mein Name ist Martin und ich hatte die Möglichkeit, das neue Flaggschiff von Huawei, das P30 Pro zu testen. Soviel vorweg: Als bislang ausschließlicher Samsung Liebhaber stieß ich in meiner Zeit des Testens auf einige Dinge, die zum Überlegen anregten, teilweise nach meinem Empfinden besser gelöst wurden, jedoch auch Aspekten, die andere Hersteller schöner gelöst haben. Alle Aussagen die ich in diesem Bericht niederschreibe, sollen euch lediglich als Richtlinie, oder Denkanstoß dienen. Viele meiner Eindrücke sind subjektive Empfindungen und somit nicht pauschal übernehmbar. Trotz allem hoffe ich, dass ich euch mit meinem kleinen Test einen guten Eindruck verschaffen und euch eine gegebenenfalls existente Kaufentscheidung einfacher machen kann.
Wer lesefaul ist, oder sich die Entscheidung einfach machen möchte, bekommt gleich am Anfang alle notwendigen, jedoch nicht detaillierten Informationen.
Hier kann das P30 Pro punkten…
Was auch sonst … die Kamera(s). Untereinander am Gehäuserand angeordnet, geben drei Linsen (eine Frontkamera) viel Spielraum für Aufnahmen in jeder Situation.
Ausdauernder Akku und die Möglichkeit einer sehr schnellen Nachladung garantieren ständige Verfügbarkeit.
Die Farbenwelt des P30 Pro ist vielseitig. Besonders die Modelle mit mehr als einer Farbe bieten ein Erlebnis für die Augen.
Ein im Display integrierter (visuell sichtbar erscheinender) Fingerabdrucksensor ermöglich eine blitzschnelle Entsperrung.
Auch mit nur einem Mono Lautsprecher liefert das P30 Pro einen sehr deutlichen und guten Klang.
Mein persönliches Contra …
Im P30 Pro ist von Werk aus im Gegensatz zum normalen P30 kein Klinkenanschluss verbaut.
Die Regler für Lautstärke befinden sich, genau wie der Power-Button auf der rechten Seite. Das ist sehr gewöhnungsbedürftig und teilweise unbequem für Rechtshänder.
Ohne eine passende Hülle wird man sich schnell mit der Höhe der Linsen beschäftigen. Beim Tippen im Liegen hat das P30 Pro ohne Hülle keinen festen Halt und beginnt leicht bei jedem Tastendruck zu wippen.
Bei sportlichen Aktivitäten, bei denen das Smartphone mitgeführt wird, ist es aufgrund der Größe manchmal etwas „beschwerlich“.
Da der Lautsprecher an der Unterseite angebracht wurde und nicht hinten, besteht bei einhändiger Nutzung oftmals das Problem, dass Töne mit dem Finger „verdeckt“ werden.
Der erste Eindruck / Aussehen
Momente wie diese zaubern mir persönlich immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Die Freude auf ein neues Gerät. Und wie man es von aktuellen Herstellern kennt, legen auch sie Wert auf einen guten Eindruck, der bereits bei der Verpackung beginnt. Diese ist farblich und in Hinblick auf platzierte Logos sehr schlicht gehalten. Lediglich HUAWEI, Leica und der Name des Gerätes werden erwähnt. So wünscht man sich das – kurz und knapp. Weitere Zertifizierungen werden dezent auf der bodenzugewandten Seite abgedruckt.
Nach dem schrittweisen Öffnen der Verpackung schaut einen nach wenigen Momenten das Gerät an, welches sich noch in einer leichten Schutzhülle befindet, um kleine Beschädigungen zu verhindern. Das P30 Pro macht seinem Namen bereits dort alle Ehre. Das Wort Pro bezeichnet hier nicht nur das beste Modell dieser Reihe, es steht außerdem für Größe. Und mit Bildschirmdiagonalen von 6,47 Zoll (16,43cm) wird diesem Aspekt sehr viel Zustimmung geboten.
Wie erkennbar, ist neben der Notch lediglich ein hauchdünner Rand zu erkennen, welcher an der Unterseite etwa 4mm beträgt, an den Rändern, sowie an der Oberseite lediglich 2mm, was schon sehr beachtlich ist und dem Nutzer eine maximal visuelle Möglichkeit gibt.
Das verfügbare Farbspektrum der Außenhaut, sowie die Wahl der Materialien sind zwei, in meinen Augen sehr gut aufeinander abgestimmte und gelungene Dinge. Da es dieses Gerät nicht nur in schlichtem Schwarz, Weiß oder Blau gibt, setzt Huawei bereits hier gute Kaufargumente. Ein schimmernder Farbverlauf füllt die gesamte Rückansicht, bietet eine auszeichnete Spiegelung und hebt die eingebauten Kameras aufgrund des guten Kontrastes enorm ab.
Durch die zusätzliche Verwendung einer Kombination von Glas und Metall macht das P30 Pro nicht nur optisch einen sehr hochwertigen Eindruck, sondern liegt aufgrund der Materialeigenschaften ebenso angenehm in der Hand.
Diese Einschätzung bezieht sich lediglich auf das Gerät mit jeweiliger Farbe und ist nicht zwingend auf andere Modelle anzuwenden.
Performance
Schnelligkeit ist einer der Faktoren, welchen die Chinesen in ihrem neuen Flaggschiff überaus zufriedenstellend umgesetzt haben. Durch den ihrerseits entworfenen Octa-Core-Chip Kirin 980 mit einer Kapazität von sagenhaften acht Gigabyte setzt dieser eine sehr solide Grundlage für alle durchschnittlich durchgeführten Anwendungsgebiete wie dem Texten, das flüssige Aufnehmen von Elementen in Film und Bild, sowie der Möglichkeit, das ein oder andere Spiel auf dem P30 Pro zu spielen. Gleichermaßen gut laufen andere grafisch intensive Anwendungen, welche beispielsweise viele 3D verarbeitende Komponenten aufweisen.
Im Zusammenspiel mit dem großzügigen Speicher von 128 Gigabyte bietet das P30 Pro vielseitige Möglichkeiten, die in diesem Punkt keinerlei Wünsche offen lassen.
Akku und Stromversorgung
Was wird noch benötigt, wenn man ein ausdauerndes Smartphone sein eigen nennen kann? Richtig! Ein großer Akku, welcher seinen Besitzer möglichst ohne Unterbrechungen und / oder erneute Ladezyklen gut durch den Tag bringt. Diese Aufgabe wird durch die Kapazität von 4200 mAh des Stromspeichers exzellent bewältigt. Während meiner Testphase genügte an „ruhigen“ Tagen eine Aufladung für die Nutzungsdauer von etwa zwei Tagen. An arbeitsintensiven Tagen war am frühen Abend bereits der Hunger auf neue Energie groß. Je nach persönlichem Nutzungsverhalten, installierten und ausgeführten Anwendungen, sowie weiteren relevanten Faktoren ist demnach eine Akkulaufzeit von ungefähr 0,5 – 1,5 Tagen anzunehmen und realistisch – dies ist eine persönliche Einschätzung und kein laborgestützter Messwert.
Sollte der Fall eintreten und eurem P30 Pro mitten am Tag die Puste ausgehen, so solltet ihr euch nicht verrückt machen. Durch die Möglichkeit des „super chargings“ bietet euch das mitgelieferte 40W Netzteil die Möglichkeit, innerhalb von wenigen Minuten erneut genug Leistung zu haben, um das Smartphone für weitere Zeit zu nutzen. In bereits 30 Minuten lädt der Akku auf rund 65% auf. Das ist beachtlich und für jeden Zweck mehr als ausreichend. Eine vollständige Aufladung ist demnach in wenigen Momenten mehr getan und verschlingt je nach aktuellem Aktivitätsgrad des Gerätes nur wenige Minuten länger.
Zwar bietet das P30 Pro auch die Möglichkeit an, ein anderes Gerät drahtlos zu laden, jedoch funktionierte dies in meinem Test nur äußerst „langsam“ und man sollte die Möglichkeit des Kabels vorziehen.
Das 6,47 Zoll große OLED-Display
Was sofort auffällt – Größe und ein sehr geringer Rand. Zwei Faktoren, die sich einwandfrei ergänzen. 6,47 Zoll sorgen für ein visuell sehr gutes Ergebnis, welches nicht zuletzt an der FHD+ Auflösung von „nur“ 2340 x 1080 im gestreckten 19,5:9 Format liegt und somit zwar nicht der Oberklasse anderer Hersteller entspricht, jedoch für das Auge stets ein gutes Bild abgibt.
Eine am oberen Rand platzierte Notch mit nur wenigen Millimetern Durchmesser lässt Wünsche mit notwenigen Dingen verschmelzen. So ist lediglich ein kleiner schwarzer Punkt sichtbar. Wer jedoch lieber auf die von anderen Herstellern gewohnte „schwarze Linie“ am oberen Rand Wert legt, kann dies in den Einstellungen anpassen. Gleiche Anpassungsmöglichkeiten ergeben sich in Bezug auf die Gestensteuerung für „letzte Apps“, „Home“ und „Zurück“. Wer kein wildes Umherstreichen mag, blendet einfach optisch sichtbare Buttons ein.
Auch der Fingerabdrucksensor findet unterhalb des Displays seinen Platz im unteren mittleren Drittel. Hilfreich ist, dass die Auflagefläche des Fingers durch Anheben des Handys oder Berühren der jeweiligen Stelle durch Aufleuchten visuell sichtbar gemacht wird. Das Auflegen des Fingers wird zudem durch eine blaue Animation mit weißer Wellenlinie unterstützt.
In meinem Test funktionierte das Entsperren via Fingerabdruck unter normalen Umständen sehr gut. Beim Einspeichern des Abdrucks werden auch Ränder und obere Kanten berücksichtigt, was in dem Umfang bei einigen anderen Herstellern vor einiger Zeit noch nicht der Fall war. Alternativ lassen sich auch mehrere Abdrücke desselben Fingers erstellen, was die Erfolgsrate additional erhöhen würde. Lediglich unter schwierigeren Bedingungen, wie hoher Luftfeuchtigkeit, nicht 100% trockenen oder durch sonstige Umstände minimal verunreinigte Finger sorgten manchmal für Probleme beim Entsperren. Dies kam jedoch sehr selten vor und bereitete mir keine weiteren Probleme.
Das Fotowunder – was ist dran? Die Kamera!
Einführend möchte erwähnt sein, dass ich diesen Absatz sehr simpel formulieren werde – ich versuche es zumindest. Der Grund hierfür ist einfach … Die Kamera(s) ist / sind das Herzstück des P30 Pro, welches auch oftmals so angepriesen wurde. Was dran ist und was vielleicht doch von der Werbung etwas überspitzt dargestellt wurde, möchte ich im Folgenden aufklären. Da dies ein sehr wesentlicher Punkt ist, der jedoch auch viele interessiert, möchte ich es so einfach wie möglich halten, sodass für Jedermann ersichtlich und deutlich wird, was geleistet werden kann und was nicht ganz drin ist.
Das Huawei P30 Pro sorgt für strahlende Gesichter. Zum einen hinter der Kamera und selbstverständlich auch bei der abzulichtenden Person bei dem Blick in die Linse(n). In Zusammenarbeit mit LEICA verbaut Huawei drei senkrecht angeordnete Kameralinsen und verbessert die Funktion dieser erneut um ein Vielfaches durch die Unterstützung von optimierender Software.
Zum Einstieg eine kurze Auflistung der einzelnen Linsen, sowie deren Eigenschaft:
• Weitwinkel 27 Millimeter mit 40 MP, Blende f/1.6
• Ultraweitwinkel 18 Millimeter mit 20 MP, Blende f/2.2
• Teleobjektiv 125 Millimeter mit 8 MP, Blende f/3.4
• Frontkamera mit 32 Megapixeln, Blende f/2.0-Blende.
… dazu noch ein ToF-Sensor (Time-of-Flight), mit der sich Längen, Flächen, Volumen und Höhen mit einer ziemlichen Genauigkeit messen lassen.
Die Szenenerkennung
Mit der Triple-Kamera ermöglicht das Gerät dem Nutzer Bilder in den verschiedensten Situationen, bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen mit maximaler Flexibilität zu erstellen. Dies gelingt durch die oben genannten, gemeinsam arbeitenden Linsen. Diese wählen durch Erkennung des Motivs, der Umgebung und Helligkeit, sowie weiteren essentiellen Faktoren die beste Linse für euch (und euer Motiv) aus.
Manuelle Fokuseinstellungen sind möglich
Wenn eines nicht zu kurz kommt, dann sind es die Details, welche in jedem euer Bilder sehr gut zu Geltung kommen. Durch die automatische (oder auch manuelle) Wahl des Fokus erreicht ihr, je nach verwendetem Kamera Modus entweder Aufnahmen, welche das Augenmerk auf den Vordergrund legen, den Vordergrund verschwimmen lassen (gegenteiliges Verhalten), oder das Gesamtbild klar und deutlich darstellen.
Der Porträt-Modus
Ähnlich arbeitet die Porträt-Erkennung für euch (bezogen auf die Rückkamera), welche die Situation erkennt, den Hintergrund in Unschärfe verschwimmen lässt und eure Schönheit (bzw. die eures Motivs) weiter optimiert. Optional lassen sich diese Merkmale auch abschalten, beispielsweise durch die Deaktivierung des Porträt-Modus, was euch automatisch in den normalen Foto-Modus zurück bringt. Selbstverständlich arbeitet im Hintergrund nicht nur die Erkennung von Porträts. Auch der Himmel, Fahrzeuge, Texte und Pflanzen sind beispielhafte Bestandteile dieses Systems. Anhand der aufgenommenen Informationen wird die Software nun weitere Faktoren anpassen, um das Bild weiter zu optimieren.
Wie angemerkt, lässt sich der Grad der Unschärfe anpassen, oder gänzlich herausnehmen. Bei Porträt-Aufnahmen in der Natur ist das oftmals von Vorteil. Wie das aussehen könnte, seht ihr in dem nächsten Bild.
Vergesst hierbei nicht, dass Umgebungslicht, Schatten, Abstände und Einstellungen einen erheblichen Einfluss darauf haben können, wie das Foto am Ende aussieht. Da das erste Bild ein Ausschnitt aus einem Gruppenfoto ist, wirken Farben und Detailreinheit natürlich anders als beim zweiten, bei welchem ich das alleinige Subjekt darstelle. Zudem wirkt ein bewölktes Wetter (Bild 1) anders, als ein wunderschön sonniges (Bild 2). Bitte beachtet dies bei der Bewertung dieses Abschnitts.
10-fach Hybrid- und 50-fach Digitalzoom
Im nachfolgenden zeige ich euch ein Landschaftsbild, welches zur Veranschaulichung des Zooms genutzt werden soll.
Ihr seht auf diesem Bild zum einen klare Strukturen – und zwar bis in den tiefsten Hintergrund. Seht ihr aber auch die kleine Bank, welche sich ziemlich mittig im Bild befindet? Nein? Dann helfe ich euch mal etwas.
Durch den 10-fachen Hybrid-Zoom sieht die Sache schon ganz anders aus. Es ist erkennbar, dass sich einige Strukturen schon minimal ineinander verschwimmen, das Große und Ganze sieht aber noch sehr ansehnlich aus – vor allem auf einem Smartphone. Benutzt ihr allerdings nur den 5-fachen optischen Zoom, bekommt ihr schon ein sehr gutes Ergebnis – allerdings logischerweise nicht so nah. Wollt ihr den Effekt weiter steigern, so habt ihr die Möglichkeit bis zu 50-fach mittels Digital-Zoom heranzukommen. Ein ruhiges Händchen (oder noch besser ein Stativ) ist dann jedoch zwingende Voraussetzung! Ich hatte in der Situation nur eine Parkbank zum Aufstützen und kein sehr ruhiges Händchen, da der Aufstieg ziemlich steil und ich etwas ausgepowert war, aber schaut selbst.
Wie ihr sehen könnt, sieht man zwar das Objekt noch vom Sinn her und auf die Entfernung (scrollt gern nochmal etwas hoch) ist das auch schon sehr beachtlich für solch eine kompakt verbaute Technik, jedoch sollte jedem bewusst sein, dass ihr mit dem P30 Pro kein Teleskop erwerbt, welches euch haargenaue, detailreich und dennoch sehr weit entfernte Objekte ablichtet.
Achtung! Der Zoom lässt sich nicht mit den vollen 40 MP, sowie im Modus der Frontkamera nutzen!
Der Nachtmodus
Was sehr hoch angepriesen wurde und sicher auch seinen Stellenwert haben mag, ist der Nachtmodus des P30 Pro. Dieser arbeitet durch seinen enorm hohen ISO-Wert verhältnismäßig gut und liefert oftmals brauchbare Ergebnisse. Folgende zwei Bilder wurden unter Dämmerungsverhältnissen erstellt. Der Vergleich zeigt die Arbeitsweise und Ergebnisse des Modus. Ähnlich funktionieren Aufnahmen bei dunkleren Verhältnissen. Was mir im Test diesbezüglich nicht sehr gefallen hat, sind die teilweise nicht mehr realistischen Farben. Aufgrund dieses Aspektes wählte ich auch dieses Foto, da man hier noch die Farben des Originalbildes erkennen kann – was bei Dunkelheit nicht mehr der Fall wäre.
Normalsicht vs. (Ultra)Weitwinkelsicht
Einsetzbar in vielen Situationen ist der (Ultra)Weitwinkelmodus, welcher euch mehr von dem beschafft, was andere aus ihren Kameras bekommen. Sicht auf das Gesamtpaket. Beachtet bei diesem Modus jedoch, dass sich aufgrund des hohen Weitwinkels eine (mehr oder weniger sichtbare) Verzerrung ergibt, welche nicht gänzlich vermeidbar ist. Eine Entzerrung mittels externer Software ist zwar möglich, jedoch hat diese nicht jeder zur Verfügung. Beachtet dies also beim Fotografieren. Von diesem negativen Punkt abgesehen, sind Gruppenfotos, großflächige Naturaufnahmen und andere „sichterfordernde“ Aufnahmen kein Problem mehr für euch.
Fazit:
Nach ausgiebigen drei Wochen des Testens habe ich dieses Smartphone sehr gern genutzt. An kleine Änderungen wie die rechtsseitigen Lautstärketasten und den Fingerprint-Sensor im Display gewöhnt man sich ziemlich schnell und möchte es danach nicht mehr missen. Lediglich die Größe wäre ein Grund für mich, einen Kauf zu hinterfragen. Dies ist jedoch eine subjektive Entscheidung meinerseits. Gehört ihr nicht zur Personengruppe, die ihr Smartphone vordergründig einhändig bedient und sollte es euch nicht stören, es einige Male öfter in beide Hände zu nehmen, dann wird euch dieser Aspekt nicht betreffen.
Die Leistung des P30 Pro ist sehr flüssig, durchhaltend und gefüllt mit viel Power. Bei sportlichen Aktivitäten finde ich es aufgrund des Trackings als notwendiges Anhängsel teilweise etwas störend wegen seiner Größe. Als Anmerkung hierzu: Ich benutze ein Oberarmband, in welchem man das Smartphone fixiert. Beim Sport zählt eher der Grundsatz „Je kleiner das Gerät, desto geringer die Störung“.
Die Aufnahmen des P30 Pro überzeugten mich in überwiegendem Maß und ich bin mir sehr sicher, dass jeder Hobbyfotograf, der Jugendliche in der Schule, oder der Rentner im Park und jede andere Person damit seine Freude haben wird – ohne Zweifel. Seinen Sinn als Fotowunder erfüllt es in meinen Augen definitiv. Das „Schlechte“ an der Kamera ist in meinen Augen lediglich die Größe. Wer sich nicht angewöhnt, das Smartphone auf dem Display abzulegen, oder sich eine Hülle anzuschaffen, wird über kurz oder lang wahrscheinlich optische Mängel feststellen, da die Linsen sonst immer an einer Oberfläche „reiben“ werden – wenn auch nicht für einen kurzen Moment – die Häufigkeit macht’s. Persönlich gefällt mir das nicht. Ebenso der Fakt, dass es im Liegen nicht „glatt“ liegt, sondern immer eine gewisse Bewegung beim Tippen hervorgerufen wird. Negativ aufgefallen ist wie im Eingangsteil erwähnt ebenfalls die fehlende Klinkenbuchse. Das störte mich doch schon, da ich für (längere) Autofahrten stets ein anderes Smartphone mitnehmen (und über Hotspot verbinden) musste. Zwar gibt es einen Adapter hierfür, diesen gab es jedoch nicht zum Testen dazu. Im Grunde sollte dieser seinen Zweck jedoch auch erfüllen.
Zusammenfassend ist das P30 Pro ein Gerät, welches man nach einem Kauf und einer dazugehörigen Gewöhnungszeit wahrscheinlich nicht mehr abgeben möchte. Gefühlsmäßig liegt meine Kaufempfehlung bei etwa 85%.
Ich bedanke mich bei O2 für die Möglichkeit dieses Tests und selbstverständlich auch bei euch, dass ihr euch die Zeit genommen habt und meinen (hoffentlich zufriedenstellenden) Bericht aufmerksam gelesen habt. Über ein Feedback in den Kommentaren würde ich mich sehr freuen, um bei eventuell erneuten Aktionen ggf. negativ aufgefallene Dinge weiter verbessen und ausbauen zu können.
Vielen Dank und einen schönen Tag,
Martin