Technologiewechsel: Erfahrungsbericht



Mitte August:



Beim Abrufen der online-Rechnung wurde mir nahegelegt, mein altes Alice-Modem kostenlos gegen eine „o2 homebox 2“ zu tauschen. Nachdem ich das bestellt hatte, kam auch wenige Tage später die Homebox und eine e-mail, dass diese Option schon freigeschaltet ist. Mit ein paar Tücken beim Telefon habe ich diese dann auch installiert.



Ende August:



Per e-mail wurde ein Technologiewechsel zum 9. Oktober 8 bis 16 Uhr angekündigt.

1. Oktober:

Schon am frühen Vormittag leuchteten die LEDs für DSL, Internet und Telefon nicht mehr. Am Abend, nach dem angekündigten Umstellungszeitraum, habe ich dann versucht, wieder Internet und Telefon in Betrieb zu nehmen (wenn es denn schon nicht, wie angekündigt, von selbst geht).



Homebox aus- und wieder einschalten brachte keinen Effekt.



Vom PC aus den Einrichtungsassistenten gestartet, die 3 grünen Häkchen abgewartet und die PIN eingegeben: Internet ging, aber die Telefon-LED blieb dunkel. Auch die Homebox meldete, dass das Telefon nicht aktiv sei.

1. Oktober:

Suche in der o2-commnity brachte als Ergebnis, dass die Telefonnummern am Anfang die Ziffern „0049“ tragen müssen. Die Homebox zeigte aber unter „Telefonie/Übersicht“ und „Telefonie/Rufnummernplan/eingehende Anrufe“ die Nummern ohne 49 an. Weitere Suche in der Community brachte den Vorschlag, mit einem Zahnstocher den Reset-Schalter (tief in einem kleinen Loch versteckt an der Rückseite der Homebox) zu betätigen und damit die Box zurückzusetzen. Danach durfte ich wieder die PIN eingeben und hatte Internet und auch die Telefon-LED leuchtete.



Aber mein ISDN-Telefon ging trotzdem nicht richtig. Ich konnte anrufen, aber wer mich anrief, hörte, dass ich vorübergehend nicht erreichbar bin. Da ich kein Analog-Telefon besitze, hatte ich im Menü der Homebox unter Telefonie/Konfiguration die beiden voreingestellten Analog-Schnittstellen gelöscht und statt dessen ein ISDN-Gerät hinzugefügt. Als ich zum Ausprobieren die Analog-Geräte wieder hinzugefügt hatte, war die Ansage „vorübergehend nicht erreichbar“ weg, aber mein Telefon klingelte immer noch nicht. Erst nachdem ich tief in den Menüs des Telefons (Einstellungen/Basis/ISDN/MSN) die interne Rufnummer als weitere Telefonnummer eingetragen hatte, konnte ich auch angerufen werden.



Vorschlag an O2:



Es klingt zwar sehr schön, wenn man in der Ankündigung des Technologiewechsels schreiben kann, dass alles ganz einfach geht. O2 könnte sich aber viele Rückfragen und den Kunden viel Ärger ersparen, wenn die Hinweise zur Umstellung ausführlicher wären.

1. Statt nur die PIN anzugeben, sollte auch angegeben werden, dass man einen PC anschließen soll, den Browser starten, „o2.box“ eingeben und den Einrichtungsassistenten starten soll. Dazu sollte der Hinweis auf die Eingabe per WLAN oder Telefon genannt werden.
   
2. Statt nur auf den Werksreset hinzuweisen, sollte dort ausführlich stehen, dass man bei eingeschaltetem Gerät mindestens 10 Sekunden lang den versteckten Reset-Knopf betätigen soll und auch, wo man ihn findet. Dieser Hinweis sollte nach oben zur Inbetriebnahme der Homebox verschoben werden, weil man ihn unten zu leicht übersieht.
   
3. Für Kunden mit ISDN-Telefon sollten die entsprechenden Einstellungen vorgeschlagen werden.
   

Fragen:

1. Kann die PIN auch über ein ISDN-Telefon eingegeben werden?
   
2. Kann ich mein ISDN-Telefon in der Homebox hinzufügen, ohne eine interne Nummer zu vergeben?
   
3. Muss bei den MSNs im Telefon noch etwas umgestellt werden, damit es wie bisher auf die externen Rufnummern reagiert?
   
4. Kann O2 für die Kunden, die die ISDN-Option haben, das ISDN-Gerät standardmäßig hinzufügen?
   
5. Warum ist die neue Technologie eigentlich noch langsamer als die alte (2,0 statt 2,5 Mbit/s)? Jeder würde doch wie ich erwarten, dass das Neue besser ist als das Alte.
   

Ich hoffe, dass dieser Bericht dem einen oder anderen O2-Kunden Wartezeiten in der Hotline erspart.