Hallo Zusammen,
seit etwa 2 Wochen bin ich nun über das Netz von Telefonica o2 online, konnte allerdings verzeichnen dass bei meinem Anschluss ein Packetverlust im Rahmen von 0.05-0.20% auftritt, das quasi rund um die Uhr.
Eine einschränkung in der Nutzung ist nicht wirklich spürbar, die meisten Anwendungen kommen mit solch geringfügigen Verlust klar und gleichen das aus, allerdings ist es nicht “sauber”.
Es wurde meinerseits ein Störungsticket über der Hotline eröffnet, dies wurde nach einem Telefonat mit der technischen Abteilung auch mit einer aus meiner Sicht legitime Begründung geschlossen. Hier sollte/darf man erwähnen, dass o2 mich hier absolut positiv überrascht hat, es wurde sich ausgiebig Zeit genommen und die Fachabteilung wusste auch wovon sie redet, das habe ich bisher (bei anderen Anbietern) nicht so erleben dürfen. Die Kurzfassung ist, GPON ist sauber, Paketverlust kommt von woanders.
Da ich der einzige Kunde der solch eine Störung meldet, würde sich das die entsprechende Abteilung auch nicht ansehen, was ich völlig nachvollziehen kann. Daher hier den öffentlichen Versuch, das Licht auf der Thematik zu rücken. Letzten endes kann ich mir auch gut vorstellen, dass ich mit dieser Kombination (o2 auf Telekom FTTH) in der näheren Umgebung ein Exot bin, da die Telekom erst vor wenigen Monaten endlich dazu kam die FTTH Plattform auf das Gigabit Geschäftssystem zu migrieren, was aber vorraussetzung ist um bei o2 über FTTH ein Anschluss zu erhalten.
Der Packetverlust hat erst angefangen, als die PPPoE Daten vom alten Anbieter zu o2 gewechselt wurden. Sowohl die Aktive als auch die Passive technik ist exakt gleich geblieben, wie vor dem Wechsel des Anbieters.
Um den Monitoring gegenzuprüfen, habe ich den Ausschlussverfahren gewählt.
Hier habe ich mich einer RIPE Atlas Probe bedient, bzw. dessen IPv4 Adresse, die sich im o2 Netz (AS6805) befindet. Diese ist allerdings laut den Angaben per VDSL2 angebunden, befindet sich aber geographisch möglichst nah an mein Wohnort. Gemonitort wird nur IPv4.
Wenn ich beispielsweise den Monitoring statisch konfiguriere, also nicht per Dynamischen DNS meinem Anschluss “verfolge”, verschwindet auch den Packetverlust sobald meine “alte IP” jemand anderes erhält.
Auch konnte ich am 05.08.24 feststellen, dass morgens etwa 2h der Anschluss sauber lief, leider fing den Packetverlust danach wieder an.
Eventuell kriege ich über diesen Kanal das nötige Licht auf das Thema gerückt, vor allem wenn sich weitere betroffenen finden, die ebenfalls mehr “masse” bilden, so dass sich die entsprechend korrekte Stelle das ganze ansieht.
Wenn ich irgendwelche Diagnosedaten oder irgendwas tun kann um zu unterstützen, tue ich das selbstverständlich sehr gerne.
So sieht zurzeit (und seit der Schaltung des Anschlusses auf o2) aus:
Am 31.07.24, vor dem Anbieterwechsel:
Am 01.08.24, vor und nach dem Wechsel der PPPoE Verbidung:
Hier die 100% Verlust abschnitte ignorieren, das waren reboots des Routers, wichtig ist den Verlust um etwa 0.1% seit etwa 8 Uhr (die Zeitangabe der Grafik ist die UK Zeit).
Am 05.08.24 mit dem Zeitfenster, als der Anschluss 2h sauber lief:
Man sieht ab etwa 9 Uhr bis 11 Uhr auf der Grafik, dass kein Verlust mehr auftrat.
Heute:
PPPoE Reconnect ist auf 6:09 morgens eingestellt, deshalb findet man auch täglich um die Zeit einen erhöhten Verlust, während der Router sich neu einwählt und die neue IPv4 per DNS propagiert wird, das ist aber völlig normal und auch nicht das Problem.
Den Packetverlust kann ich ebenfalls betrachten, wenn ich meinem first hop nach meiner öffentlichen IPv4 Adresse anpinge. Ping geht in diesem Test von meinem Client im LAN zu dem first Hop nach der öffentlichen IPv4 des Routers.
Wenn ich bei Thinkbroadband den Router +1 Hop und Router +2 Hop monitore sieht es so aus:
Router +1
Router +2
Allerdings muss man hier erwähnen, dass das nur sehr wenig aussagekräftig ist, da Router zwischen Quelle und Ziel nicht unbedingt immer auf ICMP antworten, da das nicht essenziell ist. Sie sollen ja eher den Traffic weiterleiten als auf “dumme Pings” zu antworten, aber ich denke zur Fehlesuche ist es besser als garnichts.
Zwar ist auch der Zeitraum noch extrem Kurz, allerdings erkennt man schon den nicht vorhandenen Paketverlust. Ich bin erst vorhin auf die Idee gekommen die Monitore so zu ergänzen...
Trotz dieser Einschränkung, sieht man dass beide Hops fehlerfrei zu Thinkbroadband antworten, somit würde ich laienhaft die Vermutung stellen, dass es zwischen mein Router und den ersten (sichtbaren) Hop ins o2 Netz liegt. Zwischen BNG und meinem Router aber eher weniger, da er den gleichen ist wie beim alten Anbieter (o2 schaltet ja auch L3-BSA, und der alte Anbieter war WIA, beide “Arten” nutzen den BNG des Vorleisters) und auf xPON Ebene ist es sowohl laut der o2 Technik als auch laut meine Meinung sauber, da sonst auch hier der Packetverlust beim alten Anbieter aufgetreten wäre.
Nun bleibe ich gespannt, wie sich hier die Geschichte entwickeln wird :)