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Liebe o2-Community,
meine Gebete an die angetestet-Götter wurden erhört, und ich durfte das Remarkable 2 testen. Ein „Papier-Tablet“, das mich schon seit der ersten Werbung auf meinem Smartphone fasziniert hat. Warum? Ich liebe das analoge Schreiben, sammle Füller und schreibe noch Briefe. Hier schien mir das „unendliche“ Notizbuch mit edlem Touch der goldene Gral zu sein.

Hat es sich für mich auch als solcher entpuppt, oder wurde ich überrascht? Das erfährst du in den folgenden Zeilen. Die Tops und Flops sind zur Spannungssteigerung dieses Mal am Ende. 😉

 

Verarbeitung🤓

Das Remarkable 2 ist einfach wunderschön und hochwertig verarbeitet. Es fühlt sich ebenso gut in den Händen an – keine scharfen Kanten oder Grate. Es fällt sofort auf, wie ultradünn es ist (dünner als zwei 50-Cent-Münzen). Hält man es ohne Hülle in der Hand, stören die vier kleinen Füße auf der Rückseite den Griff ein wenig. Diese sind jedoch sinnvoll, um das Gerät kratzerfrei auf flachen Oberflächen ablegen zu können.

Das Cover fühlt sich wie ein lederner Bucheinband an. Mit Hülle wirkt das Tablet schnell wie ein zugeklapptes Buch. Der Stift ist matt und leicht, mit einer Griffbreite, die vergleichbar ist mit dem Griffstück eines Füllers. Einziger Kritikpunkt: Die Spitze des Stifts hat eine scharfe Kante, da sie herausgezogen werden kann, um die Mine zu wechseln. Da mir Haptik sehr wichtig ist, ist mir das negativ aufgefallen.

Das Cover bleibt oben stehen, wie beim Buch (hat Charm, kann aber auch stören)

 

Akku🔋

Zum Akku gibt es nicht viel zu sagen. Er hält gut und lange durch, allerdings nicht so lange, wie man es von einem E-Ink-Gerät erwarten würde. Nach drei Tagen gelegentlicher Nutzung musste ich es wieder laden. Vermutlich beeinflusst die aktive Internetverbindung die Akkulaufzeit. Ein Vergleich im Offline-Modus könnte von zukünftigen Tester:innen vorgenommen werden. Geladen wird über USB-C mit maximal gemessenen 6,12 Watt. 

Kaum breiter als der Ladeport

 

Display📱

Das Display hat ein angenehmes mattes Finish und spiegelt nicht. Durch die leicht raue Textur entsteht ein natürliches Schreibgefühl. Leider enttäuscht die Helligkeit: Eine zuschaltbare Beleuchtung – wie beim Kindle – fehlt komplett. Das führt dazu, dass man bei schwacher Beleuchtung das Schreiben auf später verschieben muss.

Ein „Negativmodus“, bei dem man mit Weiß auf Schwarz schreiben könnte, fehlt ebenfalls. Das finde ich schade, da dies beim Kindle bereits Standard ist.

Die Auflösung des Displays ist für mich ausreichend gut, doch das „Ghosting“ (blasse Überreste von vorherigen Bildern) stört. Dieses Problem wird durch manuelle Aktualisierungen behoben, bei denen das Display kurz schwarz wird und anschließend alles „frisch“ aussieht. Beides empfinde ich bei einem Premiumgerät als störend.

Auch die fehlenden Farben zum Markieren oder Skizzieren finde ich enttäuschend. Ich habe allerdings gesehen, dass das neueste Remarkable Farben bietet – oder, @dieterjuergens? Zusätzlich gibt es keine deutsche Menüsprache. Mich persönlich stört das nicht, aber andere könnten dies problematisch finden.

Ja geht es :)

Das Schreiben 🖌️

Das Schreiben auf dem Remarkable 2 macht großen Spaß. Der Stift gleitet sanft über das Display, und man hat ein angenehmes haptisches Feedback. Die Druckstufen sind fein abgestimmt, und der Stift funktioniert in jedem Winkel zuverlässig. Besonders gefallen hat mir das virtuelle Repertoire an Schreibgeräten. Beim „Bleistift“ muss man beispielsweise mehr Druck ausüben, wodurch auch Schattierungen für Skizzen möglich werden.

Der Stift wird magnetisch an der rechten Seite des Tablets gehalten und dort gleichzeitig geladen. Die Rückseite des Stifts dient als Radierer – praktisch und intuitiv.

Ich habe das Tablet in Konferenzen für Mitschriften, als Tagebuch und sogar für diesen Testbericht genutzt. Leider wurde das Bild beim Scrollen oder Zoomen manchmal ungewollt vergrößert oder verkleinert – vermutlich ein Bedienungsfehler meinerseits.

Das Schreiben bietet zwei Hauptmodi: Man kann entweder Bücher oder schnelle Notizen anlegen, je nachdem, was man bevorzugt. Interessanterweise sah meine Schrift auf dem Tablet schöner aus als auf Papier. Das liegt vermutlich daran, dass der digitale Füller ähnlich wie ein Kalligrafie-Füller schreibt.

Es gibt keine merkbare Verzögerung beim Schreiben, wodurch sich das Erlebnis natürlich anfühlt. Die Handschrift lässt sich nach einer Internetverbindung auch in Druckschrift konvertieren – für mich persönlich allerdings uninteressant, da ich in dem Fall lieber eine Tastatur verwenden würde.

Was mich gestört hat: Man kann die erstellten Schriften online sichern, jedoch nicht direkt ansehen. Das ist schlichtweg eine Cloud-Funktion – nicht mehr und nicht weniger.

Hier sieht man die (mich störende) Kante
ähnlich breit

Der Mehrwert – Mein Fazit🏁

Das Remarkable 2 ist ein wunderschönes Gerät, das ich gerne kurzfristig besessen habe. Dennoch konnte es meine analogen Notizbücher nicht ersetzen. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  1. Der hohe Preis – bei aktuell 619 € (z. B. bei MediaMarkt) – macht das Remarkable zu kostbar, um es überallhin mitzunehmen.
  2. Ich habe mehr Funktionen erwartet, wie etwa Displaybeleuchtung, Farben oder sinnvollere Online-Funktionen.
  3. Letztlich bietet das Remarkable nur die Möglichkeit zu schreiben, ohne die digitalen Vorteile moderner Tablets voll auszuschöpfen.

Das Remarkable 2 ist daher eher etwas für Minimalist:innen, die keinerlei Schnickschnack möchten. Aber auch diese könnten einfach Zettel und Stift nutzen. Für mich persönlich würde sich die Investition nicht lohnen – ich würde das Geld lieber in schönes Briefpapier und einen neuen Füller stecken. 😊

Für mich gibt es einen klaren Sieger

😍Tops:

  • Hochwertige Verarbeitung
  • Natürliches Schreibgefühl
  • Elegantes Design
  • Mattes Display

  • Auswahl digitaler Schreibgeräte

😣Flops:

  • Fehlende Displaybeleuchtung
  • Keine Farben
  • Eingeschränkte Online-Funktionen
  • Preis
  • Geringer Funktionsumfang

  •  

    Dokumente online nicht einsehbar

Hey ​@nosch_ja,

vielen Dank für deinen tollen Testbericht. 🙂 Schade, dass das Gerät dann am Ende doch nicht so überzeugt hat, wie erhofft. Ich kann mir vorstellen, dass die genannten genannten Kritikpunkte nicht so sehr ins Gewicht fallen würden, würde der Preis niedriger ausfallen. Ich bin mir jetzt gerade unsicher. Die Cloud-Funktion war auch keine kostenfreie Option, oder? 🤔 


Ja, leider die fehlende Beleuchtung ist für mich immer noch ein Ko-Kriterium. 
Toller Test, tolle Bilder und tolle Handschrift! 💪

Danke für den Testbericht!


Hi ​@o2_Dennis ,

Danke! Ja, der Preis schreckt echt ab... Ich musste für die Cloud nichts bezahlen, nur einen Account erstellen. ​@FunThomas.de ich danke dir. Ja, das ist doch eigentlich gerade der Mehrwert eines Displays ;(


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