Hotline auf Provisionsbasis? Arglistige Täuschung oder nur schlecht ausgebildeter Mitarbeiter?

Hallo zusammen, als langjähriger Bestandskunde aus Alice Zeiten mit einem 16Mbit Paket wurde ich von der o2 Hotline angerufen, wo man mir die Option Speed mit 50Mbit schmackhaft gemacht hat. Die Konditionen haben sich super angehört und nach mehreren Tagen Bedenkzeit habe ich telefonisch zugeschlagen.

Die Ernüchterung folgte zwei Tage später als ich eine e-mail erhalten habe mit den Wortlauten:

Sehr geehrter Herr XXX,

am 23.01.2014 werden wir die Option Speed für Sie freischalten. Danach steht Ihnen eine maximal mögliche Download-Bandbreite von bis zu 25 Mbit/s zur Verfügung.

Ich dachte es handelt sich hierbei um einen Irrtum. Der Mensch bei der Hotline habe von so einem Fall zum ersten Mal gehört und mich an die Technik verwiesen. Der Mensch von der Technik meinte, dass nach einer „Prüfung“ nur bis zu 25Mbit bei mir ankommen würden. Auf meine Frage was es für eine Geschäftspraxis sei dem Kunden zuerst 50Mbit zu verkaufen und dann erst zu prüfen ob die Datenrate erreicht werden könne meinte er nur, dass es vorher technisch nicht möglich war. Dazu sei erwähnt, dass sich an meiner Hardware bis zu dem Zeitpunkt nichts verändert hat. Er hat gesagt, dass ich von meinem Widerruf gebrauch machen kann, aber er es stornieren könnte. Ich habe um eine Stornierung gebeten und konkret gefragt „alles bleibt beim alten?“ Antwort: „Ja, alles bleibt beim alten“, „Ich bekomme auch keinen neuen Router?“ Antwort: „Ja, es ist kein Router unterwegs“.

Einen Tag später habe ich vom Postboten die neue Hardware entgegen genommen.

Weitere drei Tage später hat mich ein Brief über die Aktivierungsbestätigung für die Option speed erreicht statt einer Stornierungsbestätigung. Der Mitarbeiter hat wohl meine Stornierung in seine imaginäre Tastatur eingegeben.

Ich habe direkt einen konkreten Brief an die o2 widerrufs-e-mail Adresse verfasst und diesen auch via einschreiben los geschickt. Die Widerrufsbestätigung ist bei mir eingegangen. Umgestellt wurde ich nicht und wenn o2 es noch schafft mir ein Retourenschein zuzuschicken, dann bekommen die auch ihre Hardware zurück. Ein Retourenschein lag entgegen des services nicht im Paket bei. Zum Thema Paket, es war nicht mit einem Klebeband versiegelt und konnte von Jedermann beim Transport geöffnet werden. Quasi eine Router-Selbstbedienungskiste für jedermann…

Eigentlich sollte hier die Geschichte beendet sein, ich habe euch genug gelangweilt mit der Typischen Geschichte „Kunde bekommt nicht was er bestellt“ aber jetzt kommt der Knackpunkt der Geschichte.
Ich habe über die o2 Seite den Verfügbarkeitscheck der Option Speed für meine Adresse angesehen und dieser sagt aus, dass bei mir definitiv nur 25Mbit zur Verfügung gestanden haben. Das heißt es waren niemals bei Vertragsabschluss 50Mbit möglich. Ich unterstelle o2, dass die Mitarbeiter nicht gut ausgebildet sind und diese kurze Abfrage nicht durchführen, oder mich als Kunden schlichtweg arglistig getäuscht haben um eine Provision kassieren zu können. In dem Umfangreichen Telefongespräch welches ich bei Vertragsabschluss geführt habe war von 25Mbit nie die Rede!

Was ich ebenfalls noch verwerflich finde ist, wie kommt Ihr von o2 eigentlich darauf, dass wenn Ihr dem Kunden bis zu 50Mbit verkauft und nur 25Mbit geliefert werden können (nur 50% der Leistung die suggeriert wurde), der Kunde das überhaupt noch haben möchte? Anstelle einer Auftragsbestätigung hätte man mich eher Fragen sollen:

Hallo Herr XXX, wir können ihnen leider nur 25Mbit statt 50Mbit liefern, sollen wir den Vertrag stornieren oder wollen sie es trotzdem haben?

Das wäre so, als ob ich mir einen Mercedes gekauft hätte und ich bekomme die Auftragsbestätigung für einen Smart weil der Mercedes nicht geliefert werden kann…

Liebes o2 Team, ihr habt euren Kunden echt auf die Schippe genommen. Happy end, es bleibt alles beim alten.