Nutzer, die über den Masterserver auf meine Game-Server zugreifen und sich die IP merken oder speichern, verlieren so den Zugang, was sehr umständlich ist.
Vielleicht sollten die Nutzer eher den Domainnamen speichern/sich merken? Statische IPv4 irgendwo zu notieren ist nicht wirklich zeitgemäss.
Der Verwaltungsaufwand für o2 wäre relativ gering r...]
Jaein, “einfach mal machen” klingt immer gut, unbürokratisch, modern und effizient, aber oft ist die Realität einfach anders. Klar, gehen tut (technisch) extrem vieles, aber nicht ohne Aufwand, und schon gar nicht “2-3 Klicks und es läuft einfach schon” (es sei denn es ist bereits ab Konzeption als Feature implementiert und der Workflow ist so definiert). Ein Dienst abzubilden bzw. massgeblich zu verändern (was hier durchaus auch der Fall ist) ist selten trivial.
Soll jetzt auch nicht heissen dass alles immer 12 Monate Implementierungszeit etc. brauchen soll, ich möchte nur die Komplexität der IT Systeme beleuchten, was imho heutzutage leider etwas in Vergessenheit gerät.
Gibt es Überlegungen in diese Richtung? Falls nicht, können Sie alternative Lösungen empfehlen, die meinen Bedürfnissen entsprechen könnten?
Statt sich die IPv4 Adresse zu notieren, eben den Domainnamen verwenden… Replikation dauert ja auch nicht so lange.
Ebenfalls kannst du dir darüber gedanken machen, deine Dienste über IPv6 anzubieten, auch da wirdst du um Domainnamen nicht herum kommen (alleine schon weil IPv6 Adressen üblicherweise deutlich länger sind als IPv4 Adressen)
Danke für die Antwort! Ich wollte nur ein paar Punkte ergänzen:
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Domainnamen sind bei vielen Game-Servern leider nicht wirklich eine Option. Meine Server für Steam-Spiele nutzen zum Beispiel den Query-Port, um sich beim Steam Master Server zu registrieren. In diesem Prozess wird meine IP-Adresse direkt registriert und an die sich verbindenden Clients weitergegeben – Domainnamen spielen hier also keine Rolle. Selbst wenn die Spieler einen Domainnamen speichern, würde das bei der Verbindung über den Masterserver nichts ändern.
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Zur technischen Umsetzung: Ich verstehe, dass die Einführung von statischen IPs für Privatkunden nicht einfach nur ein paar Klicks im DHCP-Server erfordert. Es gibt einige technische Anpassungen, die nötig wären:
- Verwaltung dedizierter IP-Pools: Statische IP-Adressen müssen von den dynamischen Adressen getrennt und speziell für die Kunden reserviert werden, die diese benötigen.
- Routing-Konfiguration: Die Routing-Tabellen müssen angepasst werden, damit der Datenverkehr korrekt zu diesen festen IP-Adressen geleitet wird. In manchen Fällen könnten auch BGP-Updates erforderlich sein, je nach Netzwerktopologie.
- Authentifizierungssysteme (z.B. RADIUS): Das Authentifizierungssystem muss wissen, welche Kunden eine feste IP-Adresse bekommen, damit diese korrekt zugewiesen und verwaltet wird.
- Integration in Netzwerkmanagement- und CRM-Systeme: Statische IPs müssen auch in die internen Systeme integriert werden, damit sie effizient verwaltet und den Kunden zugeordnet werden können.
Auch wenn das technisch nicht trivial ist, ist die Infrastruktur ja im Prinzip schon da, da o2 diese Funktion für Business-Kunden anbietet. Der Aufwand liegt eher darin, das Ganze auf Privatkunden zu skalieren. Technisch machbar wäre es aber auf jeden Fall.
- IPv6: Langfristig wäre das sicherlich eine gute Option. Leider unterstützen viele Game-Server aktuell noch kein IPv6, weshalb das für mich momentan nicht umsetzbar ist. Auch hier wären Domainnamen derzeit keine Lösung für mein Problem, da die Server weiterhin auf IPv4 basieren.
Kurz gesagt: Eine statische IPv4-Adresse im Privatkundenbereich wäre für meine Game-Server und deren Registrierung im Masterserver von entscheidender Bedeutung. Es wäre super, wenn o2 zukünftig diese Option in Erwägung ziehen könnte, da es bei anderen Anbietern diese Möglichkeit ja auch gibt.
Wenn o2 das wollen würde, hätte man es längst umgesetzt … zudem verdienen sie ganz gut mit der Aktivierung einer öffentlichen dynamischen IPv4, ich würde mir daher keine Hoffnungen machen.
Mmmh, schau doch mal bei tal.de, die scheinen da bei Geschaeftskundentarifen etwas guenstiger zu sein und bieten auch z.B. fuer IPv4 /30 also 4 IPv4 Adressen an.
o2 möchte wahrscheinlich die IPv4 Adressen im Privatkundenbereich nicht blockieren, sondern zeitnah nach Beenden der Verbindung anderen Endkunden zuweisen können.
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Domainnamen sind bei vielen Game-Servern leider nicht wirklich eine Option. Meine Server für Steam-Spiele nutzen zum Beispiel den Query-Port, um sich beim Steam Master Server zu registrieren. In diesem Prozess wird meine IP-Adresse direkt registriert und an die sich verbindenden Clients weitergegeben – Domainnamen spielen hier also keine Rolle. Selbst wenn die Spieler einen Domainnamen speichern, würde das bei der Verbindung über den Masterserver nichts ändern.
Hmm okay interessant. Habe das Thema kurz überflogen, sehe zwar keinen Grund weshalb eine dynamische IP hier ein Problem ist, aber ich kenne das Protokoll ja auch nicht.
Technisch machbar wäre es aber auf jeden Fall.
Habe auch nichts anderes behauptet, nur die Komplexität beleuchten wollen
da es bei anderen Anbietern diese Möglichkeit ja auch gibt.
Bei welchen? (also natürlich nur bei Privatkundentarife, rein aus Neugier)
zudem verdienen sie ganz gut mit der Aktivierung einer öffentlichen dynamischen IPv4
du meinst für Homespot/Mobilfunk, oder? xDSL/Glasfaser haben ja bereits öffentliche dynalische IPv4 adressen
Sonst, es scheint den Weg über einem Business Tarif erforderlich, oder du migrierst manche Dienste in der Cloud (z.B. bei OVH), dort hast du in der Regel statische Adressen. Möglicherweise sind die Mehrkosten dann geringer, als einen Business DSL Tarif mit staticher IPv4.
@almightyloaf korrekt, der letzte Teil meines Beitrags bezog sich auf Home-Produkte via Mobilfunk ... verzeiht bitte die etwas unklare Aussage.
Der erste Teil trifft aber eindeutig zu...
Hmm okay interessant. Habe das Thema kurz überflogen, sehe zwar keinen Grund weshalb eine dynamische IP hier ein Problem ist, aber ich kenne das Protokoll ja auch nicht.
Das Problem ist tatsächlich vielschichtiger, als ich zunächst dargestellt habe. Hier die Hauptprobleme im Detail:
1. Verzögerte Aktualisierung: Wenn sich die IP-Adresse ändert, aktualisiert der Steam Master Server diese zwar, aber es kann einige Stunden dauern, bis die Änderung vollständig propagiert ist. In dieser Zeit können Spieler sich nicht verbinden.
2. Lokale Speicherung: Viele Spieler speichern die Server-IP lokal, was bei einer Änderung zu Verbindungsproblemen führt.
3. Favoritenlisten: Spieler können den Server nicht dauerhaft zu ihrer Favoritenliste hinzufügen, da die IP am nächsten Tag nicht mehr gültig ist.
4. Tägliche Unterbrechungen: Die dynamische IP führt bei meinem Anbieter täglich gegen 4 Uhr nachts zu einem Verbindungsabbruch, bei dem alle aktiven Spieler vom Server getrennt werden.
Bei welchen? (also natürlich nur bei Privatkundentarife, rein aus Neugier)
Was andere Anbieter betrifft: Ich muss mich für meine vorherige ungenaue Formulierung entschuldigen. Nach gründlicherer Recherche kann ich die Situation besser darstellen:
1. In Deutschland: Es gibt Berichte, dass einige 1&1-Privatkunden auf Anfrage eine feste IP erhalten haben. Dies wird jedoch nicht offiziell von 1&1 als Service angeboten. Die Situation scheint also eher eine Ausnahme als die Regel zu sein.
2. International: - Die Swisscom in der Schweiz bietet offiziell feste IPv4-Adressen für Privatkunden an. - Vodafone UK hat ebenfalls ein solches Angebot für Privatkunden.
Ich habe auch schon über eine Lösung mit VPN nachgedacht. Leider würde das die Latenz deutlich erhöhen, was bei Game-Servern sehr problematisch ist.
2. Lokale Speicherung: Viele Spieler speichern die Server-IP lokal, was bei einer Änderung zu Verbindungsproblemen führt.
Gut, dafür kannst du als Dienstanbieter ja erstmal sehr wenig, wenn sich die Kunden eine bestimmte IP notieren/speichern, diese aber dynamisch ist
Ich habe auch schon über eine Lösung mit VPN nachgedacht. Leider würde das die Latenz deutlich erhöhen, was bei Game-Servern sehr problematisch ist.
Hmm ja, ich denke zwischen Businesstarif-Aufpreis oder VPS dürfte die Lösung liegen, wenn die Latenz nicht steigen soll aufgrund VPN Ver/Entschlüsselung etc.
Wüsste auf anhieb auch nicht, wie ein VPN genau das Problem lösen kann, zumindest wenn du von deinem Consumer Anschluss aus den VPN bereitstellst. Ohne deine Anforderungen genau zu kennen, vermute ich dass einen VPS die einfachere (und/oder günstigere) Lösung sein wird, für die Spiele die mit Domainnamen nicht arbeiten können. Ist auch nach meinem Wissensstand eine recht populäre Lösung, da manche Hoster, darunter den den ich vorhin ansprach, auch direkt Spieleserver anbieten, genau zu diesem Zweck.