Moin Community,
Ich hatte die Möglichkeit, über 4 Wochen das Samsung Galaxy Z Flip 4 für euch zu testen. Vorab schonmal, es wird spicy.
Erstmal ein kleines Unboxing
Enthalten:
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Samsung Galaxy Z Flip 4
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Handbuch
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Sim-Nadeln
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Kurzes USB-C zu USB-C Ladekabel
Nicht enthalten:
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Ladegerät
Wenn ich mit einem Smartphone mit USB-C frisch anfange, dann finde ich das schwierig kein Ladegerät mitzuliefern. Ich als iPhone User hatte kein USB-C Ladegerät zur Hand. Aufladen konnte ich das Gerät trotzdem, aber auch nur, weil mein iPad ein USB-C Ladegerät + Kabel hatte. Mein Wünsch wäre es, wenn der Hersteller jedenfalls die Option anbietet eins kostenfrei zur Verfügung zu stellen, gerade bei einem Gerät mit einem Preis von 1099€ UVP. Hier sollte man sich nicht soviel von Apple abgucken. 😅

Spezifikationen in Kurzform
- 6,7 Zoll großes Dynamic AMOLED (2x)
- Hauptdisplay mit 120 Hertz
- 1,9 Zoll Frontdisplay mit Super AMOLED
- Hauptkamera 2x 12MP (4k 60FPS möglich)
- Frontkamera 10MP
- 8GB Arbeitsspeicher
- 128GB interner Speicher
- Dual SIM (1x Physisch + 1x E-SIM)
- 5G
- USB-C (nur 2.0)
- Mobiles Bezahlen (NFC)
- Bluetooth 5.2
- 187g leicht
Eindruck der ersten Tage
Der Klappmechanismus gibt einem das Gefühl, Abstand zum Smartphone zu kriegen. So eine Art “Buch zu” und weglegen. Dann passiert dieses “Aus den Augen aus dem Sinn” und man guckt nicht jede Stunde mal drauf. Durch das Zweitdisplay außen erhält man in Kurzform die Nachrichten, die eintrudeln. Diese Benachrichtigungsfunktion kann man eingeschaltet lassen oder auch ausstellen.
Als ich das erste Mal das Smartphone in die Hosentasche nahm und nach 3-4 Stunden rausgeholt habe, war das Display innen in der Kerbe voller Staub. Den ganzen Staub musste ich mit dem Pullover erstmal weg machen, da der bei der Bedienung gestört hätte. Die Kerbe beim Zumachen zwischen den zwei Display Hälften mit der angebrachten Folie seitens Samsung zieht magisch einfach alles an, was in der Hosentasche drinnen ist.
Wenn das Gerät aber geöffnet und entsperrt wird, ist das immer so eine Art “WoW Moment”. Das Display ist gestochen scharf und mit der hohen Hertz Rate wirkt alles beim bedienen butterweich. Etwaige Ruckler in den Anwendungen oder Spielen kamen bei mir nicht vor. Das Smartphone blieb beim Spielen und Videos schauen relativ kühl und war somit immer angenehm in der Hand. Das Gerät musste ich bei einer Nutzung von 3-4 Std. Screen-on-Time pro Tag alle 2 Tage aufladen. Hier kann ich absolut nicht meckern, mein iPhone 12 mini wäre hier schon am ersten Abend bei 20%.
Die Position des Fingerabdruck Scanners ist für kleine Hände im “Ein-Hand” Betrieb unmöglich zu erreichen. Selbst ich mit meinen großen Händen hatte immer wieder Probleme beim Handling und musste meistens die zweite Hand an das Smartphone mit rannehmen.
Ein No-Go für mich.
Man kennt aus der Werbung von Samsung zu dem Gerät den Selfie Modus, wo das Gerät nur halb aufgeklappt ist. Das Gerät macht bei guter Belichtung dann selbst von einem oder der Gruppe ein Foto, ein sehr tolles Feature, da man nicht selber auf den Auflöser drücken muss. Die Live-View in der Kamera nicht ganz so flüssig wie auf dem iPhone. Manchmal ruckelt es an der ein oder anderen Stelle, so eine Art Frame Drops. Das war schon früher bei den Galaxy Note Modellen auch schon. Schade, dass sie das immer noch nicht richtig behoben haben. Der Nachtmodus ist hervorragend, hier hat sich Samsung deutlich verbessert.
Die Kameraqualität ist als Flagship-Modell sehr gut, Beispiele folgen weiter unten.
Die Oberfläche von Samsung ist Geschmacksache, mir hat sie gefallen. Die Widgets haben das Paket abgerundet, die jeweilige Bloatware die mit installiert wird, kann man deaktivieren oder auch in Teilen deinstallieren.

Erster Eindruck in Kurzform
Positiv:
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Wertiger Eindruck
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Großes Display
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Zweitdisplay auf der Vorderseite gut integriert
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Bloatware deaktivierbar oder deinstallierbar
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Akkulaufzeit
Negativ:
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Hauptdisplay sehr staubanfällig
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“Glas” Display (Finger gleitet nicht über die Displayoberfläche)
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Außendisplay anfällig für Kratzer
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Hauptdisplay klappt nicht vollständig zu
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Frame Drops bei der Live-View in der Kamera
Kameraqualität
Alle Bilder wurden im “Normalen” Modus gemacht, eine Veränderung der Farben durch Filter erfolgte nicht.


Ein paar Tage später ging es noch auf den Gut Augustenhof um ein Tannenbaum zu kaufen.



Die Low-Light Performance kann sich sehen lassen, es ist nichts verwaschen und selbst mit der Lampe daneben ist das Bild nicht überbelichtet. Ein großes Daumen hoch. 👍🏻
Fazit über 4 Wochen
Es sprechen so viele Dinge für das Samsung Galaxy Z Flip 4, aber wenn man das Gerät aufmacht, dann muss man sich bewusst sein, dass man keine glatte Oberfläche vorfindet, jedenfalls nicht in der Mitte. Wenn man nun aber das Display wieder schließt und in die hintere Hosentasche packt, dann muss man sich auch überlegen, ob man sich dann auch hinsetzt. Ich hatte es persönlich erst gar nicht erst versucht, da die Chance groß war, dass irgendetwas mit dem Klappmechanismus und dem nicht ganz geschlossenen Displayhälften passieren könnte.
Es sind die einfachen Dinge, die bei so einem Handy mit Vorsicht zu genießen sind. Man hat sich an kratzresistente Displays gewöhnt, man packt eine Hülle ums Smartphone oder auch eine Displayschutzfolie. Das Smartphone ist in irgendeiner Tasche und man achtet nicht darauf, ob jetzt noch irgendwelche Gegenstände mit drinnen sind, die dem Smartphone schaden können. (Schlüssel, Kleingeld, ...)
So toll das Smartphone auch ist, mit der guten Verarbeitung, Display, Zweitdisplay, Performance, Kompaktheit und der Akkulaufzeit, trägt man das Gerät immer mit sich. Wenn man keine Schmerzen damit hat und hier ein Auge zudrücken kann, dann kann ich das Samsung Galaxy Z Flip 4 wärmstens empfehlen.
Gesamteindruck
Positiv:
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Verarbeitung
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Kameraqualität
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Display
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Zweitdisplay
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Performance
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Kompakt
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Akkulaufzeit
Negativ:
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Anfälligkeit von Staub beim geschlossenen Zustand
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Fingerabdruckscanner schwer erreichbar
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Hauptdisplay nicht Vollständigkeit zu klappbar
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keine Teleobjektiv
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Welle in der Mitte des Displays (spürbar und (sichtbar in gewissen Blickwinkeln))