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Moin Community, 

In den vergangenen 5 Wochen hatte ich die Möglichkeit den ANYCUBIC i3 Mega-S zu testen.

 

Technische Daten:

Bauvolumen: 210 x 210 x 205 mm

Unterstützte Druckmaterialien: TPU, PLA, ABS, HIPS, Holz

Eingabeformate: .STL, .OBJ, .DAE, .AMF

Konnektivität: SD-Karte, USB-Datenkabel (nur für erfahrene Benutzer)

 

Unboxing: 

Wie jeder startet man erstmal mit dem Auspacken des 3D Druckers. Das Testgerät ist sehr gut verpackt und somit von den äußerlichen Einflüssen geschützt. Ein Zusammenbau von vielen einzelnen Teilen ist nicht notwendig, da hier schon sehr viel vormontiert wurde. Ich musste lediglich 8 Schrauben einführen und festziehen, zuzüglich kam noch eine Schraube für den “Filamentfühler”.

Leider musste ich am Ende des Auspackens feststellen, dass beim Testgerät das Stromkabel sowie der Filamenthalter fehlte. Zum Glück hatte ich noch ein passendes Stromkabel zur Hand, um den 3D Drucker in Betrieb zu nehmen. 

Der erste Eindruck ist sehr positiv, da ich mit meinem Ender 3v2 andere Erfahrungen gesammelt habe.

👍für die einfache Montage 

Wie bin ich gestartet?

✅3D Drucker auf einem waagerechten Untergrund platziert

✅3D Drucker mit Strom versorgt

✅Druckplatte gelevelt (Stück Papier und viel Geduld) 

✅SD Karte in den PC gesteckt, Leveling .STL Datei runtergeladen

✅Cura runtergeladen + installiert, Profile eingerichtet und Datei mit angepassten Presettings gesclied

✅Datei auf die SD Karte geladen

✅SD Karte in den 3D Drucker gesteckt

✅3D Drucker mit Filament versorgt

✅ Probedruck gestartet

Beim Probedruck musste ich feststellen, dass der Druckerlüfter (direkt an der Filament Düse) ein Rattern erzeugt, was sehr deutlich hörbar ist.(Lagerschaden?) Wenn die Filament Düse eine Temperatur von 180° erreicht, hört das Rattern auf und der Lüfter läuft wieder störungsfrei. Hier sollte sich das Team von o2, das Problem mal anschauen. 

Mit dem Endergebnis des Probedrucks konnte ich aber leben und habe keine weiteren Einstellungen mehr vorgenommen. Ab geht es zum ersten richtigen Druck. Ich war echt gespannt, wie der erste Druck aussehen wird und ob man den 3D Drucker während des Druckens in dem Wohnzimmer stehen lassen kann. 

Auf dem Bild kann man sehen, dass das Endergebnis zufriedenstellend aussieht. Die Lautstärke ist in einem Bereich, wo ich sagen kann, dass ich nebenbei nicht in Ruhe einen Film gucken könnte. Hier muss man also den 3D Drucker in einen anderen Raum bringen, wenn man was drucken möchte. 

Ich musste beim entfernen des Supports beim Überhang feststellen, dass der Druck relativ “brüchig/löchrig” geworden ist. Beim montieren auf der rechten Seite des 3D Druckers habe ich gemerkt, dass ein einfaches reinklicken in die Halterung nicht klappt. Beim reinklicken mit einem größeren Winkel ist es dann passiert, die obere Halterungsstruktur des Drucks ist gebrochen. Der 3D Druck war dann leider für die Tonne. 😓

Aufgeben wollte ich nicht, deswegen habe ich die Form in Cura in einem anderen Winkel aufgestellt. Zusätzlich hatte ich das Filament in Verdacht, da dies manchmal so kleine Knallgeräusche gemacht hat (eventuell Feuchtigkeit im Filament), deswegen habe ich das gewechselt mit einem bestehenden grauen Filament von meinem Ender3v2 3D-Drucker. Gesagt, getan, Druck gestartet und es hat mit ein paar Schönheitsfehlern funktioniert. 

Das blaue Filament habe ich erstmal in meinen Ender 3v2 getan. Während ich das Grundgerüst auf dem ANYCUBIC i3 Mega-S gedruckt habe, habe ich die Rollenführung auf dem Ender 3v2 gedruckt. 

Als beides gedruckt war, konnte ich die Filamentrolle endlich auf den Filamenthalter montieren.

Ein paar Tage später ging es direkt weiter, eine Freundin brauchte eine Handyhalterung für Ihr OnePlus Smartphone. 

Da wollte ich direkt mal einen Vergleich starten zwischen dem Anycubic i3 Mega-S und dem Ender 3v2.

Den entsprechenden Smartphonehalter findet man hier → https://www.thingiverse.com/thing:1526933

Ich muss sagen, auf den ersten Blick haben mir beide gut gefallen. Als ich mir dann die Oberflächenstruktur nochmal angeschaut habe, ist mir aufgefallen, dass diese nicht ganz eben ist, siehe Vergleichsfoto. Die Struktur beim Anycubic i3 Mega-S ist auch mit dem anderen Filament sehr löchrig.

Als ich dann den Support vom Druck des Anycubic i3 Mega-S entfernt habe, merkte ich, dass das entfernen nicht so einfach ging wie beim Ender 3v2. Zuzüglich sind Fragmente vom Support einfach drangeblieben, ein einfaches entfernen war nicht möglich. Da hatte ich die Idee, dass das Filament ab einer gewissen Temperatur schmilzt und man dieses dann ausbessern kann. Lötkolben mit passendem Aufsatz aus der Schublade geholt und den 3D Druck noch angepasst. 

Um nach Lösungen zu suchen, habe ich bemerkt, dass ich ja keine E-Steps eingestellt habe. Somit habe ich mich auf die Suche nach einem Erklärvideo gemacht, wie man das beim Anycubic i3 Mega-S durchführt, da es bei jedem Hersteller unterschiedlich ist.

Gesucht gefunden, Youtube Video → https://www.youtube.com/watch?v=0FLgeU1Ockk&ab_channel=Philipps3DDruck befolgt.

Statt eingestellten 100mm Filament sind 98mm aus dem Extruder rausgekommen. Da ich selber den neuen Wert nicht mit der Formel berechnen wollte, habe ich dies über die Seite https://www.th3dstudio.com/estep-calculator/ gemacht. Den alten Wert im Rechner eingetragen und den neuen Wert in den 3D Drucker über die Software Printrun eingespielt.

Es wurde in vielen Foren noch berichtet, dass ein Software Update für den 3D Drucker helfen kann. Auch dies habe ich direkt gemacht, da diese nicht mehr aktuell war. 

Darauf folgte ein weiterer 3D Druck, dieser führte aber leider zum Fehlschlag. Der Druck löste  sich vom Druckbett, dass sieht dann wie folgt aus: 

Mit dem Ergebnis wollte ich mich nicht geschlagen geben und probierte es nochmal, diesmal aber mit ein bisschen Unterstützung von 3D Sprühkleber für das Druckbett, extra für 3D Drucker. 

Der Mini Yoda ist beim zweiten Druckversuch kleben geblieben sowie der Stand Fuß auch und das Ergebnis kann sich sehen lassen. 

Darauf folgten weitere Drucke wie z.B. für den Philips OneBlade, eine Halterung für den Rasierer sowie die Aufsätze. 

Auf dem Druck kamen leider wieder “Irrläufer”, das entfernen war aber problemlos möglich. Das Endergebnis zu den zwei Drucken sieht wie folgt aus →

 

Haben die E-Steps und das Update was gebracht, jein würde ich sagen. Am Ende des Tests, habe ich zusätzlich noch gemerkt, dass gewisses Feintuning beim Filament Einführer benötigt wird, da dieser ab und an nicht reibungslos das Filament einziehen konnte. Dies ist am Anfang und Mitte des Test nicht aufgefallen, könnte aber ein zusätzlicher Verursacher der Irrläufer und der Löchrigkeit des Drucks sein. 

Das Thema 3D Druck erfordert viel Aufmerksamkeit und man muss sich viel reinlesen, aber bei welchem Hobby ist das nicht der Fall? 😉

 

Persönliches Fazit zum Drucker und zur gesammelten Erfahrung

Der 3D Drucker macht einen soliden Eindruck, ich persönlich würde diese nur empfehlen, wenn man gewisse Updates direkt macht.

Eine Empfehlung kann ich somit nur bedingt geben. 🤓

Wenn man einen Plug & Player 3D Drucker sucht, so sollte man etwas mehr Geld investieren. Hier wäre darauf zu achten, dass ein Auto-Levelling mit dabei ist sowie wo die Filament Einführung keine Probleme bereitet. 

Lösungsansatz für die Filament Einführung → https://sypke.de/anycubic-i3-mega-der-beste-filamenthalter/

Für den kommenden Tester habe ich mal auf der SD Karte etwas mehr Material zur Verfügung gestellt, damit er nicht so viel suchen muss, wie ich am Anfang. 😂

 

 

Hallo @AlexDW,
danke für deinen schönen Bericht zum Anycubic i3 Mega-S. Schön finde ich auch den Vergleich vom Anycubic i3 Mega-S zum Ender 3v2. Somit sieht man direkt, was gut funktioniert und was nicht.
Das mit dem Finetuning und den anderen Hinweisen, ist natürlich gut zu wissen, ein Leihe wie ich wäre sicherlich dann mega unzufrieden damit gewesen, wenn du es nicht erwähnt hättest. Deine vielen Tipps helfen sicherlich dem ein oder anderen weiter der vor den selben Hürden steht.

Ich, für mich persönlich, mag den Baby-Yoda sehr 😍.


@o2_Jes Der Baby-Yoda ist für mich auch das absolute Highlight, da es durch die ganzen Feinheiten eine echte kleine Herausforderung für den Drucker war und süß ist er auch noch. 😊


3D-Druck ist einfach ne super spannende Sache. Toller Testbericht!


Danke für den ausführlichen Bericht. Da sieht man, dass du den Test echt  intensiv angegangen bist. Wertvolle Rückmeldung!


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