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Bei über 42 Millionen vernetzten Menschen durch Telefónica werden riesige Mengen Daten generiert wenn Smartphones mit den Mobilfunkzellen kommunizieren, zum Beispiel Mobilitätsdaten. Durch anonymisierte Auswertung dieser Daten können wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, die für Unternehmen, Kommunen, Verkehrsbetriebe und die Gesellschaft insgesamt hilfreich sind.

Mit den gewonnenen Daten können Einblicke in unterschiedlichste Bereiche genommen werden, zum Beispiel welche Auswirkungen das Deutschlandticket für 49 Euro auf den Verkehr hatte.

Konnte das 49-Euro-Ticket die Verkehrswende voranbringen?

War dieses eingeführte Angebot Anreiz genug, um Pendler- und Wochenendausflüge zu Bahnfahrten zu bewegen, anstatt mit dem Auto zu fahren? Aufschluss geben die Auswertungen von Mobilitätsdaten nach der Einführung des Deutschlandtickets, wonach seit Mai 2023 pro Tag mehr als 170.000 Zugreisende mit der Bahn unterwegs waren. Erfasst wurden Fahrten ab 30 Kilometer. Waren es zuvor noch 1,77 Millionen Zugfahrten, wurde die Zahl der Zugfahrten mit dem Deutschlandticket auf über 1,94 Millionen tägliche Bahnfahrten erhöht.

Deutlich gestiegen ist auch die Zahl der täglichen Pendlerfahrten mit dem Zug. Bei Fahrten ab 30 Kilometern konnte die Anzahl von April bis Juni 2023 um 27,5 Prozent gesteigert werden. Im Gegenzug wurden tägliche Pendelfahrten mit dem Auto um 11,7 Prozent reduziert, wenn man das aktuelle Jahr mit 2019 vergleicht. Ein weiteren Trend feierte die Zahl der Wochenendfahrten, welche seit der Einführung des Deutschlandtickets um satte 70 Prozent gestiegen ist. Ein besonders beliebter Startzeitpunkt war der Freitagmorgen, um mit dem Zug oder der Bahn den Wochenend-Trip zu beginnen. Ein ähnlicher Trend ließ sich auch 2022 mit dem 9-Euro-Ticket beobachten.

Vergleicht man diese beiden, speziellen Tickets, ist der Erfolg des 9-Euro-Tickets im Gegensatz zur Nutzung von 2019 der absolute Spitzenreiter mit 27,1 Prozent täglichen Fahrten. Auch das Deutschlandticket ist hier mit einer Zunahme von 11,2 Prozent erfolgreich, hat aber noch deutlich Luft nach oben.

Vielfältige Anwendungsbereiche

Durch die Analyse von Verkehrsdaten können eine Menge nützlicher Informationen gewonnen werden. Es konnte beispielsweise festgestellt werden, dass im Vergleich zu 2019 nur noch rund 80 Prozent der Menschen ihr Haus täglich verlassen – ein Rückgang um fast acht Prozent. Interessant sind auch die Auswertungen des Fußball-Pokalfinales vom 3. Juni 2023, wo sich herausstellte, dass der Durchschnittsbesucher 45 Jahre alt, männlich ist und am Finaltag ein Drittel der angereisten Fans nur einen kurzem Weg ins Stadion hatten, während die durchschnittliche Strecke 238 Kilometer betrug und insgesamt für diesen Tag 17,6 Millionen Kilometer zurückgelegt wurden. Durch die Analyse von Bewegungsdaten kann die Verkehrsplanung optimiert werden. Mobilitätsdaten bieten zudem eine ergänzende Datenquelle zur Auswertung der Luftverschmutzung.

Woher kommen die Daten und wie werden sie verwendet?

Die Daten entstehen, wenn Mobilfunktelefone beim Surfen oder Telefonieren mit den Mobilfunkzellen kommunizieren. Zu Analysezwecken werden diese Daten mittels einem dreistufigen Anonymisierungsverfahren unkenntlich gemacht, sodass keine Rückschlüsse auf Einzelpersonen möglich sind.

Auch wenn diese Daten anonym sind und uns allen als Gemeinschaft zugutekommen, habt ihr jederzeit selbst die Möglichkeit zu entscheiden, ob ihr bei statistischen Auswertungen teilnehmen oder widersprechen möchtet. Sofern ihr nichts dagegen habt, braucht ihr nicht aktiv werden – möchtet ihr euch hingegen abmelden, funktioniert dies folgendermaßen:

  1. Sendet eine SMS mit dem Text Anmelden oder Abmelden an die Kurzwahl 66866 (kostenfrei aus den Mobilfunknetzen von o2 Telefónica).
  2. Anmelden steht für „Ich nehme teil“, Abmelden für „Ich möchte nicht teilnehmen“.
  3. Nach Eingang der SMS erhaltet ihr eine Bestätigung.

Tragt ihr mit euren Daten gerne dazu bei, dass anhand der Auswertungen z.B. Verkehrsströme optimiert werden können oder seid ihr gegen die Datennutzung, auch wenn diese anonym durchgeführt wird?

Aktualisiert 27. September 2023

Hallo @o2_Michi,

Auch wenn diese Daten anonym sind und u.a. uns allen als Gemeinschaft zugutekommen, habt ihr jederzeit selbst die Möglichkeit zu entscheiden, ob ihr bei statistischen Auswertungen teilnehmen oder widersprechen möchtet.

wird der Kunde aktiv, zB per SMS darüber informiert?

LG

 


Hallo @Vilureef,

nein, Kunden wurden und werden nicht per sms über diese Möglichkeit des Widerspruchs oder überhaupt auf die Tatsache, dass ihre Daten (wenn auch anonymisiert) von o2 verkauft werden, hingewiesen. Vielmehr sind im Gegenteil alle o2-Mobilfunkkunden bereits standardmäßig für die Teilnahme registriert, es handelt sich also um ein Opt-out-Verfahren.

Erst wenn Kunden sich aktiv entscheiden, ihre stillschweigend festgelegte 'Zustimmung' per sms zurückzuziehen, bekommen sie folgende Antwort-sms:
"Sie werden von der Verarbeitung Ihrer Daten zu anonymisierten statistischen Auswertungen abgemeldet. Die Abmeldung wird spätestens nach 48 Stunden wirksam."

Praktiziert wird dies von o2 bereits seit etwa Ende 2016, seitdem gibt es auch bereits diesen Link, der u.a. zu Informationen über die Widerspruchsmöglichkeit führt:
https://www.telefonica.de/partner/wholesale/enabling-services/mobility-insights.html#selbst_entscheiden

 

Ich habe der Nutzung und dem Verkauf meiner Daten bereits vor Jahren widersprochen und erneuere diesen Widerspruch sicherheitshalber nach jeder größeren Änderung an meinem Vertrag bzw. nach jeder Vertragsverlängerung.
___________________

 

Customers who prefer to receive all information in English, please click here:
https://www.telefonica.de/partners/wholesale/enabling-services/mobility-insights.html#make_your_own_decision

If you are a roaming customer from abroad travelling Germany please make sure that you use this number for texting +491771789498 - do not use 66866.
The costs for texting depend on your personal mobile phone contract at home (= price for a short message abroad).


Absolut richtig, denn eins ist fakt. Jegliche Datenanalyse und Verarbeitung ist Kalkül und dient am Ende zum Zwecke der Werbe- und Anbieterstrategien. Es wird zwar suggeriert, dass das gemacht wird, um den Menschen generell zu “helfen” und Dinge angenehmer zu machen, aber am Ende steht immer das übergeordnete INteresse irgendwelche größeren Konzerne, die immer davon profitieren, wenn die Menschen immer bequemer werden, so zB Google, Facebook, etc


Auf die gestellte Frage kann ich nur eindeutig antworten - es kommt drauf an!

Das Beispiel Verkehrsoptimierung ist eines der wenigen positiven Beispiele. Ich habe selbst einen Vorteil, wenn ich mit Google Maps navigiere. Also eine faire Sache pro Datennutzung.

Anders sieht es aus, wenn dieses Tracking in Einkaufszentren verwendet wird und man die vielfältige Art der Datenanalyse nicht mehr kontrollieren kann. Zudem stellt sich da die Frage, ob die Auswertung wirklich auf allen Ebenen anonym bleibt. Wer immer und überall zustimmt, der wird aus meiner Sicht zum gläsernen Kunden, den man gezielt aufs Korn nimmt und er nicht unbedingt die günstigsten Angebote bekommt.


Danke schon mal an dieser Stelle für eure interessanten Kommentare und Meinungen. 🙂

Abgesehen von anonymisierten Daten, die im Artikel erwähnt werden, hat man natürlich an jeder Ecke des Internets andauernd die Entscheidung etwas zuzustimmen - ob das nun AGB sind, die man schnell bestätigt oder beim Besuch von Webseiten, die mit Datennutzungs-Pop-Up und endlosen Auswahlmöglichkeiten daher kommen. Wenn es um Werbung geht, denke ich aber, dass eher personalisierte Daten für Firmen interessant sind um gezielt Produkttipps geben zu können und um einen Kauf schmackhaft zu machen. 


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