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Ständige DSL-Abbrüche nach Leitungsumstellung auf 100 MBit


Hallo,
ich habe ein langwieriges Problem mit meinem DSL-Anschluss, weswegen der Beitrag sehr umfangreich ausfällt, und bin für jede Hilfe dankbar.

Es handelt es sich um einen 50 MBit Vertrag, der in der Vergangenheit ziemlich stabil war; als Router kommt dabei eine Fritz!Box 7490 zum Einsatz.
Mit diesem habe ich nun seit Anfang Dezember mit ständigen DSL-Abbrüchen zu kämpfen. Zunächst hatte ich einen einwöchigen Totalausfall, der nach erfolgter Störungsmeldung Mitte Dezember von einem Techniker der Telekom behoben werden konnte. Danach fingen die Probleme erst richtig an. Je nach Intensität der Internetnutzung hagelt es im 30 Minuten bis ein Stunden-Takt DSL Abbrüche. Der darauf folgende Verbindungsaufbau benötigt bis zu 10 Minuten.
Durch die daraus resultierenden, häufigen Aufrufe der Router Konfigurationsseite im Browser, ist mir aufgefallen, dass das Gerät bei bestehender Verbindung seit kurzem eine maximale Datenrate von 100MBit (zwischen 99 und109 MBit) anzeigt. Desweiteren erscheint seit Neuestem in den Ereignissen die folgende Fehlermeldung, die mir so auch noch nicht zuvor gekommen ist:
"An der DSL Leitung wurde eine Beeinträchtigung des Signals durch
eine unzulässige Verkabelung erkannt. Bitte prüfen Sie ihre Leitung auf
eventuell vorhandene Abzweigungen oder Mehrfachverteilungen. Die
Abzweigung ist 11 Meter lang. Sie kostet ungefähr 6444 kbit/s."

Zur Lösung der Probleme hatte ich alleine im Januar bereits vier mal einen Technikertermin. Als besonders hilfreich stellte sich der Techniker der letzten beiden Besuche heraus, da er sich sehr gründlich mit meinem Anschluss befasst hat. Zuletzt konnte er nach Arbeiten am Verteilerkasten auf der Straße feststellen, dass die Verbindung bis zum Hausanschluss (APL, Haus-Verteiler) absolut fehlerfrei ist. Dafür häufen sich die Fehler von dort bis zur Telefondose (TAE) meiner Wohnung. Daraufhin hat mir der Techniker dazu geraten, einen Elektriker kommen zu lassen um die Verkabelung im Haus zu überprüfen.

Da mein Vermieter dafür zuständig ist, habe ich mich bereits mit ihm in Verbindung gesetzt und einen Elektriker angefordert. Der Vermieter jedoch versteht nicht, woher die Probleme auf einmal kommen sollen, und meint das Kabel ist entweder
  1. intakt (DSL und Internet funktioniert doch!) oder
  2. defekt (Totalausfall).
Da ersteres der Fall ist, sieht er keinen Grund etwas zu machen. Die Kabel seien fest in den Wänden und dort könne denen nichts passieren.

Die Fragen, die mich nun beschäftigten sind,
  • Kann es sein, dass die Kabel des Hauses von Vorneherein so schlecht waren, dass sie für den "50Mbit Betrieb" zwar gerade noch so ausreichend waren aber für die erhöhte Leitungskapazität ungeeignet sind?
  • Was kann ich tun, damit ich wieder eine halbwegs stabile Internetverbindung bekomme?
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Lösung von Mister79 3 June 2019, 18:31

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46 Antworten

Stell doch hier mal einen Screenshot aus der Box von DSL-Informationen / DSL rein. Dann sehen wir die aktuellen Werte.

Grundsätzlich wirst Du gegen den Vermieter nichts machen können. Einen Anspruch auf eine "höhere Leitungsgüte" wird kaum im Mietvertrag zu finden sein. Meist steht noch nicht mal eine TAE-Dose im Vertrag.
Benutzerebene 7
Abzeichen
Der Vermieter jedoch versteht nicht, woher die Probleme auf einmal kommen sollen, und meint das Kabel ist entweder
  1. intakt (DSL und Internet funktioniert doch!) oder
  2. defekt (Totalausfall).

Schwaches Argument. Beispielsweise kann durch Feuchtigkeit eine Isominderung auftreten, welche ebenso zu Sync Abbrüchen, Performanceproblemen führt.

Kann es sein, dass die Kabel des Hauses von Vorneherein so schlecht waren, dass sie für den "50Mbit Betrieb" zwar gerade noch so ausreichend waren aber für die erhöhte Leitungskapazität ungeeignet sind?

Wenn du mit deinen zwei Adern einen Wohnblock versorgst, dann wäre es ungeeignet. Aber Kuperdrähte für nur einen Anschluss zu einer Telefondose können problemlos 100 Mbit aushalten. Bei LAN-Kabel etc. klappt es ja beispielsweise auch.

Was kann ich tun, damit ich wieder eine halbwegs stabile Internetverbindung bekomme?

Wenn die Telekom bereits draußen war, mal ein alternatives DSL-Kabel samt Router testen. Ggf. in der Fritzbox auf maximale Stabilität gehen statt auf volle Geschwindigkeit. Abbrüche kommen entweder vom Port/Leitung oder dem Router. Andere Fehlergründe gibt es nicht. Da die Leitung von vorn bis hinten bereits geprüft wurde (außer Steigleitung wsl...), wäre dies vielleicht einen Versuch wert ...
Vielen Dank erstmal für die Antworten!
Stell doch hier mal einen Screenshot aus der Box von DSL-Informationen / DSL rein. Dann sehen wir die aktuellen Werte.

Hier ein Screenshot der aktuellen Verbindung @Klaus_VoIP


Für mich ist darin neben der schwankenden aktuellen Datenrate nichts besonderes zu erkennen. Im Abschnitt darunter kann man mit dem richtigen Timing vor einem Verbindungsabbruch meherere errored seconds (ES), severely errored seconds (SES) und CRC auf Seiten der Fritzbox erkennen. Ich habe gerade keine Zahl der Fehler pro Minute im Kopf. Die Vermittlungsstelle ist, wie die Messungen des Technikers gezeigt haben, fehlerfrei.
Wenn die Telekom bereits draußen war, mal ein alternatives DSL-Kabel samt Router testen.


Da sieht man wieder mal, dass man trotzdem immer noch etwas vergisst. Der 1 1/2 Jahre alte Router wurde bereits ersetzt @FanolParadise , ebenso die Dose im Zimmer (zwei mal, sicher ist sicher).
Schwaches Argument. Beispielsweise kann durch Feuchtigkeit eine Isominderung auftreten, welche ebenso zu Sync Abbrüchen, Performanceproblemen führt.


Der Techniker hat auch schon über telefonischen Kontakt versucht den Vermieter von möglichen defekten Kabeln zu überzeugen.

Wenn du mit deinen zwei Adern einen Wohnblock versorgst, dann wäre es ungeeignet. Aber Kuperdrähte für nur einen Anschluss zu einer Telefondose können problemlos 100 Mbit aushalten. Bei LAN-Kabel etc. klappt es ja beispielsweise auch.

Wie die Verkabelung des Hauses aussieht weiß ich nicht. Die Fehlermeldung der Fritzbox zu Abzweigungen/Mehrfachverteilungen des Kabels ist was das angeht mein einziger Ansatzpunkt. Ein früher Telekom Techniker meinte einmal, dass die Kabel schlecht verlegt seien, da beide Kabel der Ader unterschiedlich lang zu sein scheinen.
Den Tipp mit der Justierung der Störsicherheit zugunsten der Stabilität habe ich ebenfalls ausprobiert. Verschafft zumindest eine geringe Linderung der "Symptome".
Sch ... ade,
denn Du hast alles gemacht, was auch mir einfallen würde.
Firmware 7.01 ist auch installiert?

Als Vermieter würde ich solche Ansinnen aber ablehnen, denn es kann auch noch durch PowerLAN o.a. Stör-Einflüsse der Effekt auftreten. Wenn 50 MBit/s stabil laufen, wird es schwer da was durchzusetzen. Wenn es keine Leerrohre gibt, kann das 3-stellige Kosten verursachen.
Sch ... ade,
denn Du hast alles gemacht, was auch mir einfallen würde.
Firmware 7.01 ist auch installiert?


Bin ein totaler Update Fetischist. FritzOS ist aktuell 😉

Ich hänge über das mitgelieferte 1,5 m LAN-Kabel am Router und der über das standard DSL-Kabel an der Dose.
Da fällt mir noch ein, der Wechsel auf die alte DSL Version wurde auch schon getestet. Brachte nichts.

Wenn 50 MBit/s stabil laufen, wird es schwer da was durchzusetzen. Wenn es keine Leerrohre gibt, kann das 3-stellige Kosten verursachen.

Das Problem ist nunmal, das die 50 Mbit nicht mehr stabil laufen. Die Leitung gäbe maximal 109 MBit her (bis zum APL), ich bekomme von O2 vertraglich nur bis zu 50 MBit geliefert.
  • Kann es sein, dass die Kabel des Hauses von Vorneherein so schlecht waren, dass sie für den "50Mbit Betrieb" zwar gerade noch so ausreichend waren aber für die erhöhte Leitungskapazität ungeeignet sind?

Dann habe ich das mißverstanden ... sorry.

Kann es sein, das örtlich Vectoring vor einiger Zeit aktiviert wurde, man Dein Profil aber nicht korrigiert hat (echtes 50 MBit/s-Profil) ??? Durch den Thread-Titel hatte ich eine gewollte Hochstufung vermutet. Das scheint aber nicht der Fall?
So sieht es nämlich bei mir aus mit 50 MBit/s:
beachte "Aktuelle Datenrate" als Profildaten!

Benutzerebene 7
Hallo @Robert.Schikora,
ich habe mir das ganze einmal durchgelesen. Es waren da ja schon gute Hinweise dabei.
Es gab Messungen, die die Ursache zwischen APL und TAE lokalisiert haben, es gab eine Aussage, dass unterschiedliche lange Kabel genutzt wurden.

Das ganze klingt für mich nach... nicht optimal verlegten Kabeln, um es einmal vorsichtig zu sagen. Und in einem solchen Fall kann es eine Menge möglicher Ursachen geben.
Es kann Feuchtigkeit sein, es kann sein, dass die Verkabelung beschädigt wurde, zum Beispiel durch Schrauben oder Nägel, es kann eine fehlerhafte Abschirmung sein, die auf Störimpulse aus der Umgebung reagiert (eventuell andere Kabel),...

Der Router wird im Regelfall mit der grauen Box auf der Straße mit der Geschwindigkeit synchronisieren, die der dort verbaute Port und die Leitung grundsätzlich zur Verfügung stellen, das Profil mit den 50MBit/s kommt erst an Stellen deutlich dahinter zum tragen. Da für die 100MBit/s andere Frequenzen und Bereiche genutzt werden, ist es daher absolut möglich, dass es vorher, als der Port an der gegenstelle nur mit 50MBit/s synchronisiert hat, nicht zu diesen Einschränkungen gekommen ist...

Gruß,
Lars

  • Kann es sein, dass die Kabel des Hauses von Vorneherein so schlecht waren, dass sie für den "50Mbit Betrieb" zwar gerade noch so ausreichend waren aber für die erhöhte Leitungskapazität ungeeignet sind?
Dann habe ich das mißverstanden ... sorry.


Ich wusste nicht, wie ich es besser beschreiben sollte. Mein Fehler!
Ich habe einen 50 MBit Vertrag und das bleibt auch so!
Seit kurzem "kann" mein zugehöriger DSLAM wie im Screenshot zu sehen ist auf einmal bis zu 109 MBit, die Leitung als ganzes 118. Der Router versucht sich folglich mit den möglichen 109 Mbit zu synchronisieren. 🤔

Also könnte die Vectoring Theorie durchaus Sinn ergeben. Aber alle Telekom Techniker wussten, welchen Vertrag ich besitze, und solch ein "Profil Wechsel" (noch nie davon gehört) würde wenn da etwas nicht stimmt bestimmt an deren Zentrale weitergegeben werden. Oder evtl. an O2. Je nachdem wer dafür Verantwortung trägt.

Sollte sich der Router denn weiterhin mit den vertraglich vorgesehenen 50 MBit synchronisieren, oder mit der maximal möglichen (DSLAM-)Kapazität?
Wie gesagt früher waren 50 das Maximum, nun 100. Daher weiß nicht, welches Verhalten in so einem Fall vom Router das korrekte ist.
Wie gesagt früher waren 50 das Maximum, nun 100.

Korrektur:
Ich hab mir sagen lassen, das das doch normal sein kann. Finde ich immer wieder verwirrend, wenn die Verbindungsdaten für identische Verträge anders aussehen.

Ein Speedtest bei Breitbandmessung.de sollte dann aber die reduzierten Werte zeigen - oder?
Das ganze klingt für mich nach... nicht optimal verlegten Kabeln, um es einmal vorsichtig zu sagen. Und in einem solchen Fall kann es eine Menge möglicher Ursachen geben.
Es kann Feuchtigkeit sein, es kann sein, dass die Verkabelung beschädigt wurde, zum Beispiel durch Schrauben oder Nägel, es kann eine fehlerhafte Abschirmung sein, die auf Störimpulse aus der Umgebung reagiert (eventuell andere Kabel),...


Ja... Mein Vermieter hatte in der Vergangenheit schon öfters eine Tendenz zu "günstigeren" Handwerkern, Elektrikern, etc aus dem osteuropäischen Raum. Ich möchte keine vorurteile gegen deren Qualifikationen hegen, aber irgendwie kam es schon zu zu vielen Zwischenfällen. 😂
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Ich habe es nur überflogen. Tendenziell ist es echt schwierig was zu sagen. Denn die Werte sehen gut aus. 117 Kapazität und ein schöner SNR. Da ist alles gut.

Laufen unten in der Fritzbox CRC Fehler hoch?

Wie handwerklich geschickt bist du? Als Möglichkeit wäre noch mal das Aderpaar zu tauschen. Also unten in der APL ein anderes nehmen, welches dann oben an deiner TAE auch getauscht werden müsste. Kaputt kann man nix machen.

Komisch finde ich höchstens das du mit 105 Mbit verbindest. Eigentlich hast du genug Kapazität um auf den vollen 109 Sync zu kommen.

Mit dieser Box lief auch vorher das 50 Mbit Profil?
Korrektur:
Ich hab mir sagen lassen, das das doch normal sein kann. Finde ich immer wieder verwirrend, wenn die Verbindungsdaten für identische Verträge anders aussehen.

Ein Speedtest bei Breitbandmessung.de sollte dann aber die reduzierten Werte zeigen - oder?


Ja, mir stehen wie gehabt ~50 Mbit Down- und ~9 Mbit im Upload zur Verfügung.



Ich habe es nur überflogen. Tendenziell ist es echt schwierig was zu sagen. Denn die Werte sehen gut aus. 117 Kapazität und ein schöner SNR. Da ist alles gut.Komisch finde ich höchstens das du mit 105 Mbit verbindest. Eigentlich hast du genug Kapazität um auf den vollen 109 Sync zu kommen.

Ja, die Werte sehen gut aus. Die Verbindung mit 105 von 109 MBit entsteht durch die Einstellungen zur Störsicherheit durch die FritzBx zugunsten der Stabilität. Die Aktuelle Datenrate schwankt auch zwischen 99 und 109 Mbit.

Laufen unten in der Fritzbox CRC Fehler hoch?

Ja, das tun sie im Verlauf eines "Verbindungszyklus" (=Zeit in der die DSL verbindung besteht, bis zum nächsten Abbruch). ES, SES, und CRC. Alles auf Seiten der FritzBox. Vermittlungsstelle bleibt meinen Beobachtungen nach fehlerfrei.

Wie handwerklich geschickt bist du? Als Möglichkeit wäre noch mal das Aderpaar zu tauschen. Also unten in der APL ein anderes nehmen, welches dann oben an deiner TAE auch getauscht werden müsste. Kaputt kann man nix machen.


Auf Handwerkereien auf eigene Faust lasse ich mich gar nicht erst ein. Sonst schiebt der Vermieter nicht nur dem Telekom Personal, sondern mir selber die Schuld in die Schuhe! Er hatte auch mal gefragt, ob es möglich sei, das vermutlich vorhandene, zweite Adernpaaren zum Anschluss am APL zu nutzen. Ob so eins vorhanden ist weiß ich nicht.

Mit dieser Box lief auch vorher das 50 Mbit Profil?


Exakt die selbe war es nicht. Die 1 1/2 Jahre alte 7490 Box wurde durch ein baugleiches Modell ausgetauscht, um einen Defekt des Routers auszuschließen.
Aktueller Nachtrag: Die Schwankungen haben einen neuen Mindestwert erreicht


Die Geschwindigkeit stört das nicht weiter:



Was bleibt, sind die Verbindungsabbrüche. Zum verrückt werden. 😑
Benutzerebene 7
Ich hab gerade noch mal in's Störungsticket geschaut (kann ja auch mal hilfreich sein ;)), auch dort ist als Rückmeldung der Telekom hinterlegt, dass ein Defekt in der Endleitung vorliegt und dass mit dem Vermieter telefoniert worden sei, so dass dieser einen Elektriker bestelle.
Auch die aktuellen Messungen, die Du durchgeführt hast, deuten recht deutlich auf die Leitung hin.
Wenn innerhalb weniger Tage die Leitungskapazität zwischen DSLAM und Router so massiv schwankt, dann ist das eigentlich so gut wie immer ein Leitungsproblem.
Gruß,
Lars
In dem Fall heißt es dann für mich dann wohl abwarten und Tee trinken und darauf hoffen, dass tatsächlich etwas unternommen wird.

Dann nochmals vielen lieben Dank an alle Beteiligten für ihre hilfreichen Tipps, Hinweise und die Unterstützung.
Mahlzeit, habe bzw. hatte eine ähnliche Situation bei mir. Bin von Vodafone DSL zu o2 DSL gewechselt, beide 50/10 Mbit Verträge. Bei Vodafone hatte ich einige Wochen nach Schaltung auch das "offene" Profil 109/42 und wurde dann am BNG auf 50/10 begrenzt, hier hatte ich auch immer wieder Probleme mit Resnycs. Irgendwann war dann aber auch das entsprechende 55504/10048 Profil aktiv. Von da an gab es keine Abbrüche mehr, da natürlich viel höhere Störabstandsmarge vorhanden.
Nun habe ich bei o2 wieder das offene 109/42 Profil und werde wiederum erst am BNG auf 50/10 begrenzt und die Probleme mit den Abbrüchen sind wieder da. Bei mir ist die Hausverkabelung nicht optimal, da J-Y(St)Y Kabel verlegt, was für VVDSL nicht unbedingt optimal ist.
Zwischenzeitlich habe ich mir eine FB 7590 geliehen (sonst habe ich auch eine 7490), die ja auf VVDSL bzw. SVVDSL optimiert ist, da waren die Resyncs zwar seltener, aber immer noch vorhanden (ca. alle 3 Tage).
Lösung war dann für mich einen Speedport Smart 1 als Modem vor der FB zu betreiben, seitdem hatte ich keinerlei Abbrüche mehr. Der hat einen Broadcom Chipsatz, der anscheinend besser mit der Gegenstelle im MSAN klarkommt (bei mir Broadcom 192.26 zur Zeit). Die Fritzboxen haben den Intel/Lantiq Chip. Den SP Smart 1 gibt es günstig bei eBay, den Speedport Entry 2 noch günstiger, der ginge wohl auch, da auch Broadcom VVDSL Chip.
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
In dem Fall heißt es dann für mich dann wohl abwarten und Tee trinken und darauf hoffen, dass tatsächlich etwas unternommen wird.

Dann nochmals vielen lieben Dank an alle Beteiligten für ihre hilfreichen Tipps, Hinweise und die Unterstützung.

Zieht doch einfach selber eine Leitung ein. Macht es doch zusammen.

Auch ich werde meine Telefonleitung erneuern, sobald ich in der unteren Wohnung einen Raum renoviere. Denn dann komme ich an diese ran, und kann, weil ein halbes Leerrohr liegt, dort fortführen und werde das Leerrohr dann auch verlängern.

Werde dort zwei Leitungen einziehen, eine Cat7 AWG 22 oder 23, und eine ordentliche maximal erhältliche, geschirmte Telefonleitung. Nutzen werde ich dann die Cat. Sollte die Telekom irgendwann mal Störungen darauf ableiten (bis jetzt habe ich keine) können die ja umpatchen. Ich denke aber nicht das dort was kommen wird. Denn mehr als Cat7 kann man geschirmt nicht einbauen. Komplette Schirmung, Aderpaare einzeln geschirmt und man erdet an der APL. Ja, meine APL ist geschirmt und am Hauspotential angeschlossen.

Wenn Ihr einen Elektriker unbedingt beauftragen wollt, dann gebt ihm vor was gezogen werden soll. Sonst kommt der wieder mit so einer ungeeigneten Leitung. Es sollte mindestens

J-Y(St)Y 2x2x0.6 (abgeschirmter Stern-Vierer, Leiter-Durchmesser 0.6mm) sein. MINDESTENS!

Cat Kabel ist zwar etwas teurer aber bringt einen jetzt nicht um. Hier geht es ja um die Frequenzen die so ein Kabel können muss. Ein Cat7 kann bis 1 Gbit und ich glaube bis 60 Meter länge 10 Gbit.

Mal ganz oberflächlich aber man darf mich gerne korriegieren:

Bei VDSL2 100 gehen wir bis 30MHz. Beim Netzwerk sind 100 Mbit 31,25 MHz. Das deckt Cat7 locker ab. Nehmen wir mal 90 Meter länge und damit 1 Gbit, deckt das Cat 7 auch 62,5 MHz ab. Bis 60 Meter und damit 10 Gbit 416,7 MHz.

Demnach wärst du auch mit Super Vectoring und einem CAT 7 locker dabei, ganz locker. Wir müssen nur auf den Leitungsdurchmesser achten und damit sollte es Cat7 AWG 22 sein.

https://www.cabling.datwyler.com/fileadmin/mediapool/userfiles/download/ict_information_copper/awg_tabelle_0713_d.pdf

AWG 23 würde auch noch gehen, aber die Empfehlung geht klar zu AWG 22.

Verlegekabel Vollkupfer und kein Kabel wo man einen Computer mit an den Router anschließt. Es muss Vollkupfer sein. Das sind Verlegekabel immer.

Ab VDSL muss man ganz klar sagen (meine Meinung), kommt es auf die Frequenzen an, wie hoch sind diese und was bietet das Kabel für eine Schirmung. Diese ist nämlich wichtig, auch innerhalb des Kabels ein übersprechen zu verhindern.

Gehen wir mal davon aus, es kommt ein Anbieter und legt g.Fast ins Haus. Also die nächste Ausbaustufe nach Super Vectoring und da sind die Frequenzen noch höher oder ihr habt beides, VDSL und ein anderer Anbieter kommt mit FTTB und hängt dir g.Fast an die Wand. VDSL und g.fast verstehen sich zusammen nicht. Dann sollte das Kabel maximal geschirmt sein, so das sich VDSL und g.fast nicht stören können. Sonst sagst die Telekom, der Anbieter mit g.Fast muss die Frequenzen kappen und aus einem ggf. 1 Gbit Tarif werden im schlimmsten Fall 400-500 Mbit. Damit die hohen Endfrequenzen das VDSL nicht stören. Das sollte beim Cat Kabel dann nicht passieren, allein schon weil es für hohe Frequenzen geschirmt ist.

Also lasst Euch was anständiges legen und nicht einfach irgendeine 0,20 Cent pro Meter Leitung. Dann kommt Ihr von dem Regen in die Traufe.

Und ja, man könnte bei der Verlegung von Cat7 als Telefonleitung auch folgendes sagen:

Wieder einer der mit einem Schwerlaster zum Bäcker seines Heimatdorfes fährt um ein Brötchen zu holen !

Ich sage es mal so, wenn die Abbrüche aufhören, du auch beruhigt Super Vectoring nutzen kannst, das Spektrum schön glatt wird, dann ist mir der Schwerlaster auch egal.

Heute ist ein Cat pro Meter nicht mehr viel teurer als Telefonleitung. Sagen wir mal bis 20 Meter sind die Mehrkosten vielleicht 50 Prozent.

Der Elektriker schlägt natürlich gewerblich 100-150 Prozent drauf. Daher ja die Idee es selbst zu machen. Einfach legen, zusammen mit dem Vermieter. Da kann man jetzt nicht wirklich viel falsch machen.
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Nachtrag:

Legt direkt in beide Wohnungen dann Cat7. Denn sollte es mal zu FTTB kommen, also das Glasfaser bis in den Keller, dann könnt Ihr direkt dort das Glasfasermoden anbringen und geht umgehend über LAN in die Wohnungen und habt die volle Power dort anliegen. Es ergeben sich mehr Möglichkeiten.

Wenn Ihr es also macht, macht es richtig und nach Möglichkeit eine durchgehende Leitung, nicht unterwegs trennen oder sagen, ich habe noch 5 Meter und wir brauchen 6 Meter und flickt es an. Dann bringt die Beste Schirmung nix, also ein durchgehender Strang von A nach B.
Das nenne ich mal eine ausführliche Antwort zum Thema Verkabelung. Falls es tatsächlich zu einer Neuverkabelung kommt, werde ich versuchen diese Punkte zu erwähnen.
Das einzige was ich zum jetzigen Zeitpunkt von meinem Vermieter gehört habe ist, dass das Kabel eines nicht benötigten Anschlusses einer anderen Partei der selben Etage irgendwie zu mir umverlegt werden soll.
Benutzerebene 7
Halte uns hier gerne auf dem laufenden, ist ja schon nicht unspannend, das ganze :-)
Gruß,
Lars
Werde ich gerne machen. Die aktuelle Lage ist, dass Seitens Vermieter seit ca. zwei Wochen Funkstille herrscht. Von versprochenen Verbesserungen bzw. einem Elektriker für die Leitungen fehlt jede Spur. Aber ich gedulde mich noch.
Dank maximaler Stabilität in den Einstellungen zur Störsicherheit der Fitzbox, sind die Verbindungsabbrüche start zurück gegangen. Lediglich 12 in den vergangenen fünf Tagen. Das ist hauptsächlich von der aktuellen Datenrate abhängig mit der sich der Router verbindet. Je näher an den für mich nutzbaren 50 MBit, desto besser. Gelegentlich schätzt die FritzBox die Verbindung beim Training stabil genug für 90-100 MBit ein, was in den gewohnten Abbrüchen resultiert.
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Was noch möglich wäre...

Installiere dir die aktuelle Beta für die Fritzbox. Warum? Weil du den Leitungssync dort selbst einstellen kannst.

Hier ein Auszug aus den Verbesserungen der kommenden Version

Die DSL-Datenrate (Sync) kann nun auf Wunsch auf einen Wert reduziert werden, der näher an der vertraglich zugesicherten Datenrate liegt. Dadurch wird die Empfindlichkeit der DSL Leitung gegenüber Störern reduziert.

Praktisch ignoriert die Fritzbox damit die 109 Super Vectoring und verbindet dann mit einem Wert, welcher deinen 50 Mbit näher kommt. So kannst du deine alten Gegebenheiten über die Fritzbox wieder herstellen.

Mehr fällt mir da auch nicht mehr ein. Du wirst noch eine Leitung liegen haben, welche nicht mal Folie als Schirmung hat.

Hier kannst du diese downloaden

https://avm.de/fritz-labor/fritz-labor-fuer-fritzbox-7590-und-7490/fritz-labor-fuer-fritzbox-7590-7490-fritzwlan-repeater-1750e-und-fritzpowerline-1260e/

Und sonst hilft nur eine neue Telefonleitung, eine mit Schirmung oder wie oben schon geschrieben, direkt eine Cat7 Leitung, welche dann auch geerdet wird.

Aber selbst eine gute neue Telefonleitung wird dein Problem ordentlich verbessern.
Benutzerebene 7
Abzeichen +1
Extra neuer Beitrag:

Die aktuelle Beta hat lediglich Probleme mit SMB. Wenn dir die drei Buchstaben nix sagen, dann ist es für dich auch völlig uninteressant. Es ist lediglich von Interesse, wenn du die Fritzbox als NAS mit nutzt. Also als Speichermedium und SMB3 verwenden möchtest SMB3 funktioniert nämlich nicht so richtig. Daher kann in der aktuellen Beta auch wieder auf SMB1 zurück gewechselt werden.

Die aktuelle Firmware nutzt auch SMB1. Daher wäre es kein Verlust für Dich, dann in der Labor weiter SMB1 zu betreiben. Mehr hättest du im Moment auch nicht zur Verfügung.

Von den Leitungswerten her soll die aktuelle Beta recht sauber laufen. Primär geht es ja um die oben genannte Funktion den Sync auf 50 Mbit zu stellen. So dass die Leitung wie vorher mit dem festen Profil verbindet. Das geht noch ein ganzes Stück weiter als die Störsicherheit.

Auf kurz oder lang wird dein Vermieter um die Reparatur nicht drum rum kommen und wird in jede Wohneinheit neue Leitungen einziehen lassen müssen.
Ich habe die Beta Version mal installiert @Mister79 , aber kann nirgends die manuelle Einstellung der Datenrate finden. Entweder ist sie sehr gut versteckt oder ich bin blind.
Benutzerebene 7
Abzeichen +5
Ich meine die Funktion müsste unter Internet/Dsl Infomartionen und dann den Reiter Störsicherheit zu finden sein.

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