen und dann aber leider nicht mehr oder nur sehr sporadisch supportet. Ich denke hier insbesondere an die vielen Geräte kleinerer und kleinster asiatischer Hersteller.
Auf Seiten der Androiden muss man schon froh sein, wenn man mehr als 2 große Versionssprünge mitmachen kann.
Mit etwas Glück gibt es aber nach dem offiziellen Supportende der Hersteller ja evtl. noch Custom-ROMS wie das beliebte LingeageOS für viele Geräte.
Sogar mein altes Galaxy S5 bekam da noch Updates bis zur Androidversion 11.
Offizielles Ende des Suppoorts war glaub ich bei Android 5 oder 6.
In Summe werde ich wohl auch in Zukunft lieber etwas mehr Geld in ein Apple Gerät investieren, welches dann aber als Mehrwert auch mal mehr als zwei, drei neue Softwaregenerationen mitmachen kann und auch gefühlt etwas mehr Feinschliff mitgegeben bekommt.
Das Vorgehen Apples verringert in der Summe mehr Elektroschrott und kommt neben dem Geldbeutel dann auch der Umwelt zugute.
Seien wir gespannt, welche neuen Ideen und Konzepte Apple und Android in den nächsten Jahren noch so aus dem Hut zaubern werden.
So oder so werden es spannende und interessante Zeiten werden.
Am Ende meines persönlichen Erfahrungsberichtes möchte ich den Kreis schließen und nochmals der o2-Angetestet Crew für die Gelegenheit danken, mich für vier Wochen als Flaggschiff-Besitzer fühlen zu dürfen!
Ich freue mich schon auf die Testberichte der anderen Testprogramme und bin neugierig, welche Erfahrungen dort gesammelt werden konnten.
In dieser ganz eigenen magischen Welt der Smartphones und intelligenten Helferlein ..
Und wenn alles klappt findet sich hier ein Link, wo Ihr Euch alle Fotos und Videos in unbearbeiteter Form und Größe in Ruhe betrachten könnt.
https://e.pcloud.link/publink/show?code=kZUTmhZ6WkTQvca2qRrG0BznwQNTbtmYP0V
PS
Noch ein kleiner Verbesserungsvorschlag an das Test-Team:
Evtl. könnte man dem Testpaket nach Möglichkeit auch eine Schutzhülle für das Testgerät beifügen. Wenn es der Hersteller nicht mitliefert, sollte im Regelfall eine günstige Schutzhülle noch im Werbe-Budget enthalten sein.
Ein Plastikbumper und evtl. eine Schutzfolie auf dem Display würden da schon reichen, um das Gerät nicht ständig wie ein rohes Ei behandeln zu müssen.
Das läuft in meinen Augen dem Gedanken eines Alltagstests entgegen.
Denn so mit Samthandschuhen behandelt man seine täglichen Begleiter ja auch nicht.