Nachdem im vergangenen Jahr knapp eine Million E-Bikes in Deutschland verkauft wurden, möchte nun der kleine Bruder, der E-Scooter, unseren heimischen Markt erobern. So denken, Studien zu Folge, schon mehr als 30% der Deutschen über den Kauf des neuen Fortbewegungsmittels nach. Auf diesen Trend springen auch die ganz Großen mit auf - BMW und Volkswagen bieten schon jetzt erste Modelle an und erweitern so ihr Repertoire.
Nur wenige Tage nach der Gesetzeseinführung gab es in Berlin schon mehrere Anbieter, die die Scooter verleihen. Durch diese Sharing-Modelle haben nicht nur Touristen die Möglichkeit, unsere Hauptstadt mal aus einer anderen Perspektive zu erleben.
Im Gegensatz zu E-Bikes fallen die Scooter um einiges kompakter aus. Laut der Deutschen Bahn dürfen sie somit auch kostenlos in ICEs und Intercitys mitgenommen werden, solange sie zusammenklappbar sind. Sonst muss (wie beim Drahtesel) ein extra Ticket her. Anders sieht es bei Busverbänden und Fernbusunternehmen aus: Hier entscheidet der Anbieter, ob und in welcher Form der Roller mitreisen darf. Kunden sollten sich also vor der Fahrt genau informieren.
Das Potential
Die E-Scooter bieten große Potenziale, und das nicht nur im kommerziellen Bereich. Sie werden vor allem als das umweltschonende Fortbewegungsmittel der Zukunft gesehen, das den Stadtverkehr entlasten soll. Somit verbessert man nicht nur seine CO2-Bilanz, sondern schont auch den Geldbeutel und die Nerven. Lange und lästige Parkplatzsuchen gehören dann hoffentlich der Vergangenheit an. Außerdem sinkt, vor allem in Städten, der Lärmpegel.
Die Voraussetzungen
Seit dem 15. Juni 2019 sind die Elektroroller offiziell auf deutschen Straßen erlaubt. Allerdings müssen vorab einige Voraussetzungen beachtet werden:
- Maximalgeschwindigkeit: 20 km/h
- es besteht keine Helmpflicht (das Tragen eines Helmes wird aber empfohlen)
- es muss eine Versicherung für die Roller abgeschlossen werden
- Mindestalter: 14 Jahre
- Gehwege bleiben tabu, es muss auf Radwegen oder Straßen gefahren werden
- Maße (maximal): 140 cm hoch, 70 cm breit und 200 cm lang
- zwei voneinander unabhängige Bremsen
- ausreichende Beleuchtung sowie zwei Blinker müssen vorhanden sein
- akustisches Warnsignal
- Maximalgewicht (ohne Fahrer): 55 kg
- Anhänger sind nicht erlaubt
- Er darf maximal von einer Person benutzt werden
Internationaler Vergleich
Unsere Nachbarländer sind Deutschland da schon einen Schritt voraus. In der Schweiz beispielsweise gibt es schon seit längerem Sharing-Modelle für die Roller. App runterladen, registrieren, Roller suchen und los geht die Fahrt. Ist der Akku leer, kann man die Roller überall stehen lassen, sie werden vom Anbieter dort abgeholt.
Auch in Österreich ist das Verständnis für das „neue“ Fortbewegungsmittel hoch. Hier werden Roller mit einer maximalen Geschwindigkeit von 25 km/h und einer Leistung von 6000 Watt wie Fahrräder betrachtet und entsprechend rechtlich behandelt. Außerdem lösen sie in Wien nach und nach die Leihräder ab.
Anders sieht es da hingegen in Spanien aus. Viele Großstädte haben nach einigen Zwischenfällen ihre Regeln verschärft. In Madrid gibt es inzwischen so eine Masse an E-Scootern, dass Lizenzen für nur maximal 10.000 Exemplare vergeben werden.
Paris geht hier andere Wege. Bis Jahresende rechnet die französische Hauptstadt mit ca. 40.000 Rollern auf ihren Straßen und Bürgersteigen. Das Problem hier: Vor allem die Mietroller werden überall stehen gelassen und behindern dadurch andere Verkehrsteilnehmer. So möchte die Stadt Stellplätze schaffen. Wer seinen Roller trotzdem nicht ordnungsgemäß parkt, muss mit einer Strafe von bis zu 135 EUR rechnen.
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Fazit
Zusammenfassend lässt sich meine Eingangsfrage nicht eindeutig beantworten. Wie wir in unseren Nachbarländern sehen, werden E-Scooter und die daraus folgenden Angebote sehr gut angenommen. Ob das in Deutschland auch der Fall sein wird, bleibt abzuwarten, es ist aber auf jeden Fall eine Entwicklung, die ich mit hohem Interesse verfolgen werde. Dass wir uns mit dem Umstieg auf den E-Scooter in die richtige Richtung bewegen, ist für mich ganz klar. Für lange Strecken werden wir wohl auch in Zukunft auf das Auto angewiesen sein.
Nun Interessiert mich: Seit ihr schon einmal mit einem E-Scooter gefahren? Besitzt ihr sogar einen oder denkt ihr über den Kauf nach? Ist es für euch nur ein vorübergehender Trend oder denkt ihr, wir können den E-Scooter als Fortbewegunsgmittel der Zukunft ansehen?
Ihr wollt noch mehr über E-Scooter erfahren? Dann schaut euch doch mal die Review von
Ich bin gespannt auf eure Kommentare.
Zuletzt aktualisiert am 06.01.2020 von o2_Tatjana