Ich möchte euch berichten, wie O2 oder besser Telefonica mit langjährigen Kunden umgeht. Momentan weiß ich nicht mehr weiter. Wenn euch dabei in den Sinn kommt das es einem selbst nicht trifft, dem sei gesagt: Ihr könntet die nächsten sein, zu jeder Zeit – aber liest selbst.
Angefangen hat es mit einer Sprachnachricht der netten Dame von O2 auf dem AB:
"Hallo Herr …, hier ist … von O2. Ich rufe an weil unser System gemeldet hat das Sie mit Ihrem Internet und Festnetzanschluss in letzter Zeit so viele Aussetzer haben und unser System vermutet das es am Router liegt das der gegebenenfalls defekt ist. Deswegen möchten wir Ihnen einen kostenlosen Routertausch anbieten. Sollten Sie daran Interesse haben melden Sie sich gerne mal bei uns an der Hotline unterfolgender Rufnummer: 089787979400. Montag bis Freitag von 8 bis 20 und am Samstag von 10 bis 18 Uhr sind wir erreichbar. Schönen Tag wünsche ich Ihnen noch und ne gute Restwoche. Tschüssi.".
Weil der Router tatsächlich immer häufiger Ausfälle der ISDN-Telefonleitung und/oder der Internetverbindung zeigt (Stecker ziehen, warten, rein, raus, solange warten bis es wieder ein Freizeichen gibt), habe ich angerufen. Geliefert wurde eine O2 Homebox 6741, die kein ISDN kann, also retoure. Nach weiteren Telefonaten mit Kundendienst, Kundenservice und Techniker erklärte O2, sie habe keine Homebox mehr mit ISDN, man werde daher eine Fritzbox7590 schicken.
Im Ergebnis brachte der DHL-Boote gleich zwei Router (1x Fritzbox7590 und 1x Fritzbox7590AX) und einen Tag später auch ein Schreiben „Änderung Ihres o2 my Home Vertrags“ incl. neuer Zugangscodes. Also erklärte ich der Hotline, dass ich zu keiner Zeit einen neuen Vertrag abgeschlossen habe…O2: Das ist kein Vertrag, das ist nur… Ich: Hier steht Vertragsänderung, mit Vertragsklausel, es sind auch AGBs angehängt. Ich möchte keinen neuen Vertrag, ich will das nicht “…Klick – an dieser Stelle hat der Mitarbeiter das Gespräch durch Auflegen beendet.
Drei Tage später ging das zweite Schreiben bei mir ein: „Änderung Ihres o2 my Home Vertrags“. Zur Sicherheit habe ich beide Schreiben frist- und formgerecht widersprochen (Fax). Ich wollte auch Einsicht in das Material haben und wissen, wie es zu einer Vertragsschließung gekommen sein. Das nimmt aber Telefonica nicht ernst, indem sie alle Fristen verstreichen lässt und noch weiterhin (nach 3 Monaten!) von meinem Bankkonto fleißig Geld für zwei Neuverträge mit diversen Positionen abzieht. Bisher waren das monatl. 36.xx€, jetzt sind es 181.xx€, 117.xx€, …; für Grundgebühren, Routergebühren, Anschlussgebühren, Preisanpassungen, Schadensersatz, ….
Enden will das nicht: Wir benötigen keine zwei Router, zumal eine Fritzbox7590AX auch nicht mit unseren ISDN-Telefonen funktioniert (RJ45-Buchse fehlt). Also bat ich um einen Retourenschein vorsorglich mit der Ankündigung, nach Fristablauf das Gerät zu entsorgen (FAX). Es passierte auch hierauf nichts. Nun verfasste ich ein Einschreiben mit der Bitte, das Gerät zurückzunehmen, abermals mit der Ankündigung das Gerät endgültig zu entsorgen. Nach insgesamt 6 Wochen ließ man auch diese Frist verstreichen. Das Gerät liegt nun auf dem Wertstoffhof im Elektronikschrott. O2 hatte sich bereits viele Wochen zuvor mit „Schadensersatz“ von meinem Bankkonto bedient.
Genug? Nein, es geht noch skurriler: Telefonica erklärt in einer E-Mail, für die Dauer des Vertragsverhältnisses hätte man die technischen Geräte nur leihweise zur Verfügung gestellt, weshalb man den Warenwert für Fritzbox7590 in Rechnung stellte. Das verstehe ich nicht. Nach zwei Falschlieferungen habe ich endlich eine Hardware mit ISDN erhalten. Gleichzeitig bedient man sich von meinem Bankkonto mit Schadensersatz und ich soll das Gerät wieder zurückschicken?
Kurzum:
Seit über 20 Jahren bin ich Altkunde (ehemals Hansenet/Alice), zahle seit Beginn den monatl. Aufschlag für die ISDN-Option. Jetzt ist der Leihrouter defekt, auf dem Anrufbeantworter wurde mir ein kostenloser Tausch zugesagt. Tatsächlich bekam ich zwei neue Festnetzverträge untergeschoben, denen ich frist- und formgemäß widerrief. Der Festnetzprovider O2 (hier: Telefonica) zeigt sich uneinsichtig, indem er den Widerruf stillschweigend ignoriert, sämtliche Fristen verstreichen lässt und sich weiterhin eigenmächtig mit diversen Abbuchungen bis in dreistelliger Höhe von meinem Bankkonto bedient. Wir sind von unserem Telekommunikationsanschluss beruflich abhängig. Mit dem Dauerstress können meine Frau und ich schon über Wochen nicht mehr richtig schlafen. Haben wir in Deutschland denn gar keine Gesetze mehr die von dem Telefonriesen eingehalten werden? Kenn Telefonica seine eigenen Produkte nicht mehr? Der Gedanke mit Verdacht auf Betrug ist nicht mehr abzuweisen (unseriös). Was habe ich nur falsch gemacht? Was kann ich sonst noch tun damit das endlich aufhört?
Viele Grüße