Liebes O2-Team,
hier die tragische Erfahrung, die ich in letzter Zeit mit O2 machen musste und die der Grund dafür ist, warum ich nach langjährigem Vertrauen in O2 nun ernsthaft darüber nachdenke, meinen Anbieter für Mobilfunk und DSL, sowie den meiner Familie, zu wechseln.
Nach monatelanger Wohnungssuche in München fand ich endlich eine Wohnung zur Untermiete für ein Jahr, in der ich den bestehenden Internetanschluss des Eigentümers weiter nutzen muss. Ob es an der neuen Adresse im Hauptverteiler an der Straße einen freien Port existiert ist das einzige was O2 checken kann. O2 regelt das nicht mit dem Vermieter, Hauptmieter und dem aktuellen Internetanbieter. In der Wohnung gibt es keine Möglichkeit, eine neue DSL-Steckdose zu installieren; der bestehende Anschluss ist über Glasfaser. Ob es technisch überhaupt möglich wäre, eine zusätzliche DSL-Verbindung zu schalten, lasse ich dahingestellt, da dies pragmatisch und logistisch unvernünftig wäre, und meiner Meinung nach worauf ein faires Unternehmen achten sollte.
Sofort nach meinem Umzug am 05.05.2024 habe ich O2 kontaktiert und am 24.05.2024 eine außerordentliche Kündigung gemäß §60 TKG eingereicht, da die vertraglich geschuldete Leistung an meinem neuen Wohnsitz nicht angeboten wird. Weder physisch noch vertraglich kann O2 den Dienst bereitstellen. Ob am Hauptverteiler an der Straße ein freier Port existiert, ist irrelevant, da es nur einen Anschluss in der Wohnung gibt, der bereits belegt ist. Und wenn ich als Untermieter die Aufgabe übernehmen soll, dem Hauseigentümer zu erklären, warum er in der Wohnung einen weiteren Anschluss errichten müsste, nur um zwei Internetanschlüsse gleichzeitig zu haben, muss man sich wirklich fragen, ob hier gesunder Menschenverstand und Vernunft walten.
Obwohl meine Adresse seit dem ersten Tag in meinem Kundenkonto aktualisiert wurde und ich mehrfach den Kontakt zu O2 gesucht habe, erhielt ich nach einer E-Mail am 26.06. keinerlei Informationen zur Bearbeitung meiner Sonderkündigung. Mir wurde am Telefon mehrfach bestätigt, dass meine Kündigung in Bearbeitung sei und ich eine Gutschrift für die nicht erbrachten Leistungen erhalten würde.
Am 30.07., nach Erhalt meiner Rechnung, stellte ich fest, dass mein DSL-Vertrag als "Deaktiviert" markiert war. Die Mitarbeiterin versicherte mir, dass die Kündigung abgeschlossen sei und ich eine Gutschrift von 71 Euro für die nicht erbrachte Leistung erhalte. Niemals wurde erwähnt, dass die Sonderkündigung abgelehnt wurde oder dass eine Gebühr fällig sei. Aufzeichnungen habe ich immer zugestimmt. Immer über Sonderkündigung geredet.
Doch am 30.08. erhielt ich plötzlich eine Rechnung über 314,93 Euro als Einmalgebühr für eine vorzeitige Vertragsauflösung. Am nächsten Tag, den 31.08., kontaktierte ich O2 sofort und erfuhr, dass die Sonderkündigung angeblich abgelehnt worden sei und ich mich entscheiden müsste, ob ich einen Umzug oder eine Vertragsauflösung wünsche. Ein entsprechender Brief, auf den ich hätte reagieren sollen, wurde mir angeblich gesendet, kam jedoch nie an. Weder zu meiner neuen, noch zu meiner alten Adresse. Name steht in beiden Orten im Postfach. Alle Briefe kommen immer an.
Eine Mitarbeiterin bestätigte sogar, dass in meinem Datensatz solcher Brief mit dem Status "OFFEN" vermerkt ist, und es sei möglich, dass ein solcher Brief möglicherweise nie versendet wurde. Andere Briefe zu mir seien nicht OFFEN. Sie versprach, sich um die Korrektur zu kümmern und mich zurückzurufen, was jedoch nie geschah. Mir wurde mehrfach versprochen, dass das Problem gelöst und die Gebühr aus Kulanz gutgeschrieben wird, aber es passiert nichts. Stattdessen wurde der Betrag bereits von meinem Konto abgebucht.
Es ist absurd, dass O2 auf eine Rückmeldung zu einem nie erhaltenen Brief wartet und dann stillschweigend den Vertrag auflöst und eine hohe Gebühr erhebt. In all meinen Kontakten per Telefon und Chat wurde nie erwähnt, dass eine Sonderkündigung nicht akzeptiert wurde oder eine Gebühr anfallen würde. Und es waren mehrmalige Anrufe und Chatkontakte. Keine Art Kündigungsbestätigung erhalten. Das ist nicht nur frustrierend, sondern auch intransparent und unfair. Jeder Mitarbeiter sah das auch so.
Nach -seit Montag- mehreren stundenlangen Telefonaten und Weiterleitungen ohne Lösung oder Rückruf, der mir versprochen wurde, wurde mir nun mitgeteilt, dass ich 2-3 weitere Werktage warten muss, um eine Rückmeldung zu erhalten. Mittlerweile wurden die 314,93 Euro bereits von meinem Konto abgebucht – für eine Leistung, die nie erbracht wurde und ohne dass ich jemals eine vorzeitige Vertragsauflösung beantragt hätte.
Ich hoffe auf eine schnelle Bearbeitung meines Anliegens und eine Gutschrift des unrechtmäßig abgebuchten Betrags. Es wäre bedauerlich, nach all den Jahren als treuer Kunde durch solch unfaire Praktiken vergrault zu werden.
Vielen Dank im Voraus für eine zeitnahe Klärung.