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Lösung gefunden für : Internet bricht zusammen, wenn der PC ausgeschaltet wird – FritzBox 6891 6690 & 2,5-Gbit-LAN

  • December 14, 2025
  • 3 Antworten
  • 27 Aufrufe

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Mich würde interessieren Ob ihr auch diese Probleme habt? Wenn ja Hier könnte eine Lösung sein!

Problemübersicht

Ein immer häufiger auftretendes Problem im Heimnetzwerk:
Solange der PC eingeschaltet ist, funktioniert alles einwandfrei – Internet, WLAN, Streaming, Smart-TV.
Doch sobald der PC heruntergefahren oder ausgeschaltet wird, bricht plötzlich das komplette Internet zusammen. WLAN-Geräte verlieren die Verbindung, Streaming stoppt, teilweise reagiert selbst die FritzBox-Oberfläche nicht mehr korrekt.

Besonders häufig tritt dieses Verhalten bei der FritzBox 6690 Cable in Verbindung mit 2,5-Gigabit-Netzwerkkarten unter Windows 11 auf.

Typische Hardware-Konstellation

Das Problem zeigt sich meist bei folgender Kombination:

  • FritzBox 6690 Cable (teilweise auch 6660, 6591)

  • PC direkt per LAN an den 2,5-Gbit-Port angeschlossen

  • 2,5-Gbit-LAN-Controller:

    • Realtek 2.5G (sehr häufig betroffen)

    • Intel I225 / I226 (seltener, aber möglich)

  • Windows 11 (insbesondere neuere Versionen wie 23H2 / 25H2)

Wichtig:
👉 Die Internetleitung selbst ist nicht defekt.
👉 Der Router ist in der Regel nicht kaputt.

Die eigentliche Ursache – einfach erklärt

Was passiert technisch?

Moderne 2,5-Gigabit-Netzwerkkarten verwenden aggressive Energiespar- und Wake-Funktionen, z. B.:

  • Wake-on-LAN

  • Wake on Magic Packet

  • Energiesparzustände im ausgeschalteten Zustand (S5)

  • Power-State-Übergänge beim Herunterfahren

Beim Ausschalten des PCs sendet die Netzwerkkarte spezielle Signale über den LAN-Port.
Einige FritzBox-Modelle – insbesondere am 2,5-Gbit-Port – interpretieren diese Signale falsch.

Das Ergebnis:

  • Der LAN-Port geht kurz in einen instabilen Zustand

  • Es kommt zu sogenanntem Link-Flapping

  • Der interne Netzwerkprozess der FritzBox gerät durcheinander

  • Das komplette Heimnetz wirkt „offline“

Warum sind Realtek-Controller besonders betroffen?

Bei älteren Realtek-Treibern gab es explizite Optionen wie:

  • Energy Efficient Ethernet (EEE)

  • Green Ethernet

In neueren Windows-11-Treibern sind diese Optionen nicht mehr sichtbar, aber intern weiterhin aktiv.
Stattdessen wird das Verhalten über Wake- und Power-Optionen gesteuert.

Das macht die Fehlersuche schwierig, weil viele Nutzer denken:

„EEE gibt es bei mir gar nicht – also kann es das nicht sein.“

Doch genau hier liegt das Problem.

Schritt-für-Schritt-Lösung – Windows (Realtek & Intel)

1. Geräte-Manager öffnen

  • Windows-Taste → „Geräte-Manager“

  • Netzwerkadapter → Eigenschaften der LAN-Karte

2. Kritische Optionen deaktivieren (sehr wichtig)

Folgende Einstellungen sollten deaktiviert werden:

  • Aktivierung bei Musterübereinstimmung

  • Aktivierung über Magic Packet

  • Wake-on-Magic-Packet von S5

  • Einschränkung des Herunterfahrens

Diese Optionen sorgen dafür, dass die Netzwerkkarte auch im ausgeschalteten Zustand aktiv bleibt.

3. Geschwindigkeit fest einstellen

  • Geschwindigkeit und Duplex

    • Empfehlung: 2,5 Gbit/s Vollduplex

    • Alternativ bei Problemen: 1,0 Gbit/s Vollduplex

4. Energieverwaltung prüfen

Im Reiter Energieverwaltung:

❌ Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen
❌ Gerät kann den Computer aus dem Ruhezustand aktivieren

Alle Häkchen entfernen

FritzBox richtig konfigurieren

LAN-Port auf „Power Mode“ setzen

  1. FritzBox-Oberfläche öffnen

  2. Heimnetz → Netzwerk → Netzwerkeinstellungen

  3. LAN-Einstellungen

  4. Den 2,5-Gbit-Port auf Power Mode stellen
    (nicht „Green Mode“)

Das verhindert, dass der Port bei Link-Änderungen instabil reagiert.

Intel I225 / I226 – kurze Einordnung

Auch Intel-2,5-Gbit-Controller können Probleme verursachen, allerdings aus anderen Gründen:

  • Intel I225 (Rev. 1–3):

    • bekannte Hardware-Errata

    • Paketverluste, Link-Resets

  • Intel I226:

    • verbessert, aber nicht fehlerfrei

Typisch bei Intel:

  • sporadische Abbrüche

  • instabile Verbindung

  • hoher Ping

👉 Ein kompletter Internetausfall beim Ausschalten ist seltener, aber möglich.

Empfehlung bei Intel:

  • Wake-on-LAN deaktivieren

  • Energiesparfunktionen ausschalten

  • testweise auf 1 Gbit/s wechseln

Zusätzliche Maßnahmen (falls nötig)

Falls das Problem weiterhin besteht:

  • IPv6 testweise deaktivieren

  • BIOS/UEFI aktualisieren

  • Windows-Netzwerk zurücksetzen

  • Kleinen 2,5-Gbit-Switch zwischen PC und FritzBox einsetzen

Fazit

Das Problem „PC aus = Internet weg“ ist kein Einzelfall, sondern eine Folge moderner 2,5-Gbit-Netzwerktechnik in Kombination mit bestimmten Router-Implementierungen.

Mit den richtigen Einstellungen:

  • lässt sich das Problem dauerhaft beheben

  • bleibt das Heimnetz stabil

  • funktioniert Internet, WLAN und Streaming unabhängig vom PC-Zustand

3 Antworten

o2_Solveig
  • Moderatorin
  • December 15, 2025

Hallo ​@Sispo ,
schön, dass du dich in unserer o2 Community meldest 😀
Danke für den Tipp und dass du dir die Arbeit gemacht hast, dies hier zu posten. 
Das hilft bestimtm auch anderen Nutzern weiter. 
Damit man direkt weiß, dass es sich um eine Anleitung für eine Lösung handelt, habe ich deine Überschrift noch ergänzt. 
So sieht man es direkt. 🌸
Gruß, Solveig 


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  • Autor
  • Einsteiger:in
  • December 15, 2025

Hallo ​@o2_Solveig,

ja das ist okay kein Problem danke. Mittlerweile habe ich das 5-6 mal ausprobiert. Und bei mir funktioniert es jedenfalls.


o2_Gerrit
  • Moderator
  • December 15, 2025

Das ist eine klasse dargelegte Lösung und der Weg dazu, ​@Sispo, vielen Dank für deine Hilfestellung hier 🙂

Viele Grüße,

Gerrit